Ralf Schauerhammer

Sackgasse Ökostaat:

Kein Platz für Menschen

 

 

1990 im Dr.-Böttiger-Verlags-GmbH, Wiesbaden

1991 2. Auflage: 60.000

 

1990   200 Seiten

DNB.Buch 

bing.Buch   Goog.Buch 

 

detopia:

Schauerhammer-Start 

Maxeiner-1996 

Heinz-Hug-1997 

Dirk.Fleck (1993) Die Ökodiktatur

1970: Kein Platz für Menschen (Widener)

 

Inhalt    Inhalt.pdf

 

Vorwort/Einleitung  (7-9)

 

 1.  Achtung Ozonloch!  (11)

 2.  Treibhauspolitik  (21)

 3.  Dicke Luft   (41)

 4.  Raubbau am Regenwald  (49)

 5.  Der Wald stirbt nicht  (57)

 6.  Das böse Märchen vom "stummen Frühling"  (75)

 7.  Unser täglich Brot  (85)

 8.  Es lebe die Natur!  (95)

 9.  Kernfrage Kernenergie  (105)

10. Der Super-GAU   (117)

11. Strahlende Zukunft?  (133)

12. Malthus: damals und heute  (147)

13. Aus dem Tagebuch der grünen Bewegung  (159)

14. Achtung Ökodiktatur!   (175)

15. Die Welt braucht mehr Menschen   (187)

16. Die Zukunft liegt in den Sternen   (195)

 


1.-10. Tausend: 1. März 1990
40.-60. Tausend: 1. Februar 1991  
1990 by Dr. Böttiger Verlags-GmbH  
Dotzheimer Str. 168, 6200 Wiesbaden
Druck: Druckhaus Kaufmann, Lahr
ISBN 3-925 725-06-7


(d-2007:)

Überblick über die LaRouche-Ideologie.

Trotz vieler Zitate in Anführungszeichen, gibt es keinen Anhang, wo etwas belegt wäre.

Das schrecklichste Buch, dass ich je gelesen habe.

Udo Leuschner findet einfache Worte für Büso, auch gute Worte, um das Phänomen LaRouche-Kult zu umreißen.

udo-leuschner.de/rezensionen/rze.htm   Klima-Debatte  

udo-leuschner.de/rezensionen/auswahlbuecher.htm    alle  

wikipedia / Udo_Leuschner  


Danksagung

Nachdem nun die Arbeit getan und das Buch zu meiner Zufriedenheit ausgefallen ist, möchte ich allen herzlich danken, die dazu beigetragen haben: vor allen dem Verleger Dr. Helmut Böttiger, der überhaupt erst die Idee hatte, ein derartiges Buch zu schreiben, und selbst zu den drei Kapiteln über die Kernenergie das meiste beigetragen hat.

Das Kapitel über den deutschen Wald stammt von Heinz Horeis, und Dr. Wolfgang Lillge hat mir bei Fragen zu Umweltgiften und mit Beiträgen zum Kapitel über das DDT-Verbot geholfen.

Dr. Jonathan Tennenbaum und meine Frau Rosemarie Schauerhammer haben mich durch Kritik und Anregungen unterstützt, und schließlich hat Gabriele Liebig durch Korrektur und Endredaktion für den letzten Schliff gesorgt. Das Titelbild wurde von Ursula Cicconi gestaltet. Allen nochmals vielen Dank. Nun bleibt zu hoffen, daß dieses Buch vielen Lesern neue Denkanstöße liefern und auf diese Weise zu einer vernünftigen Wende in der Umweltdebatte beitragen wird.

Ralf Schauerhammer,
im Januar 1990

 

Verlagstext

"Ökologie" und "Umweltschutz" — die meistgebrauchten Worte unserer Tage, und wohl auch die am meisten mißbrauchten. Denn man muß sehr genau hinsehen, worum es im konkreten Einzelfall geht. Geht es darum, die Natur für den Menschen gesund und sauber zu erhalten? Oder werden die Wünsche und Ängste der Bevölkerung zu ganz anderen Zwecken manipuliert? Immerhin scheinen die Machthaber der beiden Supermächte, Gorbatschow und Bush, inzwischen den Umweltschutz gepachtet zu haben. Und Rudolf Bahro wünscht sich eine Ökodiktatur ...

Immer tiefer klafft der Widerspruch zwischen echtem Umweltschutz und der Ideologie des Nullwachstums. In den Ostblock­staaten setzt sich der Freiheitswille der Bevölkerung durch, und der jahrzehntelang betriebene Raubbau der kommunistischen Diktaturen an Mensch und Natur kommt ans Licht. In dem Maße, wie es sich nun erweist, daß diese verheerenden Schäden an Gesellschaft und Umwelt nur im Rahmen eines von der Bevölkerung ersehnten industriellen Aufbau­programms repariert werden können, muß die kurzgestochene Naht zwischen Umweltschutz und Nullwachstum zwangsläufig zerplatzen.

Es ist an der Zeit, die grundlegenden Argumente der Umweltschutzbewegung erneut zu überprüfen und zu hinterfragen. Wer sich in den vergangenen Jahren über die irrationale Umweltdebatte geärgert hat, aber nicht recht weiß warum, dem wird dieses Buch viele Fragen beantworten. Aber auch wer sich als Umweltschützer in Zukunft ernst nehmen will, der wird an diesem Buch nicht vorbeikommen.


Leseberichte (amazon)

 

Sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht     2007   Von NathanNever

Schauerhammer hakt gezielt in Argumentationsschwächen der grünen Bewegung ein. Daraus läßt ich lernen, dass Seriosität bei solch heikler Materie unumgänglich ist. Nicht selten nämlich werden die reinen Fakten instrumentalisiert. Allerdings unterliegt Schauerhammer selbst dieser Schwäche - das ist auch fast nicht anders vorstellbar, in einer aufgehitzten Diskussion, bei der es ja (oder vielleicht auch nicht?) um Leben und Überleben geht.

Der oft zynische und ironische Ton tut der Sache nicht gut; man merkt dem Autor zu sehr den Willen an, andere vorzuführen, zu beschämen. Deshalb schießt er wohl auch oft übers Ziel hinaus, sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Immerhin lehnt er sich gegen ein allgemein anerkanntes Paradigma auf. Das kann mutig aber auch dumm sein, das kann von Weitsicht aber auch Blindheit zeugen. Leugnen von Problemen wird Problem nicht lösen, sie aber richtig zu bewerten ist notwendig.

Schauerhammer befindet sich irgendwo dazwischen, zwischen Ignoranz und berechtigter Kritik. Insofern ist es ein Buch, dessen Argumente der Umweltbewusste kennen sollte, es ist aber nicht überzeugend genug, um ihn in wirkliche Schwierigkeiten zu bringen.

Vor allem: Will man die Fehler anderer anprangern, so darf man ihnen nicht selber verfallen.


 

Gegen 'Ökodiktatur' oder von Lobbyisten geschrieben?

2006  Von Christian von Montfort  (Barcelona, Katalonien)

Schauerhammer schreibt hier eine radikale Anti-Position gegen die gängige Ökopolitik. Das ist höchst unpopulär, aber er argumentiert durchgehend mit Zahlen und Fakten ohne polemisch zu werden. Trotzdem muss man sich daran gewöhnen: Gefahr durch Kernenergie? Schauerhammer geht auf die Giftigkeit von Kohlekraftwerken und die militärischen Hintergründe von Tschernobyl ein. CO2-Anstieg, Ozonloch, Klimakatastrophe? Schauerhammer relativiert die Ereignisse in der Geschichte des Planeten. Überbevölkerung? Ein Modewort. Nullwachstum? Eine Propaganda-Parole.

Er lehnt Öko nicht rundweg ab, doch seiner Meinung nach werden Ökoprobleme von Medien und Politik aufgebauscht und benutzt, um damit Politik zu machen. Der Mensch würde künstlich klein gehalten, Armut und Knappheit künstlich erzeugt. Es herrsche eine 'Ökodiktatur'. Wenn die Politik nur wollte, könnten alle Menschen auf dieser Welt in Würde und Luxus leben. Die Möglichkeit und das Recht dazu habe der Mensch und er soll den Planeten - ganz in sozialdarwinistischer Tradition - auch in Anspruch nehmen. Sein Credo: der Mensch ist nun mal da, und da muss sich auch der Planet drauf einstellen. Am Ende stellt er mit der Besiedelung von Mars und Weltall ein theoretisch unbegrenztes Wachstum in Aussicht.

Man muss das Buch verdauen. Ablehnung von Nullwachstum bzw. unbegrenztes Wachstum sind das Herz des Kapitalismus, weil der ohne Wachstum regelmäßig an seinen Schuldenbergen zusammenbricht (siehe dazu auch das sehr gute Buch von Prof. Senf, "Die blinden Flecken der Ökonomie").

Schauerhammers Modell des unendlichen Wachstums sehe ich daher problematisch. Überbevölkerung mag relativ sein, doch jedes menschengemachte Problem steigt nun mal mit der Zahl der Menschen.

Schauerhammer lässt offen, welche Lebensqualität sein unbegrenzt besiedelter, homozentrischer Planeten haben wird.

Positiv sehe ich sein Buch als Kritik an einer Politik, deren propagandistische Maßnahmen zum Teil weder Mensch noch Natur nutzen, sondern für andere Machtziele missbraucht werden. #

Vorwort / Einleitung

 

7-9

"Ökologie" und "Umweltschutz" sind wohl die meistgebrauchten Worte unserer Tage; wahrscheinlich sind es aber auch die am meisten mißverstandenen und mißbrauchten. Wer "Umweltschutz" nicht zum inhaltslosen Modewort verkommen lassen will, der sollte sich jedesmal genau überlegen, was mit dem Wort gemeint ist. Geht es konkret darum, die Natur zu erhalten, Menschen und Kreatur zu schützen und sie für die Zukunft zu pflegen, ja, wenn möglich sogar zu verbessern? Oder geht es im konkreten Einzelfall darum, mit den Wünschen und Ängsten der Bevölkerung "Politik zu machen", und wird dabei das Wort "Umweltschutz" nur als inhaltsleere, aber "Akzeptanz" erzeugende Floskel verwandt? Wer mit offenen Augen durchs Leben geht, wird diesem Widerspruch tagtäglich begegnen.

"Ist es nicht paradox", so denken viele Mitglieder der Umweltschutzbewegung, "daß ausgerechnet die eiserne Lady Margret Thatcher eine der unseren geworden ist und wacker gegen das Ozonloch zu Felde zieht, als ginge es zum Sturm auf die Falkland-Inseln?" - "Im Grunde ist es paradox!" denkt der liberale Umweltschützer, wenn sich ausgerechnet Herr Gorbatschow, der Machthaber der immer noch größten Diktatur der Welt, zum Umweltschützer mausert und nach ganz neuen, globalen Machtmitteln ruft, mit denen man Maßnahmen für den Umweltschutz auch gegen die Souveränitätsrechte einzelner Staaten durchsetzen kann.

Paradox ist auch, daß sich ausgerechnet der "coole" und berechnende George Bush zum "Umweltpräsidenten" der Vereinigten Staaten aufschwingt und man schon befürchten muß, er wolle bald Jimmy Carter zu einem gigantischen Wettbewerb im Grinsen herausfordern.

*detopia: Was ist "ein gigantischer Wettbewerb im Grinsen"? 

Vieles ist paradox an der grünen Bewegung. Einerseits heftet sie sich radikaldemokratische Thesen an die Fahne; andererseits schaltet und waltet der internationale Hochadel, das lebendige Gegenstück zur Demokratie, in den Führungsgremien der wichtigsten Umweltschutzorganisationen, wie etwa der britische Prinz Philip als Vorsitzender des World Wildlife Fund, der auf diesem Posten Prinz Bernhard von den Niederlanden ablöste.

Einerseits ruft man laut nach Basisdemokratie; andererseits wird das Erscheinungsbild der grünen Bewegung von besonders straff durchorganisierten Gruppen geprägt, wie etwa dem "Umweltgiganten" Greenpeace, dessen Operationen weltweit allein von einem fünfköpfigen internationalen "Council" gelenkt werden, und dessen in der Bundesrepublik gegründeter "Verein" auf zehntausend "spendenberechtigte" Mitglieder gerade ein stimmberechtigtes Mitglied hat.

Einerseits wird viel von individueller Selbstverwirklichung geredet; andererseits fühlen sich gerade Vertreter der grünen Bewegung dazu berufen, wie Rudolf Bahro die Lehre von der "Öko-Diktatur" zu predigen.

Immer offensichtlicher werden auch die Widersprüche, die sich aus der engen Verknüpfung des Umweltschutzes mit der Ideologie des Nullwachstums ergeben. In den Ostblockstaaten setzt sich der Freiheitswille der Bevölkerung durch, und der jahrzehntelang betriebene Raubbau der kommunistischen Diktaturen an den Menschen wie an der Natur kommt ans Licht. Und in dem Maße, wie es sich nun erweist, daß diese verheerenden Schäden an Gesellschaft und Umwelt nur im Rahmen eines von der Bevölkerung ersehnten industriellen Aufbauprogramms repariert werden können, muß diese kurzgestochene Naht zwischen Umweltschutz und Nullwachstum zwangsläufig zerplatzen.

Zusätzlich wird in dem Maße, wie das Nullwachstumsdiktat supranationaler Banken die Existenzgrundlage ganzer Entwicklungsländer auslöscht, sie zum Drogenhandel und zum Abholzen von Regenwäldern treibt, Umwelt­schützern die Sackgasse bewußt, in die man durch ökologisch begründetes Nullwachstum gerät. Schon heute wird von manchen Umwelt­schützern der Einsatz modernster Technologie in den Entwicklungsländer gefordert.

Es ist an der Zeit, die grundlegenden Argumente der Umweltschutzbewegung erneut zu überprüfen und zu hinterfragen. Dieses Buch tut das von einem Standpunkt aus, der die Natur erhalten und pflegen will, der vor allem aber die Menschen erhalten und entwickeln will und sich im Zweifelsfall für das Wohlergehen der Menschen entscheidet. Dieses Buch ist keine ausgewogene Darstellung des Für und Wider von Umwelt­argumenten, sondern es will die Denkfehler der Umweltdogmen aufzeigen, die uns tagtäglich als fast unverdauliche Masse aus den Medien entgegenquellen.

Wer also felsenfest davon überzeugt ist, daß Kernkraftwerke Teufelswerk sind, der braucht dieses Buch genauso wenig zu lesen, wie der, dem schon immer klar war, daß Umweltschützer verkappte Kommunisten sind, zumindest jedoch arbeitsscheu. Dieses Buch ist geschrieben für Leute, die glatten Formeln mißtrauen, die sich auch einmal gegen den Zeitgeist stellen, die selbst nachdenken und zum Vorausdenken anregen wollen. 

Wer sich im stillen Kämmerlein über die Umweltdebatte der vergangenen Jahre geärgert hat, aber nicht weiß warum, dem wird dieses Buch viele Fragen beantworten, aber auch wer sich als Umwelt­schützer in Zukunft ernst nehmen will, der wird an diesem Buch nicht vorbeikommen.

9

 

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