Kozure Okami Der Wolf mit dem Kind auf dem Höllenpfad Ito Ogami und Daigoro Ein Film von Kenji Misumi
The Lone Wolf with his Cub Der einsame Wolf und sein Jungtier
Fernsehserie von 1973 bis 1976 |
1970 wikipedia Lone Wolf & Cub Filme 1973-1976
wikipedia
Kinnosuke Ito-Darsteller,
wikipedia
Kenji Misumi
detopia: Q.htm Kultur |
Cub, engl: Junges, Jungtier (bei Raubtieren) - Kleinkind, im deutschen wohl auch Balg, was an Cub erinnernt.
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detopia-2014 Eigentlich ist es nur eine "Fernsehserie", also 78 Filmchen zu 45 min. Vorher war es ein Manga, also ein Comic, also eine Bildergeschichte, eine Geschichte in Bildern bzw. mit Bildern, vielleicht auch eine 'Graphic Novel'. Dann gibt es noch sechs lange Spielfilme. Bei youtube gibt es alle 78 Folgen, deutsch synchronisiert - wie ich finde: sehr gut - heuer im neuen Jahrtausend von VOX-Fernsehen. Ich bin heute bei Folge 70. Selbstverständlich habe ich nicht "geschmult", das Ende vor-geguckt. Kozure Okami war ursprünglich ein 'manga', also ein Comic, also eine Bildergeschichte - und kein historischer Nationalroman. Allerdings: Ito geht mir nun auf den Kranz; es wird langweilig, langatmig; OBWOHL es spannender wird, überraschender. ABER: Bisher "menschelte" es wenig. 70 Folgen waren wenig "moralisch". Ito folgte seinem Höllenpfad, also seiner (persönlichen, privaten) Rache. Nichts von den Armen helfen, die Witwen und Waisen beschützen. Es starben immer viele Böse und Gute pro Folge. Ähnlich dem Italo-Western von Sergio Leone. Das gefiel mir eigentlich. So ist das Leben doch wirklich, oder? Und die "Verbesserung des Menschen"? Nun aber wird dick aufgetragen mit Verzeihen und Versöhnen. Zwar noch nicht richtig. Aber ich befürchte es. Rezudo, Ito, Abbe, alles helfen sich plötzlich einander. Etwas zwar, aber ungewohnt. Das klare Feindbild fehlt. Hoffentlich kriegt Misumi (Regie) sich wieder ein. Und schafft mir ein stimmiges Ende der einzigen Serie, von der ich jemals eine Art "Junkie" war. --- Mittlerweile habe ich das Ende gesehen. Hm. Natürlich muss Ito sterben. Das brauchst du mir nicht zu sagen. Aber es geht ja um das wie. Mir gefällts zwar nicht, aber mir fällt auch nichts besseres ein. Offensichtlich WOLLTE Ito sterben, nachdem er seine Rache erfüllt hat, und nun zu seiner <Assami>, seiner Frau in den Himmel bzw. ins Totenreich. So ist es zu erklären, dass er, der tausend Kriegslisten und Täuschungsabsichten im Verlauf von 77 Folgen durchschaut hat, nun blind war, wo ich es deutlich sah, und Daigoro sah es auch!! Jeder sah es. Nur Ito nicht. - Allerdings widerspricht der Erzähler (aus dem Off) dem.
78 Folgen
1 Die
Straße der Killer 11
Hirschjagd 21
Söldnergarde
31 Kälter als der Tod
41 Späte Reue
51 Adjutant
61 Verlorene Ehre
71 Ein Kampf ohne Ende
Spielfilme: 1 Das Schwert der Rache - Kowokashi Udekashi Tsukamatsu - 2010 2 Am Totenfluss - Sanzu no kawa no ubaguruma - 2010 3 Der Wind des Todes - Shinikazeni mukau ubaguruma - 26.03.2010 4 Die tätowierte Killerin - Oya no kokoro ko no kokoro - 2010 5 Der weiße Pfad der Hölle - Meifumado - 2010 6 Blutiger Schnee - Jigoku e ikuzo! Daigorô - 2010
Wer Itto Ogami anheuern will, kennt den Tarif: 500 Goldstücke nimmt der Söldner pro Auftrag. In der fünften Folge der Reihe „Baby Cart“ bekommt Ogami seinen Lohn gestückelt: Fünf Krieger des Kuroda-Clans geben ihm jeweils 100 Goldstücke, aber erst will jeder einzelne seine Geschicklichkeit im Umgang mit dem Schwert testen - was alle fünf dummerweise mit dem Leben bezahlen müssen. Seine Informationen über den Auftrag bekommt der einsame Wolf mit dem Kind entsprechend tröpfchenweise geliefert. Parallel dazu erlebt der kleine Daigoro ein Abenteuer mit einer Taschendiebin. Für „Der weiße Pfad der Hölle“ nahm Kenji Misumi - der an der Beliebtheit der Reihe eine wesentliche Aktie hatte – ein letztes Mal den Regiestuhl ein. Nachdem er bereits für „Baby Cart 4“ pausiert hatte, überließ er auch die letzte Folge („Baby Cart 6“, mehr darüber nächste Woche!) einem anderem Regisseur. Seinen letzten langen Spielfilm drehte Misumi im darauffolgenden Jahr: „The Last Samurai“ kam 1974 in die Kinos. 1975 starb der Meister. Wenn Ihnen „Lone Wolf & Cub: Der weiße Pfad der Hölle“ aufgrund der ratzfatz niedergemetzelten Boten, der mysteriösen, fast abstrakten Figuren oder der visuellen wie zeitlichen Ästhetik gefallen hat, dann sollten Sie auch „Spiel mir das Lied vom Tod“ (3) sehen - zumal der Spaghetti-Western mit seinem berühmtesten Vertreter Sergio Leone zu den Inspirationsquellen für „Baby Cart“ zählt.
Jenny Ulrich bei arte-tv
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My Child and I don't live to eat --- we eat to live.
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http://www.cereality.net/kritik/lone-wolf-cub-der-wind-des-todes-123543 LONE WOLF & CUB – DER WIND DES TODES Entsagung und Wiederkehr: In Kenji Misumis Kreis des Leidens zieht ein Sturm auf und schlitzt seine Beschwörer. Produktion: Japan (1972) Regie: Kenji Misumi Drehbuch: Kazuo Koike, Goseki Kojima Bildgestaltung: Chishi Makiura Schnitt: Toshio Taniguchi Musik: Hiroshi Kamayatsu, Hideaki Sakurai Darsteller: Tomisaburô Wakayama, Gô Katô, Yûko Hama, Isao Yamagata, Michitaro Mizushima, Ichirô Nakatani, Akihiro Tomikawa, Sayoko Katô, Jun Hamamura, Daigo Kusano, Shun'ya Wazaki, Hiroshi Nawa, Sakai Umezu, Saburô Date, Hatsuo Yamaya Laufzeit: 89 Minuten Kinostart: 04.04.1974 DVD-Start: 05.12.2014
Kenji Misumis „Der Wind des Todes“ bildet den dritten Teil der sechsteiligen Serie „Lone Wolf & Cub“, welche auf dem gleichnamigen Manga von Kazuo Koike basiert. Im Rahmen der deutschsprachigen Erstveröffentlichung widmen wir dieser Reihe eine Retrospektive. Regisseur Kenji Misumi drosselt nach seinem furiosen Zweitwerk der Lone-Wolf-&-Cub-Reihe wieder das Tempo. Schließlich war in „Am Totenfluss“ erst mal genug (und reichlich) Blut geflossen und nun gilt es erneut, die Härte des Alltags zu durchwandern, die Itto Ogami als herrenloser Samurai und sein Sohn Daigoro auf ihren ziellosen Reisen zu bewältigen hat. Ihre Beobachtung unterwegs offenbart inmitten meist unbewohnter Wälder, Seen und Gebirge trotz natürlicher Offenheit eine omnipräsente Unterdrückung der Schwächeren. Das männliche Geschlecht verfügt haltlos über die Sexualität der Frau, beutet sie aus und vergewaltigt, bis hin zum Tod im verzweifelten Widerstand. Menschlichkeit kriecht hier am Bodenfass entlang, hat seine innere Bestimmung der Gerechtigkeit verloren und sucht diese im restlosen Ausmerzen. Drum entsagt Ogami in diesem Teil hauptsächlich der verlangten Gewalt, verschont und verstärkt seinen Sinn für den Schutz der Unschuldigen und Verschmähten. Regisseur Misumi schreckt bei deren Leiden nicht vor drastischen Bildern missbrauchter Haut zurück, doch hält er den Terror der Unterwerfung wie von ihm gewohnt auf die entscheidenden Momente beschränkt. Er ist nun mal kein Sleaze-Advokat wie zum Beispiel Kollege Teruo Ishii mit seinen Tokugawa-Reißern, sondern er ermöglicht den Frauen hier eine ebenso blutige Flucht und bewegt zudem die Selbstlosigkeit Ogamis, sich stellvertretend für sie foltern zu lassen. Für letzteres sorgen die Bohachimon, eine Art von Yakuza, die jedem Gewissen abgeschworen hat und somit das nihilistische Pendant zu Ogamis hilfsbereiter Einzelgänger-Methodik darstellt – hier wiederum angeführt von einer Frau, Koshio Torizo (Yûko Hama). Ihre Ideale finden scheinbar einen gemeinsamen Nenner in der Rache; doch bei ineinander verschwimmenden Zweigen der verblassten Vergangenheit will er nicht als Mittler des Todes behilflich sein, da beide Seiten um seine Dienste bitten. Aus seiner Ablehnung heraus wächst erneut die Gefahr an seiner Person. Doch bei jener Gewissheit des Angriffs findet er dennoch stets Momente der Ruhe, wie einst in der Stille des Regens zwischen Grashüpfern, Fröschen und Schnecken. Aber Regisseur Misumi stapelt im Angesicht dessen neue Aspekte des Genres aufeinander: der Rauch sich aufeinander türmender Ninjas, die Pistolen langhaariger Ganoven und schlussendlich ein Trupp von hundert Kriegern. Ogamis rabiate Anpassung daran erinnert nicht von ungefähr an die mächtigen Konfrontationen des Italowesterns; bezeichnenderweise wurde der Film hierzulande bei seiner Erstaufführung auch als „Japango“ vermarktet. In der Rückkehr des Ziellosen zeigt sich aber wieder ein Leiden jenseits des Genre-Thrills, hinein in jene existenzialistische Ungewissheit, die permanent vom Wind des Todes geschüttelt wird. Ogami aber ist sich der Wahrheit gewiss: Denn er ist der Wind und kann auch vergeben, da er sich auch nicht selber aufhalten kann. Von Christian Witte am 13. Dezember 2014.
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