Ein Schlußwort Hiller-1994
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Schon in wenigen Jahrzehnten werden auf der Erde 8 bis 10 Milliarden Menschen leben.
Die Wälder werden dann wohl bis auf Reste abgeholzt.
Die Landschaft wird öde.
Luft, Boden und Wasser werden verunreinigt sein.
Zahllose Städte werden sich zu gigantischen Ansammlungen von Elendsvierteln entwickelt haben.
Wasser für die Menschen, die Tiere und die Felder wird vielerorts knapp sein.
Nicht immer sind die Zusammenhänge und Ursachen einfach zu durchschauen.
Aber offensichtlich wachsende Gegensätze zwischen Völkern, Stämmen und Rassen führen zu grausamen Kriegen überall auf der Erde.
Höhere Temperaturen der Luft müßten zu einem Anstieg des Wasserspiegels der Weltmeere und als Folge zur Überflutung dichtbesiedelter Inseln, Flußdeltats und meernaher Ebenen führen.
Viele Millionen Flüchtlinge werden aus vielerlei Gründen Schutz in anderen Ländern suchen.
Und über allem steht die Drohung schrecklicher Atomwaffen im Besitz mehr oder weniger verantwortungsbewußter Staaten.
Der Bürger hört von solchen Vorhersagen, und er denkt darüber nach.
Der Wille zu einer Änderung weltweiter Verhaltensweisen ist gewiß vorhanden, er läßt sich in unserer realen Welt aber kaum durchsetzen.
Milliarden arme Menschen wollen ihre kargen Lebensverhältnisse verbessern, und Millionen Reiche wollen ihren Wohlstand immer noch weiter steigern.
Die Natur des Planeten wird so von der Art Mensch immer weiter ausgebeutet und immer stärker belastet.
Wirksame weltweite Übereinkommen zum Schutze unserer Lebenswelt können nicht gelingen.
Wir sollten wirklich sehr beunruhigt sein.
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Dr. Horst Hiller 1994 Der gequälte Planet Die Bestandsaufnahme eines Wissenschaftlers