Widmung und Dank
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Ich widme dieses Buch meinem Bruder: Er war der erste, der mir damals, als wir kleine Kinder waren, geholfen hat, nicht völlig verrückt zu werden, und mit dessen Liebe ich ich selbst bleiben konnte.
Ich widme es meinem Primär-, besser gesagt Wahrheitstherapeuten. Von ihm habe ich auch den Begriff "verschmerzen" im hier gebrauchten Sinn. Mit der Redewendung "ich kann es verschmerzen" deutet der Volksmund etwas Revolutionäres an. Es ist sich aber so gut wie keiner dieser revolutionären Dimension bewußt, die dieses Wort "verschmerzen" beinhaltet: Die Leute verwenden es noch immer im Sinne der Überwindung, nicht im Sinne der Unterwindung.
Und ich widme es Arthur Janov.
Ich widme es Dr. Rudolf Großkopf, der große Wahrheitsliebe bewiesen hat und dafür im Jahre 2004 im freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat Bundesrepublik Deutschland - dieser "offenen Gesellschaft" - mit Gefängnis und staatlichem Raub seines Guthabens und Wohnhauses bezahlen mußte.
Rudi, als sie Dich einsperrten, habe ich gerade weit weg auf dem Lande an der Fertigstellung dieses Buches gearbeitet und oft an Dich gedacht, auch wenn ich nicht das tun konnte, was ich für andere in ähnlichen Situationen getan habe: Wenigstens einige Leute davon informieren und den Widerstand gegen die Unterdrückung von Wahrheiten verstärken, die nicht mit der staatlich verordneten "objektiven Wahrheit" übereinstimmen, einer "Wahrheit", die so "offenkundig" ist, daß sie mit Gefängnis vor Zweiflern geschützt werden muß.
Wer das Zweifeln bestraft, der gehört bestraft, weil er das Fundament jedes Einzelnen und jeder Gemeinschaft zerstört: die Wahrheit.
Ich danke Hanne Pfiz-Soderstrom und Arne Schimmer, die mir aus der Ferne nah waren und mir bei der Arbeit an diesem Buch beistanden. Ich danke Hanne und meiner Schwester für Korrekturen und wichtige Hinweise. Dank an Matthias Rommel für Unterstützung vor Ort.
Tiefster Dank geht an die Musiker, an die Sänger mit ihren Liedern. Es gibt so viele wunderbare Lieder, die so präzise die Wahrheit ausdrücken. In ihnen erkennen wir uns wieder, sie bestätigen uns in unseren tiefsten Gefühlen; sagen uns, daß wir recht haben und trösten uns.
Ohne diese Lieder würden wir nicht überleben - ich jedenfalls nicht. Ich brauche gar nicht erst anzufangen, sie aufzuzählen. Ich möchte hier nur die Musiker nennen, die mir in der Zeit der Arbeit an diesem Buch so nahe waren und deren Lieder ich immer wieder gehört habe. Ich habe kein Wort dafür, mich zu bedanken. Ich verneige mich tief in großer Dankbarkeit und Liebe vor Christina Llanos und Amparo Llanos von der Punkrock-Gruppe Dover. Ohne euch wäre ich nicht mehr am Leben.
Ich möchte Bob Dylan und sein Album <Saved> nennen, das vor vielen Jahren eine ähnliche Bedeutung für mich hatte; ebenso Robert Smith und The Cure mit ihrem Album <Pornography>. Jeder einzelne Absatz dieses Buches könnte von einem Lied oder einer Liedzeile illustriert werden. Diese Lieder drücken all das, was ich sagen will, viel besser aus, als ich es je sagen könnte. An manchen Stellen habe ich aus Liedern zitiert, die mir beim Schreiben gerade eingefallen sind.
Amy Lees Lieder, die ich in den dramatischsten Zeiten oft hörte, hätte ich am liebsten überall zitieren wollen. Sie singt einfach die ungeschminkte abgrundtief traurige Wahrheit: unsere endlose Verloren- und Verlassenheit.
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Peter Töpfer Die Wahrheit Sie sagen und in ihr leben Ein posttherapeutisches Manifest