When and why do people cooperate? — In other words, what makes them work together, help each other, play together and so on? Obviously they need a common goal. Basically, to start with, there are only two components which set a cooperative mood:
| Wann und warum kooperieren Menschen miteinander? — Was bewegt sie also dazu, einander zu helfen, zusammenzuarbeiten, gemeinsam zu spielen und desgleichen? Offensichtlich benötigen sie ein gemeinsames Ziel. Für den Anfang gibt es erstmal nur zwei Grundkomponenten, die eine kooperative Einstellung erzeugen:
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If you only do things that you understand as necessary, but don´t feel happy to do, you will soon get depressed, annoyed or worn-out. It simply doesn´t fulfill you; but as somebody has to do the job, you do it. How well, if you´re in this mood? | Wenn man nur Dinge tut, die man als notwendig ansieht, die einem aber keinen Spaß machen, dann wird man bald depressiv, ärgerlich oder fühlt sich ausgelaugt. Es erfüllt einen einfach nicht; aber da ja jemand den Laden schmeißen muß, tut man es halt. Nur — wie gut, wenn man in dieser Stimmung ist? |
If you only do things that bring you fun and pleasure, you will soon be surprised by feeling pretty nervous, almost as if bored, although you do only things that enjoy you. Something seems to be wrong, and it is. Your life lacks meaning, which you find only in doing things that you see as necessary. Whatever they are. (But you will not be able to label mere fun as necessary.) | Wenn man nur Dinge tut, die einem Spaß und Genuß bringen, wird man bald überrascht von einem Gefühl der Nervosität, das der Langeweile ähnelt, obwohl man doch mit Sachen beschäftigt ist, die einen gut unterhalten. Irgendwas scheint faul zu sein, und ist es auch. Dem Leben fehlt es an Bedeutung, an Sinn, und diesen findet man nur darin, Dinge zu tun, die man als notwendig ansieht. Was immer sie auch konkret sein mögen. (Aber es wird einem nicht gelingen, pures Spaßhaben als Notwendigkeit zu definieren.) |
Therefore, both aspects should be at least in a rough balance for everyone in the sum of their actions requiring cooperation. Optimal cooperation, a maximum of motivation, is guaranteed when both aspects are the case at the same time. | Beide Aspekte sollten daher für jeden Menschen wenigstens in etwa ausgewogen sein über die Gesamtheit seiner kooperativen Handlungen. Optimale Kooperation, ein Maximum an Motivation, ist garantiert, wenn beide Aspekte zugleich zutreffen. |
Get Others to Cooperate, The Good Way | Der gute Weg, Kooperation zu erhalten |
If you want others to help you with something, you need their cooperation. How to get it?
| Wenn man möchte, daß Andere einem bei etwas helfen, dann benötigt man deren Kooperation. Wie aber bekommt man diese?
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If you need cooperation in a necessary but not really pleasant job, you might need to discuss with the others what consequences would probably arise from not doing it, and why this job is more important at the moment than what they are currently doing. | Wenn man Kooperation bei einer notwendigen aber eher unangenehmen Aufgabe benötigt, wird man eventuell mit den Anderen über die wahrscheinlichen Konsequenzen der Unterlassung diskutieren müssen, und warum diese Aufgabe gerade wichtiger ist als das, was sie im Moment tun. |
Get Others to Cooperate, The Bad Way | Der schlechte Weg, Kooperation zu erhalten |
There is another way to make people cooperate. It does work. But it is bad anyway. First let´s see how it is done, then let´s see what´s bad about it. | Es gibt noch eine andere Möglichkeit, Menschen zum Kooperieren zu bewegen. Sie ist effektiv. Aber sie ist dennoch schlecht. Schauen wir uns zuerst an, wie sie funktioniert, und im Anschluß daran, warum sie schlecht ist. |
First, when is this way used? When the other one does not work, of course. When those you wish to cooperate neither understand the necessity nor do they feel a desire to do what you want them to do. But people won´t cooperate if neither of the components are fulfilled — under no circumstances. But there is still a way: indirection! If you can´t make them do as you want because they do neither see necessity nor fun in the wanted action itself, then you can invent or create circumstances which do make it necessary in their eyes to cooperate with you. One example for doing this is to threat others in the manner of "Either you do cooperate with me, or I will ...!". But perhaps you can also simply lie about the consequences of non-cooperation, as in the form of "Either you do X, or Y will happen!" where you don´t really believe Y might actually happen, but the other one (for instance a kid) will trust your words. It´s always a power thing! Even when using the inverse of threatening, which is done by persuading others via promising them a positive reward, or even just by coaxing. For instance like "If you do X, you will get Y from me." | Beginnen wir am besten mit der Frage, wann dieser Weg gewählt wird. Natürlich immer dann, wenn der andere nicht funktioniert. Wenn jene, die du zum Kooperieren bringen willst, weder die Notwendigkeit dessen sehen, was du von ihnen willst, noch sich dafür begeistern lassen. Nun ist es aber so, daß Menschen unter keinen Umständen kooperieren werden, wenn keiner der beiden Sachverhalte erfüllt ist. Und doch gibt es noch eine Möglichkeit: den Umweg! Wenn es dir weder gelingt, ihnen die Notwendigkeit der erwünschten Handlung selbst klarzumachen, noch sie dafür zu begeistern, dann kannst du Umstände erfinden oder einführen, die dafür sorgen, daß sie das Kooperieren dann doch noch als notwendig ansehen. Ein Beispiel dafür wäre zB die Drohung, etwa in der Form "Entweder du kooperierst, oder ich werde ...!". Aber vielleicht brauchst du auch einfach nur über die Konsequenzen der Nicht-Kooperation zu lügen, etwa in der Art von "Entweder du tust X, oder Y wird passieren!", wo du selbst gar nicht an das Eintreffen von Y glaubst, der Andere aber (zB ein Kind) deinen Worten vertrauen wird. Mit Macht hat es immer zu tun! Selbst wenn man das Gegenteil der Drohung verwendet, indem man andere durch das Versprechen einer positiven Gegenleistung überredet, oder auch einfach nur beschwatzt. So wie in "Wenn du X tust, dann bekommst du Y von mir." |
Why is this method bad?
| Warum ist diese Methode schlecht?
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Healing | Heilung |
What can you do if the society is ´sick´ from artificial cooperation?
| Was kannst du tun, wenn die Gesellschaft an künstlicher Kooperation ´erkrankt´ ist?
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Forbiddance | Verbote |
Forbiddance does not necessarily aim at cooperation, it often actually just means to protect others (usually children). But also in forbiddance there is a good and a bad way.
| Verbote zielen nicht unbedingt auf Kooperation ab, sondern sind oft tatsächlich nur dazu gedacht, Andere (meist Kinder) zu schützen. Aber auch beim Verbieten gibt es einen guten und einen schlechten Weg.
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Either forbiddance can be questioned by rational thought ("Why shouldn´t I do it? Are there ways to do it in a way so that the reason for forbiddance becomes irrelevant? Is the reason that I´ve been told true first of all?" ...), sometimes motivated by emotions ("But I feel like I would like to do it and it seems not to have negative effects."). | Ein Verbot gleich welcher Art kann durch rationales Nachdenken hinterfragt werden ("Warum sollte ich es nicht tun? Gibt es Wege, es anders zu tun, so daß der Grund für das Verbot nicht mehr relevant wäre? Ist der mir mitgeteilte Grund überhaupt richtig?" ...), teilweise motiviert durch Gefühle ("Aber ich verspüre den Wunsch es zu tun, und es scheint nicht wirklich schlecht zu sein."). |
Negative forbiddance leads to irrational fears, uncertainty and an incongruent world view that is hard to overcome. The child doesn´t learn to consider the possible effects of its actions as such, but only looks for finding a gap of not being punished or threatened. | Negatives Verbieten führt zu irrationalen Ängsten, Unsicherheit und einer schwer zu überwindenden inkongruenten Weltsicht. Das Kind lernt nicht, die möglichen Auswirkungen seines Handelns als solche zu bedenken, sondern schaut nur, daß es Lücken findet, wo es nicht bestraft oder bedroht wird. |
Positive forbiddance leads to reason, to understanding and responsible actions. The child learns how to think logical and rational, allowing it to create taboos for themselves where they are necessary due to actual dangers or ethical demands. | Positives Verbieten fördert die Vernunft, das Verstehen und das verantwortliche Handeln. Das Kind lernt logisch und rational zu denken, was es ihm ermöglicht, sich selbst Verbote zu schaffen, wo sie aufgrund realer Gefahren oder ethischer Forderungen notwendig sind. |