Der Autor
Rudolf Bahro, geboren 1935 in Bad Flinsberg/Isergebirge. Von 1954 bis 1979 Mitglied der SED, 1962 bis 1965 Mitarbeit beim Zentralvorstand der Gewerkschaft Wissenschaft in Berlin, 1965 bis 1967 Stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift Forum, 1967 bis 1977 im Bereich der Wissenschaftlichen Arbeitsorganisation in der DDR-Industrie tätig, in dieser Zeit entstand auch sein Buch Die Alternative in Nachtarbeit.
Als erste Teile der Alternative im Westen publiziert wurden, wanderte Bahro ins Zuchthaus Bautzen und wurde zu 8 Jahren Haft verurteilt. Er saß dort vom 23.8.77 bis 17.10.79, als er schließlich nach einer internationalen Protestkampagne im Zuge einer Amnestie zum 30. Jahrestag der DDR in den Westen entlassen wurde.
Bahro lebt jetzt in Bremen und hat einen Forschungsauftrag an der dortigen Uni über die allgemeine Theorie des historischen Kompromisses. Bahro ist auch Mitglied des Redaktionsbeirates unserer Zeitschrift KRITIK.
Literaturhinweise
Im Verlag Olle & Wolter erschienen folgende Beiträge zur Diskussion der Thesen Rudolf Bahros:
Ernest Mandel, "Bahros Echo" in: KRITIK 15
Herbert Marcuse, "Über Bahro, den Protosozialismus und den Spätkapitalismus";
Elmar Altvater u. a., Berichte über den Bahro-Kongreß, in KRITIK 19
Ulf Wolter (Hrsg.), Antworten auf Bahro, mit Beiträgen von Dutschke, Moneta, Lombardo Radice, Pelikan u. v. a.
Der Bahro-Kongreß, Protokolle und Kommentare (Rossanda, Hejzlar, von Oertzen u. v. a.)
Ernest Mandel/Jakob Moneta, "Vom Kampf der Klassen zum Kampf der Blöcke?" in KRITIK 25
Bernd Rabehl, "Kritik der neoleninistischen Alternativvorstellungen gesellschaftlicher Entwicklung in der DDR und in der BRD" in: KRITIK 23