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B b

 

 

 

B 5   der wahrscheinlich staubigste Postenpunkt an der innerdeutschen Grenze. Gelegen am Eingang des RDS der GÜST Marienborn (Eisenbahn) war hier grundsätzlich nur ein einziger Grundwehrdienstler eingesetzt. (Kennt jemand noch so einen Postenpunkt...?) PGr

BA-Appell   den Inhalt des Spinds in die Zeltplane kippen und mit dem Bündel zum Appellplatz latschen, dort wurde in stundenlanger Zeremonie jedes Stück auf Ansage hochgehalten, anschließend Schrank wieder einräumen und BA-Stunde (Putz + Flick), vgl. Waschprogramm, Tm

BA-Bunker  Lagerhalle für Bekleidung und Ausrüstung des Regiments Mr

BA-Kammer Aufbewahrungsort f. Bekleidung und Ausrüstung , Fr,

BA-Mensch, BA-Bulle   Verantwortlicher f. BA, vom Spieß dazu verdonnert. Mr

"Bad F." Bad Frankenhausen

Bändi
1.) Minitonbandgerät aus DDR-Produktion. Fr
2.) Kosename f. Bandmaß,

Banane, mach ~    Aufford.: Beeil dich, DDA

Bandmaß Zeitmessgerät
"Das ~ hatte eine Länge von 150 cm. So wurde also jeden Abend 17:00 Uhr (Dienstschluss) ein Tag abgeschnitten. Diese ehrenvolle Tätigkeit durfte ein Dienstgrad-jüngerer ausführen. Verstand man sich mit Vorgesetzten, haben auch diese es manchmal gemacht. Mit Beginn des letzten DHJ wurden durch die Entlassungskandidaten die Maßbänder eigenhändig angemalt. Die 133 galt f. den Armeeknast (Gitter). Das ~ bewahrte man in seinem Maßl-Behälter auf. Da das Tragen von ,~n verboten war, hatte man zwei. Ein G- (Gefechts-) und ein LG - (Lehrgefechts-) Maßl. Das LG-Maßl wurde täglich bei sich getragen und wurde, wie beim Coltziehen, auf Schnelligkeit vorgezeigt". Jk
Nicht selten benutzten Berufsunteroffiziere ebenfalls ~e. Diese durften allerdings nicht bemalt sein. Die Ziffern standen hier fuer die Monate bis zur Entlassung. EK's konnten auf der hohen Tageszahlen beim Anblick dieser Baender erblinden . Ug
" Wichtigster Ausweis des Entlassungskandidaten ist sein Bandmaß. Das Abschneiden einer Zahl kommt gleich dem Streichen eines Tages vom Leben. Selten wünscht man sich so schnell über Wochen und Monate hinweg wie während des Wehrdienstes. Das tägliche Abschneiden vom Band einer ungeliebten Zeit. Nie wieder möchte man schneller das Band des eigenen Lebens kürzen. So wird dieses nummerierte Band, sonst ein Längenmaß, zum Maß für verlorene Tage. Jeder Tag hat eine Farbe oder ein geheimnisvolles Symbol. Immer wieder kehrt einmal im Monat rabenschwarz der Tag der Einberufung zurück." Wüstefeld, 117
"Hundertfünfzig Zentimeter gleich hundertfünfzig Tage bis zur Entlassung. Wird das B. kürzer und kürzer, halten sie es heimlich hinter dem Rücken der Offiziere hoch, wie um diese zu verhexen und murmeln dabei: Das Schwein hat noch viertausend Tage, viertausend! Ich fasse es nicht! Sie kehren das System um und spielen dem die Würde zu, der bald nach Hause gehen kann " Engelmann 45

'Der kann ja auf seinem ~ mit dem Motorrad langfahren' Rdw., über Länderdienende, Fr

~anschnitt feierlicher Ritus f. den Beginn der letzten 150 Tage, reich ausgeschmückt, der Spritzer hatte ihn auszuführen unter der Formel
"Ich bin ein armes Spritzerschwein
       Und schneid dem E sein Bandmaß ein." Cw
* Alle Sprutze wurden mit einem Hocker, in frischer Unterwäsche und mit Tragegurt, Koppel und 2 Stahlhelmen auf dem Flur einfinden. Dann durften sie sich auf den Hocker stellen. Ein Stahlhelm mussten sie aufsetzen, der andere wurde am Maßband des E's befestigt. Dann wurde dem Sprutz eine brennende Kerze auf dem Stahlhelm befestigt, wenn die ganze Flur fertig war wurde auf ein Signal hin von den E's das Maßband angeschnitten und alle daran befestigten Stahlhelme sausten auf den Fliesenboden und es gab einen mordsmäßigen Bums. Jetzt mußte der Sprutz dem E Meldung machen und danach gab es 0,3 l Hochprozentigen auf Ex, ich war so breit, dass ich 'nen Abgang gemacht habe. Ll

~sektflasche Die Bandmaßschnipsel wurden nicht weggeworfen, sondern säuberlich auf eine Sektflasche geklebt, welche am Entlassungstag geleert wurde.

~ verbrennen   Die letzten 10 Tage wurde nicht mehr abgeschnitten; das Bandmaß wurde feierlich verbrannt mit Fete; danach ließ sich der E nur noch mit Herr anreden. Den Bandmaßbehälter bekam der Vize des Vertrauens. Ich selbst war, als ich noch 6 Tage hatte, mal in Berlin unterwegs. Degradiert und als E natürlich ohne Vizeknick, hätte man mich mit einem Glatten verwechseln können. Auf dem Alexanderplatz wollte mich ein 2 DHJ. einer anderen Waffengattung (wohl rot ARI) belobigen. Zeigte mir seine Trommel und faselte etwas von 180 Tagen. Blick zur Sonne usw. Ich darauf  bloß: "Alter pass auf, das Du Dich mit dem langen Gerät nicht versehentlich aufhängst. Und bleib mir vom Hals mit der heißen Tageszahl. Ich hab noch 6 Tage mein Freund." Da zog er Leine, ohne ein Wort zu sagen. Bg

~ wippen Ritus
Dazu benötigte man ein Maßband aus Textil - die neueren aus Plaste sind dazu ungeeignet. In einem aufwendigen Verfahren (der E hat dafür Zeit und Muße) wird eine Seite des Maßbandes mit Nitrofarbe mehrlagig gestrichen, nach entsprechender 'Reife' zusammengerollt, weiter "gereift" und ergibt dann ein zur Aufwickelachse sehr elastisch federndes Maßband, was man wie ein Jojo auf und nieder wippen kann (oder Tagesäcke damit beschnippsen kann). Die Federwirkung lässt natürlich mit fortschreitender Beschneidung nach. Az

~ zeigen    Es ging eine ungeheure Faszination davon aus, das Ende des Bandmaßes zwischen Daumen und Zeigefinger zu halten und "die Nuss" aus der Rest-Hand fallen zu lassen oder ihr sogar noch Schwung zu geben. Besonders befriedigend, wenn man jemand sieht, der an etwas anderes denkt und ihn anschreit "Hey" (in einer ganz speziellen Tonlage, so dass man sofort hört, was jetzt kommt) und in dem Augenblick, wo der andere hinschaut schon das Bandmaß auswirft. Der Vize darf sein (unangeschnittenes) Bandmaß keinem E zeigen. Ich tat es einmal; wurde nicht als Spaß aufgefasst. Auch gut: Einfach irgendeine Tür aufreißen und "sein ~ ", also es irgendwie hineinschleudern. (Es war Kult. "Madonna" ist Abwaschwasser dagegen.) Od

Barras  Armee, Militär BW, 1871ff

Batterie: KOMD   Kein Offizier mehr da = keimfrei, Pf

Batzen   1) Linienoffizier, Fr; Berufsoffizier, der einen riesigen Batzen an Tagen zu dienen hat. Fe
            2) Fla-Raketen-Leute Pv

Batzenbrut Kinder eines Berufsoffiziers,      Fe

Batzenkueche     Offiziersspeisesaal (Offiziersmesse, Offiziers kasino) fuer die ich mit tropfendem Zahn mehrmals Rumpsteaks servieren musste. Wir hatten keine Ordonnanzen, bei uns servierten die Kuechenbullen bzw. die grad zur Kueche verheizten Glatten selbst, bzw. die Batzen holten sich ihren Fraß an der Theke.  Die hatten weiße Tischdecken, Blumen auf dem Tisch  und vernuenftiges Besteck. Bg  

Bärenvotze     So hieß die Tschapka, die (russische) Wintermütze mit Ohrenklappen. Nachdem sich meine sensiblen Ohren an diesen vulgären und harten Begriff gewöhnt hatten, drehte ein Kumpel eines Tages das Wort spontan wieder anders herum in eine zwar bis dato neue, aber eigentlich einfachere Form: Bärenmütze! Es war lustig (ich lache noch 25 Jahre danach), wie er aus dem Stegreif eine erträglichere Variante für das Unerträgliche erfand. (Ich erwartete das Wort jeden Augenblick und verzog schon das Gesicht. Er sah das, empfand genauso, und ich sah, wie er ein Worte suchte, denn er hatte "Bären" schon ausgesprochen.) So haben wir uns gegen die Zumutungen dieser brutalen Sprüche ein bisschen gewehrt. Obwohl ich jetzt noch lachen muss, kann ich nur vermuten, warum es lustig war. Sicher: Der allgegenwärtige Seelenstress befördert den befreienden Lacheffekt. Hier war es zusätzlich vielleicht: ~ kommt sicher durch die "äußere Ähnlichkeit", während Bärenmütze ja vorstellen lässt, der Bär selbst hätte diese Mütze gerade so, wie wir sie vor uns gesehen haben, auf dem Kopf, es wäre also die Mütze des Bären. Eine kulturvollere Metapher, aber auch die Metapher wurde verändert und vereinfacht. (Eine naturalistische Vorstellung war einfach schwierig; eine Assoziationsleistung zu einem nicht vorhandenen - und nicht mal "schönen" - Bild war gefordert.) Vielleicht trug auch die klangliche Ähnlichkeit von Votze und Mütze zum Erheiterungseffekt bei. So hatten wir für die verbleibenden langen Jahre einen schönen Begriff, der uns nicht ausgrenzte, uns aber auch unsere Würde ließ; ich habe nie wieder das Wort in den Mund genommen. Od

Bävo; Bäfo, Bevo   "Bärenvotze", Fellmütze, russ.: Tschapka, zur winterbefohlenen Zeit zu tragen

Bau       Arrest BW, 19.Jh

BB-Akte   Grüne Karteikarte f. Belobigungen und Bestrafungen. Sie wurde fuer jeden Armeeangehoerigen gefuehrt.  Ug

BBUs        iron.: Böse Bonner Ultra´s. Msch

BC  Batteriechef

Befehl M Zettel, der einem bei der Entlassung aus den GWD in die Hand gedrückt wurde. Auf Anruf, Stichwort in den Medien ö. ä. hatte man sich sofort beim darauf angegebenen Sammelpunkt zu melden. Ansonsten Zuführung durch die VP. Diese Mobilmachungsübungen (ca.14-21 Tage) fanden i.d.R einmal im Jahr statt Rb

bejazzt  bekloppt, "der ist bejazzt im Schädell" Richter 69

belasten  "Willste mich belasten? Hier steht der E!" jmnd. eine Arbeit aufbürden. Mr

Bello      10 kg Vorschlaghammer;
für Kettenwechsel u.a. Arbeiten am Panzer - gehörte auch zur Ausrüstung von Funk- und Richtfunkstellen, f. Antennenaufbau Jk/ Hd

Bello stechen, Bello gestochen    Stuhlgang, NVA- / Knastjargon? Fr

Belobigt mit einem Blick in die Waffenkammer    die Waffenkammer war durch ein zusätzliches Gitter verschlossen und die Tür war aber manchmal auf. Man konnte reinsehen, aber nicht hineingehen. Hatte was Besonderes, Absurdes, was den Erfinder dieses Spruches gereizt haben muss. Od

Belobigung   Foto vor der Truppenfahne - Prädikat 'Besonders wertvoll', Tm

Belobigung außer der Reihe: Maßband zeigen, um die Sprallen zum Kotzen zu bringen, auch "Blick zur Sonne"  Ib

Berechtigung Kam man als Glatter in sein neues Zimmer, war f. die meisten Gegenstände (Bett, Hocker, Tisch) eine ~ zu machen, (wie beim Führerschein). Mk

Bereich, das ~ Die NVA-Grammatik. Ewig saß ich mit meinen Leuten an, für die das Wort ~ (Posten~, Unterkunfts~, Einzugs~ etc.) SÄCHLICH war! Es klingt mir noch jetzt in den Ohren: "Das Posten~ ist unter keinen Umständen zu verlassen!" Da half kein Hinweis auf die DV (in der es richtig stand) - da war man sowieso gleich der Professor ...!  Ww

Bergfest  Erst nach Erreichen der Hälfte der Tageszahl wurde aus dem Zwipi der Vize. Der E kümmerte sich dann fast nicht mehr um die Glatten sondern sah nur zu, sich zu verpissen. Bg

Berghochbremser jmnd. der sich ungeschickt anstellt

Bermudadreieck In Abhaengigkeit von der Bauweise der Unterkuenfte z. B. der Bereich Toilette, Waschraum und Trockenraum, die gegenueber lagen. Ug

Beschäftigungstherapie Revierreinigen

Besenparade  Wenn die Glatten der A-Combo Maxwell nach Müncheberg kamen, hängten die Zwipi die Schrubber aus dem Fenster, damit klar war, wer jetzt hier "Wärme macht". Bg

bestätigt           grenzerdt. "cool" bzw. Gegenteil von staubig , aber auch für Grenzer die bestimmte herausragende Postenpunkte besetzen durften PGr

Bettberechtigung Initiationsritus
Um die Dienstzeitälteren in ihrem Schlaf nicht zu stören, mussten der Glatte, stets so leise wie möglich in sein Bett steigen. Da Glattenbetten immer oben waren, bedurfte das vieler Übung. Die EK's hängten Glöckchen an das Bettgestell, dann musste der Glatte hinein klettern, ohne dass sie läuteten. Mk

BGS      (eigtl.: Bundesgrenzschutz)    Bude, Gang, Scheißhaus. Ug

B-Krad  Abk. f. Beiwagen-Krad; in Frühzeit der NVA, Fr

Blach, das   Kopf, in festen Wdgen -
1) "auf's B. legen" hinlegen, ausruhen
2) "einen ins B. gießen" sich besaufen Richter, 67

Blanko  "B.s konnte man immer gebrauchen. Das waren abgestempelte Urlaubsscheine, die man selbst unterschrieb und mit denen man das Regiment dann verlassen konnte. Selbst die Kontrolle einer Streife konnte einem da nichts anhaben. Das einzige Problem war, dass man nicht in der Urlaubs- oder Ausgangsliste des Bataillons stand, also eigentlich im Kompaniebereich zu sein hatte. Wenn diese Abwesenheit herauskam war dies mindestens ein BV. Ein B. bekam man unter Freunden, aber auch für Gegengaben. Ich besorgte mir die meisten im Tausch gegen Lizenzplatten (von Westgruppen) die in der DDR immer sehr begehrt waren." Schütze, 43

blau   Symbolfarbe f. kalt= 3.DHJ, 'der EK ist abgekühlt, dass er friert'. Mt

Blaue Welle    Blauer Würger Bg

Blauen, die guten,   bezog sich auf die jeweilige Waffengattung, zu erkennen an den Farbumrandungen der Schulterstücke auf der Parade-/ Ausgangsuniform.
Blau: Luftwaffe
Rot : Raketen
Gelb: Funker, usw.
Jeder nahm natürlich f. sich in Anspruch, seine Waffengattung sei gegenüber jeder anderen, etwas besseres. In meinem Fall (Luftwaffe, also Blaue Schulterstücke), waren wir natürlich _die Guten_, der Rest der NVA, eher ... naja. Dies galt natürlich f. jeden anderen ebenso. Besondere Anfeindungen gab es, waren mehrere verschiedene 'Farben in einem Objekt stationiert. Mann, flogen da manchmal die Fetzen! Mk

Blauer Klaus wg. des blauen Etiketts. billiger, klarer Schnaps Fr

Blauer Würger Alkohol (s. 'blauer Klaus')
Marke "Klarer Juwel", "Kristall Klarer". Mischung, die einem mit Club Cola auf Discos als Long Drink untergejubelt wurde. Es soll Leute gegeben haben, die haben dieses Zeug pur getrunken... Ag, Ug; (zumindest im Nordosten d. DDR Klarer aus der Brennerei Richtenberg, sog. Richtenberger) Fr; Manchmal haben wir gar nicht angefangen in der Unterkunft zu trinken, wenn nicht pro Mann wenigstens eine Pulle da war - halb besoffen ist weggeschmissenes Geld. Heute, nach 17 Jahren, wird mir immer noch schlecht, denke ich an das Zeug. Rda: Kaufst du mehr als drei Flaschen auf einmal, kriegst Du gleich 'n Blindenhund mit dazu., Tm

blaues Wattebällchen Pilot
"Es hieß "Flieger, Flak und Feuerwehr war'n noch nie beim Militär", und so waren wir Flugzeugführer in den Augen der Techniker diejenigen, die bevorzugt, verhätschelt und betätschelt wurden, die keine Gewaltmärsche antreten brauchten (was für ein Irrtum), die beim Essen zu bedienen waren und die sich ins DHS verdrückten, wenn irgendwas doofes anlag. Wir galten in unseren blauen Fliegerkombis als 'in Watte gepackt'." J g

Blauweißen, den,   'auffem Rücken anwachsen lassen', ins Bett gehen; von der karierten Bettwäsche, Fr,

Blechmarke             Erkennungsmarke, s. Hundemarke

Blick zur Sonne   1.) Belobigung, Rh
                            2.) Maßband ausrollen, Fr

blickig  sein      ausgebufft sein, den Überblick haben. Höchstes Lob des E oder Vize an den Glatten: "Mensch der Glatte ist aber ~!"  Ist clever, verlässlich. Ms Bg

Blindenwasser       Alkohol

blockern            bohnern.   Für das Bohnern wurde eine Bohnerkeule genutzt. (Metallblock mit einer Bürste dran, recht schwer, aber gut für den Trizeps.) Jk

BOB            Berufsoffiziersbewerber. Sicherste Methode, das Abitur trotz offenkundig fehlender Intelligenz zu bekommen: Verpflichtung zum Berufsoffizier, im allgemeinen 15jährigen Schülern durch Werbeoffiziere abgenommen. As

Bock           Offizier, Fr,

Böcke schießen   ein Offz. ist gemeldet und wird demnächst eintreffen, Fr,

Bodo, der EK-Schreck Kasernenpoltergeist, Unglücksdämon, s. Lupo
 an allem schuld, was Probleme bereitete und die Entlassung hinauszögerte: Sachbeschädigungen, Unfälle etc. Mt.

Bodo rufen   Rache der Glatten    Der E lag auf dem Mastbett während die Glatten den Flur keulten. Nun kam es vor, dass der Glatte mal "gaanz zufällig" die Gewalt über den Blocker verlor und das mehrere Kilo schwere Gerät an die Stubentür krachen ließ (Der Flur wurde immer von links nach rechts geblockert). Da fiel der E schon mal aus dem Bett vor Schreck. Bg

Bördepanzer    (SiK-Panzer)     rechteckiger industrieller Rührkuchen PGr

Böse, das     Kompaniechef ("das Böse ist immer und überall") PGr

Bombe      Munibunker.     In dieser wasserdichten Munikiste wurde alles zB. Radios, versteckt. Nie aufgeflogen, da Aufführender oder Wachhabender dicht hielten und die Brote Muffe hatten, sich nachts an Posten zu schleichen, der am Munilager mit 2 vollen Magazinen steht. Bg

Bombentrichter   eisernes Kasernenbett, Kalinke, 29

Bomber bei Panzereinheiten mittlerer Kampfpanzer T-55 Ug

Bohnerberechtigung : Im WDA wurde f. jedes Ding, welches man bedienen konnte, eine "Berechtigung" eingetragen. Ich hatte z.B. die Berechtigung f. den SPW 70 und den Ural 375 D. Man durfte ja nur machen, was im WDA eingetragen war. So kam es, dass man f. alles eine Berechtigung benötigte, auch f. das Bohnern/ blockern. Jk

Bouletten                    Berliner Einwohner, Fr

* Box 1    Toilette, wo Tür und Wände mit Fotos nackter Frauen beklebt waren. Diente natürlich nur zu einem...wenn es also hieß "Ich gehe auf ~" wussten alle Andern, was abgeht... Ll

Braunsche Röhre     1) Bierflasche,  Fr;
                                2) Weinbrand (eine Braunsche Röhre evakuieren), Tm

Braut des Soldaten   Gewehr, BW, 1866ff

Brause im Kopf haben   sich ungeschickt anstellen

'Bin breit, gehe muffeln'   Bin betrunken und werde zu Bett gehen, Fr,

Bremsspur            braune Streifen i. Unterhose, BW

brennend/brennig     uninteressant, gleichgültig "Das interessiert mich brennend", "Das ist mir brennig.": es interessiert mich nicht. Kw

Brite, der                   erstes DHJ, weil sie so schlecht marschieren konnten  wie die Briten. Rk

Britenschlag            Übergang zum 2. DHJ.
Der Brite musste sich auf das obere Bett legen und bekam einen festen Schlag mit dem Feldspaten ( mit Schuhcreme eingeschmiert) auf den nackten Hintern.

Brot, dumm wie'n~     Schimpfwort f. Offizier
1.) russisches Kastenbrot
2.) Konsumbrot
3.) Stück Ostbrot, Fr

Brücke putzen  Zwischen vorderer Sohle und Hacken des Stiefels war die ~, musste warum auch immer mit Schuhcreme eingeschmiert und dann blankgeputzt werden. Bg

Brust, Ist mir...! (bzw. Titte!); ~zu mir... So hoch liegt der Schnee....(in Kalifornien) Sprachgeste
"Ist mir egal!" Dabei wurde mit einer Hand mehrmals in Brusthöhe gezeigt. Jw Bg

BU                           Berufsunteroffizier, auch Berufsunfähiger genannt Kalinke, Anm.

BUB                         Berufsunteroffiziersbewerber  Bs

BU-Matratze  Frau, die mit jedem BU ins Bett steigt. Jw

Buckel                      10 und 25-jährige, Ib

Buckelbremse Kneipe im Regiments-Kulturhaus, nur von außen (!) zugänglich (also von den normalen Soldaten nur im Ausgang oder Urlaub), lag genau zwischen Kaserne und Buckelburg; oft wurden diese an der ~ durch ihren Durst beim Weitergehen "gebremst" und zur Einkehr animiert. Ts

Buckelburg              Wohnanlage f. Offiziere, Ib

Buckelessen   Offizierskantine, to

Bude groß/riesengroß            Stube vollständig reinigen (Fegen, Wischen, Bohnern, Keulen, z. T. auch Fensterputzen) Ug; wurde vom E verhängt, wenn ein Spruz 'gezuckt' hatte, Tm

Budenzauber      Räumungsaktion Gelegentlich Sonnabend vormittag beim großen Stuben- und Revierreinigen: außer Lampe und Heizung alles raus auf den Appellplatz. Besonders effektiv bei den Pionieren, die lagen im vierten Stock... Fs

Buffi               Berufsunteroffizier    klang eher liebevoll (mit manchen Buffz. ließ sich auskommen) Hl

Buffi-Wohnheim   Wohnheim der Längerdienenden, scherzh.: dort sei keine Heizung eingebaut, weil die Hitze der Bewohner aufgrund ihrer Tageszahl genügte, das Gebäude zu erwärmen. Bg

Buffz                        Berufsunteroffizier, Dienstzeit in der Regel länger als 3 Jahre Rg
abschätzig:
"Wie macht das Schwein, wenn es an die Wand rennt?" "Uffz"
"Und wie, wenn es zu blöd ist, die Wand zu treffen? " "Buffz"
(Kasernenkomplex hatte mehrere Kolonnentore aus Stahlblech) Hl

BuKo                  Bunkerkoller, bei den  Planschettis verbreitet, Bs

Bulle                    Berufssoldat

BUMA    Bunkermacke, s. Buko Im DHS, also im unterirdischen Bunker, brüllte ein Diensthabender Offz. einen Fernschreiber an, warum er keine BäVo trägt, sondern noch die Sommerschirmmütze. Der Soldat erwiderte trocken: Genosse Major, als ich aufzog war noch Sommer. Er war 70 Tage ununterbrochen im DHS, und hatte sich eine Sonne in seine Fernsprechbude gemalt. Lief singend durch die Flure. Er hatte die ~. Bg

Bunker           10jährige, to

Bunkerfunker  Im Intensivlehrgang auf Morsen und 10-Finger-Blindschreiben getrimmter AA. Fiel im Sommer mit blasser Gesichtsfarbe auf. Rk

Bunkerkoller Wer mehrere Tage im Bunker Dienst hatte, wurde gereizt, unkonzentriert und unruhig. Am schlimmsten traf es, wer durch ungünstige Schichten über längere Zeit nur nachts herauskam, z.B. im Winter, wenn es lange dunkel ist. Dann hat sich der Mangel an Tageslicht doch deutlich bemerkbar gemacht. Außerdem hat das ständige Rauschniveau durch die Zwangslüftung das ihre beigetragen. Bs

'n Bunten machen  s. Verpissen

Bunter            Neuling
'buntes Laub' das man herumscheucht, bis 'die Blätter fallen'. Fuchs, 1988, 213

Butze                   Stahlhelm

BV                      Besonderes Vorkommnis

BZ                  Bereitschaftszug

BZ am Abend         (Ansp. an Zeitungsname) die f. den Bereitschaftszug am jeweiligen Abend zusammengestellte Mannschaft, Wb

 

 

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