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Vorwort von (Prof.) Mario Keßler zu seiner Flechtheimbiografie 2007

 

Vorwort 7

„Geboren in Rußland, aufgewachsen in Deutschland, eingebürgert in Amerika, seit 1951 Lehrer an einer Berliner Hochschule und Angehöriger einer Schicksals­gemeinschaft, die seit 1933 Unsägliches gelitten hat, fühle ich mich nach wie vor als ein Bürger der Alten und der Neuen Welt,“ schrieb Ossip K. Flechtheim - das mittlere Initial steht für Kurt - im Vorwort eines seiner Bücher. 

Ein Nachruf hob hervor, Flechtheim sei „stets seinen festen Überzeugungen“ gefolgt. „Seine wegweisenden Bücher über die Parteiendemokratie haben ihm auch international großes Ansehen gebracht. Darüber hinaus ist sein Name untrennbar mit der Futurologie verbunden, einer humanistischen Wissenschaft, die er selbst mit begründet hatte.“ 

Flechtheim habe, so ein anderer Nekrolog, „mit seinem gesellschaftlichen Wirken [...] die freiheitlich-demokratische Entwicklung unseres Gemeinwesens wesentlich mitgeprägt.“ Die Verfasser dieser Zeilen heißen Roman Herzog, 1998 Bundespräsident, und Eberhard Diepgen, Regierender Bürgermeister von Berlin. Der Sozialwissen­schaftler und politische Denker, dem diese Würdigungen galten, war keineswegs ein Parteigänger der CDU, in der Herzog wie Diepgen politisch Karriere gemacht hatten. 

Drei Parteien war Flechtheim in seinem Leben beigetreten: aus der KPD, der sich der Achtzehnjährige 1927 angeschlossen hatte, war er sechs Jahre später ausgetreten. Die SPD verließ er 1962 nach zehn Jahren wieder. Mitglied der Alternativen Liste Berlin, die später Teil der Grünen Partei wurde, war er von 1980 bis zu seinem Tod 1998.

Dass einem Wissenschaftler, der so verschiedenen Parteien angehört hatte, nicht nur hohe Leistungen, sondern auch Geradlinigkeit von politischen Konkurrenten bescheinigt wird, ist nicht die Regel. Worin liegt die Bedeutung dieses Politikwissenschaftlers, Rechtssoziolo­gen, Historikers und Mitbegründers der Zukunftsforschung? 

Seine Arbeit kreiste um die Kardinalprobleme des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts: um Krieg und Frieden, Demokratie und Diktatur, Faschismus und Antifaschismus, den Nord-Süd-Konflikt, vor allem um Kapitalismus und Kommumsmus in ihren verschiedenen Formen. 

1 O. K. Flechtheim, Bolschewismus 1917-1967. Von der Weltrevolution zum Sowjetimperium, Wien 1967, S. 14. Hervorhebung hier und, wo nicht anders gekennzeichnet, stets im Originaltext.
2 Abgedruckt in einer Flechtheims Andenken gewidmeten Ausgabe der Zeitschrift europäische ideen, Nr. 110/1998, S. 9f.

Vorwort 7 / 8

Flechtheim war ein politischer Wissenschaftler im doppelten Wortsinn: Er war einer der Wegbereiter des Faches Politische Wissenschaft in Deutschland, und er verstand Wissenschaft als immanenten Teil politischen Handelns, was eine kritische Distanz zu den Akteuren des politischen Geschäftes voraussetzte. Der Kampf um die Zukunft war nicht nur Untertitel seines Buches zur Futurologie, sondern bestimmte sein gesamtes Denken und Schaffen. 

Lohnt ein Studium des Werkes von Ossip Flechtheim? 
Dieses Buch versucht eine Antwort zu geben.

Die Wegscheiden in Ossip Flechtheims Leben, die sein Werk unverwechselbar prägten, sind gleichermaßen die Zäsuren der deutschen Geschichte. Geboren wurde er am 5. März 1909 im ukrainischen Nikolajew, der Stadt, in der einst Leo Trotzki das Abitur abgelegt hatte. Dass sein Geburtstag symbolträchtig mit dem Rosa Luxemburgs zusammenfiel, ist natürlich Zufall. Kein Zufall war indes, dass schon der junge Flechtheim, durch das Kindheitserlebnis des Ersten Weltkrieges stark beeinflusst, sich für sozialistische Gedanken interessierte. Bereits 1911 übersiedelte die Familie nach Deutschland. Da Ossip Flechtheim einen deutschen Vater und eine russische Mutter hatte, wuchs er zweisprachig auf und war - dies erwies sich als Glücksfall - gegen jeden Nationalismus immun. Nach Rechtsstudien an verschiedenen Universitäten musste Flechtheim 1935 Deutschland verlassen. Den Jahren des Exils in der Schweiz und den USA folgte die ungemein produktive Tätigkeit als Professor für Politische Wissenschaft im Westteil Berlins.

Ossip Flechtheims schriftstellerisches Wirken umspannt einen Zeitraum von über sechzig Jahren. 

Seine Dissertation konnte der vom Nazismus bedrängte Jude und Hitlergegner 1934 in Köln einreichen, sein letzter Beitrag zu Lebzeiten erschien 1995. Der ausgebildete Jurist erschloss sich forschend die Zeitgeschichte. Er war nicht nur ein Pionier der Politischen Wissenschaft in Deutschland, sondern vor allem der Wissenschaft von der Zukunft. 

Flechtheim schrieb in deutscher, englischer und gelegentlich in französischer Sprache. Sein Werk liegt in achtzehn Büchern und fast fünfhundert Aufsätzen oder Artikeln vor. Hinzu kommt eine sehr umfangreiche Arbeit als Herausgeber. Flechtheims Wirkung beruhte nicht zuletzt auf einem klaren, kultivierten Stil, der auf abgehobenen Fachjargon verzichtete, wobei zahlreiche Aufsätze publizistischen Charakter tragen. 

Zum Glück für die Forschung existiert ein umfangreicher, wenngleich noch ungeordneter Nachlass, der sich, zusammen mit den Papieren von Flechtheims Frau Lili (1917-2004), im Exilarchiv der Deutschen Bibliothek in Frankfurt/Main befindet. Diese Materialien bilden mit Flechtheims Schriften die Hauptquelle für das hier vorliegende Buch. Ergänzt wurden sie durch Archivalien in Deutschland und den USA, insbesondere durch die Papiere von John H. Herz, die sich in Albany (New York) befinden. Die Korrespondenz eines so großräumig denkenden Wissenschaftlers wie Flechtheim auch nur annähernd vollständig zu erschließen, ist indes nicht möglich.

3 Es handelt sich um die John H. Herz Papers, State University of New York at Albany, M. E. Grenander Department of Special Collections Archives, German & Jewish Emigré Collection. Hier wie auch im Falle der ebenfalls dort eingesehenen Papiere von Otto Kirchheimer und Walter A. Friedlaender wird als Nachweis SUNY Albany und die jeweilige Quelle genannt. Die Anfang 2006 von der SUNY Albany er­worbenen Papiere von John H. Herz sind noch nicht katalogisiert, daher werden, wenn möglich, Karton (Box) und Akte (Folder), in der sich das zitierte Schriftstück befindet, angegeben.
4 Leider haben sich nur wenige Briefe von John H. Herz an Ossip Flechtheim erhalten, während Flechtheims Briefe an Herz recht vollständig überliefert sein dürften.

Vorwort 8 / 9

Mein Interesse an Ossip Flechtheim geht bis in meine Abiturzeit in Jena zurück. Als Schüler entdeckte ich in der elterlichen Bibliothek Flechtheims Buch <Futurologie: Der Kampf um die Zukunft>. Es war meine erste Begegnung mit der in Ost, aber auch in West beargwöhnten Idee vom Dritten Weg jenseits des autoritären Staatssozialismus wie einer ungezügelten Profitwirtschaft. 

Dass Flechtheims Name bei manchen Tugendwächtern der reinen Lehre weit heftigere Antipathien auslöste als konservative Autoren, konnte mein Interesse an ihm und seinen in der DDR lange verbotenen Schriften aber nur steigern. Als Leipziger Doktorand, der zur Geschichte der Komintern arbeitete, las ich 1980 und 1981 weitere Bücher Flechtheims: Weltkommunismus im Wandel, Bolschewismus 1917-1967 und Die KPD in der Weimarer Republik. Hier zeigte sich eine kritische Sicht auf den Kommunismus, die dessen Doppelcharakter als Emanzipationsbewegung wie als autoritär verfassten Erlösungsglauben dialektisch durchleuchtete. Schließlich erlebte ich Ossip Flechtheim als Vortragenden in der Berliner Urania am 9. November 1990. Dort verlieh er einmal mehr seiner Hoffnung Ausdruck, künftige Generationen würden vom Nachdenken über die Verwirklichung einer humanen Zivilisation nicht ablassen.

Besonders reizvoll erschien es mir, über die Persönlichkeit Flechtheims hinaus, in verschiedene Felder der Wissenschaft vorzudringen. Probleme der Geschichts- wie der Politikwissenschaft, Entwicklungen in Deutschland vom Kaiserreich bis zur „Berliner Republik“, die Sowjetunion und die kommunistische Bewegung als Flechtheims Forschungsthema sowie Fragen an die Zukunft - all diese Gegenstände galt es in unterschiedlicher Weise und Intensität in den Blick zu bekommen. 

Flechtheim wirkte in drei Ländern - Deutschland, der Schweiz und den USA - auf zwei Kontinenten. Sein Leben und Werk wurde durch die Brüche und Katastrophen des 20. Jahrhunderts geprägt, zugleich reflektierte Flechtheim diese Erschütterungen wie wenige andere Zeitgenossen. Diese Geschehnisse dienten als Hinter­grund für das vorliegende Buch, einer Kombination aus biographischer Darstellung und Werkanalyse. Es wendet sich an politisch wie historiographisch Interessierte und an jene, die sich Gedanken über unsere Zukunft machen. 

Das Interesse an Biographien bekannter Wissenschaftler hat bekanntlich in den letzten Jahren sehr zugenommen. Auch über wichtige Re-Migranten in der Wissenschaft der frühen Bundesrepublik liegen, nach ersten Überblicksstudien, nunmehr gründliche Biographien vor; als besonders geglückte Beispiele seien Rainer Nicolaysens Buch über den Politologen Siegfried Landshut sowie Carola Dietzes Biographie des Philosophen und Soziologen Helmuth Plessner genannt, die, wie Flechtheim, unter Hitler ins Exil getrieben wurden.

5 In den letzten Jahren der DDR erfolgte eine deutlich nuanciertere Beschäftigung mit der Futurologie und ihren Vordenkern, darunter auch Flechtheim, worum sich besonders Egbert Joos verdient machte. Vgl. ders., Futurologie - eine Theorie der Vergangenheit? Zu einigen Aspekten der historischen Entwicklung kleinbürgerlich-demokratischen kritischen Zukunftsdenkens sowie seiner aktuellen sozialtheoretischen und bündnispolitischen Relevanz, Diss. A, Technische Universität Dresden 1988. Vgl. weiterhin Eber­hard Fromm/Egbert Joos, Um die Zukunft. Ein Begriff wird 45 Jahre alt, in: Deutsche Zeitschrift für Phi­losophie, 36, 1988, S. 1116ff.
6 Rainer Nicolaysen, Siegfried Landshut. Die Wiederentdeckung der Politik. Eine Biographie, Frankfurt 1997; Carola Dietze, Nachgeholtes Leben. Helmuth Plessner 1892-1985, Göttingen 2006.

Vorwort 9 / 10

Der Aufbau der Arbeit folgt im Wesentlichen Flechtheims Lebenslauf mit seinen Zäsuren. Dies wird durch die Tatsache erleichtert, dass Flechtheim sich in seinem Schaffen nacheinander mit verschiedenen Forschungsgebieten befasste: Er begann als Jurist mit der Arbeit über Hegels Strafrechtstheorie, wandte sich im Exil der zeithistorischen Kommunismusfor­schung und der Politikwissenschaft zu, machte sich in den fünfziger Jahren einen Namen als Parteienforscher und widmete sich seit den späteren sechziger Jahren vor allem dem wissenschaftlichen Denken über die Zukunft, einem Thema, das ihn schon in den USA stark beschäftigt hatte. 

Dass der jeweilige sozialhistorische und intellektuelle Kontext, der Flechtheims Leben mitbestimmte, einbezogen wird, ist ebenso selbstverständlich wie das Bemühen, die verschiedenen Fragestellungen der Politologie, Geschichte und Zukunftswissenschaft aufzuzeigen oder zumindest nachzuzeichnen, die Flechtheim aufgriff und oft selbst anregte. Flechtheims Werk zeugt nicht zuletzt von den Möglichkeiten eines interdisziplinären Herangehens an sozialwissenschaftliche Probleme. Er war stets darum bemüht, den Interdependenzen seiner verschiedenen Fachgebiete nachzugehen und diese in seiner Forschung, aber auch in der Vermittlung seiner Arbeitsergebnisse, nutzbar zu machen. Hier kamen ihm seine unter oft schwierigen Bedingungen in verschiedenen Ländern, Sprachen und Wissenschaftskulturen gesammelten Erfahrungen sehr zugute. Das vorliegende Buch möchte dieser von der Exil- wie der Remigrationsforschung zuletzt stark betonten Fragestellung anhand einer exemplarischen Wissenschaftler-Biographie vertiefend nachgehen.

Vielen Menschen aus Ossip Flechtheims Generation haben Diktatur, Vertreibung und Krieg das moralische und geistige Rückgrat gebrochen, ihm nicht. Er gehört zu jenen exilierten Denkern, die die politische Kultur Deutschlands und sogar Europas im 20. Jahrhundert mit­geformt haben. Seine Jahrgangsgenossen sind die Historiker Walter Markov und Ernst En­gelberg wie auch ihre Antipoden Golo Mann und Hans Joachim Schoeps, deren aller Le­bensbahn wohl ohne Hitler anders verlaufen wäre, so sehr sie sich politisch voneinander unterschieden. John H. Herz und Richard Löwenthal, von denen in diesem Buch berichtet wird, waren Jahrgang 1908, Hans Mayer, der als Deutscher auf Widerruf die Geschichte dieser Gruppe erzählt hat, wurde 1907 geboren.

Sie alle, wie ihre Biographien auch verliefen, machten die Erfahrung einer Existenz als Außenseiter, meist als „doppelte“ Außenseiter; auch diese Erkenntnis hat Mayer beschrie­ben: Existenzielle Außenseiter wurden die Juden unter ihnen schlagartig mit Beginn der Naziherrschaft. Intentionelle Außenseiter waren all jene, deren politische Entscheidung sie in irgendeiner Form an die sozialistische Bewegung herangeführt hatte, war diese doch eine Alternative zu Nationalismus und Antisemitismus. Dies galt auch für die KPD der Weimarer Republik. Warum Flechtheim ihr zunächst beitrat, dann aber eine Auseinandersetzung mit ihr für dringend nötig hielt, sucht das Buch zu zeigen. Es möchte auch als eine Gegenerzäh­lung zu jenen Lebensläufen deutscher Intellektueller begriffen werden, die, wie Walter Mar­kov einmal schrieb, ab 1933 „auf dem falschen Flügel gefochten“ haben.

7 Vgl. von Hans Mayer, Außenseiter, Frankfurt 1975, und Ein Deutscher auf Widerruf. Erinnerungen, 2 Bde., Frankfurt 1982 und 1984. Wo nicht anders angegeben, ist im Folgenden immer von Frankfurt am Main die Rede.

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Für unschätzbare Hilfe bei der Anfertigung dieser Arbeit gebührt mein erster Dank Frau Marion Thimm, Ossip Flechtheims Tochter, sowie seinem Schwiegersohn Dr. med. Detlev Thimm. 

Flechtheims ältester Freund Prof. Dr. John H. Herz (1908-2005), ihm seit Düsseldorfer Schulzeiten eng verbunden, erwies sich als wichtiger Ratgeber, und das Gleiche gilt für Flechtheims Studenten vom Bates College und späteren Berliner Freund Prof. Dr. Ha­rold Hurwitz.

Aus einem anderen Lebensabschnitt Flechtheims konnte mir Prof. Dr. Dr. Ernst Engelberg berichten, sein Freund aus Berliner Studientagen und Exilkamerad in Genf. Prof. Dr. Nathan Steinberger (1910-2004) verstarb zu Beginn dieser Arbeit, doch konnte ich mit ihm noch einige Fragen, die seine Freundschaft mit Flechtheim betrafen, erörtern. Nathan Steinberger, ein Freund bereits zu Beginn der dreißiger Jahre, war auch Jahrzehnte später ein wichtiger Kontakt Flechtheims für Informationen über das Leben in der DDR. Wertvolle Ratgeber waren Prof. Dr. Theodor Ebert zu Fragen über Flechtheims Tätigkeit am Otto-Suhr-Institut, Prof. Dr. Rolf Kreibich zur Problematik der Futurologie und Klaus Täubert zum Familien­hintergrund von Lili Flechtheim. Sehr hilfreich erwies sich, und zwar sowohl bei der Be­schaffung des Materials wie in der Debatte um inhaltliche Probleme, Wolfgang Herzberg, der als kritischer Sozialist in Ostberlin lange vor dem Fall der Mauer von Flechtheims Ideen beeinflusst worden war. Der Humanistischen Union e.V. und ihrem Geschäftsführer Sven Lüders danke ich für die Bereitstellung entsprechender Unterlagen zu Ossip Flechtheim. Prof. Dr. Joachim Pereis und Prof. Dr. Gert Schäfer baten mich im April 2005, am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hannover erste Gedanken des Buches vorzustel­len. Dieser Bitte kam ich ebenso gern nach wie der Einladung von Prof. Dr. Axel Schildt, an der Hamburger Forschungsstelle für Zeitgeschichte über Ossip Flechtheim als Kommunis­musforscher zu sprechen. Gleichermaßen verbunden bin ich dem Berliner Politischen Bil­dungsverein Helle Panke e.V., der mich ebenfalls einlud, um Zwischenergebnisse dieser Arbeit vorzutragen.

Die Direktoren Prof. Dr. Konrad H. Jarausch und Prof. Dr. Martin Sabrow sowie meine Kolleginnen und Kollegen am ZZF, dem Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam, waren einmal mehr mit Rat und vor allem Kritik sehr hilfreich. Dies gilt besonders für Dr. Klaus Große Kracht, der, wie Konrad Jarausch, das ganze Manuskript im Entwurf gelesen hat, sowie für Waltraud Peters, die für eine druckfertige Fassung der Arbeit sorgte. 

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützte erneut meine Arbeit und meine Archivreisen sowie den Druck des Buches finanziell. Mit meinen Potsdamer Studenten hatte ich in einem Seminar über exilierte deutsche Sozialwissenschaftler auch Flechtheims Werk diskutieren können; auch ihnen sei gedankt. 

Sehr verpflichtet bin ich den Mitarbeiterinnen und Mitar­beitern der in der Bibliographie genannten Archive sowie der Bibliothek des ZZF, der Deut­schen Staatsbibliothek/Stiftung Preußischer Kulturbesitz (Berlin), der Deutschen Bücherei (Leipzig), der Bibliotheken der Yeshiva University in New York und der New York Public Library, dort besonders Eleanor Yadin von der Jewish Division.

Den Gedanken, eine intellektuelle Biographie Flechtheims zu schreiben, die ihn in seinen verschiedenen sozialen und kulturellen Milieus zeigt, fasste ich Anfang 2004. Ein knappes Jahr darauf legte ich erste Ergebnisse meiner Arbeit in Form der Broschüre Ein Dritter Weg als humane Möglichkeit? Zu Leben und Wirken von Ossip Kurt Flechtheim vor. 

Während einer Gastprofessur an der Yeshiva University in New York erschloss ich im akademischen Jahr 2005-2006 die in amerikanischen Archiven und Bibliotheken befindlichen Quellen. In New York begann ich mit der Niederschrift dieses Buches, die ich im Februar 2007 abschloss.
Mario Keßler

Vorwort  11-12

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