Nachwort
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Als dieses Buch in den Druck ging, veröffentliche die Zeitschrift <Science> einen positiven Beweis für die globale Erwärmung. Eine Untersuchung von James Hansen und Kollegen ergab, dass die Erde heute mehr Energie absorbiert, als sie in das All abstrahlt — zusätzlich 0,85 Watt pro Quadratmeter.
Im Vergleich zu den 235 Watt pro Quadratmeter, die wir von der Sonne bekommen, ist dieses Energieungleichgewicht winzig, aber über Jahre und Jahrzehnte hinweg kumuliert der Effekt, und wenn wir die Wärmezufuhr lange genug zulassen, bedeutet das für unsere Spezies den Unterschied zwischen Überleben und Untergang.
Des Mahnens fast schon müde, kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, ihre Arbeit impliziere »die Notwendigkeit antizipativen Handelns ... um einen Klimawandel zu vermeiden«.1 Eine Feststellung, die Hansen — ein Veteran der Wissenschaft vom Klimawandel und der Aufklärungskampagnen — seit mehr als 20 Jahren trifft. Vielleicht wird die Welt ihm jetzt zuhören. wiktionary / antizipativ vorwegnehmend
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Nachwort zur deutschen Ausgabe 2006
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Kurz nachdem ich dieses Buch fertig stellte, brach der Hurrikan <Katrina> über New Orleans herein und veränderte die Klimageschichte. Dann schüttelte <Rita> Texas durch, und die Menschen begannen sich zu fragen, ob diese gigantischen Zerstörungsmaschinen Vorboten des Klimawandels seien. Während ich dies Ende September 2005 schreibe, sagt der Direktor des <National Hurricane Center> in Miami, dass er in dieser Saison noch mehr Stürme erwartet.
Wer nur auf die Zahl der Hurrikane achtet, die jedes Jahr über den amerikanischen Doppelkontinent hinwegfegen, könnte glauben, dass Katrina und Rita lediglich Teil eines natürlichen Zyklus waren. Denn im Atlantik gibt es zyklische Hurrikanaktivitäten, die signifikantere Trends verschleiern. Eine sich über mehrere Jahrzehnte erstreckende atlantische Oszillation, die sich auf den Golfstrom auswirkt, führt alle 60 bis 70 Jahre zu Schwankungen in der Hurrikanaktivität.2) Ein anderer Zyklus verändert die Hurrikanaktivität in der Region rund alle zehn Jahre.
Beide Zyklen haben komplexe Ursachen, die mit Meeresströmungen und dem Zustand der Atmosphäre zusammenhängen. Um über diese Zyklen hinaus die immensen Veränderungen zu erkennen, die jetzt unser Wetter beeinflussen, müssen wir wissen, wie Hurrikane sich bilden, wachsen und sterben. Als Hurrikan der Kategorie 5 — der stärksten und destruktivsten die es gibt — bietet Katrina ein drastisches Beispiel für den Lebenszyklus eines Hurrikans.
Wie alle Hurrikane war Katrina zu Anfang nur ein Gewitter, in diesem Fall über den warmen Gewässern vor den Bahamas. Und diese embryonische Katrina hätte gut eine bloße Licht- und Tonshow bleiben können, hätten da nicht ganz bestimmte atmosphärische Bedingungen geherrscht, die helfen, Gewitter in potentere Wettervorkommnisse umzuwandeln. Der erste Schritt ist die Ausbildung eines Tropensturms. Tropenstürme sind Gewitter, die zu kreiseln anfangen, bis sie einen Wirbel bilden.
Nur wenige Gewitter entwickeln sich zu Tropenstürmen weiter, weil Scherungsaufwinde in der Regel den Wirbel zerstören oder weil Turbulenzen in der Atmosphäre oder niedriger Luftdruck in der oberen Troposphäre das Kreiseln und das Aufschaukeln der Windstärke verhindern. Im letzten Jahrzehnt gab es in der Karibik aber nur wenige Scherungsaufwinde, und in der oberen Troposphäre lag ein Hochdrucksystem. Die Atmosphäre blieb auch stabil. All diese Faktoren haben die Konvektion verstärkt und damit der Ausbildung eines perfekten Tropensturms den Weg bereitet.3)
An diesem Punkt des Hurrikan-Lebenszyklus spielt die Wärme des Ozeans eine sehr wichtige Rolle. Tropenstürme verstärken sich nur dann zu Hurrikanen, wenn die Oberflächentemperatur des Meeres bei rund 26 °C oder höher liegt. Der Grund dafür ist, dass sehr warmes Meerwasser leicht verdunstet und damit den Treibstoff liefert — Wasserdampf —, der einen Hurrikan antreibt.
Hurrikane werden nach der Saffir-Simpson-Skala klassifiziert, die von 1 bis 5 reicht. Hurrikanen der Kategorie 1 fehlt die Kraft, um an den meisten Gebäuden echte Schäden anzurichten, aber sie können Brandungswellen von 1,5 Metern Höhe aufbauen, die Küsten überspülen und schlecht gebaute Infrastruktureinrichtungen beschädigen. Hurrikane der Kategorie 3 sind schon gefährlicher. Sie erreichen Windgeschwindigkeiten zwischen 180 und 210 Stundenkilometern und können Reisemobile zerstören und die Blätter von den Bäumen blasen. Hurrikane der Kategorie 5 sind etwas völlig anderes. Treffen sie auf Land, sorgen Windgeschwindigkeiten von 250 Stundenkilometern dafür, dass keine Bäume oder Sträucher mehr stehen bleiben. Auch bleiben nicht viele Gebäude übrig. Und da rund vier Stunden ehe das Auge des Sturms eintrifft, die Wellen über 5,5 Meter hoch werden, kommt es zu viel schwereren Überflutungen, und die Fluchtwege für die Menschen werden frühzeitig unterbrochen.
Als Katrina am 25. August auf Florida traf, war sie ein Sturm der Kategorie 1 mit Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern. Doch auch das kostete in Florida schon elf Menschen das Leben. Hurrikane bauen sich oft ab, wenn sie über Land ziehen, aber Katrina überlebte irgendwie die Überquerung der Halbinsel Florida, und am 27. August zog sie in den Golf von Mexiko hinaus.
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Im Sommer 2005 war das Oberflächenwasser des nördlichen Golfs außergewöhnlich warm — rund 30 °C. Nebenbei gesagt, ist das viel zu warm, als das Schwimmen noch Spaß macht. Große Wassermassen werden nicht viel heißer, doch im Golf ist das Meer tief, sodass er ein großes Wärmereservoir darstellt. So viel heißes Wasser ergibt riesige Mengen Wasserdampf, und während ihrer viertägigen Passage über den Golf schwoll Katrina immer mehr an, bis sie die Kategorie 5 erreichte.
Als sich Katrina New Orleans näherte, war sie in die Kategorie 4 zurückgestuft worden, und das Auge zog 50 Kilometer östlich der Stadt vorbei. Als sie zuschlug, war Katrina also nicht der heftigste aller Stürme, und sie traf die Stadt auch nicht direkt. Die Folgen waren jedoch katastrophal. Eine halbe Million Menschen lebten in der Innenstadt, von der große Teile mehrere Meter unter Meereshöhe liegen — ein entscheidender Faktor, was die Verwundbarkeit der Stadt angeht. Die Deiche, die das Wasser des Mississippi und des Lake Ponchartrain zurückhalten, waren noch mit einem friedlicheren Klima im Hinterkopf gebaut worden und konnten der Wucht eines Hurrikans der Kategorie 4 oder 5 nicht standhalten. Da die Zahl der sehr starken Hurrikane im letzten Jahrzehnt zugenommen hatte, war allgemein bekannt, dass die Verwüstung der Innenstadt nur eine Frage der Zeit war. Im Oktober 2004 umriss ein Artikel in National Geographie die Gefahren, und im September 2005 listete Time sie erneut auf.
Vieles ging in New Orleans schief. Armut, jede Menge Schusswaffen in Privatbesitz sowie öffentliche Korruption und Inkompetenz brachten mit vereinten Kräften die Rettungsmaßnahmen zum Erliegen. Und dann verursachten die Überflutungen und Windgeschwindigkeiten auch noch industrielle Umweltschäden. Da in der Region ein erheblicher Teil des amerikanischen Öls gelagert und raffiniert wird, war eine Ölverseuchung unvermeidlich. Schätzungen, wie viel Umweltgifte freigesetzt wurden, stehen noch nicht zur Verfügung, es müssen aber erhebliche Mengen sein, denn Katrina überflutete zahlreiche der 140 großen petrochemischen Anlagen im »Krebskorridor« von Louisiana. Diese Schäden wurden natürlich durch Rita noch verschlimmert, die in Texas die petrochemische Industrie der USA ins Herz traf.
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All dies lehrt uns, dass viele der verheerenden Folgen einzelner Hurrikane nichts mit der globalen Erwärmung zu tun haben. Ob Katrina ein bisschen schwächer oder stärker gewesen wäre, ob sie 50 oder 150 Kilometer von der Stadt entfernt vorbeigezogen wäre, ob sie eine Woche früher oder später zugeschlagen hätte, das ist alles von Zufällen abhängig. Gleichermaßen aber mehren sich die Anzeichen, dass die globale Erwärmung die Bedingungen in der Atmosphäre und in den Meeren so verändert, dass künftige Hurrikane noch destruktiver werden.
Schauen wir uns zunächst an, wie die globale Erwärmung die Bildung von Hurrikanen beeinflussen kann. Dabei ist der Golfstrom ein wichtiger Faktor, und es gibt eindeutige Beweise, dass sich die globale Erwärmung auf seine Geschwindigkeit auswirkt. Ob dies zu mehr Hurrikanaktivität führen wird oder zu weniger, ist noch unklar: Nicht bestreiten lässt sich, dass die Bedingungen sich ändern. Der Zustand der oberen Troposphäre ist ebenfalls wichtig, und dieser wird von der Tropopause beeinflusst (wo die Troposphäre und die Stratosphäre aneinander stoßen, vgl. Abbildung S. 43). Sowohl der Ozonabbau als auch die Akkumulation von Treibhausgasen verändern die Dynamik in der Tropopause in einer Weise, die die Hurrikanbildung beeinflussen kann. Es muss noch sehr viel geforscht werden, bis man die Bedeutung dieser Veränderungen voll und ganz begreift, aber allein der Umstand, dass es sie gibt, bereitet Klimatologen Sorge.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die späteren Phasen des Hurrikan-Lebenszyklus sind gewisser. Satellitenmessungen zeigen, dass sich die Ozeane infolge der zusätzlichen Wärme aus der Atmosphäre rasch von oben nach unten erwärmen. Im Durchschnitt sind die Temperaturen um ein halbes Grad gestiegen, in einigen Gegenden allerdings — wie im Golf von Mexiko — um weit mehr. Als Reaktion darauf hat sich seit 1988 der Wasserdampf (Hurrikan-Treibstoff) in der Luft über den Ozeanen um 1,3 Prozent pro Jahrzehnt vermehrt.4 Sowohl das wärmere Meer als auch der zusätzliche Wasserdampf stellen mehr Energie für alle Arten von Stürmen von Gewittern bis hin zu Hurrikanen bereit. In besonderem Maß sind sie aber dafür verantwortlich, Tropenstürme in Hurrikane zu verwandeln und Hurrikane von der Kategorie 1 so zu mästen, dass sie zu solchen der Kategorie 5 werden. Angesichts des immer größeren Angebots an Hurrikan-Treibstoff war Katrina ein Unglücksfall, der zu erwarten war.
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Der Zusammenhang zwischen warmem Meerwasser und Hurrikanaktivität wurde kürzlich bestätigt, als Geologen im Carpentariagolf zwischen Australien und Papua-Neuguinea bohrten und auf fein geschichtete Sedimente stießen, die ein riesiger See während der Eiszeit dort abgelagert hatte — zu einer Zeit also, als die Oberflächentemperatur des Meeres einige Grad kühler als heute war.5) Zwischen dem Carpentariagolf und dem Golf von Mexiko gibt es viele Ähnlichkeiten. Beide Regionen sind heutzutage für Hurrikane berüchtigt, und daher waren die Wissenschaftler überrascht, in den feinen Schichten keinerlei Anzeichen für Störungen durch Sturmfluten oder große Wellen zu finden. Das deutet darauf hin, dass die schlimmste Hurrikanregion Australiens jahrtausendelang nicht von schweren Stürmen geplagt wurde, als der Ozean ein bisschen kühler war.
Ist also die heutige Erwärmung der Ozeane für die gesteigerte Hurrikanaktivität in den letzten Jahren verantwortlich? Im September 2004 veröffentlichen Dr. Thomas Knutson von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und Dr. Robert Tuleya vom Centre for Coastal Physical Oceanography in Norfolk, Virginia, eine umfassende Computerstudie, die zeigt, wie Hurrikane auf einen steigenden CO2-Gehalt der Atmosphäre (und damit auf steigende Meerestemperaturen) reagieren müssten.6 Die Computermodelle gingen davon aus, dass das CO2 in den achtziger Jahren 760 Teile pro Million erreicht (rund das Doppelte des gegenwärtigen Niveaus). Diese Veränderung ergab eine Zunahme der durchschnittlichen Hurrikanintensität um 14 Prozent, eine Steigerung der maximalen Oberflächen-Windgeschwindigkeiten um acht Prozent und eine Zunahme der Niederschläge um 18 Prozent (in einem Umkreis von 100 Kilometern um das Sturmzentrum). Veränderungen dieser Größenordnung können der Infrastruktur erhebliche Schäden zufügen.
Die Meteorologen sind zunehmend verblüfft und erstaunt darüber, dass wir in der wirklichen Welt bereits eine Zunahme der Hurrikanintensität und -anzahl erleben, die weit über die Ergebnisse der Computermodelle hinausgeht. Dr. Kerry Emanuel vom Massachusetts Institute of Technology hat herausgefunden, dass die weltweit von Hurrikanen freigesetzte Gesamtenergie in den letzten beiden Jahrzehnten um 60 Prozent zugenommen hat.7 Und Dr. Peter "Webster vom Georgia Institute of Technology in Atlanta hat entdeckt, dass ein größerer Anteil dieser Energie in den stärksten Hurrikanen konzentriert ist. Die Zahl der Hurrikane der Kategorien 4 und 5 hat sich seit 1974 fast verdoppelt.8
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Einige Forscher glauben, dass die Diskrepanz zwischen den Computermodellen und den Zuständen in der wirklichen Welt irgendwie darauf hindeutet, dass die globale Erwärmung nicht für die zunehmende Zyklonaktivität verantwortlich ist. Andere hingegen sind der Ansicht, dies lasse auf das schließen, was sie seit langem vermutet haben: dass die globalen Zirkulationsmodelle, mit denen man zukünftige Klimaveränderungen simuliert, zutiefst konservativ sind. Wenn diese Wissenschaftler Recht haben, hat das momentane Wärmeungleichgewicht der Erde schon ausgereicht, um das Klima unseres Planeten in eine neue, gefährlichere Phase umkippen zu lassen.
Viel hängt von dieser wissenschaftlichen Diskussion ab. Als der Hurrikan Ivan im Jahr 2004 durch den Golf von Mexiko tobte, unterbrach er mit den höchsten je in der Region verzeichneten Wellen die Ölförderung. Über weite Strecken zerrissen sie Unterwasser-Pipelines, was viel mehr Schäden verursachte als an der Oberfläche. Die Ölindustrie schätzte Ivan als etwas ein, das sich nur alle 2500 Jahre ereignet, aber dann kamen Katrina und Rita. »Wir sehen Jahrhundertereignisse alle paar Jahre passieren«, sagte ein Ölmanager.9 Sich solchen Veränderungen anzupassen, wird teuer werden, und die Investitionen werden nur getätigt werden, wenn sie eindeutig gerechtfertigt sind.
Das Klima manifestiert sich auch in den Städten, denn sie hängen vom Klima als Dienstleister ab — es muss unter anderem für eine stabile Meereshöhe, für ausreichende Niederschläge und für Schutz vor extremen Witterungsverläufen bieten. Hurrikane wie Katrina können die Topographie unseres Planeten so verändern, dass Städte dem nächsten Wetterschlag stärker ausgeliefert sind. Die Chandeleur Islands schützten einst das Mississippidelta vor dem offenen Meer des Golfs von Mexiko, weil die 70 Kilometer lange Barriere vor der Küste von Louisiana Wellen und Sturmfluten abschwächte. Als Dr. Lawrence Rouse von der Louisiana State University im Anschluss an Katrina nach den Inseln suchte, entdeckte er, dass sie »so ziemlich verschwunden« waren.10 Gleichzeitig versinkt das gesamte Delta im Meer, was es noch verwundbarer für Wetterextreme macht.
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Präsident Bush hat dafür plädiert, New Orleans wieder aufzubauen. Die Kosten werden gigantisch sein, und ob diese Investitionen klug sind, hängt weitgehend davon ab, ob sich die Verhältnisse, die starke Hurrikane entstehen lassen, wirklich verändert haben. Sich in dieser Sache den richtigen Rat zu holen, zumindest von der amerikanischen Wissenschaftlergemeinde, wird nicht leicht sein, denn die Regierung Bush hat gleich klargestellt, dass sie von den von ihr beauftragten Wissenschaftlern nichts vom Klimawandel hören will.
Die Beziehungen zwischen den Wissenschaftlern und der Regierung erreichten kürzlich einen neuen Tiefpunkt. Senator Joe Barton aus Texas ist Vorsitzender des mächtigen <House Energy and Commerce Committee> und einer der besten Freunde der Öllobby. Im Juni 2005 nutzte er seine Position dazu, drei der bekanntesten Klimaforscher des Landes scharf anzugreifen, unter anderem Professor Michael Mann von der University of Virginia, Miturheber der so genannten Hockeyschläger-Graphik, die zeigt, wie die Erdtemperatur im Verlauf des letzten Millenniums schwankte.
Der <Washington Post> zufolge verlange Barton schriftlich
»ausführliche Informationen über das, was er <methodologische Mängel und Datenfehler> in den wissenschaftlichen Untersuchungen zur globalen Erwärmung nannte. Bartons Briefe an die Wissenschaftler waren in einem fordernden Ton à la <Wann hören Sie auf, Ihre Frau zu schlagen?> verfasst. Mann wurde gesagt, binnen weniger als drei Wochen müsse er <alle finanziellen Zuwendungen, die Sie im Rahmen Ihrer Forschungen erhalten haben> auflisten, <die Lokalisierung aller Datenarchive, die für die von Ihnen verfassten Untersuchungen benutzt wurden> offen legen, <alle Vereinbarungen vorlegen, die ... Stipendien oder Beihilfen zugrunde liegen> und ähnlich detaillierte Informationen in fünf weiteren Kategorien liefern.« 11)
Selbst konservative Kollegen waren über diese brutalen Schikanen entsetzt. Beispielsweise schrieb der Republikaner Sherwood Boehlert aus New York an Barton und stellte fest, dass der Sinn seiner Nachfragen anscheinend darin zu sehen sei, »Wissenschaftler einzuschüchtern, statt von ihnen zu lernen, und die wissenschaftliche Prüfung durch Gleichrangige durch die politische Prüfung durch den Kongress zu ersetzen«. 12)
Mächtige Männer haben oft den Boten hingerichtet, aber da in diesem Fall so viel auf dem Spiel steht, wäre Amerika besser gedient, wenn seine Wissenschaftler sich in der Lage sähen, frei und furchtlos Rat zu erteilen.
Trotz der gegenwärtigen Wellen von Hurrikanaktivitäten sind die umfassenden Konsequenzen des Klimawandels, wie sie die Computermodelle vorhersagen, vielleicht noch Jahrzehnte entfernt. Wenn wir weiterhin fossile Energieträger verbrennen wie heute, werden sie vermutlich unausweichlich. Es ist sogar möglich, dass in den neuen Klimaverhältnissen solche gigantischen Zerstörungsmechanismen so weit voneinander entfernte Städte wie Washington, New York, Brisbane und Sydney heimsuchen.
Hurrikane haben so katastrophale Folgen, dass sie die Aufmerksamkeit in einer Weise auf den Klimawandel konzentrieren wie nur wenige andere Naturphänomene. Und sie haben das Potenzial, viel mehr Menschen zu töten als selbst die größten Terrorangriffe. Mit dem erhöhten Risiko solcher Verheerungen zu leben, sollte uns ständig daran erinnern, dass nichts gegen den Klimawandel zu unternehmen einen wirklich hohen Preis fordern wird.
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Dieses Buch konnte ich nur dank der Hilfe zahlreicher Menschen schreiben. Alexandra Szalay war die Erste, die es gelesen hat, und dabei hat sie zu unermesslich vielen Verbesserungen beigetragen. Rob Purves unterstützte mich von Anfang an aktiv, und ein Stipendium der Purves Foundation for the Environment ermöglichte mir die Fertigstellung. Das Board of the South Australian Museum, Arts SA, Mike Rann, Premierminister von South Australia, und John Hill, Minister for Environment and Conservation, haben entscheidend durch ihre Bereitschaft beigetragen, sich auf meine häufigen Abwesenheiten während des Schreibens einzulassen. Ihnen gilt meine Bewunderung und mein Dank.
Ohne die Einladung der Stuart Pimm of Duke University, an der First Okazaki Extinction Conference teilzunehmen, und die dortige Anwesenheit von Steve Schneider (der mich auf das Ausmaß der Probleme einstimmte) und Steve Williams (der mir klar machte, was das alles wirklich bedeutet) hätte ich nie mit diesem Buch angefangen. Nick Rowley, Martin Copley, Graeme Morgan, Vicki Pope und ihre Mitarbeiter am Hadley Centre sowie Patrick Filmer-Sankey boten mir alle Unterstützung und machten Vorschläge, und dafür bin ich ihnen wirklich dankbar. Viele andere Wissenschaftler und Berichterstatter schickten mir unaufgefordert Material, als sie von meinem Vorhaben hörten, und einiges davon war von unschätzbarem Wert.
Wie soll man jenen danken, die sich trotz ihrer vollen Terminkalender die Zeit nahmen, die erste Fassung eines Buches zu lesen? Jared Diamond, Andrew Stock, Peter Cosier, Clive Hamilton, Dr. Eugene FitzPatrick, Allan Pring, Greg Rouse, Greg Bourne, Graham Pearman sowie Nick Palousis und sein Team vom Natural Edge Project haben allesamt durchdachte Kritik geübt. Wenn Wir Wettermacher dazu beiträgt, dass seine Leser ihre CO2-Emissionen reduzieren, ist das zu keinem geringen Teil diesen Experten zu verdanken.
Die Recherche-Assistenten David Flannery und Noriko Wynn sowie die Hilfskräfte Emma Flannery und Naomi Wynn haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Melanie Ostell gebührt besonderer Dank für ihr sorgfältiges Lektorat eines anfangs ziemlich schwierigen Manuskripts. Und nicht zuletzt bot der Verleger und Freund Michael Heyward Ermutigung und Geduld, die ihresgleichen suchen.
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