Johannes Heinrichs

Professor für Philosophie und Sozialökologie,
Viergliederung des sozialen Systems und Semiotik 

Demokratiemanifest für die schweigende Mehrheit (2005) 
Die "Revolution der Demokratie" in Kürze, 119 Seiten 

Audio mit Heinrichs  (2008) 27 Minuten
Schweizer Radio DRS 2 "Gehört der Kapitalismus ins Museum" 

2016 Interview Heinrichs Audio Radio Wolf  55 Minuten

Revolution der Demokratie  (2003)
Eine Realutopie für die schweigende Mehrheit,  444 Seiten 

 Johannes Heinrichs Professor für Philosophie und Sozialökologie   Viergliederung des sozialen Systems  Semiotik  Revolution der Demokratie (2003) Demokratiemanifest für die schweigende Mehrheit (2005)  

Wikipedia Autor  *1942 in Duisburg

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Weitere Bücher von J. Heinrichs:

  • Ökologik (1997 und 2005) - Tiefenökologie als strukturelle Naturphilosophie - Geistige Wege aus der Klima- und Umwelt­katastrophe. mit einem Nachwort von Rudolf Bahro

  • Die Logik des Sozialen - Woraus Gesellschaft entsteht 

  • Sprung aus dem Teufelskreis - Sozial-Ethische Wirtschaftstheorie 

 

Logik des Gelingens von Dieter Federlein  pdf

buechertitel.de / interview-mit-heinrichs  2008 Interview   

drs.ch---kontext   2008 mit Audio 

 

 

Aus Heinrichs' Hompage:

 

Johannes Heinrichs ist ein originärer Philosoph, kein bloßer Philosophiehistoriker, was heute keine Selbstverständlichkeit und sogar eher die Ausnahme ist. Nach einer akademischen Ausbildung bei den Jesuiten sowie an mehreren deutschen Universitäten und in Paris (siehe sein Curriculum Vitae) widmete er sich zunächst dem Denken Thomas von Aquins und Hegels und schrieb den ersten durchgängigen Kommentar zu Hegels "Phänomenologie des Geistes“, der heute zu den Klassikern der philosophischen Exegese zählt. 

Heinrichs fand jedoch in der noch weitgehend historistischen Interpretation keine Befriedigung. Auf den Schultern der klassischen deutschen Philosophen (besonders Kants, Fichtes und Hegels) stehend, dachte er deren Grundanliegen und Denkmethoden weiter, und entwickelte ein eigenes systematisches Denkmodell unter dem übergreifenden Markenzeichen einer ganz neuartigen "Reflexionstheorie". Einen weiteren wichtigen Anstoß zur konsequent reflexionstheoretischen Sichtweise verdankt er dem Hegelianer und Logiker Gotthard Günther, 1900-1984, den er noch persönlich kennengelernt hat.

Heinrichs betrachtet Philosophie als fortschreitende Selbstentfaltung der methodischen Reflexion. Diese bedeutet ihm Form und zugleich Inhalt des philosophischen Denkens. Als Form ist sie nachträgliche theoretische Reflexion (Nachdenken), als Inhalt bedeutet sie gelebte Selbstbezüglichkeit (gelebte Reflexion). Sie äußert sich schon im lebendigen Organismus, vollends aber in menschlichen Selbstbewusstsein mit allen seelischen Vermögen sowie in der gesamten Handlungswirklichkeit. Sie ist letztlich das, woraus Gesellschaft und Kultur überhaupt entsteht. Die theoretische Reflexion hat die Aufgabe, die gelebte Reflexion, kurz das Leben selbst, zu rekonstruieren. Dieses Grundverständnis von Philosophie verbindet ihn am meisten mit Hegel, will aber dessen Negativitätsdialektik in eine nicht minder systematische Dialogik überführen.

Eine biographisch wesentliche Erkenntnis bildete für Johannes Heinrichs die Möglichkeit der Überbrückung von klassischer deutscher Philosophie und dialogischem Sprachdenken: Beide Strömungen sind Relationsdenken. Die Ich-Es-Relation (Dialektik) lässt sich mit der Ich-Du-Relation (Dialogik) zusammen denken. Schon in den ersten Aufsätzen unter dem Titel "transzendentale Dialogik" (1970) stellte er diese Synthese als notwendige Aufgabe der Philosophie dar. Die gründliche Analyse der "Logik der <Phänomenologie des Geistes>"(1974) galt eigentlich noch der Konfrontation von Dialektik und Dialogik. 

Nachdem Heinrichs 1975 jedoch das dialogische Verhältnis zwischen Menschen als ein Reflexionsverhältnis mit einer begrenzten Folge von 4 Stufen erkannt hatte (die grundlegendste seiner Entdeckungen), entwickelte sich aus der transzendentalen Dialogik die Reflexions-Systemtheorie des Sozialen, also eine umfassende Sozialtheorie. Diese findet ihre erste Ausarbeitung in seinen Frankfurter Vorlesungen von 1975 sowie in dem Buch "Reflexion als soziales System" (1976). 

Später gipfelt sie in dem von vielen als epochal angesehenen Werk "Revolution der Demokratie" (2003). Dieses bedeutende Werk bietet eine umfassende Demokratie- und Staatstheorie, die sowohl in theoretischer Hinsicht wie in ihren konkreten, praktischen Konsequenzen Ihresgleichen sucht.

Heinrichs unterscheidet jedoch diese kollektiv-soziale Perspektive (mit Luhmann "Systemreferenz" genannt) streng von der individuellen Perspektive des einzelnen Handelnden. Mit der Einsicht, dass dabei "Handeln" in dem weiten Sinne von "Sinnvollzügen" zu bedenken und zu rekonstruieren ist, wurde Heinrichs zum Begründer einer philosophischen Semiotik als Sinnprozesslehre. Während normalerweise "Semiotik" als einzelwissenschaftliche Disziplin(gruppe) der Beschäftigung mit Zeichen verstanden wird, fragt die philosophische Semiotik nach Heinrichs nach dem Ort von Zeichen in menschlichen Sinnvollzügen überhaupt und analysiert diese insgesamt als Zeichenprozesse. 

Die Vierheit der Reflexionsstufen im sozialen Verhältnis findet hier nun eine analoge Ausprägung in vier semiotischen Ebenen, die aufeinander aufbauen: Handlung, Sprache, Kunst, Mystik. Diesen vier großen semiotischen Ebenen oder Dimensionen gelten sämtliche schon veröffentlichten Bücher zur Handlungs- und Sprachtheorie sowie die — aus widrigen biographischen Umständen — bisher erst in Aufsatzform erschienenen Schriften zur Kunst- und Mystiktheorie.

In seiner in Kürze neu editierten philosophischen Sprachtheorie etwa geht es um nichts Geringeres als darum, den Graben zwischen Philosophie und empirischer Sprachwissenschaft/Philologie, der sich seit dem 19. Jahrhundert ständig vertieft hat, auf höherem Reflexionsniveau zu überbrücken. Das reflexionstheoretische Grundprinzip "Integration durch Differenzierung" gilt nicht zuletzt im Hinblick auf das Verhältnis Einzelwissenschaften (Empirie) und integrierender Grundlagen­wissen­schaft der Geisteswissenschaft, der Philosophie. Für diese Überbrückung liefert Heinrichs Proben sowohl in seiner philosophisch argumentierenden, doch genauso soziologisch gehaltvollen Sozial- und Handlungstheorie wie etwa in der großen Hölderlin-Studie: Revolution aus Geist und Liebe. Hölderlins Hyperion durchgehend kommentiert (2007).

Heinrichs’ integrale Philosophie trägt streng rational und systematisch begründete spirituelle Züge, ohne Abhängigkeit von einer Theologie. Der „Alles-Gedanke“ ist ihm dabei nicht nur konstituierender Bestandteil der gelebten Reflexion, die den Bezug zum Göttlichen bereits in ihren Handlungsvollzügen immer voraussetzt (vergleichbar dem "Apriori der Kommunikationsgemeinschaft" bei K. Apel), sondern dient ihm außerdem als Ausgangspunkt einer spirituellen Philosophie. Aufgrund dieser weist Heinrichs die oft unterstellte Alternative von konfessioneller Religiosität und Atheismus/Agnostizismus entschieden zurück. Wesentlich ist ihm dabei die Unterscheidung von Religion als historischer "Sprache" einer Letztwerte-Gemeinschaft im Unterschied zur spirituell-mystischen Erfahrung der Einzelnen, die heute eine "transreligiöse", weltweite Gemeinschaft ganz informeller und überkonfessioneller Art bilden.

Zur Biographie sei vorweg bemerkt: Um der Freiheit des (spirituellen) Denkens hat Heinrichs die kirchlichen Gefilde verlassen und die Vorteile der Zugehörigkeit zum Jesuitenorden aufgegeben. An den deutschen Universitäten musste er nach seinem Ordensaustritt die Folgen des Konkordatswesens (Rechte der Kirchen auf Lehrstuhl­besetzungen an den theologischen, und auch an den philosophischen Fakultäten) erfahren. 

Dieses Konkordatswesen sowie die kompromisslose Ablehnung der Zugehörigkeit zu Parteien und "Seilschaften", d. h. ein nicht sachlich begründetes akademisches Patronats­wesen, führt zu der bizarren Erscheinung, dass einer der produktivsten und schöpferischsten Denker der Gegenwart nur jeweils gastweise Professuren wahrnehmen konnte und sich etwa zehn Jahre lang als Ghostwriter verdingen musste.

Wie das Beispiel zeigt, vermögen wirklich kreative Köpfe sich sogar ohne institutionellen Unterbau auf Dauer durchzusetzen. Ungebrochen durch ein Jahrzehnte währendes informelles "Berufsverbot", publiziert Johannes Heinrichs inzwischen wieder als freier philosophischer Schriftsteller mit unverminderter Kraft weiter. Betreut und unterstützt wird er dabei vom international tätigen Steno-Verlag. Daneben hält er Vorträge in ganz Deutschland und im Ausland.

Die politische Realisierung seiner "Viergliederung der Demokratie" hat er allerdings — stärker als in den ersten Jahren nach Erscheinen des großen Demokratie­buches — der Eigeninitiative derer überantwortet, die sein Konzept in seiner anthropologischen Tiefe und seiner evolutionären Notwendigkeit verstanden haben sollten. 

 

 

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