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In contrast to panocracy, there is a lot of information available on permaculture from books and the internet. Therefore I won´t go as much into details here as in the chapter on panocracy. Another point is that while panocracy exists only as a theory and to my knowledge has but a couple of thousands of fans worldwide to this day, permaculture exists in reality, and is continually being developed and improved by people applying it in their actual lives. As I write this overview on permaculture, someone else might write just another very good in-depth book on the topic; thus as with survival earlier on, it´s best to get the taste here, and the full menu from the available and future media. Im Gegensatz zur Panokratie gibt es zum Thema Permakultur bereits viele gute Bücher und Websites. Aus diesem Grund werde ich hier nicht so sehr ins Detail gehen, wie in dem Kapitel über die Panokratie geschehen. Zudem ist die Panokratie bisher reine Theorie, und hat meines Wissens nach bis heute nur wenige Tausende Fans weltweit gefunden, die Permakultur aber existiert tatsächlich, und wird ständig weiterentwickelt — von Menschen, die sie in ihrem realen Leben umsetzen. Während ich diese Übersicht über die Permakultur schreibe, arbeitet ein anderer Autor möglicherweise schon an einem weiteren sehr guten detailreichen Buch über das Thema; daher empfiehlt es sich (wie schon beim Survival) nach dem ersten Hineinschnuppern hier an dieser Stelle, die verfügbaren und zukünftigen Medien zum interessierten Eintauchen in die Thematik zu nutzen.
Permaculture started as an attempt to find ways of combining ecology and economy in agriculture in order to be able to use a given area of land permanently. The industrial agriculture with its devastating effects on the environment (eroding the land, using some of the strongest poisons ever invented by man, massive consumption of energy and resources, and so on) seemed very unsound to many people, among them Dr Bill Mollison and David Holmgren. These two together researched ways for a healthy, sustainable and responsible agriculture in the mid 1970s — giving "permanent agriculture", or "permaculture" for short. Die Permakultur entstand zunächst aus dem Bestreben, Ökologie (Naturschutz) und Ökonomie (Wirtschaft) in der Landwirtschaft zu kombinieren, um gegebene Landflächen dauerhaft nutzen zu können. Die industrielle Landwirtschaft mit ihren verheerenden Auswirkungen auf die Umwelt (Bodenerosion, Verwendung der stärksten vom Menschen hergestellten Gifte, extrem hoher Verbrauch von Energie und Ressourcen, und so weiter) kam vielen Menschen sehr unvernünftig vor, unter ihnen Dr. Bill Mollison und David Holmgren. Die beiden forschten Mitte der 1970er gemeinsam nach gesunden, nachhaltigen und verantwortungsbewußten Landwirtschaftsmethoden — und schufen damit schließlich (im englischen Sprachgebrauch) die "Permanente Agrikultur", kurz "Permakultur".
As they soon realized that agriculture could not be separated from social questions, the meaning became expanded to "permanent culture". Many principles they had discovered for agriculture could be easily adapted for social living, or influenced it already (eg the architectural concepts). Da sie bald auf die Tatsache stießen, daß man Landwirtschaft nicht von sozialen Fragen trennen kann, erweiterte sich die Bedeutung bald zur "permanenten Kultur". Viele Prinzipien, die sie für die Landwirtschaft entdeckt hatten, konnten leicht angepaßt werden, um auf das gesellschaftliche Miteinander angewandt zu werden, oder beeinflußten es bereits (bspw die architektonischen Konzepte).
At this point, the goals of permaculture became practically identical with those I postulated for the constructive utopism. However, it focuses a bit on ecology, whereas panocracy for instance focuses on socio-psychology (mainly to avoid the buildup of political power pyramids). It is my opinion that permaculture answers many questions left open by panocracy, and vice versa. It might be a good idea to combine the two. Now let´s look at what permaculture actually is. An diesem Punkt waren die Ziele der Permakultur praktisch mit jenen identisch, die ich für den konstruktiven Utopismus aufstellte. Allerdings legt die Permakultur den Schwerpunkt auf die Ökologie, wie etwa die Panokratie den Schwerpunkt auf die Soziopsychologie legt (vor allem um die Bildung von politischen Machtpyramiden zu vermeiden). Meiner Meinung nach beantwortet die Permakultur viele der bei der Panokratie offen bleibenden Fragen, und umgekehrt. Es könnte eine gute Idee sein, die beiden miteinander zu verbinden. Schauen wir uns nun an, was Permakultur eigentlich ist.

With Nature, Not Against It!

Mit der Natur, nicht gegen sie!

This is an important principle of permaculture. Let´s illustrate this. (Please don´t take the following example too literally!) Imagine you wanted a horse to follow you. Dies ist ein wichtiges Prinzip der Permakultur. Ich illustriere das am besten mal. (Nimm das folgende Beispiel aber bitte nicht allzu ernst!) Stell dir vor, du wolltest, daß ein Pferd dir folgt.
One thing you could do was to pull on its tail. This, of course, would be pretty unpleasant — not to say painful — for the horse. And you would have to use a lot of power against it. pulling the tail · Ziehen am Schwanz Du könntest einfach an seinem Schwanz ziehen. Das wäre für das Pferd natürlich unangenehm, um nicht zu sagen schmerzhaft. Und du müßtest ziemlich viel Kraft gegen es aufwenden.
Even worse, you risk that the horse fights back. WHAMB and Game Over! Didn´t you know that it is dangerous to stand behind a horse, and outright suicide to pull on its tail?! the horse kicks · das Pferd tritt Schlimmer noch, du riskierst, daß sich das Pferd wehrt. RUMMS und Gute Nacht! Hat dir denn niemand gesagt, daß es gefährlich ist, sich hinter ein Pferd zu stellen, und schlichtweg Selbstmord, es am Schwanz zu ziehen?!
Another suggestion: hold some stuff that the horse likes to eat before its nose, and slowly walk on as you let it take only little bits. The horse will follow the food. This is far less dangerous (just watch your fingers, those horse teeth aren´t made of marshmallows and a hungry horse is quick), and much more pleasant for the both of you. Plus it works much better. feeding the horse · das Pferd füttern Anderer Vorschlag: halte dem Pferd etwas von seinem Lieblingsfutter vor die Nase, und gehe langsam weiter, während du es immer nur ein klein wenig naschen läßt. Das Pferd wird dem Futter folgen. Dies ist viel weniger gefährlich (aber paß auf deine Finger auf, Pferdezähne sind nicht aus Schaumstoff und ein hungriges Pferd kaut schnell), und viel angenehmer für euch beide. Außerdem funktioniert es viel besser.
Ok, that was quite a humorous allegory, but nevertheless should explain very well the meaning of "With nature, not against it!" Industrial agriculture as criticized by many, is like pulling a horse´s tail. The food trick would be a permaculture solution. Gut, das war eine etwas humorvolle Allegorie, sollte aber dennoch erhellen, was es mit dem "Mit der Natur, nicht gegen sie!" auf sich hat. Die industrielle Landwirtschaft, wie sie von vielen kritisiert wird, ist wie das Am-Schwanz-Ziehen. Der Trick mit dem Futter dagegen wäre eine permakulturelle Lösung.

Observe → Recognize → Apply

Beobachten → Erkennen → Anwenden

To find solutions that work with nature and not against it, permaculture requires the use of the basic principle of practical science:
  1. Observe nature. How do things and processes work there?
  2. Recognize principles and patterns omnipresent in nature.
  3. Apply these natural truisms in environment design, work and society.
Um Lösungen finden zu können, die mit der Natur arbeiten statt gegen sie, verlangt die Permakultur die Anwendung des Grundprinzips der praktischen Wissenschaft:
  1. Beobachten der Natur. Wie funktionieren die Dinge und Abläufe in ihr?
  2. Erkennen von in der Natur allgegenwärtigen Prinzipien und Strukturen.
  3. Anwenden dieser Naturgesetze in der Umweltgestaltung, der Arbeit und der Gesellschaft.

Greater Than Just The Sum

Mehr als nur die Summe

Permaculture aims at solutions that make the whole greater than just the sum of its parts. This can usually be achieved by not only considering the individual elements of a given problem or solution, but rather also their relationships with each other. Permaculture commonly combines ecology, organic gardening, agroforestry, landscape design and architecture, always analyzing how they affect each other. Bei der Permakultur strebt man Lösungen an, die mehr leisten als nur die Summe der Teile. Dies ist für gewöhnlich dann zu erreichen, wenn man nicht nur die einzelnen Elemente eines gegebenen Problems bzw. einer vorgeschlagenen Lösung betrachtet, sondern auch die Zusammenhänge zwischen ihnen. Deswegen kombiniert man meist Ökologie, Bio-Landwirtschaft, Agroforstwirtschaft, Landschaftsgestaltung und Architektur, wobei immer analysiert wird, wie sich diese jeweils gegenseitig beeinflussen.

Ethical Core Values

Ethische Grundwerte

The following three core values shall be respected:
  • Earthcare: protect and conserve our planet (there´s rumors it´s the only one we have), for our own future and for all future generations; value its uniqueness and beauty
  • Peoplecare: find and apply ways to allow everybody to live a healthy, happy and fulfilled life (eg simply respect those often-mentioned Human Rights for a start)
  • Fairshare: do not exceed reasonable consumption and growth (or limit them if exceeded) and redistribute surpluses (socially if needed by humans, otherwise back into nature)
Die folgenden drei Grundwerte sollen befolgt werden:
  • Für die Erde: schützt und erhaltet unseren Planeten (wir haben vorerst nur diesen einen), für unsere eigene Zukunft und für alle kommenden Generationen; achtet seine Einzigartigkeit und Schönheit
  • Für die Menschen: findet und nutzt Wege, die es allen erlauben, ein gesundes, glückliches und erfülltes Leben zu haben (für den Anfang könnte man etwa die oft erwähnten Menschenrechte wirklich respektieren)
  • Faire Verteilung: überschreitet nicht das vernünftige Maß an Konsum und Wachstum (oder schränkt sie ein, wenn sie schon übermäßig sind) und verteilt die Überschüsse (sozial wenn von Menschen benötigt, ansonsten zurück in die Natur)

Some Design Principles

Beispiele für Gestaltungsprinzipien

The following is a selection of important principles in permaculture design:
  • Multiple Elements: each function in the system should be provided by several elements
  • Multiple Functions: each element should have several functions
  • Use Diversity: having diverse elements in a system ensures sustainability by redundancy (eg if one or two elements get destroyed or die, there´s still others to keep up the system)
  • Natural Succession: let things (elements and the whole system) develop
  • Apply Self-Regulation and Accept Feedback: many things in nature are self-regulating, so using this is a wise choice (after all it is a well-working pattern), and it minimizes human intervention (work)
  • Optimize Edges: where different elements meet, where there are edges of any kind, there usually is a very active and productive area
  • Natural Resources: use what is already there (instead of complicated and work-intensive alternatives)
  • Catch and Store Energy: globally the most important resources are water, humus, seeds and trees
  • Avoid Waste: Producing waste? Refuse it! Not possible? Reduce it! Not possible? Reuse it! Not possible? Repair it! Not possible? Recycle it!
  • Use Small and Slow Solutions: because they are much better maintainable
  • Design from Patterns to Details: think top-down (start with the system, define its main elements, define the sub-elements of these and so on), act bottom-up (implement the actual small things to build the big system)
Es folgt eine Auswahl wichtiger Gestaltungsprinzipien der Permakultur:
  • Mehrere Elemente: jede Funktion innerhalb des Systems sollte durch unterschiedliche Elemente gewährleistet werden
  • Mehrere Funktionen: jedes Element sollte unterschiedliche Funktionen haben
  • Vielfalt nutzen: verschiedene Elemente in einem System zu haben, garantiert die Nachhaltigkeit durch Redundanz (d.h. wenn mal ein oder zwei Elemente zerstört werden oder sterben, dann gibt es noch andere, die das System weiter erhalten)
  • Natürliche Entwicklung: man lasse die Dinge (Elemente und das komplette System) sich weiterentwickeln
  • Selbstregulation und Rückkopplungen einsetzen: viele Dinge in der Natur sind selbstregulierend, daher ist es klug, dies zu nutzen (es bedeutet schließlich, eine stabil funktionierende Struktur einzusetzen), und man minimiert menschliche Eingriffe (Arbeit)
  • Übergangszonen optimieren: wo verschiedene Elemente aufeinandertreffen, wo es Übergangszonen gleich welcher Art gibt, ist meist eine besonders aktive und produktive Zone
  • Natürliche Ressourcen: man nutze, was bereits vorhanden ist (anstelle von komplizierten und arbeitsaufwendigen Alternativen)
  • Energie auffangen und speichern: auf der ganzen Welt sind die wichtigsten Ressourcen Wasser, Humus, Saatgut und Bäume
  • Müll vermeiden: Müll erzeugen? Vermeide es! Geht nicht? Verringere es! Geht nicht? Verwende es wieder! Geht nicht? Repariere es! Geht nicht? Recycle es!
  • Kleine und langsame Lösungen bevorzugen: denn diese lassen sich viel besser kontrollieren
  • Vom Groben zum Feinen planen: denke von oben nach unten (beginne mit dem System, definiere seine Hauptelemente, dann deren Teilelemente und so weiter), handle von unten nach oben (implementiere die realen kleinen Dinge, um das abstrakte große System aufzubauen)

Zoning

Zonierung

One last concept of permaculture to be introduced here is the zoning. Take for example a farmer´s house. It just would make sense to place those plants nearest to the house which need the most frequent care and/or will be most often used (eg vegetables and spices), and to place those farther away which will be used less often (eg trees). And thus it is done so in permaculture. Usually a model of 6 zones is used, counting from zero. Zones 1 through 5 form concentric rings (of whatever actual shape) around zone 0 as the centre. An example zoning would look like the following:
  • Zone 0 - The Home: The place where you live (in some abstract concepts including the people).
  • Zone 1 - Around the Home: The area around the house, containing the elements that need to be visited most often (eg spices, some vegetables).
  • Zone 2 - Vegetables Plot / Garden: Here you find what needs less intensive care, for instance salads, cabbages and roots. Compost bins would also be placed here.
  • Zone 3 - Main Crop: Even less care needed, for instance potatoes, cereal grasses, fruit and nut trees. Also meadows.
  • Zone 4 - Semi-Wild / Woodland: Only rare visits here. Timber and firewood and ponds. Maybe still some fruit and nut trees as well as meadows.
  • Zone 5 - Wilderness: No human interventions out here! Used only for observation and recreation.
Das letzte Permakultur-Konzept, das ich hier vorstellen möchte, ist die Zonierung. Nehmen wir zum Beispiel das Haus eines Bauern. Es wäre sinnvoll, diejenigen Pflanzen nah am Haus zu plazieren, welche die meiste Pflege brauchen und/oder am häufigsten geerntet werden (etwa Gemüse und Kräuter), und dafür solche weiter weg zu pflanzen, die weniger oft aufgesucht werden müssen (etwa Bäume). Und deswegen macht man das auch genau so in der Permakultur. Für gewöhnlich wird ein Modell mit 6 Zonen verwendet, wobei die Zählweise bei Null beginnt. Die Zonen 1 bis 5 formen konzentrische Ringe (beliebiger Form) um die Zone 0 in der Mitte. Eine Beispielzonierung könnte etwa wie folgt aussehen:
  • Zone 0 - Der Wohnbereich: Der Ort, and dem man lebt (in manchen abstrakten Betrachtungsweisen inklusive der Menschen).
  • Zone 1 - Rings um das Haus: Der Bereich um das Haus, mit den Elementen, die am häufigsten aufgesucht werden müssen (zB Kräuter und manche Gemüse).
  • Zone 2 - Gemüsegarten: Hier befindet sich, was weniger intensive Pflege braucht, etwa Salate, Kohl und Wurzelgemüse. Auch Komposthaufen würde man hier anlegen.
  • Zone 3 - Äcker, Bäume, Wiesen: Noch weniger Pflegeaufwand, etwa Kartoffeln, Getreide, Obst- und Nußbäume. Wiesen für die Erholung.
  • Zone 4 - Halbwildnis: Hierhin geht man relativ selten. Nutzholz und Teiche. Vielleicht noch ein paar Obst- und Nußbäume sowie Wiesen.
  • Zone 5 - Wildnis: Keine menschlichen Eingriffe mehr hier draußen! Nur zur Beobachtung und Erholung aufsuchen.
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