Philipp Blom

 

Historiker aus Hamburg

Philosoph in Wien

wikipedia Autor  *1970 in Hamburg

DNB A-Name (68)   DNB.Person

DNB.Nummer (52) 

Bing.Autor   Goog.Autor 

philipp-blom.eu  HOME

detopia

Umweltbuch   Klimabuch 

B.htm   Ulrich Beck 

 

2022 dlf  die unterwerfung audio lesebericht

https://www.deutschlandfunk.de/philipp-blom-aufklaerung-in-zeiten-der-verdunkelung-dlf-8d28052e-100.html 

 

Audio Gespräch 2017 DLF 8 min Blom-Albath 

 

"Ich glaube, Mark Zuckerberg wird aussehen wie ein Chorknabe neben der nächsten Generation von Digitalbaronen, die dann tatsächlich unsere Demokratien und unsere Gesellschaften ja auf eine Weise beherrschen, die wir noch gar nicht abschätzen können."

Blom 2017 im Audio-dlf

Schriften und Audio

 

2017 - Was auf dem Spiel steht. Die Verweigerung der Zukunft.

2017 - Die Welt aus den Angeln - Eine Geschichte der Kleinen Eiszeit von 1570 bis 1700 .... verbunden mit einigen Überlegungen zum Klima der Gegenwart.

2020 - Das große Welttheater. Von der Macht der Vorstellungskraft in Zeiten des Umbruchs.

2021 - Audio 2021 Schweizer Radio Gespräch mit Philipp Blom  über Zeitprobleme

2017 - Audio 2017 - Gespräch 55 min mit Philipp Blom im Radio-Schweiz  über Zeitprobleme

 

 

Als Video 2021   srf.ch/play/tv/sternstunde-philosophie/video/philipp-blom-die-natur-schlaegt-zurueck?urn=urn:srf:video:184120fe-d9d5-463e-94fa-ba3f8ea51c4b

 

Als Audio 2021    srf.ch/audio/sternstunde-philosophie/philipp-blom-die-natur-schlaegt-zurueck?id=11910818 

Philipp Blom: Die Natur schlägt zurück  -  Moderation: Yves Bossart - 10.01.2021, 11:00 Uhr

Wir Menschen stehen nicht über der Natur. Wir sind Teil von ihr, abhängig und verletzlich. Das zeigt die Pandemie ebenso wie die Klimakrise. Für den Bestsellerautor Philipp Blom ist klar: Unser Selbstbild und unser Wirtschaftssystem sind bankrott. Wir brauchen ein neues Lebensmodell für die Zukunft.

«Menschen lernen nicht aus der Geschichte, aber sie reagieren auf Traumata», schreibt der deutsche Historiker und Philosoph Philipp Blom. Hinterlässt die Pandemie ein solches Trauma? Oder die Klimakrise? Nach Blom befinden wir uns derzeit am Ende von 3000 Jahren Kulturgeschichte. Am Anfang stand das göttliche Gebot: Macht euch die Erde untertan! Aufklärung, Industrialisierung und Kolonialismus folgten diesem Glauben. Damit ist jetzt Schluss, meint Blom: Ausbeutung, Wachstum und Selbstüberschätzung haben ausgedient. Die Menschheit braucht eine neue Meistererzählung, eine neue Zukunftsvision. Aber welche? Yves Bossart spricht mit dem zukunftsorientierten Historiker über unsere Zeitenwende und all das, was auf dem Spiel steht.

 


Philipp Blom ist Gast im Focus bei Dominic Dillier. SRF 3 - 55 min - 2017

srf.ch/sendungen/focus/historiker-philipp-blom-es-steht-alles-auf-dem-spiel 

Im Gespräch erklärt er, weshalb Europa untergehen wird, wenn es die Grenzen schliesst und warum unser Wohlstand schon bald vorbei sein könnte.

In seinem neuesten Buch «Die Welt aus den Angeln» beleuchtet Philipp Blom die Frage, was sich in einer Gesellschaft verändert, wenn sich ihr Klima verändert.

Der Hamburger Historiker und Philosoph ist ein schonungsloser Analytiker der europäischen Geschichte und spricht Klartext über die aktuelle Lage zwischen Flüchtlingskrise und Klimawandel.

 

2020

 

2020

Das große Welttheater. Von der Macht der Vorstellungskraft in Zeiten des Umbruchs

Von Philipp Blom - 160 Seiten

Essay zum 100sten Jubiläum der Salzburger Festspielen

Inhalt und Leseprobe  vom Verlag in pdf

DNB.Buch     Bing.Buch   Goog.Buch

hanser-literaturverlage  das-grosse-welttheater

In seinem großen Essay zeigt Philipp Blom, wie es möglich ist, dass der Westen nicht trotz, sondern wegen Frieden und Wohlstand in der Krise steckt. Die Zeichen stehen auf Sturm und der Kampf um die Zukunft wird auch ein Kampf der Geschichten sein, vor aller Augen, auf der Bühne des Welttheaters.

 

 

 2017

 

 

 

2017  

Welt aus den Angeln.  

Eine Geschichte der Kleinen Eiszeit von 1570 bis 1700
sowie der Entstehung der modernen Welt
verbunden mit einigen Überlegungen zum Klima der Gegenwart.

DNB.Buch   302 Seiten  bei Hanser und dtv     Bing.Buch  

 

Inhalt   Inhalt.pdf

 

PROLOG: Winterlandschaft (13)

 

»GOTT HAT UNS VERLASSEN« - EUROPA 1570-1600

Ein Mönch auf der Flucht 31   Gottes Wind und Wellen 36

Harter Frost, brennende Sonne 38   Die Zeit der Wirren und ein feuerspeiender Berg 42

Die Pilger und der Hunger 44   Die Wahrheit im Wein 46

Der Wein und die Wiener 48   Die Lichter werden dunkel 51

Hexen und verdorbene Ernten 53   Wahrheiten in den Sternen 61

Doktor Faustus 64   Der Leseturm 70

 

DAS EHERNE ZEITALTER

Hortus botanicus 81   Revolutionäre Orte 85   Die Stadt frisst ihre Kinder 88

Die Magie des Blauschimmels 91  Die große Transformation 95  Das Bild der Welt 101

Geschwätz und Fabeln 107  Zur Warnung und Besserung 109

Tränen ohne Maß und Zahl 111

Die Revolution aus dem Lauf der Musketen 116

Sell more to strangers 120    Der Staat als Maschine 125 

Ein profitabler Handel 128   Das Verhängnis des Silbers 132 

Offizier im Ruhestand 135    Die subversive Republik der Lettern 143 

Germanus incredibilus 154    Tugend und die Ertränkungszelle 158 

Leviathan 161    Inventar der Moral 164

 

ÜBER KOMETEN UND ANDERE HIMMELSLICHTER

Der Wahn des Pöbels 171   Der Antichrist 186

Der Messias und die Hure 205  Jahrmarkt auf dem Eis 211

Die neue Natur 214   Tapissier du roi 220 

Die Öffentlichkeit und lasterhafte Bienen 224   Der schwebende Reverend 229

 

EPILOG: Nachtrag zur Bienenfabel 

Wie Singvögel, Kellerasseln und Korallen 235

Freiheit und Luxus 239   Ererbte Kompromisse 244

Große Träume 247

Die Konkurrenz auf dem Marktplatz der Träume 253

Das kollektive Jenseits 255  

Was auf dem Spiel steht 257

 

Dank 263   Anmerkungen 265     Bibliographie 271

Abbildungsverzeichnis und Bildnachweis 295        Personenregister 299

 

 

2017

 

 

2017

Was auf dem Spiel steht

Die Verweigerung der Zukunft.

Bei Hanser und dtv - 240 Seiten 

DNB.Buch    Bing.Buch

 

Inhalt     Inhalt.pdf  2017

 

No Future, Inc. (13)  Die Falle der Normalität (18)  Von Wasser zu Wein (21)

 

AUSSICHT OHNE EINSICHT: KLIMAWANDEL, DIGITALISIERUNG UND KONSUM

 

Betriebstemperatur (25)  Energie und die Geschichte der Arbeit (26)

Erwartungen werden selten erfüllt, aber manchmal übertroffen (30)

Das eherne Zeitalter (34)  Die große Verschiebung (39)

Deus ex machina (43)  This time is different (46)

Das zweite Maschinenzeitalter (51)  Wenn die Arbeit verdorrt (54)

Absturz mit Ansage (57)  Vom eigenen Fortschritt überrundet (60)

Der umerzählte Mensch (65)  Mad Men (68)

Die beste aller Welten (72)  Vernunftmensch versus Herdentier (76)

Theologie des Einkaufens (80)  Die verdrehte Aufklärung (84)

 

DIE GESPALTENE ZUKUNFT

 

Die Rückkehr der Geschichte 93  Schnellzug nach Weimar 103

Der Markt 109  Glanz und Elend des liberalen Traums 109

Die Masken der Macht 111  La grande illusion 119

Die Haut zu Markte tragen 125  Die Aufklärung als Parodie 134

Die Festung 139   Der autoritäre Traum und seine Väter 139

Die heilige Familie 142   Der Mauerbau 144

Die Krise der Begriffe 151    Die Stimme der Natur 155

Anatomie einer Revolte 160   Hirngespinste 164

Eine gemeinsame Fiktion 166  Die Zerschlagung der Öffentlichkeit 173

Technologie und ihre Geschichten 177   Jede Demokratie stirbt auf ihre eigene Weise 180

Was braucht eine liberale Demokratie zum Überleben? 184

Kein Weg zurück 190   Die Zahnfee der Geschichte 192

Eine Art Hoffnung  211

 

Bibliografie  220

 

 

Audio Gespräch 2017 DLF 8 min Blom-Albath 

Interview 2017  DLF

dlf 2017  blom-was-auf-dem-spiel-steht  8 min,

 

Klimakatastrophe, Krise der Demokratie, Verlust des Gemeinwohls, Zusammenbruch der EU:

Der Historiker und Journalist Philipp Blom zeichnet die Zukunft unserer Gesellschaft schwarz.

Und hat doch Hoffnung auf Veränderung zum Guten.

 

Frau Albath: Sie sprechen von einer Verweigerung der Zukunft in Europa und in den Ländern, in denen eigentlich alles gut läuft. Was genau macht Ihnen da Sorgen?

Blom: Ich habe sehr stark das Gefühl, dass wir Gesellschaften sind, die begriffen haben, Veränderung wird wahrscheinlich nichts Gutes für uns bedeuten. Das heißt, Veränderungen sind knirschende Sozialsysteme, das ist Klimawandel, das ist Migration, das ist Terrorismus. Das wollen wir eigentlich gar nicht. Sondern wir wollen vor allen Dingen, wir wollen nicht ein besseres Morgen, sondern wir wollen, dass das Heute nicht aufhört.

Das ist nun mal nicht möglich, und ich glaube auch, eine Gesellschaft, die keine Hoffnung mehr in eine bessere Zukunft hat, ist wirklich in einer ernsthaften Situation, und dazu kommt das mit dem Klimawandel, der bereits stattfindet, und der Digitalisierung, die uns immer mehr Jobs kosten wird, große Veränderungen auf uns zukommen.

Das heißt, die Veränderungen, die wir verhindern wollen, die kommen, und es ist jetzt nur noch unsere Wahl, wollen wir diese Veränderungen gestalten, indem wir sie schnell genug anpacken oder wollen wir sie erleiden, indem wir sie einfach kommen lassen.

Albath: Ein Punkt, der sehr wichtig ist, ist die Digitalisierung. Die Präsenz dieser Firmen wie Google und Facebook, die nicht gewählte Institutionen ja fast sind mittlerweile – Sie nennen auch die Zahlen –, die bekommen eine ungeheure Macht über das, was wir wissen. Was droht da genau, und wie könnte man dem entgegenstehen?

 

Der öffentliche Raum zerbröckelt in Facebook-Gruppen

Blom: Gesellschaften organisieren sich auch immer nach den Technologien, die sie haben. Also sehen Sie, was der Buchdruck mit den europäischen Gesellschaften angerichtet hat oder wie er sie verändert hat und wie da ein öffentlicher Raum entstanden ist, aus dem letztendlich auch Demokratie entstehen konnte, und dann die Industrialisierung, was die verändert hat, aber jetzt sind wir eben in diesem digitalen Zeitalter.

Wir sehen es jetzt schon: Wir haben es bei Brexit gesehen und bei der Trump-Wahl, wie unglaublich wichtig da die digitale Manipulation von Wählerstimmen war, von Wählerinformationen war, und wie verheerend es ist, dass eben dieser öffentliche Raum inzwischen zerbröckelt ist in Facebook-Gruppen, wo man nur noch das hört, was man hören will und auch gar keinem Widerspruch mehr begegnet, und das sind Dinge, die sind mit den Demokratien, wie wir sie im Moment haben, nicht vereinbar. Wie können wir dagegenstehen – das ist eine große Frage.

Ich bin kein Technologieexperte. Ich meine, wenn Sie das wirklich verhindern wollen, dann dürfen Sie keine Computer verwenden, aber es wird sicherlich auch eine viel größere Rolle für Gesetzgebung geben, und wir müssen verhindern, dass durch die Digitalisierung immer mehr Macht in immer weniger Hände gerät – Macht, Informationen, Daten, Produktionsmittel, Algorithmen.

Ich meine, wir haben das Phänomen Mark Zuckerberg erlebt in den letzten Jahren, wie ein Harvardstudent zu einem der mächtigsten und reichsten Menschen der Welt innerhalb von wenigen Jahren geworden ist, weil er eine clevere Idee hatte.

Ich glaube, Mark Zuckerberg wird aussehen wie ein Chorknabe neben der nächsten Generation von Digitalbaronen, die dann tatsächlich unsere Demokratien und unsere Gesellschaften ja auf eine Weise beherrschen, die wir noch gar nicht abschätzen können.

 

Das emanzipatorische Potenzial des Marktes

Albath: Nun muss man bei Monopolbildungen – das gab es ja häufig im Laufe der Geschichte, auch bei der Eisenbahn – immer erst gesetzgeberisch reagieren, wenn sie denn dann da sind. Etwas, das ich aus Ihrem Buch erfahren habe, Philipp Blom, ist, dass emanzipatorische Potenziale des Marktes, das Sie ja auch erwähnen, und dann geht es aber bei Ihnen doch auch sehr ausführlich darum, dass Konsum heute das einzige Paradigma ist. Also funktioniert der Konsum im Moment als Mittel der Ruhigstellung? Wie sehen Sie das?

Blom: Also zuerst mal, ich finde es immer ein bisschen langweilig, wenn Leute dann in Marktschelte ausbrechen und sagen, das ist alles der böse Kapitalismus. Kapitalismus an sich ist nicht böse. Ohne Märkte gäbe es auch keine Demokratien. Dieser Platz von Austausch, von Ideen und auch Waren, das ist ganz wichtig, und auch Konkurrenz kann wichtig sein, aber es gibt keinen freien Markt. Das ist eine Illusion. Ein Markt kann zum Beispiel nur bestehen, wenn Verträge garantiert werden durch Gerichte, durch Gesetze, durch Polizei. Er kann seine Waren nur bewegen, wenn es Straßen gibt und so weiter.

Das heißt, der Markt kann nur innerhalb einer Gesellschaft existieren, und dann wäre es sinnvoll zu sagen, dann soll der Markt auch für diese Gesellschaft funktionieren und nicht andersrum, und ich glaube, im Moment ist es wesentlich stärker geworden, dass wir für den Markt da sind, dass wir als Marktteilnehmer gesehen werden und dass wir eben auch viel stärker angesprochen werden als Konsumenten als als Bürger, und das ist ein großer Unterschied, denn ein Bürger lebt in einem Gemeinwesen und hat seine Rechte und seine Pflichten und hat da seine Positionen. Ein Konsument hat genau eine Pflicht, und das ist die, Kredit zu haben und diesen Kredit bedienen zu können. Danach hat er nur noch Rechte. Und wenn er auf etwas keinen Bock hat, dann macht er das halt nicht.

Diese Haltung wird sehr schwierig, wenn wir in einer Zeit sind, wo wir sehen, wir haben einen ziemlich kleinen Zeithorizont, um sehr, sehr große Entscheidungen zu treffen, Entscheidungen, die ganze Generationen beeinflussen werden nach uns, und da ist die Haltung, ich habe keinen Bock, einfach nicht hilfreich. Dann müssen wir sagen, wir müssen jetzt gemeinsam tun, was nötig ist. Und das ist natürlich sehr schwierig in pluralistischen, demokratischen Gesellschaften, in denen es zu jedem Argument auch ein Gegenargument gibt, und dann kann vielleicht irgendwann eine Diskussion losgehen. Aber noch nicht einmal das ist wirklich geschehen.

 

Hoffnung trotz Pessimismus

Albath: Ihr Buch, Philipp Blom, hat insgesamt doch eher einen pessimistischen Grundtenor, war mein Eindruck – also Klimakatastrophe, Krise der Demokratie, Verlust des Gemeinwohls, Zusammenbruch möglicherweise der EU. Ich hatte den Verdacht, dass das vielleicht dazu führen könnte, dass man sehr alarmiert ist, aber am Ende den Eindruck hat, die Probleme sind viel zu groß, wie soll man da noch etwas tun.

Blom: Wissen Sie, meine Aufgabe ist es nicht, sozusagen als Kindergärtner den Menschen eine nette Version der Sachen zu präsentieren. Ich weise hin, oder versuche das, auf sehr, sehr kritische Potenziale, die sehr einfach sehr schiefgehen können. Das heißt nicht, dass sie das auch tun werden, aber das liegt an uns, und da setzt mein Pessimismus ein, denn ich glaube, mit Gesellschaften aus Konsumenten ist das sehr schwer zu bewerkstelligen.

Wenn Menschen heute sagen, na, aber warum denn, uns geht es doch noch gut, wir haben jetzt mehr als je zuvor, und wir wollen das auch behalten, dann ist das eine Situation, mit der man nur sehr schwierig arbeiten kann in diese Richtung.

Das aber, was mir Hoffnung macht, ist, dass ich als Historiker auch weiß, es gibt so viele Dinge, die völlig unmöglich waren oder schienen und die dann plötzlich einfach Wirklichkeit wurden.

Das fängt an mit der Idee von Menschenrechten; das fängt an mit der Emanzipation von Sklaven, von Frauen; das geht weiter zum Beispiel, als ich ein Junge war in Nordrhein-Westfalen in den 70er- und 80er-Jahren, da gab es eigentlich keine Schwulen. Die hat man nirgendwo gesehen, die wurden nirgendwo erwähnt, und ich kam eigentlich aus einem ganz liberalen Elternhaus, aber das war einfach so, der gesellschaftliche Ton, das hat man nicht besprochen, das gab es nicht.

Im Nachhinein weiß ich natürlich, dass viele unserer Bekannten und Freunde schwul waren, aber das anders oder gar nicht gezeigt haben oder nur sehr engen Freunden, aber jetzt gibt es die Homoehe, und jetzt ist das eigentlich überhaupt kein Problem mehr, jetzt ist es selbstverständlich, und das ist was, das sind 20, 30 Jahre – das ist wahnsinnig kurz.

Das heißt, wenn es möglich ist, so viel zu verändern in so kurzer Zeit, dann sollten wir auch Hoffnung haben, dass es sich lohnt, die Ärmel aufzukrempeln und das tatsächlich anzupacken.

Albath: Vielen Dank, Philipp Blom!

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deutschlandfunkkultur.de/philipp-blom-was-auf-dem-spiel-steht-die-verweigerung-der.1270.de.html?dram:article_id=392276

 

 

aus wikipedia 2019 zum Autor

 

Philipp Blom wurde in Hamburg geboren und wuchs dort und in Detmold auf.

Er studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford, wo er 1996 mit einer Dissertation über die Nietzsche-Rezeption und das Rassendenken im Kulturzionismus promoviert wurde.

Blom arbeitete anschließend in London und Paris und lebt heute in Wien.

Er ist mit der neuseeländischen Schriftstellerin Veronica Buckley verheiratet. Er schreibt auf Englisch und Deutsch.

Seine historischen Werke beschäftigen sich mit Geistesgeschichte und der Geschichte von Mentalitäten: Sammelwunder, Sammelwahn ist eine Geschichte der Sammelkultur seit der Renaissance; Das vernünftige Ungeheuer: Diderot, d’Alembert, de Jaucourt und die Große Enzyklopädie referiert nicht nur die Geschichte eines zentralen Ereignisses der Aufklärung, sondern auch die persönlichen und intellektuellen Konflikte zwischen den Aufklärern.

In seinem Buch Der taumelnde Kontinent. Europa 1900–1914 beschäftigt sich Blom mit den sozialen, kulturellen und intellektuellen Umbrüchen am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts.

Unter dem Titel Die zerrissenen Jahre 1918–1938 erschien 2014 die deutsche Übersetzung seines Buches The wars within.

Im März 2017 wurde Blom in den Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels berufen.

2018 trat Blom als Redner bei den Salzburger Festspielen in Erscheinung.

Er ist überdies Kurator im Kreisky Forum. Dieses Forum wurde 1991, ein Jahr nach dem Tod von Bruno Kreisky, gegründet und fühlt sich dem internationalen Dialog im Sinne Kreiskys verpflichtet.

 

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Philipp Blom (2017) Was auf dem Spiel steht - Die Verweigerung der Zukunft.