Wolfgang LeonhardDie Revolution entlässt ihre KinderAutobiografie, Erlebnisbericht Erstausgabe 1955 |
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Inhalt Die Revolution... Nachwort Personen-
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Vorwort (5) 1.
In der Sowjetschule (10) 2.
Mein Leben als Sowjet-Student (67) 3.
Bei Kriegsbeginn in Moskau (111) 4. Zwangsumsiedlung nach Karaganda (149) Die Fahrt ins Ungewisse · Dörfer ohne Namen · Ankunft in Karaganda · Im Lehrerinstitut · Ich treffe Ulbricht in Karaganda · Die Emigrantenkonferenz · Mein Leben in der "Neuen Stadt" · Ein Neger und "Hubert im Wunderland" · Das geheimnisvolle Telegramm · 5. In der Kominternschule (197) Ufa, die Stadt der Komintern · Die eigentümliche Dampferfahrt · Die Kominternschule in Kuschnarenkowo · Die deutsche Gruppe · Was wir in der Kominternschule lernten · "Politische Gegenwartsfragen" · Die geheimen Informationsbulletins · Unser militärischer Unterricht · Natürliche Entspannung und "organisierte Geselligkeit" · Meine erste Selbstkritik · Der Kampf gegen das "Sektierertum" · Die politische Neujahrsfeier · Der Ausschluß des Genossen Willy · "Die Komintern ist aufgelöst!" · Die letzten Tage der Kominternschule · Sonderauftrag nach Ufa · Unsere Arbeit im Kominternarchiv · Ein Seitenblick ins "gewöhnliche" Leben · 6. Nationalkomitee "Freies Deutschland" (313) · Moskau, Hotel "Lux" · Institut Nr. 99 · Die Zeitungsredaktion "Freies Deutschland" · Das zurückgezogene Waffenstillstandsangebot · Die ersten Monate des Nationalkomitees · Rundfunksprecher am Sender "Freies Deutschland" · Anton Ackermann und die Rundfunkredaktion · Hoffnungen der Komsomolzen · Moskau und der 20. Juli 1944 · Invasion der Generale · Unsere Direktiven für Deutschland · Abschiedsfeier bei Wilhelm Pieck · 7. Mit Ulbricht nach Berlin (397) · Die "Gruppe Ulbricht" · Im Flugzeug nach Deutschland · Bruchmühle, das politische Zentrum der Shukow-Armee · Erstes Zusammentreffen mit Berliner Kommunisten · Wir setzen Bürgermeister und Bezirksverwaltungen ein · Der Kreuzberger Kommandant und die russischen Emigranten · Spalinger, der falsche Kommandant · Hauptquartier Prinzenallee · "Sonderaufträge" · Berlins Stadtverwaltung wird geboren · Die Auflösung des Antifaschistischen Komitees · Wilhelm Pieck und die "neue Linie" · Die Neugründung der KPD · Die antifaschistisch-demokratische Einheitsfront · 8. Funktionär im Zentralsekretariat der SED (461) · "Sonderauftrag" Bodenreform · Schulungshefte am laufenden Band · Ackermanns rettende These · Die Einheitskampagne beginnt · Der Weg zur Vereinigung · Die Gründung der SED · Moskau bestätigt Ackermanns These · Die ersten Wahlen · Die Niederlage in Berlin · Schulung, Schulung, Schulung · Die Sowjetisierung beginnt · Abstecher nach Jugoslawien · Der II. Parteitag · Parteihochschule "Karl Marx" · Besuche Ulbrichts und Tulpanows · 9. Mein Bruch mit dem Stalinismus (553) "Politische Bauchschmerzen" · "Pajoks" und Privilegien · Die westliche Propaganda · "Was ist mit Jugoslawien los?" · Die SED schaltet sich ein · Die Kampagne gegen den Titoismus · Wiedersehen mit meiner Mutter · Nach sowjetischem Fahrplan · Tito-Material auf der Parteihochschule · Die letzte Selbstkritik · Meine Flucht nach Belgrad |
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Titel |
Die
Revolution entlässt ihre Kinder |
Person(en) |
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Verlag |
Köln ; Berlin : Kiepenheuer & Witsch |
Zeitliche Einordnung |
Erscheinungsdatum: 1955 |
Umfang/Format |
369 S. ; 8 |
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Titel |
Die
Revolution entlässt ihre Kinder |
Objektbezeichnung |
Tarnschrift |
Person(en) |
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Organisation(en) |
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Verlag |
Köln - Berlin |
Zeitliche Einordnung |
Erscheinungszeit: 1955 |
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Amazon Stephan Fingerle
Wolfgang Leonhards 1954 erstmals erschienenes Buch Die Revolution entläßt ihre Kinder ist längst zu einem Klassiker der Kommunismusforschung avanciert. Zu Recht, denn auch nach 45 Jahren hat es nichts von seiner Aktualität und Brillanz verloren. Wer die inneren Funktionsmechanismen des Stalinismus verstehen will, kommt an Leonhards Buch nicht vorbei. Doch was macht das Besondere seiner Arbeit aus? Der Autor genießt einen entscheidenden Vorteil bei der Analyse des Stalinismus: Die Erfahrungen eines zehnjährigen Lebens in der Sowjetunion und der vierjährigen Tätigkeit als Funktionär im zentralen Apparat der SED-Führung. 1935 nach Moskau emigriert, erlebte Leonhard die große stalinistische Säuberung der Jahre 1936 bis 1938 und wurde ab 1942 auf der Schule der Kommunistischen Internationale zum Funktionär ausgebildet. Im Mai 1945 kehrte er zusammen mit Walter Ulbricht nach Deutschland zurück. Bis zu seiner überraschenden Flucht nach Jugoslawien im März 1949 war er im Zentralkomitee der KPD/SED mit der ideologischen Schulung der Parteifunktionäre betraut. In dieser Funktion lernte Leonhard viele der damaligen Repräsentanten der sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR persönlich kennen. Es ist diese intime Kenntnis der inneren Mechanismen des Systems: Die Möglichkeit, sich in die Menschen der kommunistischen Welt hineinzudenken und die Fähigkeit, die für viele so rätselhafte ideologische Wortklauberei entziffern zu können, die sein Werk auszeichnen. Vieles, was dem Außenstehenden oft so unwahrscheinlich anmutet, erscheint dem früheren Funktionär "von drüben" wie ein offenes Buch. Diese Kenntnisse befähigen Leonhard, die Entwicklungen in der kommunistischen Welt objektiv zu analysieren. "Gleichermaßen entfernt von primitivem Antikommunismus und den Haßgefühlen, aber auch von Schönfärberei und Illusionen", wie er 1990 anläßlich der Neuauflage von Die Revolution entläßt ihre Kinder schrieb. Es ist dieser unverfälschte Blick eines Insiders, der dem Buch jenes Maß an Authentizität und Glaubwürdigkeit verleiht, das es bis heute auszeichnet.
Klassiker
aus dem Stalinismus 2001, Osterode
am Harz/Niedersachsen
Lebendige
Geschichte 2000, Berlin Ich bin in der DDR
aufgewachsen und hatte somit aufgrund meiner "sozialistischen"
Ausbildung bis zum Mauerfall ein ziemlich einseitiges Bild von der
jüngsten Geschichte - dem 2. Weltkrieg und der Nachkriegszeit. Das Buch
von Wolfgang Leonhard bestätigte meine bis dahin aus Erzählungen meiner
Eltern, Großeltern und anderer Zeitzeugen gewonnenen Erkenntnisse über
die dogmatische Vorgehensweise der stalinistischen Funktionäre, zu denen
auch Ulbricht gehört, beim Aufbau einer kommunistisch-gefärbten Diktatur
in der UdSSR und der DDR. Die Erlebnisse von W. L. sind somit auch
prototypisch für die später in der DDR praktizierte
"Gehirnwäsche" potentieller Funktionäre.
Zeitdokument
und Bekenntnis 2000, Leipzig Wolfgang
Leonhard hat 10 Jahre in der Sowjetunion gelebt. Von einem begeisterten
"Anhänger" der kommunistischen Idee wandelt er sich zu einem
entschiedenen Kritiker des Stalinismus. Lehrreiche Biografie 2000, Lübbecke, Deutschland Da ich mich sehr für den Aufbau des Ostblocks und der Gründung der DDR interessierte, habe ich mir dieses Buch gekauft. Ich stieß nur durch Zufall darauf und dachte eigentlich, daß es wieder ein weiterer Lückenfüller in meinem Bücherregal mit langweiligen Geschichtsbüchern wird. Aber aufgrund des Aufbaus des Buches, war die Lektüre unheimlich spannend und kurzweilig. Da Wolfgang Leonhard das Buch als eine Autobiografie geschrieben hat und praktisch nur nebenbei die sehr vielen Fakten und das Insiderwissen erklärt, ist das Buch meiner Meinung nach auch für diejenigen Leute sehr interessant, die sich nicht viel aus wissenschaftlich exakten Büchern machen. Ein besonderer Leckerbissen für alle Geschichtsfans und Menschen, die neben einer guten Biografie sich auch noch viel Wissen aneignen wollen. (Dies ist eine Amazon.de an der Uni-Studentenrezension.)
Ein echter "Geschichts-Thriller" 2003 aus Schönebeck, Sachsen-Anhalt Deutschland September 2001 - ich bin zu Besuch bei amerikanischen Freunden in New York. Hier ist nach den Anschlägen der Teufel los. Wir sind gedrückter Stimmung und verlassen abends nicht mehr das Haus. Da fällt mir im Bücherregal "Die Revolution entlässt ihre Kinder" auf, ich beginne zu lesen und lege das Buch erst im Morgengrauen aus der Hand. Ich musste wohl bis in die Staaten reisen, um es endlich kennenzulernen. Für Interessenten der jüngeren deutschen Geschichte, besonders der unmittelbaren Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg, aber auch für das dunkle Kapitel Stalins Säuberungen und die Machtgier von Ulbricht und Co. ist Leonhards Buch natürlich ein MUSS. Es nimmt sich wie ein Thriller, spannend ohne Effekthascherei, aber auch ohnmächtig manchmal, wenn man den Irrungen junger Menschen folgt, die auszogen, alles besser zu machen und selbst missbraucht und betrogen wurden. Wie hält eine Jugend das aus, die erst in Hitlerjugend und BDM dem falschen Propheten folgte oder als Komsomolze und Jungkommunist nun abermals betrogen, missbraucht und benutzt wird? Leonhard zeigt das mit all seinen menschlichen Schwächen. Wie sein Glauben an die Sache ins Wanken gerät, die inneren Kämpfe und Selbstzweifel machen ihn auf seinen Wegen, die schließlich bis nach Jugoslawien führen, auf eine ganz besondere Art sympathisch. Es ist ein sehr persönliches Werk, auch wenn man leider nichts über den Vater erfährt. "Die Revolution entlässt ihre Kinder" sollte Pflichtlektüre an deutschen Schulen werden.
Ein einzigartiges Stück Zeitgeschichte 2003 Rezensent aus Chemnitz Für alle, die sich mit den Begriffen Sozialismus, Kommunismus und Stalinismus auseinandersetzen ist dieses Buch ein Muß. In einer einzigartig lebendigen Art und Weise beschreibt Leonhard seine Leben in der Sowjetunion nach der Flucht aus Deutschland, seine Ausbildung zum linientreuen Funktionär an der KOMINTERN - Schule und seinen Einsatz als Funktionär in der "Gruppe Ulbricht". Wolfgng Leonhard schildert die langsame Wandlung vom linientreuen Funktionär und Parteigenossen zu einem Funktionär mit schweren "politischen Bauchschmerzen", der schließlich ganz mit dem System bricht. Ich hatte das Glück im Jahr 2003 selbst an einem Vortrag von Wolfgang Leonhardt zum 17. Juni 1953 teilzunehmen: So lebendig und spannend seine Schreibweise ist, so belebend und ausdrucksstark ist auch seine Sprache! Wolfgang Leonhard ist einer der Wenigen, die "wirkich was zu sagen haben".
Klassiker 2003 Simon-David aus Marbach ------ Wolfgang Leonhard war ein Insider der Macht. Er gehörte als junger mann zur "Gruppe Ulbricht", die 1945 den Auftrag erhielt, die Verwaltung in der SBZ aufzubauen. Später, nach seiner Flucht hatte er Glück, nicht verschleppt zu werden, sie es in den Fünfzigern gängige Praxis war. "Die Revolution entlässt ihre Kinder" ist ein Klassiker der Zeitgeschichte, der Leser erhält einen genauen Einblick in das typische Leben und Lernen eines Exilanten in der Sowjetunion, den Aufstieg eines jungen Genossen in der Exil-KPD bis in die Gruppe Ulbricht und die Motive für die Flucht. Der Blick hinter die Kulissen wird nicht durch einen öden Schreibstiel erkauft, vielmehr ist Leonhards Buch sehr gut lesbar. Allein die Darstellung seiner abenteuerlichen Flucht ist den Kaufpreis wert! Für jeden an der Zeitgeschichte interessierten ist dieser Klassiker ein Muss!
Verdammt
gutes Buch 2003 Achim Luers aus
Fellbach
Eines der besten Bücher ... , 30. Juli 2002 Rezensent: piap86 ....die ich bisher zum Thema Sowjetunion und DDR gelesen habe. Es ist sehr interessant geschrieben und vermittelt einem zum Großteil das Lesevergnügen einer ausgedachten Geschichte. - Wobei man sehr fantasievoll sein müsste um sich diese Geschichte ausgedacht zu haben. Das aufregende, aber mit Sicherheit sehr dramatische Leben des Wolgang Leonhards, an dem er den Leser teilhaben lässt. Das Buch stellt wichtige Fakten klar und ist trotzdem leicht zu lesen, selbst für einen Jugendlichen, wie ich es bin. --Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels..
Sehr informatives, vorurteilsloses Werk, 2004 Thomas Rabl aus Nürnberg "Die Revolution entlässt ihre Kinder" ist ein Buch, das dem interessierten Leser das Leben in der Sowjetunion und der entstehenden DDR eindringlich schildert. Möglich wird dies dadurch, dass Leonhard, der als Kind einder deutschen Kommunistin in die UdSSR kam, sowohl das Leben eines "normalen" Sowjetbürgers als auch das Leben eines privilegierten Funktionärs aus eigener Erfahrung beschreiben kann. Er versucht dabei, seine Eindrücke so darzustellen, wie er sie zur jeweiligen Zeit empfunden hat, wobei er in seinem Buch auf plumpen Antisowjetismus oder -Kommunismus verzichtet. Er lässt den Leser die einzelnen Stationen nachvollziehen, die ihn in eine Funktionärskarriere sowie nach dem Krieg und seiner Rückkehr nach Deutschland mit Walter Ulbricht zur Mitarbeit bei der SED-Gründung führten. Dabei nennt Leonhard diejenigen Lebenssituationen, in denen er erste Zweifel am stalinistischen - wohlgemerkt nicht am kommunistischen! - System hegte. Im Laufe seiner politischen Tätigkeit mehren sich diese Zweifel, die schließlich zu seinem Bruch vom stalinistischen System führen, das sich auch in Ostdeutschland immer deutlicher etabliert. Es handelt sich um eine detailreiche, unvoreingenommene und gleichzeitig kritische Analyse des Stalinismus und der historischen Begebenheiten, die durch den persönlichen Erzählstil leicht zu lesen ist und sogar eine gewisse Spannung beim Leser aufkommen lässt. Ein sehr empfehlenswertes Buch.
Spannend, informativ und wahr? 2004 aus Schwerte, NRW Deutschland Eins vorab, es ist ein spannendes und tolles Buch, doch kam mir oft der Gedanke, ob Leonhard nicht nachträglich noch etwas zu seinen Gunsten beschönigt darstellt. Innerlich weicht Leonhard ja schon 1937 in der Zeit der großen Verhaftungen von der Linie der SU ab. Aber den Bruch vollzieht er erst 12 Jahre später. Die Darstellung ist durchaus glaubwürdig, doch ist er immer bemüht seine eigene Rolle runterzuspielen. Er hat zwar angeblich oft "politische Bauchschmerzen" gehabt doch sich von den Privilegien getrennt hat er sich auch nicht. Also hat er sich passiv mitschuldig gemacht und ist nicht unschuldiger als Pieck oder Ulbricht. Man muss ihm doch zugute halten, dass er sich dann recht früh aus der DDR abgesetzt hat und nicht mehr aktiv an der Schreckensherrschaft des Terrorregimes teilgenommen hat. Aber ihren Weg hat er mitgeebnet. Trotzdem bleibt das Buch ein unbestreitbares Stück deutscher Zeitgeschichte und ist allemal lesenswert. Wolfgang Leonhard zeigt, dass sich früh politische Umschwenkungen und Ereignisse vorausahnen ließen, wenn man sie nur sehen wollte. Ich kann das Buch nur empfehlen.
Lesen... 2003 Arne Rajchowski aus rostock ich persönlich habe von der ehem. DDR und der sowjet. nur das gute miterlebt. wer wissen will wie sich die beiden staaten entwickelt haben, was alles passiert, wer was gemacht hat, welche rolle andere nationen spielten ---> der muss dieses buch lesen. er beschreibt oftmals sehr detailiert, aus seiner sicht, was damals z.B. während der grossen säuberung teil 1 in russland passiert ist. wie er den zweiten weltkrieg erlebt hat. spannend sind die beschreibungen und interpretationen zur politischen lage in russland und der ddr. für mich persönlich ist die entstehung der ddr sehr interessant. was ist genau passiert? wann? welchen einfluss hatte moskau? alles ist erklärt.
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