Sergei Kourdakov

Sergej Nikolajewitsch Kourdakow

Vergib' mir, Natascha

... dein Leiden war nicht umsonst

Autobiografischer Lebensbericht mit 22

Ein ideologischer Sinneswandel vom Leninglauben zum Christusglauben

1973 by Underground Evangelism, Christliche Ostmission

1975-1996 im Felsenverlag, Ulm, ca. 160.000 Stück

Sergei Kourdakov (1973) Vergib mir  Natascha 

1973      242 Seiten  

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wikipedia en Kourdakov  *1951 bis 1973 (22)

wikipedia en Persecutor = Forgive Me Natasha

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detopia-2024: Hier wird einiges angezweifelt. Das darf sein. Mir geht es hier un seine kleine Alltagsbeschreibungen. Und die sind richtig - und gut geschrieben. So war es. Auch dann, wenn einige Dinge widerlegt werden. Insgesamt muss da Buch ja von einem Berlags-Profi gestaltet sein, denn manches wirkt gar zu glatt ("Jack-London-mäßig"). Auch die ganze Vertriebsgeschichte über Missionswerke hat sicher auch Nachteile für die Authentizität. (Ich selber habe es von einer russischen Nonne bekommen in den frühen 90ern.) Neben der Kommunismuskritik ist es auch eine "normale" "Wachstumsgeshichte".

Inhalt

Vorwort  (2)

Geleitwort (3)

Nachwort des Herausgebers  (242) 

 

1. Auflage 1976  

11. Auflage 1989 (140.000)

14. Aufkage 1996

 

Übersetzung: Barbara Fietz

Umschlag: Fritz Preis, Dudeldorf   

Druck: Interdruck, Nürnberg 

Felsen-Verlag Ulm, Friedrichsdorf

Original:

The Persecutor - Forgive Me Natasha

 

detopia-2021:

bei sermon-online gibt es

Kourdakov als pdf  (12 MB)

1 Sturm im Pazifik  (7) Flucht  

2. Kampf auf Leben und Tod  (14) 

Die fehlende Familie (23)  

4. Ein Straßenwaise (30)   

Abenteuer und Terror in Verkh-Irmen (40)  (Kinderheim)

Kalter Krieg in Barysewo (51)  (Kinderheim)

König von Barysewo (65)  

8. Schulung zur Kriminalität (75)  

Mein Leben beim Militär  (85)  (Norilsk)

10 Auf der Marineakademie in Kamtschatka (106)  (Petropawlowsk)

11 Ein Auftrag von der Geheimpolizei (115)  

12. Die erste Razzia: Eine Katastrophe!  (133)

13  Überraschender Tod in Elisowo  (142)  

14  Jagd auf das Wort Gottes  (160)  

15. Großer Stolz und tiefe Enttäuschung  (168) (Orlow)

16  Natascha (176)  

17. Polizeiaktionen (190) 

18  Worte, die mich nicht mehr losließen  (206)    

19  Die letzte Razzia  (212)  (Tomsk)

20  Suche nach einem neuen Leben  (224-241)   (Kudirka)

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2012

als Graphik mit 38 Seiten

 

detopia-2021

also ich finde die geschichte weiterhin faszinierend.

ganz sicher ist, dass man das buch nicht den kindern geben und behaupten sollte: "so war es!"

und denjenigen, die es vor jahren gläubig gelesen hatten, sollte man helfen, es kritisch zu sehen.

man denke hier an die einleitung con chlewnjuk zu seiner stalinbiografie 2015, wo jener zeigt, wie sich die historische wahrheit - in diesem fall bei stalin - entwickelt.

ich habe durchaus einige stationen ähnlich erlebt wie kourdakov. hier gibt es details, die kann man sich nicht ausdenken.

auf der anderen seite müssten gewisse aussagen historisch geprüft/neu erforscht werden, etwa, als beispiel, ob die kriminellen in nowosibirsk im jahre 1970 schusswaffen hatten und einsetzen konnten.

oder die sache mit den noch leeren gulags auf kamschatka. das ist zwar sehr plausibel (auch in der ddr gab es diese vorbereitung für "isolierungslager"); aber auch von großer historischer bedeutung, so dass diese beobachtung (kourdakows) nicht einfach so isoliert als reine wahrheit verkauft werden darf.

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die beiden dokumentarfilmer beeindrucken mich wenig, denn hier müsste ein echter historiker an die forschungs-arbeit ran.

mir war beim ersten lesen in den 90ern klar, dass hier amerikanische mediengewohnheiten den text geschliffen haben, denn so perfekt kann kein ostler schreiben. manches ist sehr holzschnittartig, etwa onkel nitschka und die dicke irene.

aber hier müssen wie an die erinnerung eines kindes denken, das vieles durchhat.

im nachwort steht ja auch, dass kourdakov nur den entwurf des buches fertiggestellt hätte.

also muss ohnehin der eigentliche text von einem lektor stammen, den wir nicht kennen.

auch über die persönlichkeit kourdakows zum zeitpunkt der niederschrift wissen wie nichts oder wenig.

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jedenfalls lese ich immer wieder gern darin - und es stösst meine eigene erinnerungen an. (das ist schonmal gut.)

ich kann noch etliche dinge aufzählen, die schwer zu glauben oder gar unglaubwürdig sind, etwa, dass k. sich eine taucherausrüstung mit sauerstofflasche kaufen und unbemerkt transportieren konnte.

aber all das zählt nicht! all das zählt nicht, wenn man das buch als belletristik liest, als autobiografischen roman mit wahrem hintergrund.

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oder die sache mit dem professionellen handel mit haschisch.

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"Eine Beschreibung des Dichters Alexander Blok fiel mir ein, der gesagt hatte...." (s89)

an anderer stelle zitiert der autor gar Voltaire.

das ist nicht sehr glaubwürdig, dass ein politfunktionär in jungen jahren schon viel weltliteratur kennt und es aus der hüfte - spontan - zitieren kann.

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oder ab s96 - das niederschlagen ist ja noch denkbar. aber dass der junge dann der sohn von einem berühmten "koptelow" ist und der ihn mit nach hause nimmet, usw. -- ?

sicher, solche dinge passieren (auch von mir könnte ich solche berichten). aber insgesamt nicht so oft im leben, wie bei kourdakow.

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es müsste einmal eine teilweise-kritisch-kommentierte ausgabe gemacht werden. es muss also nicht jedes detail durchleuchtet werden. nur, damit dem leser im prinzip klar wird, wo hier die übergänge von dichtung und wahrheit zu finden sind. - damit, letztendlich, das buch eine kleine wiedergeburt erleben kann.

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oder seite 76: zugräuber, die - sogar - die züge anhalten und ausrauben. und zwar "eine zeitlang erfolgreich", also öfter als einmal.
da könnte nachgeforscht werden in den akten.

oder der messerangriff auf sergej. hier wäre hilfreich, ob es solche kriminalität überhaupt gab. (ohne den konkreten fall zu suchen), denn: ein 16jähriger junge wird am hellichten tage fast tödlich niedergestochen. und zwar wegen drogen, wegen rauschgift. - vielleicht hatte sie ihn schon länger im auge. (also nicht nur wegen dem einmaligen geruch im bus)

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detopia-2021:

man kann immer wieder "mal googeln", denn ich habe den eindruck, die materialien nehmen noch zu.

 

 

 

 

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