Arthur Janov

Vorgeburtliches Bewusstsein

Das geheime Drehbuch, das unser Leben bestimmt

2012 im Scorpio Verlag

Übersetzt von Wiebke Krabbe

 Life before Birth. The hidden script, that rules our lives

Das Leben vor der Geburt

Das unsichtbare Steuerprogramm unseres Lebens 

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2011 

350 Seiten

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Angaben aus der Verlagsmeldung

Vorgeburtliches Bewusstsein : Das geheime Drehbuch, das unser Leben bestimmt / von Arthur Janov

Während der Schwangerschaft überträgt die Mutter den Großteil ihres emotionalen und gesundheitlichen Zustands auf ihr Kind. Die damit einhergehenden Hormonveränderungen prägen das Baby für sein künftiges Leben. In seinem bahnbrechenden Buch zeigt der renommierte Psychologe Arthur Janov, welche neuen Möglichkeiten sich durch diese Forschungsergebnisse bei der Behandlung körperlicher und seelischer Erkrankungen ergeben. Die Zeit im Mutterleib und die ersten fünf Monate nach der Geburt sind die entscheidenden Phasen, in denen die Weichen für die physische und psychische Gesundheit eines Menschen gestellt werden – das ist das Ergebnis neuester wissenschaftlicher Studien an amerikanischen Kliniken. Es zu ignorieren bedeutet, den wichtigsten Ansatzpunkt zur Behandlung mentaler Krankheiten und von Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Asthma, Alzheimer und sogar Krebs außer Acht zu lassen. Denn frühkindliche und vorgeburtliche Erfahrungen bestimmen sowohl unseren Charakter als auch unsere Anfälligkeit für Krankheiten. Arthur Janov schildert eindringlich, wie sich mit diesem Wissen Leid vermeiden und bestehende Erkrankungen punktgenau behandeln lassen. Sein Buch ist nichts weniger als der Vorschlag zu einem Paradigmenwechsel in Bezug auf den Umgang mit Schwangerschaft und Geburt.

 

 

Für alle, die immer schon wissen wollten, wieso man gerade "so" funktioniert. 2014 Von Wilhelm Ludwig

Dr. Janov gibt einen Einblick in einen Bereich, den die Psychologie erst seit kurzem anerkennt: Die tiefen Beeinflussungen von pränatalen Erlebnissen für das ganze weitere Leben..

Habe mir mehr erwartet. 2014 Von Regina Gelbmann

Nach dem Buch der Urschrei habe ich mir eine konsequente Weiterführung der Erkenntnisse ins vorgeburtliche erwartet. Die Wiederholungen der zugrunde liegenden Versuche ermüden und es wird viel zu sehr auf Überzeugungsarbeit geachtet als darauf, die tatsächlich möglichen Erkenntnisse in ihrem ganzen Umfang darzulegen und weitere Visionen in diese Richtung anzugehen. Schade! Diese Thematik verdient wesentlich mehr als dieses Buch. Für Skeptiker jedoch eignet es sich gut.

Ambivalent - wie das Leben. 2014 Von Markus Brüggenolte (Berlin)  

Dieses Buch ist sicher nicht nur für Menschen, die sich mit der Entstehung chronischer psychischer wie körperlicher Erkrankungen beschäftigen sondern auch für Trauma-Therapeuten von großem Gewinn. Schade nur, dass Janov dann seine Homophobie auch da rein packt und gleichgeschlechtliche Liebe ampathologisiert. Auch noch schade, dass Janov nur seinen eigenen Therapie-Ansatz duldet, andere verunglimpft oder unerwähnt läßt, wie z.B. St. Johns Metamorphose.

Vorgeburtliches Bewusstsein. 2013 Von Eva Laspas (Wien) 

Sehr interessante Ansätze hier in diesem Buch - die Zeit im Mutterleib, unsere Geburt und die der ersten Monate haben uns stärker geprägt als angenommen. z.B. kann das Trauma einer Kaiserschnittentbindung beim Menschen dann eine starke Abneigung gegen plötzliche Veränderungen (Planänderungen) bewirken. Eine emotionale Folge weiner langen, anstrengenden Wahenphase kann auch das Grundgefühl von Wut und Rebellion sein. Die körperliche Erfahrung, das, was man bei einer Geburt tun will und muss, nicht zu können, kann zum physiolöogischen Prototyp werden und andere, ähnliche Erfahrungen anziehen... alles in allem sehr aufschlussreich, was fehlt sind konkrete Lösungen, Adressen von Ärzten hierzulande... naja, vielleicht kommt das noch.

 

Leseberichte

Große Weisheit, der das nötige Quentchen Salz in der Suppe fehlt           2013    Von Niemand Namenlos (Erde)

Das Leben entsteht aus einer befruchteten Zelle, die sich bei Säugetieren meiotisch und nicht miotisch teilt. Während dieses heiligen Prozesses, der die Auflösung des Dualismusses von XY Chromosomenpaar und XX Chromosomenpaar bedeutet, durchläuft das menschlich schöpferische DNS/DNA Programm alle evolutionären Entwicklungsstadien seiner Vorgänger. Mutter und Kind sind 9 Monate im Mutterleib miteinander verbunden und bilden während der 8 Woche den Fötus, der in weiteren 28 Wochen zum vollausgereiften gebärfähigen Embryo herranreift. 

Janov bezieht sich auf die psychisch/physischen Bindungsenergien des Empryos mit der Mutter in der Uterus sowie der ersten 5 Monate nach der Geburt. Das herranwachsende Leben, dass über die Nabelschnur mit der Mutter verbunden ist, wird durch die emotional gesundheitliche Gefühlswelt der Mutter und derer daraus konsultierender Hormonwelt wesentlich geprägt. Janovs nachvollziehbare Theorie basiert darauf, dass diese epigenetischen Einflüsse in Anlehnung der Vererbungslehre von Jean Baptist Lamarck den genetischen Code wesentlich pränatal, perinatal sowie auch postnatal prägen. 

Die Studien weisen darauf hin, dass alle heutigen bekannten Zivilisationskrankheiten, wie Asthma, ADHS, ADS, Asperger, Diabetes, sogar Krebs und Alzheimer hier eine genetische Prädisposition erfahren, und auch das Wesen und den Charakter im wesentlichen mit prägen. Man mag über dieses Buch denken dass es ein Ansatz zum Paradimenwechsel ist aber leider verlässt Janov dann auch widerum nicht die streng wissenschaftlichen Pfade seines ersten Lehrers Sigmund Freud. 

Erst wenn er in die Tiefen eines Dantes und dem Wissen um die göttliche Komödie eindringt, sowie astrologische Aspekte nicht ausser Acht lässt, wird er über dieses vorgeburtliche Bewusstsein sich der Begrifflichkeit Seele und Seelenwanderung annähern. Seine Beobachtungen sind sehr sachlogisch und folgerichtig aber er vergisst bei diesem rein mater(lat.Mutter)ialistischem Betrachtungsbild den wesentlichen Aspekts des Antipoden Spiritualismus. Wegbereitende Erkenntnisse wie diese müssen analog mit weiterem Wissen adequat verknüpft werden. 

Leider ist und wird dies auf Basis der Abgrenzungs und Spatendenke sicherlich in absehbarer Zeit nicht passieren. Trotzdem ist dieses Buch eine nötige Pflichtliteratur für jede zumindestens vermeintlich akademisch gebildete respektiver verbildete Mutter um sich ein Bild darüber zu machen was intuitiv , instinktive Mütter auch schon ohne dieses Buch wussten. Diese Form und Art der Mütter sind aber in einer zivilisationskranken Welt mitnichten gewünscht. 

Desweiteren fehlt grad bei seinem Buch die Erwähnung des eklatanten Mißbrauchs des Kaiserschnittes aus Bequemlichkeit und wirtschaftlichen Abrechnungsfaktoren, der immer häufiger, obwohl nicht von Nöten, dem Kind die Geburt durch den Geburtskanal verweigert. Mögen die Augen des Kindes noch nicht geöffnet sein so sind die Rezeptoren der Zäpfchen und Stäbchen schon aktiv und bemerken sehr wohl kognitiv einen weichen Austritt oder den direkten 1000 Watt Strahler im Kreissaal.

 

Janov lernt und lehrt           2012   Von  Franz Grobmeier

Arthur Janov ist der Autor des Buches ‚Primal Scream’, das vor ca. 30 Jahren erschien. Darin stellte er seine Theorie vor, nach der Neurosen durch Traumatisierung während der Geburt entstehen können. Er gilt als der ‚Erfinder’ der Primär- bzw, ‚Urschreitherapie’, bei der vorgeburtliche Fehlprägungen durch Wiedererleben korrigiert werden sollen.

In seinem aktuellen Buch „Vorgeburtliches Bewusstsein“ erweitert und verfeinert er seine Theorie. Kurz beschrieben geht es darum, dass der Mensch im Mutterleib bestimmte Phasen durchlebt, in denen die Entwicklung der Organe und v.a. des Gehirns durch Hormone und Neurotransmitter gesteuert wird. Traumatisierungen in diesen Phasen wirken sich auf das gesamte weitere Leben des Menschen aus.

Im Gegensatz zu seinen vorigen Büchern ist dieses wesentlich ruhiger und weniger inbrünstig geschrieben. Janov steht zu seiner Therapie, beharrt aber nicht darauf. Jeder weiß, wie dogmatisch Fachliteratur sein kann. Oft sind es aber nicht die Autoren selbst, die andere Meinungen nicht zulassen, sondern deren „Nachbeter“. Gerade hinter den Zeilen dieses Buches, das ein erfrischender Versuch ist, den Menschen unabhängig von vorherrschenden Lehrmeinungen zu verstehen, zeigt sich ein mutiger Autor, der seine Regeln bricht oder verändert, wenn sie nicht mehr zu den Lebewesen passen. Für mich stellt er daher eine echte Autorität dar, die ich sowohl fachlich als auch menschlich respektiere... ...und manchmal in Frage stelle.

 

"Eingeprägte Gefühle können nicht durch Gedanken beeinflusst werden." (Janov)      2012   Von  Helga König -

Autor dieses Buch ist der Psychologe Dr. Arthur Janov, der durch seinen Bestseller "Der Urschrei" weltweit Bekanntheit erlangte. In seinem Werk verdeutlicht er, dass die Weichen für die psychische und physische Gesundheit eines Menschen im Mutterleib und in den ersten fünf Lebensmonaten gestellt werden.

Der erste Teil des Buches befasst sich mit dem Leben vor der Geburt. Hier berichtet der Autor von der "Uterus-Sprache", in der eine werdende Mutter mit ihrem Kind kommuniziert. Obgleich diese Sprache eine Sprache ohne Worte ist, verfügt sie über viel Macht, möglicherweise die größte, die wir in unserem Leben erfahren haben, (vgl. S.15). Offensichtlich hat jede Äußerung der Mutter eine bedeutende Auswirkung. Aus neurologischer Sicht, haben Zuneigung und Ruhe der Mutter während der Schwangerschaft die Stärkung des kindlichen Hirns zur Folge und fördern zudem die Bildung von Rezeptoren für körpereigene Opiate, die dem Kind dazu verhelfen, mit Schmerz besser zurechtzukommen, (vgl.: S.17).

Ein Kind benötigt in seinen ersten Jahren viel Zuneigung und Förderung, aber das Bedürfnis beginnt schon früher. In der Schwangerschaft teilen sich neben hormonellen Unregelmäßigkeiten der Mutter auch deren Lebensrhythmus und Stimmungsschwankungen dem Gefühlszentrum des Kindes mit. Dabei fördert die Entwicklung und Reifung diese neurologischen Strukturen. Diese haben eine direkte Auswirkung auf die Ausschüttung von Hormonen, (vgl.: S.17).

Der Autor stellt in der Folge in seinem Werk die Erforschung der pränatalen Entwicklung vor, thematisiert hier u.a. das Hormon der Liebe sowie das Leben vor der Geburt in Bezug auf die Serotonin-Ausschüttung. In der allerersten Lebenszeit besitzt Serotonin beim Aufbau der kindlichen Anatomie eine steuernde Funktion. Sinkt der Spiegel, kann man Veränderungen der Körperstruktur erwarten. Die niedrige Serotonin-Ausschüttung geschieht infolge einer Prägung, die offenbar während des späteren Lebens unverändert bleibt. Durch einen den Mangel wird die Bewältigung unserer täglichen Arbeiten erschwert, (vgl.S.126).

Der Autor beleuchtet u.a. auch frühe Auslöser zu Suchtkrankheiten. Sofern eine Frau während der Schwangerschaft Alkohol trinkt, kann dies den Serotoninhaushalt eines Kindes nachhaltig beeinflussen. Die Folge sind eine geringere Verdrängungsfähigkeit und schwächere Abwehrmechanismen. Ein solcher Mensch kann unter chronischen Ängsten leiden und benötigt dann u.U. ebenfalls Alkohol, um sich entspannen zu können, (vgl.: S.157).

Teil drei behandelt die Hintergründe psychischer Störungen und Krankheiten. Zur Sprache gebracht wird nicht zuletzt Sauerstoffmangel bei der Geburt und Verhalten im Erwachsenenleben. Offenbar ist noch nicht genügend untersucht wie Sauerstoffmangel zu Störungen des Immunsystems und zu Persönlichkeitsstörungen beiträgt, (vgl. S. 200). Man liest ferner über Ängste, deren Ursprünge schwer zugänglich sind. Das Wesen der Angst wird hier breitgefächert erläutert. Wenn die Mutter während der Schwangerschaft an Ängsten litt, war deren Serotoninspiegel niedrig, was zur Folge hat, dass das Kind von Geburt an über geringe Abwehrmöglichkeiten gegen Schmerz verfügt.

Bei Psychopathen sind offenbar die Nervenverbindungen, die Gefühle auf höherer Ebene vermitteln, gestört. Wenn nicht aufgrund eines pränatalen Traumas die Nervenverbindungen zwischen Gefühl und Verstand gestört wären, könnte ein Mangel an Körperkontakt und Zuwendung nach der Geburt nicht solch verheerende Folgen haben, (vgl.:S.256).

Weiter aufgeklärt wird man über die Zusammenhänge vorgeburtlicher Schwierigkeiten in Bezug auf das Hyperaktivitätssyndrom und auf Alzheimer sowie schwere Depressionen, um im vierten Teil einen Entwurf einer neuen Gefühltherapie vorgestellt zu bekommen und sich schließlich zum Schluss in das Manifest für eine neue Psychotherapie zu vertiefen, wonach biologische Wahrheit primäre Bedeutung haben und eingeprägte Gefühle nicht durch Gedanken beeinfluss werden können, jedoch Gefühle sehr wohl ihrerseits Gedanken zu beeinflussen vermögen und dies auch tun, (vgl.: S.328).

Empfehlenswert.

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