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Waldeslust - Walzerlied

Volkstümliches Lied, entstanden um 1850, der Verfasser des Liedes ist unbekannt.
Mündlich überliefert aus dem Hunsrück und dem Raum Wetzlar in Hessen.
Die erste schriftliche Aufzeichnung ist aus dem Jahr 1882.
Auf Youtube sind 4 (alte) Aufnahmen vorhanden (Schelllack)


 

 

August Batzem 1929  3:07

 wikipedia  August_Batzem  (* 26. August 1889 in Köln; † 29. Januar 1976 ebenda) war ein rheinischer Volkssänger (Tenor) und Karnevalist.

Leben
Der Sohn eines Versandmeisters stand mit 17 Jahren zum ersten Mal als Alleinunterhalter auf der Bühne. Fortan wirkte er als Stimmungssänger und Unterhaltungskünstler an zahlreichen Varietés und im Karneval. 1925 kam es zu einer dauerhaften engen Zusammenarbeit mit Willi Ostermann. Batzem hatte viele Ostermann-Lieder im Repertoire, begann dann aber auch, eigene Lieder zu schreiben. So entstanden zahlreiche Karnevalslieder, die zum Teil noch heute im Kölner Liedgut verankert sind. Zu den von ihm mit Text und Musik verfassten Werken gehören Lieder wie Ich bin der Pötze Fuß, Mer fahre in die Alpe, Heute woll’n wir uns amüsieren oder Annemarie.
In den Zwanzigerjahren begann zusätzlich zur Bühnenkarriere auch eine erfolgreiche Zeit als Plattensänger und Rundfunkkünstler, mit der er weit über Köln hinaus bekannt wurde. Eine Diskografie listet insgesamt rund 250 Aufnahmen mit Batzem auf[1], wobei er auf dem Plattenlabel oft als „rheinischer Volkssänger“ oder „Tenor, Köln a. Rh.“ bezeichnet wurde. Mehrfach spielte er die Lieder in Begleitung des Orchesters Paul Godwin ein. Bekannte Schellackplatten sind unter anderen Da drunten im Tale am rauschenden Bach, Die Abreise, Nach meiner Heimat zieht’s mich wieder, Müde kehrt der Wandersmann zurück, Wo mag er sein, wo mag er bleiben und Es ging ein Mädchen wohl auf ein Schiff. Einige seiner Lieder sind noch heute als MP3-Download zu kaufen.
August Batzem hatte trotz aller Erfolge noch einen bürgerlichen Beruf er war als Betriebsbeamter und Kameralist (wahrscheinlich im Öffentlichen Dienst) angestellt. Zum 1. April 1933 trat er NSDAP bei (Mitgliedsnummer 1.760.077).[2][3] Auf seine künstlerische Arbeit hatte dies – im Gegensatz zu einigen anderen Kölner Karnevalssängern – wohl keine Auswirkungen.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg trat Batzem im Kölner Karneval und gelegentlich auch im Fernsehen auf. Er beendete seine Bühnenlaufbahn nicht wie geplant mit Vollendung des 70. Lebensjahres, sondern erst 1969 aufgrund einer schweren Krankheit.
Batzems Grabstätte befindet sich auf dem Kölner Südfriedhof (Flur 20).

https://www.youtube.com/watch?v=XoJmN9dFdWU  3:17 

 


Robert Koppel  3:35  (1920)

wikipedia  Robert_Koppel    (* 9. Januar 1874 in Bochum; † 21. August 1966 in Zürich) war ein deutscher Sänger und Vortragskünstler.

Koppel begann seine Laufbahn als Sänger im Stimmfach Bariton im Linden-Cabaret zu Colmar im Jahre 1900. Ein Jahr darauf wurde er von Ernst von Wolzogen zur Eröffnung von dessen Überbrettl, dem ersten deutschen Kabarett, nach Berlin geholt. Zusammen mit der Sängerin Bozena Bradský schuf er mit dem Duett vom Lustigen Ehemann,[1] dessen Text Otto Julius Bierbaum verfasste und den Oscar Straus vertont hat, den meistgesungenen Brettl-Schlager der Jahrhundertwende.[2] Weitere Engagements im Kabarett bekam Koppel bei den Elf Scharfrichtern in München, wo er längere Zeit gastierte, und bei Rudolf Nelson, mit dem er auf Tournee ging.
Koppel trat auch auf Berliner Bühnen und im Rundfunk auf,[3] häufige Erwähnung fand er in den Programmspalten der Radiozeitung Funkstunde.
Koppel hinterließ zahlreiche Schallplattenaufnahmen bei verschiedenen Marken (Deutsche Grammophon, Ultraphon, Lindström-Marken Beka, Parlophon, Odeon, auch kleineren Marken wie Artiphon, Kalliope, Tri-Ergon) als Schlager- und Refrainsänger, oft auch ohne Namensnennung auf dem Etikett, z. B. bei Beka.[4]
Sein Repertoire war hier breit gestreut und reichte vom Rhein- und Karnevalslied[5] über den Tagesschlager[6] und die Operette[7] bis zum anspruchsvollen Kabarettvortrag.[8]
Dazu gehören Couplets von Otto Reutter, die er neu aufnahm, und Ernst Petermann, ebenso Willy-Rosen-Schlager. Dass er auch auf seine jüdische Tradition nicht vergaß, belegen Lieder wie Das ist der Moritz, der schöne Moritz und Meseritz, oj Meseritz von Arthur Rebner.
Als Künstler „nichtarischer“ Abstammung musste Koppel nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 Deutschland verlassen. Er floh nach Bozen, danach nach Nizza und Nancy. Nach dem Krieg kehrte er zwar 1954 noch einmal nach Berlin zurück, ließ sich aber am 1. Januar 1959 endgültig in Massagno, Bezirk Lugano (Tessin), nieder.
Robert Koppel hinterließ zahlreiche in Berlin aufgenommene Schallplatten der Marken Columbia (1904), G&T/Zonophone (1904–05), Beka (1904, 1908–10 & 1916), Globos (1907), Odeon (1908, 1910 & 1916), Anker (1910), Grammophon (1916), Kalliope (1925–26), elektrische Aufnahmen in den Jahren 1927–31 bei Kalliope, Vox, Artiphon, Tri-Ergon, Odeon, Ultraphon und Orchestrola.

https://www.youtube.com/watch?v=FqKR4i2hags  3:35 

https://www.youtube.com/watch?v=ri0gLI7a3-A   4:03   englischer Liebhaber mit Grammophon


1929  Harry Steier  3:00

 youtube.com/watch?v=2xmuqwBrojg   2:56   mit Quartett  =  Lokallied   

   youtube.com/watch?v=adraDVAtANs   3:04  mit Text eingeblendet - und Bildern

 youtube.com/watch?v=sBPzZS1g_2E  2:56  1929   mit Bildern  - mit Parlophon-Chor

 

wikipedia  Harry_Steier    (*1878 in Frankfurt am Main bis  1936 in Berlin) war ein deutscher Opern- und Schlagersänger
Steier zeigte schon als Kind eine ungewöhnliche musikalische Begabung. Seit seinem 10. Lebensjahr erhielt er Gesangsunterricht; bereits mit 12 Jahren gab er sein erstes Solokonzert. Auf Druck seines Vaters begann er nach dem Ende seiner Schulzeit zunächst eine Lehre als Bautechniker und besuchte für einige Zeit aufgrund seines zeichnerischen Talents die Frankfurter Kunstgewerbeschule, doch erwies sich sein Drang zur Musik letztlich als zu ausgeprägt. Steier studierte am renommierten Raffschen Konservatorium in Frankfurt Gesang; nach Abschluss seines fünfjährigen Studiums war er zunächst selbst als Musikpädagoge tätig und leitete mehrere Chöre. Schon bald zog es ihn jedoch zur Bühne, wo er sich binnen kurzer Zeit einen ausgezeichneten Ruf als Wagner-Interpret und auch als Liedsänger erwarb. Seine Lieblingsrollen waren die Figuren des Mime in Wagners Siegfried, des David in den Meistersingern und des Jaquino in Fidelio, daneben auch alle Lortzingschen Buffopartien.
Sein erstes festes Engagement bekam Steier für die Spielzeit 1910–1911 am Stadttheater in Kiel. 1913–1914 sang er am Stadttheater in Bern, dann in Freiburg, Augsburg und seit 1916 am Deutschen Opernhaus in Berlin-Charlottenburg, zu dessen Stammensemble er viele Jahre lang gehören sollte. 1923 unternahm er eine USA-Tournee, die mehrere von Kritikern sehr positiv beurteilte Auftritte in der New Yorker Metropolitan Opera einschloss.
Auch beim Film hatte Steier einen Gastauftritt. 1918 wirkte er neben dem Tenor Jacques Bilk und der Sopranistin Grete Freund in der Verfilmung von Otto Nicolais Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ durch William Wauer[1] mit, welche die Jakob Beck Film-KG als „Singfilm“ nach dem Beck-Patent produzierte. Dabei wurde die Vorführung live durch ein Gesangsensemble und die Kinokapelle begleitet.[2]
Zwischen Oktober 1923 und Mai 1924 besang er für die Victor Co. in Camden und New York eine Reihe von Schallplatten in deutscher Sprache mit Liedern aus Operette und Volksgut.
In den Folgejahren sang Steier mehrfach als Gast bei den Bayreuther Festspielen; 1928 unternahm er eine längere Gastspielreise durch Südamerika.
In seinen letzten Lebensjahren beschäftigte sich Steier intensiv mit dem deutschsprachigen Volkslied. Bei der Carl Lindström AG nahm er für die Labels Beka und Odeon weit über 100 Schallplatten mit Volkslieddarbietungen auf, wobei er zugunsten einer möglichst originalgetreuen Umsetzung der sorgfältig recherchierten historischen Texte und Melodien auf das in seiner Zeit übliche gesangliche Pathos weitgehend verzichtete. Seinem Fleiß ist es zu verdanken, dass viele alte Volkslieder der Nachwelt in authentischen Interpretationen erhalten blieben.
Im Jahre 1933 versuchte er, sich den neuen Machthabern anzubiedern. Sein Lied Adolf Hitlers Lieblingsblume ist das schlichte Edelweiß wurde von den Nationalsozialisten zunächst freudig begrüßt, allerdings bereits 1939 als „nationaler Kitsch“ aus dem Verkehr gezogen.[3]
Harry Steier starb, eine Woche vor seinem 58. Geburtstag, am 16. Januar 1936 in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend (Grablage: 12-B-19/20). Beim Grabdenkmal handelt es sich um ein gesockeltes Postament, das von einem Lorbeerkranz mit Lyra bekrönt wird.


 

Waldeslust, Waldeslust
o wie einsam schlägt die Brust

Ihr lieben Vögelein,
stimmt euer Liedel ein
(stimmt in mein Lied'l ein)
(stimmt eure Lieder ein)
und singt aus voller Brust
die Waldeslust

Meinen Vater kenn' ich nicht,
(Mein Vater kennt mich nicht)
meine Mutter liebt mich nicht,
und sterben mag ich nicht,
bin noch so jung

Denkst noch an jenen Ort,
wo du sprachst das erste Wort?
Schatz, ach du weisst es ja,
die Lieb' ist aus!

Wenn ich gestorben bin,
tragt mich zum Friedhof hin,
legt mich ins kühle Grab,
dann hab ich Ruh'!

 

 

 Alles:  youtube  Waldeslust  (auch moderne)

 

( Klavier   youtube.com/watch?v=lr2YoEaslCM   )

 

weitere Strophen

In einer Sommernacht
ist mir die Lieb' erwacht.
Mein Schatz ist weit von hier,
was liegt daran.

Kommt einst der Tod herbei,
ist mir das einerlei,
legt mich zur kühlen Ruh
und singt dazu

 

 

 

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Waldeslust