Detopia loves to entertain you

 

.... aber es bleibt schwierig, das Volk zum Überleben zu überreden.

Ganze Heerscharen ermahnender Autoren sind daran schon gescheitert

- und das seit dreitausend Jahren

 

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Es ist viel Material bei detopia geworden und auch rechtemäßig verändern sich Dinge. Insgesamt gesehen werde ich bis 2030 senden. Dann sind 30 Jahre voll. Das neue EU-Urheberrecht bedeutet auch was für detopia.de. Aber es ist noch, wieviel. Jedenfalls sollen wohl auch alte Bücher kein Allgemeingut mehr sein.

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Optimismus im Persönlichen ist wichtig und jeder sollte sich darum bemühen. "Das Gute sehen" und "positiv denken". Auch die Wörter Widerstandsfähigkeit, Abhärtung, - meinetwegen auch: - Resilienz, dickes Fell (Haut), gehören hierher. Man kann das bestimmt trainieren. Ansonsten muss man zum Profi gehen: Pfarrer, Psychologe, Sozialarbeiter. Ausheulen bei Freunden geht. Lebenshilferatgeber lesen. Gute Videos angucken (z.B. von R. Haller). Auf jeden Fall muss man sich seine schlechte Dauerlaune selbst auch eingestehen, depressive Verstimmungen erst recht. Und alles andere auch (Abhängigkeiten, Süchte, Luftschlösser).

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Jedoch: Gesellschaftsoptimismus? Optimismus bei gesellschaftlichen Dingen, und sei es bei überschaubaren, wie dem Wirtschaftswachstum in der Region halte ich für schlecht. Und zwar wegen dem Wort. Optimismus passt nicht. Schlechtes Deutsch. Falsches Deutsch. Und zwar weil der Begriff auf Größeres nicht übertragbar ist; er bezeichnet (nur) eine persönliche Emotion. "Ökooptimismus" und "Zukunftsoptimismus" kann es deshalb nicht geben. Man kann für sich persönlich Zukunftsvertrauen haben und glauben, dass man ein Sonntagskind ist, ein Pfingstmontagskind, dass Gott seine schützende Hand über einen hält, oder man 'unter' einem guten Stern geboren ward.

Aber die große-und-ganze Zukunft die haben wir im Alltag nicht im Blick. Wir sehen vielleicht Videos darüber, wie Fremdlinge an der europäischen Südgrenze warten, um eingelassen zu werden. Und wir denken: "Aha, jetzt weiß ich bescheid." Aber wir sehen nicht das jahrzehntelange "Vorspiel" (welches die Leute dorthin führte). Wir sehen nicht die 20 Ursachen. Wir sehen die Ursachen nicht gleichzeitig. 

 

Ich jedenfalls stelle mir die große und jetzige Zukunft so vor, dass sie schlecht verläuft für Volk und Vaterland, für Welt und Menschheit. Und "schlecht" bedeutet Not und Leid, Hunger und Durst. Auflösung und Verschwindibus der Zivilisation samt Rechtsstaat und Demokratie und ... Büchern. Auch eine Vorstellung vom Zeitverlauf habe ich. In der Praxis wird es auch Erholungsphasen geben und unterschiedliche Landstriche werden in unterschiedlichen Jahrzehnten unterschiedlich hart mitgenommen.

Der Bürger wird sich auch psychisch fatalistisch anpassen, resignieren, sich nicht mehr aufregen, weniger meckern, "defätistisch" ("Wir haben den Krieg verloren"). Die Medien werden ihren Beitrag leisten. Mehr Positives berichten, wie "Die Deiche wurden um 1 Meter erhöht". - Insofern (und darauf will ich hinaus) wird die schlechte heutige Zukunft dann eine andere Gegenwart werden. Sie wird anders bewertet werden. Neue Heilskulte werden entstehen. Es ist immer eine Frage der Bewertung. Was ist gut und was ist schlecht? (Die Ökofreunde sind in der Minderheit; sie finden etwas schlecht und falsch, was die Mehrheit gut und richtig findet.)

Und das ist wohl das Problem. Es besteht nicht nur keine Einigkeit über grundsätzliche Gesellschaftsziele, sondern die "Interessen" sind konträr, unvereinbar, diametral, weit auseinanderklaffend

 

"Schon heute verbrauchen die Menschen 40 Prozent der Netto-Primärproduktion (NPP) an Land; die NPP ist der Energiebetrag, der weltweit durch Photo­synthese gebunden wird, abzüglich der Menge, welche die Pflanzen selbst verbrauchen. Mit anderen Worten: Von der gesamten Energie, die weltweit zur Erhaltung aller Arten zur Verfügung steht, beansprucht der Homo sapiens fast die Hälfte. Nach Ansicht der Biologen Paul und Anne Ehrlich von der Stanford University hat das verhängnisvolle Folgen. »Was eine erhebliche Ausweitung der Bevölkerung und der von ihr mobilisierten Ressourcen für die Umorientierung und den weiteren Verlust der landgebundenen NPP bedeutet, ist offenkundig«, schreiben die Ehrlichs. »Die Menschen werden versuchen, alles an sich zu reißen, und dabei noch mehr verlieren.« 

Mit jedem weiteren Prozent der NPP, die unsere Spezies in den kommenden Jahrzehnten für sich benutzt, geht ein Prozent für die übrige Natur verloren. Letztlich wird die Primärproduktion zurückgehen, weil für die Produzenten immer weniger Platz zur Verfügung steht, und dann wird eine Abwärtsspirale einsetzen. Die biologische Vielfalt der Erde wird sich stark vermindern und mit ihr auch die Produktion, auf die wir Menschen angewiesen sind. Damit gerät die Zukunft der menschlichen Zivilisation in Gefahr. 

Diese Weltuntergangsprophezeiungen werden natürlich nicht überall anerkannt — vor allem nicht von Julian Simon. In der Diskussion mit Myers sagte er etwas, das als eine der gewagtesten und optimistischsten Voraussagen aller Zeiten gelten muß: »Wir haben heute die technischen Möglichkeiten ..... um in den kommenden sieben Milliarden Jahren eine stetig wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, zu kleiden und mit Energie zu versorgen.«

Eines der beiden Szenarien — der unmittelbar drohende Weltuntergang oder das eigentlich unbegrenzt mögliche Bevölkerungs­wachstum — muß falsch sein." 

S.291, Leakey 1995; Zitat in:: Simon/Myers 1994: Scarcity, S. 65
de.wikipedia.org/wiki/Richard_Leakey   (*1944)

 

 

Soweit Richard E. Leakey, der das Problem auf den (einen) Punkt bringen. Das gelingt manchmal. Heutzutage seltener als früher, denn: die Reichtumsfetischisten greifen jedes Wort an; ich habe das selber schon erlebt bei Amazon: genauer gesagt: Diese Leute beziehen sich gerade nicht 'auf jedes Wort', sondern sind darauf spezialisiert, vollkommen fremde Argumente aus der Schublade zu ziehen und ins Boot zu legen. 

 

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Jedenfalls gibt es "Interessen" und - offensichtlich - auch sehr verschiedene 'Bewusstseinsinhalte'. Und zwar so verschieden, das schwache Leute (wie ich) die Diskussion aufgeben wollen (beenden, aussteigen). Nebenbei: ich selbst habe zwar wenig in den verflossenen zwei Jahrzehnten im Internet 'mitrumdiskutiert'. Wahrscheinlich weil ich detopia als 'Schlachtfeld' hatte (oder als Spielwiese). Dennoch habe ich einige Tiefen erlebt (und am Anfang auch Höhen).

Deshalb: Optimismus in länger-zukünftigen (aber dennoch diesjahrhundrigen) Dingen ist fehl am Platze. Die Daten und Fakten (die Trends und Megatrends) sprechen die Sprache der Not.

Das war der eine detopische Punkt.

Der andere ist, dass ich mir ein neues Gesellschaftsmodell ausgedacht habe. Das ähnelt den bereits vorhandenen Modellen, Konzepten bzw. Utopien - von Blubb-Breiner, PM-Widmer, Ferst, Bahro, Callenbach, Havemann, Harich, Henrich, Stowasser, Heimrath, Landauer (usw). Aber ich muss alleine dafür geradestehen, denn es weist auch Unterschiede auf  - auch zu den 'Radikalinskis'.

Ich kann also meinen Vordenkern nur bestätigen, dass sie gut sind und dass ich von ihnen gelernt und Dinge übernommen habe. Und dass ich bei ihnen mitmachen würde, bei ihren Zukunftswegen/Kleingesellschaftsordnungen (Panokratie, Commonie, Ökotopia, Ferstotopia, Ordine Nuovo, usw.)

Aber ich wollte was ausdenken, was auch mündlich erzählt werden kann und auf einem Flugblatt und in der Apotheken-Umschau. (Deutschland 'reichweitenstärkster' Zeitschrift -  de.wikipedia.org/wiki/Apotheken_Umschau)

Daher habe ich mir die detopische Gesellschaftsordnung ausgedacht. Die löst alle Probleme. Genauer: Die deutschen Bürger können in ihr und mit ihr IHRE Probleme lösen - einschließlich der Einsicht: Manche emotionalen Probleme waren schon vor 10.000 Jahren unlösbar und manche ökologischen Probleme sind heute nicht mehr lösbar.

Detopia fusst darauf, dass deren Bürger die Privatbesitzvermehrungsideologie, zwar als typisch menschlich anerkennen, aber dennoch austrocknen wollen. Das tun sie so, indem sie einen maximalen Privatbesitz festlegen. (Selbstverständlich ist Detopia eine Hochkultur mit Rechtsstaat, Demokratie, innerer und äußerer Sicherheit und Schutz des Eigentums.)

 

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Das ökologisch-friedliche volksnahe Sachbuch (handlich und billig) ist zu 51% der Träger der notwendigen Volksaufklärung. Ich habe rein gar nichts gegen die anderen Medien bis hin zum pädagogischen PC-Game. Manche sind sogar unverzichtbar, wie etwa der Dokumentarfilm, die Podiumsdiskussion, der Telepolis-Artikel, das DLF-Audio. Jedoch: diese kommen und gehen, das Buch aber bleibt bestehen; denn wenn wir ins Diskutieren kommen wollen, dann brauchen wir dazu eine Grundlage. (Aber diskutieren wir jetzt nicht darüber, ob eine Volksdiskussion über den generellen und prinzipiellen Weg in die diesjahrhundertjährige Zukunft nötig ist.)

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Eine Untersuchung der Frage, 

 

ob die Untergangskeule nötig ist, um sich Gehör zu verschaffen. Oder ist es moralisch abzulehnen, den Menschen 'Angst einzujagen'? 

Ist der Massenwohlstand der einzige Weg zu Frieden (innerem, äußerem, sozialen)?

 

 

Stichworte und Schlagworte in der öffentlichen Diskussion:

Nihilismus, Fatalismus, Defätismus Hoffnungslosigkeit, Trübsinn, Resignation, Depression

Schwarzseherei, Endzeitwarner, offenbarte Apokalyptik, 

"Schlechtreden der Gegenwart", Nestbeschmutzung, 

 


 

Zuerst etwas Versöhnliches. Die folgenden Zitate aus ordentlichen Quellen sind hart und schwarz. Deswegen habe ich auch Entspannendes ("Graues") hineingefügt. 

Außerdem:

Gewisse optimistische Kreise behaupten seit 40 Jahren zwei 'Meme':

1. Wir können von der Gegenwart nicht auf die Zukunft hochrechnen. Die Zukunft wurde immer besser als die Geggenwart.

(Dann werden Beispiele angeführt, wie schlimm es früher war und Beispiele dafür, das man dennoch Angst hatte vor einer noch schlechteren Zukunft.)

2. Außerdem wird behauptet: Die Zukunft ist offen. Es gibt kein Endziel, auf das die Menschheit zusteuert - oder wir kennen es nicht. Daher ist es eine Frage der Bewertung, ob ein "Stadtplanet" gut oder schlecht ist. 

("Gewisse optimistische Kreise": Ich habe kein Wort dafür. Man kann Bücherschreiber nennen, wie Maxeiner, Miersch, Horx, Popper. Man kann sagen "Schönredner", Zukunftsoptimisten, usw.)

 


 

Außerdem:

Wir können den "Weltuntergang durch Apokalyse" getrost vergessen!

Wir als Deutsche in Deutschland brauchen uns nur zu fragen, wie es uns 2030, 2040, etc geht. 

Dazu müssen wir auch die Weltlage mit einbeziehen. Logisch - wegen Rohstoffe, Arbeitsplätze, Verteidigungsbündnisse.

Die "Apokalyse" - ist eigentlich gar keine, weil sie niemanden (Volk, Masse) interessiert.

Sie wäre nur dann eine 'echte Apokalyse', wenn die Christen geschockt und schreiend aus den Kirchenbänken aufstehen würde und rufen: 

"Das soll nie geschehen!

"Die Krone der göttlichen Schöpfung soll nicht von der Erde verschwindet!"

Ich will sagen: Den normalen Christen kümmert da alles gar nicht.

Ich kritisiere das nicht, sondern ich will das Wort Apokalypse entschärfen, welches seit 1972 durch das deutsche Feuilleton geistert.

Und damit auch solchen Typen wie Horx die Vorlage liefert: "Apokalypsespießer", "Ich war selber zehn Jahre lang Apokalyptiker."

 

Und:

Der Ausweg aus der jetzigen Zukunft ist schwer, sehr schwer. Der ist nur denkbar, wenn das Volk ihn gehen will.

Aber das ist 'beim besten Willen' und 'bei aller Liebe' nur denkbar, aber nicht vorstellbar.

Dennoch soll der Weg wie jahrtausendelang die Märchen und Sagen immer wieder erzählt werden.

Das momentan (2019) volkstümlichste Buch ist - ich wiederhole es gerne und oft - von Marko Ferst 2002 und dort sein eigener dritter Teil auf 150 Seiten.

Daneben bzw. leicht darunter gibt es noch zehn weitere.

Das detopische Konzept ist eine methodische Vereinfachung seiner Vorläufer - und nichts Neues.

 

 

 

 


 

Zitate:

 

"Doch alle sozialen Reformen der Geschichte, jeder politischer Fortschritt, jede technische Verbesserung wurden von Menschen verwirklicht, die an die Zukunft glaubten. Wer die Apokalypse erwartet, verändert die Welt nicht."
(D.M., 1996, im Vorwort)

 

"Und bei dieser Überprüfung kam heraus, daß sich viele ökologische Glaubenssätze und Untergangs-Szenarien der letzten Dekaden schlicht als falsch oder übertrieben erwiesen haben."

(D.M., 1996, im Nachwort)

 

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"Außer verhaltener Zustimmung hat der Band heftige Kritik und üble Autorenschelte herausgefordert. Der Saarbrücker Dozent Wolfgang Kuhn erklärte, das Buch lasse als Zukunftsprognose nur leerer Hoffnungslosigkeit Raum, einem »grauenhaftsinnlosen Nihilismus progressiver Selbstvernichtung«. Der Pessimist, so Kuhn, sei der einzige Mist, auf dem nichts wachse."
 (T.L., 1983 im Vorwort)

 

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"Das bevorstehende Schicksal, das uns droht, das wir uns selber bereiten würden, wenn wir die Erde weiter schlecht verwalten, wie wir es im Augenblick tun, dieses Unglück werden wir nur um so sicherer machen, als je unausweichlicher wir es ansehen. Ich warne daher vor der inneren Gefahr des Fatalismus, die fast so groß ist wie die äußere Gefahr, die ohnehin durch unsere Schuld besteht. Fatalismus - d.h. das Schicksal für unausweichlich zu halten, nicht wendbar, ist selbsterfüllend und wird das gewiß zustande bringen, was eben der Rat der Verzweiflung als unabwendbar ansieht. Ich möchte Ihnen daher als alter Mann, der oft erfahren hat, daß das Wort ohnmächtig ist, zurufen: Oh, glauben Sie nicht, glaubt nicht daran, daß Dinge unausweichlich sind, und laßt Euch nicht verführen vom Rate angeblich objektiver Notwendigkeit, der wir hilflos gegenüberstünden. Haltet daranfest, daß wie man denkt, was man denkt, was man sagt und wie man in der wechselseitigen Kommunikation Ideen verbreitet, einen Unterschied ausmacht im Gang der Dinge. Erfolg ist nicht garantiert; aber sicher ist, daß die Anstrengung unterlassen, die Bemühung aufgeben, ganz bestimmt das Unheil werden läßt, das wir voraussehen können und dessen Voraussehen es ja doch verhindern soll."  (Fatalismus wäre Todsünde, Ansprache von H.J. anlässlich seiner Ehrenpromotion durch die Freie Universität Berlin 1992)

 

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"Wir müssen lernen, ohne Hoffnung zu leben."
(G.Kunert im Radio MDR)

 

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»Rudolf war ein Unikum, eine Spätwirkung des Prager Frühlings und einvorweggenommener Gorbatschow. Seine besondere Tragik bestand darin, übersehen zu haben, daß sein Projekt auf der Existenz der sozialistischen Welt fußte. Er ging nicht davon aus, daß die Sowjetunion untergehen würde. Damit brachen für ihn aber die Fundamente ...weg. Für sein Unternehmen — überschüssiges Bewußtsein zu sammeln — hatten ihm die richtigen Worte und Begriffe gefehlt. Der <Fürst> sollte gemäß Machiavelli die Einheit in der Gesellschaft herstellen. Rudolf gelang es aber nicht, daß seine Idee <wie ein Blitz in den naiven Volksboden einschlägt> (so Marx). Er hat alles diesem Zweck, den <Fürsten> zu schaffen, untergeordnet. Auf seiner verzweifelten Suche nach diesem Fürsten hat er aber viel zu sehr vom Ende her gedacht. Das Apokalyptische organisiert nicht. Es ist eine Drohung, keine Erlösung.« (S. 609, Bahro-Biografie 2002)

 

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"Es fehlt auch, daß wir genauer nachdenken, was alles nicht mehr genug ist, nichts mehr aufhält, nichts mehr rettet — und warum. Angeblich führt das zur Resignation. Doch wird uns erst die richtige Verzweiflung an aller Symptomkur, an allem, was weniger beabsichtigt als eine kulturelle Transformation, von innen wecken." (S. 17, Bahro 1987)

 

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Nach Horx, etc.:

"Wandlungsprozesse" in der Form: "Das Klima hat sich immer gewandelt."  -  "Trends" und "Megatrends": das irgendwas Automatisches, was höchstens gesteuert, aber nicht prinzipiell verhindert werden kann und nicht soll.

"Die Menschen erfinden sich neu." - "Die Städte erfinden sich neu."  - "Fehlwahrnehmung durch die Mediensysteme"

"Krisen sind Indikatoren dafür, dass etwas nicht mehr funktioniert." - "Wir haben heute keine finalen Grenzen mehr."

"Adaptionsprozesse."  - "Ich war selber zehn Jahre lang Apokalyptiker."

 

 

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In der Zwischenzeit rasen wir, sehr viel schneller als wir uns vorzustellen wagen, auf den verhängnisvollen Zeitpunkt zu, der um das Jahr 2030 oder auch früher eintreten dürfte und an dem das Zusammenspiel von Klimaveränderungen, Öl- und Wasserverknappung und weiteren 1,5 Milliarden Menschen auf dem Planeten negative Synergien erzeugen wird, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegen dürften. (md.2008)

 

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Aufgrund der demographischen Entwicklung wird sich die Weltbevölkerung in den nächsten 40 Jahren um weitere 3 Milliarden Menschen erhöhen (90 Prozent davon in den ärmsten Städten) und niemand — absolut niemand — hat eine Ahnung, wie sich ein Planet voller Slums mit wachsenden Ernährungs- und Energiekrisen so an die zukünftigen Gegebenheiten anpassen soll, dass er sein reines Überleben sichern kann — von Glück und Menschen­würde gar nicht erst zu reden. Wenn Ihnen dieser Ausblick über Gebühr apokalyptisch erscheint, denken Sie bitte einmal über die sehr wahrscheinlichen Auswirkungen der Erder­wärmung auf die landwirtschaftliche Situation in den tropischen und subtropischen Ländern nach. (md.2008)

 

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Um eines voranzustellen: Alle Probleme, die ich aufzeige – unser hoher Energieverbrauch, der Klimawandel, dessen schädliche Folgen für die Landwirtschaft und damit für die Produktion von Nahrungsmitteln, der Wassermangel, die unablässige Schädigung und Zerstörung unserer Ökosysteme durch Verbrauch und Verschmutzung – hängen zusammen und können nicht einzeln gelöst werden. Weil die Weltbevölkerung weiterhin rasant wächst, werden wir künftig mehr Energie, noch mehr Nahrungsmittel, mehr Agrarflächen und mehr Wasser benötigen als bislang. Es wird immer wieder behauptet, dass das Wachstum der Weltbevölkerung auf zehn Milliarden die Menschheit vor Probleme stellen wird. Ich sage, wir können die Zehn-Milliarden-Perspektive getrost vernachlässigen. Bereits mit den gegenwärtig etwas mehr als sieben Milliarden Menschen sind diese Probleme doch schon längst da. Das rasante Bevölkerungswachstum wird dazu führen, dass die Probleme noch schneller noch gravierender werden. (se.2013)

 

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Das Ende aller Dinge. Das Ende eines kühnen Entwurfs, einer faustischen Gattung, einer grandiosen Schöpfer­spezies. Ein Geschlecht, das Mozarts <Cosi fan tutte>, Shakespeares <King Lear> und Caravaggios Londoner <Emmausmahl> hervorzubringen befähigt war, endet wie ein Haufen Lemminge. Uns bleibt nur das reine Zusehen, die erzwungene Akzeptanz. Ganz gleich, was wir tun, es eilt nicht mehr. In Ruhe gehe man daran, den Mörder zu ermitteln. Die Tat ist schon geschehen, wir befinden uns in der Ermittlungs­phase. Bald wird der Fall immer und ewig abgeschlossen werden.  Sogleich dringt freilich ins Bewußtsein, wie über­flüssig die Suche nach dem Schuldigen ist. Niemand trägt Schuld. Das Super-Paradigma gedieh auf der Grundlage von Expansion, Produktion, Respekt­losigkeit, Ausbeutung. All dies müßte umgekehrt werden — sanfte Aneignung anstatt Produktion, Minus­wachstum anstatt Expansion, Respekt und Liebe allem Lebendigen und Toten gegenüber anstatt Respektlosigkeit und Ausbeutung. Die Unmöglichkeit der grundlegenden Konvivialität mit der Mitwelt zwingt uns in die Haltung der Akzeptanz. (gf.1993, s111)

 

 

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Die auf der Schattenseite des technisch-industriellen Fortschritts meßbaren Belastungspotentiale lassen keinen anderen Schluß zu, als daß wir bei einem Fort­schreiten auf dem Pfad der gigantischen Energie-, Rohstoff- und vor allem der Schadstoffströme in weniger als 80 Jahren unsere natürlichen Lebens- und Produktions­grundlagen zerstört haben werden. Wir haben am IZT Berlin die wichtigsten Weltentwicklungsprognosen und Simulationsmodelle der führenden Zukunfts­forschungs­institute ausgewertet und festgestellt, daß sie in einer zentralen Aussage gut übereinstimmen: Wenn es zu keiner durchgreifenden Umsteuerung kommt, dann liegt die Selbstzerstörung der Menschheit in diesem Jahrhundert bei einer Wahrscheinlichkeit von über 90%. (rk 2000)

 

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Die Industriegesellschaft entpuppt sich in allen Lebensbereichen als Energieverschwendungs­gesellschaft, denn 95% der eingesetzten nichtregen­erierbaren Energie entweicht ungenutzt in die Atmosphäre bzw. dient der Aufheizung der Gewässer. Die Ursachen dafür liegen im wesentlichen in folgenden Bereichen: im motorisierten Individualverkehr; im hohen und falschen Energieeinsatz (Wärmeerzeugung durch Strom) in Industrie und Haushalt in der Landwirtschaft samt Lagerhaltung und Lebensmittelindustrie; in den Strukturen der großen Städte; in der Trennung von Produzent und Konsument (Transportenergie); in der Anspruchshaltung der Menschen in den Industrieländern. Die Folge dieser Verschwendung ist die Zerstörung der Ressourcen Boden, Luft, Wasser und Wald.  Zu erwarten ist, wie wir gesehen haben:  die globale Zerstörung unseres Lebensraumes, die Erhöhung des Meeresspiegels durch die Abschmelzung der Pole, die Erhöhung der Durchschnitts­temperatur, die Veränderung des Weltklimas, die gefährliche Zunahme der UV-Strahlung durch die Zerstörung der Atmosphäre. Diese Entwicklungen sind bereits eingeleitet und werden um die Mitte des nächsten Jahrhunderts zum Zusammen­bruch führen, d.h. zur Ausrottung eines großen Teils der Lebewesen — einschließlich der Gattung Mensch; sofern der Zerstörungsprozeß nicht bereits vorher durch einen Atomkrieg vollendet wird. (hjr 1988)

 

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Mit Überbevölkerung, Armut und Analphabetismus, mit Verstädterung und Migration, mit Wirtschaftskrise, Überforderung des Rechtsstaates und Wachstum des organisierten Verbrechens, mit Raubbau und Umwelt­zer­störung sind Trends eingeleitet, die nicht nur zu schwerwiegenden politischen und sozialen Spannungen und Konflikten führen, sondern schlicht unsere Lebensgrundlagen gefährden.

Die Lösung dieser Probleme würde eine globale Gesellschaft voraussetzen, die über Sprach-, Länder- und Kultur­grenzen hinweg ein Mindestmaß an wirt­schaft­lichem und sozialem Ausgleich schafft und gleichzeitig weltweit die Schonung der natürlichen Ressourcen durchsetzt. Eine solche globale Gesell­schaft wiederum würde in den einzelnen Ländernund Regionen weltoffene, verantwortungs­bewußte und kompromiß­bereite Menschen voraussetzen. Mehrheitlich zumindest.

In Tat und Wahrheit aber ist eine Mehrheit der Menschen aufgrund mangelnder Ausbildung sowie aufgrund ihrer Lebenssituation gar nicht in der Lage, die Komplexität der Probleme auf diesem Planeten zu erfassen. Und sie ist erst recht emotional nicht bereit, fremde Menschen und Kulturen in ihrer Anders­artigkeit als gleich­berechtigte Partner zu akzeptieren. Bereitschaft zum Kompromiß — insbesondere zum wirtschaftlichen Verzicht zugunsten anderer — ist absolute Mangelware.

Dabei würde in den hoch­entwickelten Ländern Verzicht allein noch nicht einmal genügen. Persönliches Interesse und Engagement für das, was sich anderswo auf dieser Erde abspielt, wären unverzichtbar. Denn in einer Demokratie bestimmt letztlich die Mehrheit der Bevölkerung, wie die Weichen in der Politik gestellt werden. Die hohe Politik bildet letztlich nur ab, was aus den Menschen kommt. Wie der amerikanische Präsident sagte: "Wir sind gescheitert beim Versuch, das amerikanische Volk über die Folgen der globalen Erwärmung aufzuklären."

Die Menschen — wo immer auf dieser Welt — denken kleinräumig, kurzfristig und egozentrisch. Zur Zeit der Urhorde war dies überlebensnotwendig. Aber in der Zeit danach hat sich daran — bei Lichte betrachtet — nichts verändert. Auch nicht im 20.Jahrhundert, einer Zeit sich überstürzender technologischer Quantensprünge.

Dies wird jetzt nicht plötzlich anders werden — schon gar nicht in den nächsten zwei Jahrzehnten. Nicht ausgerechnet in einer Zeit, in der zunehmend mehr Nachwuchs in die Welt gesetzt wird, der keine Kultur- und Gesellschafts­fähigkeit mehr besitzt. Nicht in einer Zeit, in der die Schere zwischen Arm und Reich weltweit auf- statt zu geht; in der die Aufwendungen für Entwicklungshilfe sinken statt steigen; in der die sozialen Spannungen allenthalben zunehmen und Konflikte immer häufiger mit Gewalt ausgetragen werden; in der sich das organisierte Verbrechen weltweit zur stärksten Wirtschafts­branche entwickelt hat und ein beispielloses Wachstum aufweist. (cl.1998, s267)

 

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Und diesem Trugschluß erliegen sogar Leute, die es eigentlich besser wissen sollten. Man erinnere sich nur an die Beschwichtigungen des Wirtschafts­experten Fritz Baade, die Erde könne bis zu 65 Milliarden Menschen und mehr (!) ernähren, was dann allerdings einer Besiedlungs­dichte des heutigen Groß-New-York auf den besiedelbaren Erdgebieten entspräche. Auch Baades Kollege Meier von der Universität Michigan schätzte, daß die Erde rund 50 Milliarden Menschen satt machen könne, und der britische National­ökonom Clark kam immerhin auf 28 Milliarden, die »mehr als ausreichend« ernährt werden könnten, wenn in der ganzen Welt nur die landwirt­schaftlichen Methoden Hollands praktiziert würden. Mit derart wirklichkeitsfernen Milchmädchenrechnungen wird die Menschenvermehrung nur noch gefördert, indem sich etwa die Kirche darauf berufen kann, um ihr Verbot empfängnis­verhütender Mittel zu rechtfertigen, tatsächlich aber im Namen dessen, den sie den Schöpfer des Lebens nennt, den Untergang jenes Wesens vorbereitet, das sie als »sein Ebenbild« ausgibt. Faßt man zusammen, so sind es im wesentlichen sieben große Probleme, die uns mit dem »Aus« bedrohen, von denen aber auch jedes einzelne für sich den Untergang der Menschheit herbeiführen könnte. (tl.1983, s200)

 

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Vielleicht sollten wir, trotz der verheerenden Fakten, die Zukunft nicht allzu schwarz sehen. Irgendwie geht’s immer weiter! Dieses geflügelte Wort gilt nicht nur für persönliche, sondern ebenso für globale Schicksalsschläge. Die Menschheit hat bislang mehrere Eiszeiten, eine Sintflut, fünf Pestepidemien, zwei Weltkriege und sogar Schönbergs Zwölftonmusik überstanden. Wir können daher zuversichtlich sein, daß sie auch die zukünftigen Probleme meistern wird. Die entscheidende Frage ist jedoch, wieviel Tonnen Schweiß und Blut dabei in die gebeutelte Erde sickern werden. Somit bleibt die Panokratie als einziger tränenfreier Lösungsweg! (tb.1998, s321)

 

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Der Verlust des Glaubens an die Kraft des Utopischen hinterläßt ein Vakuum, das apokalyptische Stimmungen füllen. Nur wenige zeitgenössische Künstler zeigen Interesse an einer irgendwie gearteten Utopie. Ein Futurismus des Jahres 1995 wäre undenkbar. Die Kunst am Jahrtausendende gibt sich vor allem tragisch und existentiell. Das affirmative Pendant — denn keine Epoche ist einheitlich — weist einen heiteren, leichtherzig-spöttischen Charakter auf, der die Sinnkrise lächelnd überspielt; man denke etwa an die Kunst des niederländisch-flämischen Sprachraums. Die Künstler hingegen, um die es hier geht, stellen sich unmittelbar den Konsequenzen des Scheiterns der Moderne. Wenn es wahr ist, daß die Kunst ihre Zeit in Bildern konzentriert und zugleich ästhetisch überhöht, und wenn man die Kunst ernst nimmt als Stimmungs­barometer, kann die Lebenskrise zum Jahrtausendende als gravierend bezeichnet werden. Sie geht über die kunstimmanente Legitimationskrise hinaus. Daß die Kunst sozialpolitisch nichts bewirken könne und ihren Kontakt mit dem <Man on the street> längst verloren habe, ist heute ein Gemeinplatz. Die zeitgenössische Kunst zweifelt an sich selbst und — bedeutsamer — an der Fähigkeit des Menschen, Krisen zu meistern. (gf.1994, s140)

 

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Um mit der mächtigsten und darum auch schädigendsten Nation der Erde zu beginnen: Deren Staatssekretär des Inneren Stewart Udall kennzeichnete schon 1966 Amerika als eine "Katastrophe von kontinentalen Ausmaßen" und zitierte den Bürgermeister von Cleveland mit dessen Worten, "wenn wir nicht aufpassen, erinnert man sich an uns als die Generation, die einen Menschen auf den Mond schoß, während man selbst knie tief im Müll steckte". Doch was ist in den USA in immerhin einem Vierteljahrhundert geschehen? Präsident Richard Nixon hatte 1969 die erste große Umweltrede gehalten, doch fünf Jahre später stürzte er über die Verfehlungen, die unter dem Stichwort <Watergate> bekannt sind. Jimmy Carter wird in die Geschichte eingehen als der Präsident, der den Report <Global 2000> in Auftrag gab. Niemand vermochte die Prognosen des umfassenden Berichts zuwiderlegen; doch die Welt verhält sich heute so, als existierten diese nicht. Die pauschale Zusammenfassung der 1400 Seiten lautet, um nur die allerwichtigsten Sätze zu zitieren: "Wo 1975 zwei Menschen auf der Erde lebten, werden es im Jahre 2000 drei sein. Vier Fünftel der Weltbevölkerung werden in unterent­wickelten Regionen leben. Die Kluft zwischen den Reichsten und den Ärmsten wird sichvertieft haben. Die Umwelt wird wichtige Fähigkeiten zur Erhaltung vonLeben verloren haben. Die Welt wird anfälliger sein für Naturkatastrophen, ebenso für von Menschen verursachte Störungen. Wenn die Grundlagen heutiger Politik weitgehend unverändert bleiben ... wird die Welt der Zukunft auch infolge verpaßter Gelegenheiten eine andere sein. Tatsächlich lassen sich - wenn überhaupt - nur wenige der in <Global 2000> angesprochenen Probleme mit raschen technologischen und politischen Eingriffen handhaben. Sie sind vielmehr mit den schwierigen sozialen und ökonomischen Weltproblemen unauflöslich verflochten." (hg.1992, s361)

 

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Diese unheimliche Progression der Menschenvermehrung mit Schwerpunkten in den unterentwickelten Ländern mit ihren zahlreichen Analphabeten scheint die katholische Kirche mit ihren restriktiven Verlautbarungen zur Geburtenkontrolle überhaupt nicht zu begreifen, obwohl die Gefahr seit langem aufs eindring­lichste beschworen wird. Man vergegenwärtige sich nur einmal, daß allein in Indien gegen Ende der achtziger Jahre etwa 24 Millionen menschen­würdige Behausungen fehlten und diese Zahl bis zur Jahrtausendwende auf 40 Millionen angestiegen sein wird.  Kein Wort zu diesem »Weltproblem Nummer eins« enthält die Sozialenzyklika des Papstes Johannes Paul II. aus dem Jahre 1988. Dabei ist dem Vatikan bekannt, daß die Bevölkerung in manchen Entwicklungsländern mit bis zu vier Prozent jährlich wächst. In einem solchen Fall müssen in einem bereits darbenden Land mit fünf Millionen Einwohnern jährlich 200.000 Menschen zusätzlich ernährt werden, und nicht nur das. Keine Politik und kein Wirtschaftssystem wäre fähig, den Betroffenen bei einer derartigen Springflut menschlichen Lebens ein menschen­würdiges Dasein zu ermöglichen. (tl.1989, s147)

 

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Jede Epoche hat ihre Kassandras, doch der Menschheit gelang es bisher, all ihre finsteren Prophezeiungen zu überleben. Diese tröstliche Feststellung ist indessen nicht länger gültig, denn nie zuvor hat eine Gruppe oder eine Nation über die notwendigen technischen Mittel verfügt, um diesen Planeten für Leben untauglich zu machen.  Bisher konnte man seinen Feinden nur begrenzten Schaden zufügen — und tat es bei jeder Gelegenheit. Heute kann man die gesamte Biosphäre erpressen. Wäre Hitler zwanzig Jahre später geboren worden, hätte er es wahrscheinlich unter Androhung einer atomaren Götterdämmerung getan. Das Dumme ist, daß eine einmal gemachte Erfindung nicht rückgängig gemacht werden kann. Die Atom­bombe ist eine Realität; sie ist zum Bestandteil der menschlichen Daseinsbedingungen geworden. Wir werden fortan mit ihr leben müssen: und zwar nicht nur bis zur nächsten oder übernächsten Konfrontation oder Krise, nicht nur bis zum nächsten Jahrzehnt oder Jahrhundert, sondern für immer — das heißt, solange die Menschheit überlebt. Anzeichen weisen darauf hin, daß es nicht mehr sehr lange sein wird.  Für diese Schlußfolgerung gibt es zwei Hauptgründe. Der erste ist technischer Natur:  Da die Mittel zur nukle­aren Kriegführung immer wirkungsvoller werden und ihre Herstellung immer weniger Schwierigkeiten bereitet, kann man nicht verhindern, daß junge und unreife Nationen bald ebenso darüber verfügen werden wie alte und überhebliche Staaten, und eine globale Kontrolle der Kernwaffen­produktion ist nicht durch­führ­bar. In der überschaubaren Zukunft wird überall auf der Erde, von Nationen aller Hautfarben und aller Ideologien, atomares Kriegsgerät in großen Mengen hergestellt und gelagert werden. Die Wahrscheinlich­keit, daß ein Funke, der die Kettenreaktion auslöst, früher oder später absichtlich oder unabsichtlich gezündet wird, dürfte dementsprechend zunehmen und sich auf lange Sicht der statistischen Gewißheit nähern.  Man versetze sich in die Lage einer Schar von straffälligen Jugendlichen, die, eingesperrt in einen Raum voller leicht brennbarem Material, eine Schachtel Streichhölzer erhalten — und dazu den guten Rat, sie nicht zu benutzen. (ak.1978, s10)

 

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Es ist merkwürdig, daß wir zwar zunehmend über bedrohliche Vorgänge auf der Erde klagen: über die Rohstoffverknappung, über Terror und Gewalt, über die Bevölkerungs­lawine, die Belastungen durch den Leistungsdruck in der Industriegesellschaft und manches mehr, aber niemand auf die Idee zu kommen scheint, es könnte all dies ein Indiz für Schwerwiegenderes sein — nämlich erste Zeichen für den bevorstehenden Untergang unserer Art. Woher nehmen wir eigentlich unsere Unbekümmertheit? Warum nennt niemand die Katastrophe beim Namen? Liegt es daran, daß wir die Bedrohlichkeit einer Situation um so weniger erkennen, je langsamer sie sich aus harmlosen Anfängen entwickelt?  Aber wenn überhaupt — wie anders als allmählich — gewissermaßen schleichend — sollte ein Verfall der Art Homosapiens einsetzen, wenn wir von einem Atomkrieg absehen? Noch immer — auch im fortgeschrittenen Stadium — wirken ja kompensierende, gegensteuernde Regelgrößen, und das Menschenhirn wird nicht zögern sich zu wehren, wenn es sich bedroht fühlt. Verdrängen wir nicht auch täglich den Gedanken an den persönlichen Tod? Wir wissen um die <Macht des positiven Denkens>, aber auch sie ist nur eine Schutzfunktion, die zwar individuellen und kurzfristigen Erfolg bringen, nicht aber langfristige Trends abwenden kann, weil sie letztlich eine Vogel-Strauß-Methode ist. (tl.1974, s254)

 

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Jetzt eigene Gedanken zum Thema:

 

 


 

In die Zitate sollte man Einheitlichkeit reinkriegen. Das müsste gelingen. Es scheint 'Lager' zu geben - und sie überschneiden sich.  Wir können sie heute miteinander verbinden. Damit halten wir die Widersprüche zwischen ihnen aus. Ein Schwerpunkt ist immer: "Endzeitvisionen sind schlecht!" (Wegen Lähmung, Apathie, Lethargie, Resignation, Depression, Defätismus, usw.) Ein anderer Schwerpunkt ist: "Endzeit" (-stimmung; -vision), "Apokalyptik", Untergang (Welt-), Aussterben (Extinction) ist schlecht, weil es den Bürger Angst einjagt und ihn "gefügig" machen soll. z.B. für eine Diktatur oder ein Regime.  In diesem Zusammenhang taucht dann bald das Wort "Interessen" auf. Und etwas später dann irgendwas mit "geheim" und "Organisation". Aber darum soll es jetzt nicht gehen. Wir bleiben bei der Frage, wie der Aufruf zum Sozialismus (nach G. Landauer, zur ökologischen Umkehr, zu detopia, zur Panokratie, zur "Armut" ("Verzicht"), usw.) begründet werden soll.

Wiederum ein anderer Schwerpunkt ist: "Endzeitwarnungen sind gut, weil sie den Bürger zum Handeln motivieren."

 


 

 

Kann man in 'überzeugter Weltuntergangsstimmung' die seelische Energie aufbringen, um eben diesen Untergang zu verhindern?

Mit Spiritualität/Religiösität/Tradionallität - geht es besser.

Zuerst ist das eine Frage der (eigenen, menschlichen) Würde: "Um meine Selbstachtung zu behalten, tue ich was."

Dann ist eine frage der angstbekämpfung: aktivität mindert und mildert sie (besser als alles andere).

Dann ist es eine frage des eigenen 'survivals': da überleben nur in freundschaftlichen gruppen möglich ist, aber freundschaft wachsen muss, so finde ich gerade hier beim #kampf um detopia# die besten leute, 'die zu mir passen'.

Dann kann man an ein wunder glauben, an eine 'volksbewusstseinswunder'.

 (welches man durchaus auch als göttliches ansehen kann).

Dann: katastrophenerziehung, die erziehung durch misstände und leid. es ist zwar nicht sicher, ob das (detopisch) bewusstseinsbildend wirkt. es kann auch in eine andere richtung losgehen. der beispiele sind so viele.

Etwa: poroschenko hat trotz aller mängel wirklich was für das land getan. das ukr. volk sollte zu ihm halten. dennoch wählt es (mit selinski) ein hohes risiko.

Etwa: es deutet sich wieder ein große trockenheit an (wie schon 2018).

 


 

Der innere Weg

 

 

Der innere (heutige) Weg zu Detopia ist heute noch nicht gefunden. Das zeigen sowohl meine eigenen erfahrungen mit dieser webseite seit 20 jahren (bescheidene zugriffe; kaum leserbriefe) als auch die erfahrungen der letzten 50 jahre zu kommunen, alternativen, ökopax, anti-dies-und-anti-das. (diese auswertungen habe ich auch detopia.de) als auch die (geringen) auflagen (nachfrage) der bereits vorhandenen 'detopischen bücher' (blubb, pm, stowasser, ferst; usw.)

 

bei den kommunen (einschließlich panokratie und bolo/subcoma) ist ja immer das problem mit der RENTE. wenn der weltuntergang doch später kommt (als zu meiner lebenszeit): wie entgehe ich der alterarmut? - ähnlich auch krankenversicherung, arbeitslosenversicherung (die pflege kann man durchaus in der kommune organisieren). aber kinder: wie werde ich der normalen elternverantwortung gegenüber meinen kindern gerecht?

hinzu kommt: kommunen können keine gleichberechtigten 'marktteilnehmer' sein. sie sind im nachteil wegen der arbeitsproduktivität. sie können nur untereinander austauschen. aber geld (krankenversicherung) ist auch nötig. das geht dann nur durch 'marktnischen' (bioprodukte, etc.)

daher: der parallelaufbau klappt nicht. nicht innerhalb der gegenwärtigen durchorganisierten europäischen kapitalistischen gesellschaftsordnung.

für sich selbst kann man formen suchen und es gibt auch welche. meist mit religiösem/kirchlichem hintergrund bzw. basis. (und natürlich auch dann, wenn die eltern ein häuschen haben, dass man einmal erben wird; also den 'notgroschen'.)

daher:

detopia muss hier in d auf ganz d zielen, also: detopischen partei, bundestagswahl, verfassungsänderung.

eventuell kann man ein bundesland herauslösen (wie auch callenbach mit kalifornien phantasierte).

 

dadurch wird natürlich alles hoffnungslos, denn man kann nichts tun.

daher brauchen wir einen pseudo-religiös gestützten weg. der soll uns die ewige durststrecke bis zum ersten motivierenden kleinerfolg stützen.

natürlich auch alles andere: würde, paddeln, freundschaft, kränkungstherapeut, usw. (bei detopia woanders schon beschrieben).

(hier kann man auch von den pranksters lernen, oder wie sie heißen. eventuell auch zusammenarbeiten; möglichkeit ist zu prüfen.)

 

man kann also insofern dinge tun, dafür, dass man erfolgserlebnisse hat - für sich.

aber bei dem 'soll-ziel': "kinderlachen im jahr 3000" kann man eigentlich nichts machen......

... weil das menschheitsende gleich mehrfach programmiert ist. (ganz unabhängig von restzeit).

so gesehen war auch die verbindung von arbeiterbewegung und marxismus nachteilig. die arbeiterbewegung hätte in ruhe bei sich bleiben sollen, also genossenschaften, gewerkschaften, selbsthilfe, reformbewegung, arbeiterbildung, kleingärten, usw.

und marx/engels hätten sich mit ihrer rolle als historiker, philosophen, wissenschaftler, autoren zufriedengeben sollen..... müssen.

denn: es ist bisher noch keine theorie (theoretischer weg) entworfen worden, wenigstens ein volk/region/land dauerhaft auf frieden und ökologie einzustimmen.

die detopische gesellschaftsordnung kann das auch nicht leisten, denn sie ist nur eine 'künstliche/konstruierte' staatsform, um erstmal einen schritt weiterzukommen und 'um ruhe reinzubringen'. (sie hat also keinen lang-theoretischen hintergrund; natürlich habe ich einiges gelesen und mit verwendet.).

 

somit:

die aufgabe steht noch an: irgendeine bewegungsform zu finden, mit der mensch sich dauerhaft für 'höhere', längere, idealistische ziele einsetzen kann. (obwohl detopia nur wenig idealismus braucht, sogar wenig sozialismus und christliches. detopia ist sehr sehr materialistisch und individuell, ja: 'egoistisch'.)

da muss mein altes 'milliardärskonzept' (von vor 20 Jahren) nochmal herhalten: man benötigt eine 'anfangsfinanzierung', damit man sich erstmal treffen und reden kann. welche deutsche stiftung 'fördert' mal, damit sich einhundert leute (aus D) an einen ort (in D) mal für vier tage versammeln und schwatzen können? (aber das nur nebenbei).

 

kehren wie zum anfang des anhanges zurück, um selbigen zu schließen:

wir müssen in uns suchen, ob es einen 'punkt der energie' gibt, der uns befähigt, rechtschaffend-detopisch zu handeln. zuerst zu lesen und nachzudenken. dann sprechpartner zu finden. dann kontakte zu knüpfen. zusammenkünfte zu organisieren. usw. usf. (selbst für anträge an stiftungen zur 'förderung' benötigt man energie).

und das alles in der überzeugung, dass es für das große ziel 'sowieso nichts mehr nützt'. wahrlich keine konventionelle aufgabe.

und trotzdem habe ich hoffnung. sie ist nicht zu begründen. aber sie ist da.

es ist kein optimismus, auch kein 'vorsichtiger'. es ist etwas wie gewißheit. denn: das ende des homo sapiens kann irgendwie nicht 'schmählich' sein. 'das passt nicht'. es muss in würde sein. ungefähr wie: "Wir haben es nicht geschafft!" - "Wir haben uns bemüht, ewig zu leben (als Menschheit)" - "Wir wollten den Weltraum erobern." - "Wir geben die Krone der Schöpfung freiwillig an unseren Nachfolger ab." - usw., usf. - Also irgendwie..... menschlich. (Selbstverständlich mindert und mildert solch eine Haltung/Einstellung das Leid und die Not beim Aussterben milliardenfach. - Da sollte die christliche Ethik jetzt die Ohren spitzen.)

 

 

 

 


 

Umgepflügt

 

Jedenfalls wird der Planet Erde tagtäglich umgepflügt - zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Die meisten der bald acht Milliarden Menschen benötigen (und streben) Wohlstand (finanziell, materiell). Wohlstand bedeutet ihnen (und uns): Geld und Produkte.

Man kennt die Begriffe wie: Umwelt, ökologischer Fussabdruck, Grenzen des Wachstums, 3 bis 5 Planeten, NPP, Zieglerzahl (das ist eine ök. Messzahl)

Kurz: Natur wird in Produkte umgewandelt. (z.B. Stahl) Das geschieht jeden Tag. 365 Tage im Jahr.

Außerdem beginnen die Menschen sich zu streiten - um Lebensraum.

Internationale Politik? Bei der Klimafrage wird es versucht. Und auch dabei (halbherzig), dass die Welt nicht mit Rüstungsgütern überschwemmt wird ("geflutet").

Die Ozonlochfrage wird oft vorgezeigt als positives Beispiel.

Und der Psychofaktor? (ök. Bewusstseinsbildung) Wenig. Wir amüsieren uns (wohl doch 'lieber') zu Tode.

Der westliche Mensch wird "dümmer" - hinsichtlich seiner Zukunftvorsorge. Es ist nicht intellektuell gemeint. Hier wird er sogar "klüger" (wenn wir den wissenschaftlichen-technischen Sachverstand als Maßstab hernehmen.)

Es gibt nun jede Menge Leute, die finden die Gegenwart gut. Und die finden auch die Wachstumstrends gut. Und andere Trends auch. Sie prognostizieren und prophezeien eine rosige und leuchtende Zukunft. (Eine lebenswerte Z.)

 

Wir vertrauen ihnen. Wir glauben ihnen. Und wir wissen, dass es rechnerisch unmöglich ist, dass es noch Jahrzehnte einigermaßen bequem weitergeht.

 

 

 


 

Das ist der Fakt, von dem wir auszugehen haben.

Wir haben unterschiedliche Meinungen über die Gegenwart.

Wir sprechen nicht mehr miteinander, sondern: Jeder erzählt seins. Allen voran Donald Trump via Twitter. "Tue Gutes und rede darüber." Und andere Staatslenker machen es nach.

 

Man kann Zukunft nicht beweisen.

Es wird immer Leute (in Massenmedien) geben, die sagen: "Alles halb so schlimm." Und: "Ist doch gut, wie es ist." Oder: "Selbstreinigungsprozess", früher bei Stalin und Mao: "Säuberungen".

Insofern muss es keine Endauslöschung der (gesamten) Menschheit geben. Also auch keine "Apokalypse" (=Offenbarung).

Nur ein bisl mehr Not und Leid - milliardenfach.

 

 


 

 

Der normale deutsche Mensch (Bürger) ist weit davon entfernt, sich zu bilden, sich zu organisieren, um politisch einzugreifen.

Und noch weiter davon, dies im (detopischen) Sinne "Small ist beautiful" zu tun.

Das ist völlig ausgeschlossen.

Nebenbei: Ein Wunder (im Normalbewusstsein) muss vorbereitet sein und ich denke, dass ist es schon, und zwar insofern, weil es schon jetzt genügend 'detopische Bücher' gibt, die das Volk dann lesen kann, wenn sein (langlebiges) Überlebensinteresse erwacht ist, genauer: erwachen würde.

Unter der (begründeten) Annahme, dass der normale westliche Mensch analog zum normalen deutschen Menschen 'tickt', kann formuliert werden:

Es ist völlig und vollkommen ausgeschlossen, dass sich am Hauptstrom der Menschheitsentwicklung irgendetwas ändert.

Dieser Hauptstrom scheint auch "unterirdisch" zu sein, also wie ein "kollektives Unbewusstes". Ich will damit nur andeuten, dass wir den Hauptstrom nicht immer sehen.

Hinzu kommen neue Eigengesetzlichkeiten der Megamaschine bzw. des Technopols.

(Diese wirken auch auf die Massenpsyche zurück.)

 


 

Die guten detopischen Bücher (Ferst, Bahro, Harich, etc.) sollen weiter wirken (auch bei detopia.de)

Aber ich selber 'klimawechsele' zu den konsequenten Melancholikern (Horstmann, Fuller, Lauterbrug, Löbsack, etc.)

Diese Abteilung braucht Verstärkung (bei detopia.de) Wir brauchen mehr Trost für die Seele. 

Der selbstverschuldete Untergang kann noch besser aufgeklärt werden. 

Man ist irgendwie noch nicht richtig zufrieden. Man glaubt immer noch, dass eine erfreuliche Zukunft durch richtige (kluge) oder 'die richtigen' Worte hergestellt werden kann.

"Genauso ist es! So machen wir's!"

 


 

Der richtige Weg

 

Es scheint egal, ob "Apokalypse" (=Offenbarung) oder apokalyptische "Reiter" (Pest, etc.) oder Titanic (Krachbum) oder Kampf bis zur letzten Patronenhülse.

Es scheint egal. Denn:

Das Leben wird jährlich unangenehmer.

Und das reicht einem.

Das sollte reichen.

Um sich ernsthaft Gedanken zu machen.

Ob volk den richtigen Weg geht - den Weg, den es auch noch in 50 Jahren als richtig empfindet

und die (erwachsenen) Kinder sagen den Eltern, dass es der Richtige war.

 


 

Das digitalisierte Leben

 

Die Digitalisierung bzw. Elektronisierung  mit PC und Internet (einschließlich smart und mobil) hat alles ganz doll verändert. Zuerst glaubte man, zum Guten.

Aber vielleicht sollte man das moderne Leben insgesamt in den Blick nehmen. Denn dazu gehört auch, dass man da morgen hinfliegen kann, was man heute im Fernsehen sieht.

Das gilt nicht nur für uns "Reiseweltmeister", sondern auch "andersherum". In Deutschland sind inzwischen alle 200 Volksgruppen eingereist, eingeflogen und eingewandert und haben sich 'niedergelassen'.

Und da immer neue Transportmittel gebaut werden, kann man damit rechnen, dass Volkswanderungen weiterhin versucht werden.

Ich habe zwar nichts gegen eine ferne Zukunft mit einer Einheitsrasse und einer Einheitskultur.

Aber heute haben wir viel Nationalismus, Patriotismus, Fremdenangst und Fremdenfeindlichkeit.

Ich vermute, das ist auch gerechtfertigt bzw. es hat einen realen Hintergund.

Hinzu kommt eine Tendenz zur Pseudomafia.

Hinzu kommen die Hooligans und Rockerbanden.

Ich glaube, auf die Dauer wird auch ein Polizeistaat unterwandert. In der DDR war das noch nicht möglich, weil der Staat die Hand auf wichtige "Lebens"-Mittel hatte: Wohnungen, Autos, Bankkonten, Arbeitsstellen.

Das ist heute anders. Heute kann sich einer mit wenig Geld, wenig Intelligenz und wenig "Beziehungen" an's andere der Welt 'absetzen' und 'untertauchen'.

usw.

Ich will darauf hinaus, dass sich noch mehr verändert hat als nur das durch den Mikroprozessor.

Wir erfinden neue Technik und dann suchen wir 'Einsatzgebiete'. Oder auch umgekehrt: Wir entwickeln die Technologie für ein Problem.

Aber immer wegen Geld. Zumindestens vom Staatlichen her sind wir eine Geldweltgesellschaft. Und das hat Auswirkungen bis ins Private.

Ich behaupte nicht, dass es vor hundert oder zweihundert Jahren anders war (z.B. in Deutschland).

Vermutlich war es ähnlich, obwohl noch mehr in Subsistenz hergestellt werden konnte.

Ich will darauf hinaus, dass das Volk keine freie Geisteskapazität hat, um sich mit Gesellschaftsphilosophie zu befassen.

Und ich will darauf hinaus, dass die organisierte Vergnügungsindustrie versucht, in jede freie Minute einzudringen.

... und leider auch auf "Gegenliebe" stößt.

Beispiele:

Youtube und Netflix, Games und eSport, Onlinespielsucht und einarmige Banditen, Flaschenregale in den Kaufhallen, Erlebnisreisen, Musikfestivals (pro Jahr in Deutschland wohl 2000), Fussball, überhaupt im Internet "surfen".

Einerseits sind/werden wir ständig abgelenkt anderseits müssen wir uns 'selbstvermarkten'.

 

Da kann politisch nichts werden und darauf wollte ich ja nur hinaus.

 

Wenn ich durch neue Basisbewegungen eines Besseren belehrt werde, dann soll mir das recht sein.

Jedoch: Alles braucht einen langen Atem.

Und der Atem kann nicht nur aus den Misständen kommen. Sondern er muss auch Neuaufbau beinhalten.

Sonst haben wir bald nur noch Frustwahlen.

 


 

Die Menschheit ist psychologisch am Ende,

weil alles zur Droge wird oder so wirkt. Die Menscheit wird sediert, ruhiggestellt, eingelullt, abgelenkt, in sich selbst verwirrt.

Kein einzelner Bösewicht ist am Werke.

Es ist wie ein "Programm", ein vorgezeichnetes Schicksal, (prästabiliert), wie eine Gesetzmäßigkeit

Lewis Mumford, Erich Fromm, Rudolf Bahro nannten die Ursache: Die Megamaschine.

Einiges wäre gewonnen, würden die Reichtumsfetischisten dieser Welt begreifen würden:

1. Der Privatreichtum macht die Erde kaputt. 

2. Der Zusammenbruch der Biosphäre kann auch von heutigen Milliardären nur unwesentlich lange überlebt werden.

3. Eine Lebenswelt mit schwacher (und wackliger) Biosphäre und ohne 'Schmerzspritze beim Zahnarzt' (also Zivilisation) wird ein knochenhartes Leben, welches dem der Urzeit entspricht.

Aber:
Ich sage nichts Neues. Solche Sätze las ich in schon vierzig Jahren alten Büchern. Das heißt, dass Aufklärung (und Kultur) nichts bewirkt. Dafür gibt es einige herausragend-klare Beispiele.

 

Nebenbei:

Nun gibt es die Rebellen gegen Aussterben und Freitags für Zukunft.

Davor gab es attac und occupy. Und davor gab Greenpeace und Earth Day (UNO-Tag seit 1970 am 22.4. jährlich)

Dann gab es den Club of Rome, die Grenzen des Wachstums und Global 2000.

Es gab dann die Hoffnungen auf das WWW, die Piratenpartei und die (kapitalgesteuerten) Sozial-Medien.

Ich will alles überhaupt nicht kleinreden. Das ist so wie es ist.

Aber der Zustand der Biosphäre ist ebenfalls so wie er ist. Und die Trends sind ebenfalls so, wie sie sind.

Selbst wenn sich ein ganzes Volk solchen Protesten anschließen würde, dann müsste dennoch die Hauptfrage beantwortet werden:

Wie sollen wir leben - und wie können wir das (lernen)?

 

Und ich drücke natürlich beide Daumen, dafür, dass frischer Wind in die Weltpolitik kommt. (Die Weltökopolitik kann nicht losgelöst davon funktionieren.)

Aber ich sehe auch das Schicksal früherer Betroffenheits-Bewegungen.

Sicher: Durch WhatsUp, Twitter und Facebook sind hier neuartige Schnell-Beziehungen möglich.

Aber der Schritt zu zwischenmenschlichen Beziehungen, Zusammenhalten und Krisendurchstehen ist ein großer.

 

 


 

Grundordnung 

 

Detopia ist (noch) keine "Gesellschaftsordnung". Denn eine "GO" muss auch wachsen, damit sie von der Mehrheit auch als "Ordnung" erkannt wird.

Detopia ist 'vorerstmal' eine Staatsform. Eine Reglement, damit man weiterkommt. Eine Verfassung. Ein Grundgesetz. Eine Vereinbarung. Ein Vertrag.

Ein "Gesellschaftsvertrag".

Detopia soll den Volkverstand befreien, jenen, der jetzt gefangen gehalten wird. 

Gefangen z.B. durch das Schnäppchenjagdfieber. Früher war die Jagd auf 'Wild' in den Wäldern des Königs für 'Wilderer' verboten. Auch heute noch braucht man eine 'Jagdschein' dafür. Zusätzlich wohl einen Waffenschein, falls das Fallgrubengraben zu lange dauert. Wenn man alles hat, dann kann man heute auf die Jagd gehen. Auf Schnäppchen. Auf "Angebote". Auf "Werksverkauf". Auf Ebay. Auf den Flohtrödelmarkt. 

Die einheitliche Besitzgrenze verschafft der Vernunft "Luft nach oben".

Die menschliche Volksvernunft kann sich jetzt wertvolleren Aufgaben widmen, als dem "Noch-reicher-werden-wollen" oder dem 'Noch-mehr-Zeug-besitzen-wollen.'

(z.B. dem einfachen - gemeinschaftlichen - Überleben)

Detopia kann auch wieder abgewählt werden, wenn diese Ordnung nicht mehr sein soll. (nicht bewährt; nicht mehr gewollt).

 


Haller und Maaz

Auf Youtube gibt es Vorträge von Reinhard Haller und Hans-Joachim Maaz.

Beide können kurzweilig vortragen. Haller widmet sich mehr den Einzelstörungen, Maaz mehr den gesellschaftlichen.

 


 

Freitags für (gutes Klima in der) Zukunft und die Rebellion gegen das Aussterben.

Der Ernst der Lage sei zugegeben und meine Anerkennung und Wertschätzung sei hiermit deutlich gesagt.

Jedoch müssen die Dinge auch zeitphilosophisch betrachtet werden. Wut und Angst können wie ein Hilfsmotor wirken. Es muss aber auch Kameradschaft zwischen fremden Menschen entstehen, was in der Jugend des Lebens leichter geht.

 

 


Mir nach, ich folge!

Bahro hat mit seinem "kollektiven Fürsten" (der ökologischen Wende) auch bisl Schaden angerichtet und zwar insofern, als dass potenzielle 'Macher' (Organisationstalente) überfordert und abgeschreckt werden.

Es kommt doch erst einmal darauf an, einen soliden Weg dafür zu finden, dass über ganz Deutschland verstreute Individualisten und Idealisten sich finden, formen und ein handlungsfähiger Verein emporsteigt.

Das kann ich mir für heute auch vorstellen, aber wichtig ist außerdem: Wieviel Vereinsenergie bleibt übrig für Außenaufgaben? Denn es ist richtig, dass der Verein zuerst den Mitgliedern persönlich dienen soll. Und hier, bei unserem Vereinszweck, muss es ganz besonders in dieser Reihenfolge gehen. Denn ohne solide Gründung in einer Gruppe (oder gar spirituell/religiös; noch besser: teilmateriell abgesichert) kann man sich nicht an einen Infotisch an die Straße (Platz, FG-"Zone") stellen.  Und einladend wirken. Und neues Zeug predigen. Und das Kopfschütteln wegstecken können.

 


 

Ein Zitat:

"Und wenn es so weiter geht - wie bisher - und keine Veränder­ungen statt­finden - kann man heute deutlich sagen -, werden wir das Ende dieses Jahr­hunderts nicht erreichen. Und wir setzen alles daran, um da aufzuklären."

(Rolf Kreibich, 2013 im Deutschlandfunk (Gespräch zu R. Jungk), ab Minute 3)

 de.wikipedia.org/wiki/Rolf_Kreibich  (*1938)

 

Kommentar von detopia-2019: 

Das Interessante hier ist, dass mündlich aussprochen wird, was mir von vielen Autoren immer nur schriftlich vorliegt. Und: RK wiederholt inhaltlich sein Zitat des Jahres 2000 (oben: konkreter und ausführlicher). 

Und: Der DLF ist für mündliche Aussagen fast die 'allerhöchste Stelle' (in D.) Darüber kommt nur noch eine Rede vor dem Bundestag, wenn alle anwesend sind und keiner murrt.

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Eine andere Medienstelle ist mir unbekannt, wo ich eine 'offizielle' Meinung erfahren kann - für das Ohr des Volkes. (Das Gesprochene kann natürlich zwecks Volksverbreitung verschriftlicht sein.)

Die Privatmedien können das heute nicht mehr sein - zu deutlich ist deren Verkaufsorientierung. Dann gibt es noch Zwitter wie taz, junge welt und Der Parlamentarier (Berichte aus dem deutschen Bundestag).

Aber richtig eine (längere) Durchsage an das Volk kann man damit auch nicht machen.

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Erinnerung an: Antikriegsrede 1911 von August Bebel im Reichstag, Tumulte, Rufe: "Hinaus mit ihm."

Erinnerung an Rede von Reinhard Demoll, 1958, Biologentag (Fachkongress), ca. 1000 Zuhörer, der gegenwärtige Weg führt in "völlige Vernichtung des Lebensraumes der Menschheit". (Zitat nach Kay Hünemörder, 2004, S.36)

Zur Erinnerung: 

Es gab 2006 einen/den 90minütigen Dokumentarfilm "The planet"/"Unser Planet" von Stenberg und Soderberg. Er wurde sehr oft im ARD gezeigt/wiederholt. Mit eindeutigen ökopolitischen Aussagen. Er war auch jahrelang auf youtube vorhanden.

Fazit: Mehr bzw. Besseres geht auf der 'Filmstrecke' nicht. Kann es nicht geben. Insofern wissen wir heute, 2019, mehr (alles?) über die Einflussmöglichkeit (Zukunftsaufklärung) durch Film (Dokfilm).

de.wikipedia.org/wiki/Unser_Planet

 


Todesursache: Mangel an Phantasie. 

Warum es schwer ist, Menschen zum Überleben zu überreden. 

Von Hoimar von Ditfurth im Nachlass-Buch <Die Sterne leuchten, auch wenn wir sie nicht sehen>

 

Auszug:

"Spätestens an diesem Punkt kommt in aller Regel die Rede auf den von bestimmten Interessengruppen ausgehenden massiven, mit allen Mitteln moderner PR-Strategien geleisteten Widerstand. Ohne jeden Zweifel gibt es in der Industriegesellschaft die bekannten, mächtigen Gruppierungen, die in unbeirrtem Egoismus den eigenen Vorteil mehr oder weniger ungeniert dem Allgemeinwohl überordnen. Aber genügt diese Feststellung allein wirklich, um die generelle ökologische Lernunfähigkeit unserer Gesellschaft zu erklären? Bliebe dann etwa nicht immer noch unerklärt — um nur ein einziges Beispiel zu nennen — warum die Repräsentanten dieser Gruppen eigentlich so erfolgreich jeden Gedanken daran zu verdrängen vermögen, daß die Welt, die sie ihres kurzfristigen Vorteils wegen zu ruinieren im Begriff sind, schließlich die gleiche Welt ist, in der auch sie selbst und ihre Kinder werden überleben müssen? Ich glaube daher, daß der beklagenswerten Wirkungslosigkeit der meisten Bemühungen um ökologische Aufklärung auch eine Besonderheit der menschlichen Psyche zugrunde liegt: Die Wahrnehmungswelt des Menschen ist ganz offensichtlich so strukturiert, daß abstrakte Argumente und verbale Informationen jene Tiefenregion unserer Psyche gar nicht erreichen, in der das Fundament unserer grundsätzlichen Einstellungen und Wertmaßstäbe gelegen ist. Auch diese Vermutung ist keineswegs neu. In dem überindividuellen Wissensbestand unserer sprachlichen Tradition hat sie längst ihren Niederschlag gefunden. Im Volksmund etwa in Gestalt der bekannten Redewendung, die besagt, daß das, was zu dem einen Ohr hereinkommt, den Kopf im allgemeinen auf dem kürzesten Wege, nämlich dem durch das andere Ohr, umgehend wieder zu verlassen pflegt."

 

Text bei hoimar-von-ditfurth.de - mit Google suchen.

 


 

Die Zerstörung der Welt schreitet tagtäglich voran. Man nennt es "Entwicklung". Man nennt es "Wachstum".

Man nennt es "Angleichung der Lebensverhältnisse". Man nennt es: "Der Massenwohlstand ist der einzige Weg zum sozialen Frieden." 

Man nennt es: "Freie Fahrt für freie Bürger."

Man nannte es: "Kommunismus ist gleich Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes."

Man wird es nennen: Die Industrialisierung der Sahara.

Man wird es nennen: "Entweder wir gewinnen den Mars und die Erde oder wir verlieren die Erde." (Ralf Schauerhammer 1990)

Man wird sagen: "Wir haben es ja schon immer gewusst."

Man wird sagen: "Schuld sind immer die Sozis und die Nazis."

Man wird sagen: "Schuld sind nur die Russen und die Juden."

Und die Zerstörung der Welt schreitet täglich voran.

 


Exterminismus (Von Ulrich Albrecht)

Der Begriff wurde im Frühjahr 1980 von dem britischen Historiker und (besonders seither) Aktivisten der Friedensbewegung Edward P. Thompson (1924-1993) geprägt. Zuvor ist Thompson als engagierter Sozialhistoriker (1961) sowie durch seine Polemik gegen Althusser (1979) und als Wissenschaftskritiker bekannt geworden (1980).

In seinen Arbeiten sucht Thompson die theoretische Debatte in der neuen Friedensbewegung mit einem undogmatischen Marxismus zu verbinden. Seine öffentliche Wirkung umriss der Guardian 1982 mit der Wertung, Thompson sei »der beste politische Essayist« des Landes.

Der Sache nach, nicht im Begriff, taucht das Konzept zunächst in dem Pamphlet >Protest and Survive< auf (einer Ironisierung des Titels der amtlichen britischen Schrift zum atomaren Zivilschutz, >Protect and Survive<), die Thompson im Februar 1980 schrieb.

Provoziert durch eine Zuschrift des Oxforder Militärhistorikers Michael Howard an die Times vom 30.1.1980, entgegnet Thompsonin einer breit bekannt werdenden Polemik, dass es nach der Aufstellung von Marschflugkörpern nicht um einen verbesserten Zivilschutz gehe. Das Problem sei umfassender. Dabei geht Thompson von einer Sprachbeobachtung aus: »Mysterien umgeben das Treiben der technologischen ›Alchemisten‹. ›Abschreckung‹ ist nunmehr Normalität, und die Gehirne sind an das Vokabular wechselseitiger Auslöschung [extermination] gewöhnt worden.« (1980)

 

 de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Albrecht  (1941-2016)


 

Was ist Exterminismus? 

(Von Rudolf Bahro, 1987)

1980 schrieb Edward Thompson, der visionäre britische Historiker, um den Widerstand gegen die »Nach­rüst­ungs«-Pläne zu begründen, seinen Essay über Exterminismus als letztes Stadium der Zivilisation. Im Englischen ist das zwar ein neues Wort, aber kein Fremdwort. Wenn man Unkraut vertilgt oder Ungeziefer ausrottet, sagt man exterminate, ähnlich den romanischen Sprachen, aus denen das Verb kommt. Es meint die massenhafte Vernichtung von Leben, das wir für unwert befunden haben. In diesem Sinne hat es 1958 auch Gustav Heinemann gebraucht, als er im Bundestag erklärte, man könne die Atombombe nicht eine Waffe mehr nennen: Sie sei ein Ungeziefer­vertilgungsmittel, diesmal angewandt auf Menschen.

Ich empfand gleich, daß Exterminismus nicht nur auf militärischen Overkill — auf solche Erfindungen wie die Neutronen­bombe, die nur Lebendiges vernichtet — paßt, sondern tatsächlich auf die Industrie­zivilisation insgesamt und zwar in sehr vielen, nicht nur materiellen Aspekten, obgleich diese letzteren zuerst ins Auge fallen. Es hatte seinen Sinn, daß die Ökopax-Bewegung nicht bei den Atomwaffen, sondern bei den Atomkraftwerken und bei scheinbar noch harmloseren Anknüpfungs­punkten begann. Die Kernkraft ist nur der geile Spitzentriebeines Krebses, der unserer Gesamt­kultur innewohnt. Hinter den verschiedenen Abwehrbewegungen stand unaus­gesprochen schon die allgemeine Erkenntnis: In den Regelkreis, der unsere Gattungs­entwicklung lenkt, hat sich der Tod eingenistet. Thompsons Satz von der »zunehmenden Bestimmtheit des exterministischen Prozesses«, von der »letzten Disfunktion der Menschheit, ihrer totalen Selbst­zerstörung«, kennzeichnet die Lage insgesamt.

 

 de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Bahro  (1935-1997)


 NATO, the Bomb and socialism

In: <Universities & Left Review>, Nr. 7, Herbst 1959

Peter Sedgwick:

"Eine Verschwörungstheorie lag allen Untersuchungen aus dem stalin­istischen Einflußbereich zugrunde: <Die herrschenden Kreise der USA setzen alles daran, einen neuen Krieg vorzubereiten.>; <Genau diese Kreise bereiten ununterbrochen neue Aggressions­pläne vor.> So schreibt man dem Feind einen kriminellen Vorbedacht zu, der kaum einleuchtet und marxistischen Kategorien fremd ist.

Was Wright Mills den <Drift und Drang in Richtung Dritter Weltkrieg> nennt, läßt sich in der Tat der Existenz oligarchischer und militärischer herrschender Klassen zuschreiben; die sich übrigens gleichmäßiger auf alle Kontinente des Globus verteilen als Friedens­anhänger vermuten.

Die Kriegsgefahr erwächst jedoch nicht aus der bewußten Planung dieser Eliten. Wäre dem so, dann könnten wir ruhig schlafen, denn die <herrschenden Kreise> (siehe oben) dürften kaum die eigene Vernichtung planen. Der Krieg kann aus politischen Entscheidungen dieser unverant­wortlichen Minder­heiten resultieren, als das letzte, unvorhergesehene Glied einer kausalen Kette, die in jedem Stadium von den vorangegangenen Entscheidungen einer herrschenden Klasse geschmiedet worden ist.

Der dritte Weltkrieg könnte als <etwas, was keiner wollte> ausbrechen, als Ergebnis widerstreitender Formationen sozialer Kräfte. Wenn die Menschheit je durch ihre eigenen Waffen von dieser Erde ausradiert wird, dann wird es auf die Frage <Zog es sie oder sank sie hin?> keine einfache Antwort geben."

 

de.wikipedia.org/wiki/Charles_Wright_Mills (1916-1962)        en.wikipedia.org/wiki/Peter_Sedgwick (1934-1983)


Edward P. Thompson, 1980

"Wir haben es hier mit einer inneren Dynamik und einer gegenseitigen Logik zu tun, die eine neue analytische Kategorie erfordert. Wenn <die handbetriebene Maschine uns die Gesellschaft mit dem Feudalherren bescherte und die Dampfmaschine die mit dem industriellen Kapitalisten> (Marx) - was bescheren uns dann diese satanischen Maschinen, die heute laufen und die Mittel zurAusrottung der Menschheit hervorbringen? Ich habe diese gedanklichen Punkte früher schon mehr als einmal erreicht und mich in Verzweiflung abgewandt. Wenn ich nun direkt darauf schaue, weiß ich: wir brauchen einen neuen Begriff: den <Exterminismus>, den Drang zur Auslöschung also."

 

 de.wikipedia.org/wiki/Edward_P._Thompson  (1924-1993)


 

Kevin Kühnert

"Ich habe das sehr ernst gemeint"

Der Juso-Chef bekräftigt seine umstrittenen Sozialismusthesen. Der Kapitalismus sei in zu viele Lebensbereiche vorgedrungen.

"So können wir auf keinen Fall weitermachen."

3. Mai 2019, 5:30 Uhr, Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, mp, 846 Kommentare

 de.wikipedia.org/wiki/Kevin_Kühnert  - (*1989 in Berlin-West) - mit einem Abschnitt zu seinen aktuellen Reformvorschlägen

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detopia, 4.5.19:

Gewisse Reaktionen in den Medien (z.B. längere Kommentare von Chefredakteuren von Zeitungen, worin auch andere Reaktionen erwähnt und zusammengefasst werden) zeigen mir, dass auch 2019 weder die Weltlage noch das Expertenwissen Spuren (ernstzunehmende) im Volksgehirn hinterlassen haben. Es wird der gute Lohn der Arbeiter bei BMW (welchen diese sich durch IGM erkämpft haben), die womöglich als 'Altersvorsorge' auch noch eine Wohnung vermieten ... als Hauptsache dargestellt.

(Quelle: dlf.de 4.5.19, Gastkommentar des Chefredakteurs der Saarbrücker Zeitung, Peter Herbst: "Sozialismus-Utopien im ...")

Daher - "zum Mitschreiben":

Die gegenwärtige einzige bzw. hauptsächliche Weltgesellschaftsordnung (Geldgesellschaftsordnung) kann gar nicht anders, als beständig zu versuchen, Natur (und Menschen) in Geld umzuwandeln (umzutauschen, umzurubeln).

Und jetzt muss ich doch mal (verschämt) die Apokalysekeule aus dem Medienbeutel herausholen und damit wedeln:

Die Endzitate (oben), die stimmen.

Man sollte doch - bitteschön - auch daran denken, wie wir mit dem Morgen das Übermorgen vorbereiten - zwingend.

 


 

Das verzerrte Menschenbild im Kapitalismus

Telepolis.de am 3. Mai 2019 von Andreas von Westphalen

Zahllose wissenschaftliche Arbeiten haben der Mär widersprochen, dass der Mensch von Natur aus egoistisch, materialistisch und konkurrenzorientiert sei

Als der neoliberale Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman von einem Fernsehmoderator gefragt wurde, ob ihm angesichts der Ungleichverteilung des Reichtums manchmal nicht Zweifel am Kapitalismus gekommen seien und ob Habgier wirklich eine gute Basis für die Gesellschaft bilde, fragte Friedman zurück: "Kennen Sie irgendeine Gesellschaft, die nicht über Habgier funktioniert?"

Als Friedrich Hayek, ebenfalls Wirtschaftsnobelpreisträger und eine Ikone des Neoliberalismus, erklärte, der Gesellschaft sei am besten gedient, wenn die Menschen einzig durch das Gewinnstreben geleitet würden, fragte ihn ein Journalist bestürzt: "Ist das nicht eine Philosophie, die hauptsächlich auf Egoismus basiert? Was ist mit Altruismus? Wann kommt Altruismus ins Spiel?" Hayeks Entgegnung lautete schlicht: "Er kommt nicht ins Spiel."

 

detopia-2019:

Eine schöne Zusammenfassung der Grundfrage (Wie aber ist der Mensch?)

Das Buch sollte ich mir mal besorgen.

Die Wiederentdeckung des Menschen - Warum Egoismus, Gier und Konkurrenz nicht unserer Natur entsprechen

Geschrieben von Andreas von Westphalen, 224 Seiten.

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Die Gesellschaftsordnung Detopia fußt in der Basis auf Egoismus. Also erstmal ganz unsozial (istisch), unchristlich, unbuddhistisch, unklösterlich.

ABER: Detopia schafft einen 'offenen Raum' dafür, falls der Mensch doch zu 'höheren Zielen strebt', falls in ihm eben doch einen gehörige Portion Gemeinsinn und Altrusimus (Solidarität) steckt.

 

Und nie vergessen: Detopia ist mehr Demokratie und mehr Rechtsstaat als heute.

 


 

If I had a Hammer  -- Sag mir wo die Blumen sind  -- We shall overcome

Pete Seeger vor hundert Jahren geboren (3.5.1919)

Werkschau auf sechs CDs erschienen.

 


Home HD (Deutsch) [Kino-Version, Extended Version] (Doku)

2009, Spieldauer: Zwei Stunden. Bei Youtube auch eine Version ohne Reklame verfügbar.

de.wikipedia.org/wiki/Home_(Dokumentarfilm)

Home (Eigenschreibweise: „HOME“) ist ein freier Dokumentarfilm des französischen Fotografen und Journalisten Yann Arthus-Bertrand.

Der Film besteht weitgehend aus Luftaufnahmen, die mit einer hochauflösenden Cineflex-Digitalkamera in über 50 Ländern auf allen Kontinenten der Erde gedreht wurden.

Am 5. Juni 2009, dem Weltumwelttag, wurde er weltweit gleichzeitig im Kino, auf DVD, im Fernsehen und im Internet veröffentlicht. In Paris wurde er auf Großleinwänden vor dem Eiffelturm gezeigt.

 

Ähnlich und mit mehr Ökopolitik:

>Unser Planet< ist ein schwedischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2006 und war im November 2007 Teil des Filmfestivals ueber morgen.

Er ist das aufwändigste Dokumentarprojekt Skandinaviens und wurde unter der Leitung von Michael Stenberg, Johan Söderberg und Linus Torell für 2,5 Millionen Euro in 25 Ländern gedreht.

de.wikipedia.org/wiki/Unser_Planet_(Film)     90 Minuten Spieldauer (2006) momentan nicht bei youtube (aber bei detopia)

 


 

Was Nettes zum Schluss

 

Irgendwann muss mir ein Abschlusssatz einfallen. Es ist ja nur eine Pausen(füll)seite.

Wie gesagt: Ich rede hier über die prinzipielle Perspektive.

Bei den kurzfristigen Dingen (z.B. Wahlversprechen, Börsenberichte, Einwanderung) habe ich weniger Kenntnis als die Allgemeinheit.

Man will zum Abschied ja immer was Nettes sagen.

Lauterburg hat sein (wirklich vollständig 'schwarzes') Buch auch mit einem optimistischen Ausblick abgeschlossen. (Hoffnungsfroh für die Natur und die Erde).

Horstmann sah 1983 die "Vermondung" der Erde.

Andere sehen das Ende (erst) in 200 Jahren (und bis dahin könnte wir ja umdenken).

usw.

Aber ich bin nicht so groß wie die "Großen Zehn" aus Deutschland. Ich möchte entspannen; möchte sagen: "Na, wer weiß..." - "Vielleicht wird doch nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird."

"Die Apokalypse organisiert nicht." - Ja, das stimmt.

"Nur die Leute haben die Welt voran gebracht, die an ein besseres Morgen glauben." ("Öko-Optimismus", 1996) - Ja, das stimmt.

Man darf hinzufügen: Und viele von denen wurden - gerade dafür - umgebracht. (Bsp: Kennedy-Brüder).

Ich ringe mich zu dem hoffnung-offenlassenden Satz durch:

Wenn der deutsche Mann (weil "Bestimmer") zwischen 25 und 65 zur Vernunft kommt (auf die Vernunft zugeht) - durchaus mit Hilfe, Antrieb und Vorbild durch Frauen und Jugend -,

dann ist noch nicht alles für unsere Enkel entschieden.

 

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Nochmal zum Juso-Kevin-2019-Zeit-Interview:

 

Jeder kann das (kurze) Interview auf zeit.de lesen. Ich finde: Kevin wurde von den Redakteure gebeten (ja: genötigt), auch tiefere privatere Wünsche (für die Gesellschaft) auszusprechen und preiszugeben.

Die Reaktionen in ihrem Mainstream-Gestimmtheit und konkret einige Einzelne (große Tageszeitungen) darauf sind erschütternd: 

Bsp.: "Lenin, Stalin, Kevin." 

Und natürlich haufenweise Utopie-DDR-Sozialismus-Diktatur-Vergleiche.

Daraus ist zu schlussfolgern:

Der weiße deutsche Mann zwischen 25 und 65 ist noch der selbe wie vor 100 Jahren (und an jedem Tag dazwischen).

Daraus ist zu schlussfolgern:

"Was Nettes zum Schluss" - war zwar gut gemeint von mir, aber wissenschaftlich falsch. 

(Ich betrieb eine "schlechte Wissenschaft".)

 

"Gute Wissenschaft" jedoch ist:

 

"In der Zwischenzeit rasen wir, sehr viel schneller als wir uns vorzustellen wagen, auf den verhängnisvollen Zeitpunkt zu, der um das Jahr 2030 oder auch früher eintreten dürfte und an dem das Zusammenspiel von Klimaveränderungen, Öl- und Wasserverknappung und weiteren 1,5 Milliarden Menschen auf dem Planeten negative Synergien erzeugen wird, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegen dürften."

Prof. M.D., 2008, Rede vor der Universität München

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"Die auf der Schattenseite des technisch-industriellen Fortschritts meßbaren Belastungspotentiale lassen keinen anderen Schluß zu, als daß wir bei einem Fort­schreiten auf dem Pfad der gigantischen Energie-, Rohstoff- und vor allem der Schadstoffströme in weniger als 80 Jahren unsere natürlichen Lebens- und Produktions­grundlagen zerstört haben werden. Wir haben am IZT Berlin die wichtigsten Weltentwicklungsprognosen und Simulationsmodelle der führenden Zukunfts­forschungs­institute ausgewertet und festgestellt, daß sie in einer zentralen Aussage gut übereinstimmen: Wenn es zu keiner durchgreifenden Umsteuerung kommt, dann liegt die Selbstzerstörung der Menschheit in diesem Jahrhundert bei einer Wahrscheinlichkeit von über 90%."

(Prof. R. K. 2000, Rede)

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"Die Angst der Menschen — bewußt oder unbewußt — kommt nicht von ungefähr. Wir sind tatsächlich bedroht, und zwar gleich in zweifacher Hinsicht. Zum einen durch die fortschreitende Zerstörung unserer natürlichen Lebens­grundlagen. Zum andern aber durch unsere Formen des Zusammen­lebens und Zusammen­wirkens. Durch die Zersetzung unserer gesellschaftlichen Strukturen. Das heißt: durch uns selbst. Die beiden Entwicklungen — die ökologische und die gesellschaftliche — beeinflussen und verstärken sich gegenseitig. Wirbel­stürme und Waldbrände, Verkarstung und Verwüstung, Mißernten und Epidemien verstärken die sozialen Probleme. Sie tragen bei zur Verstädterung, zur Migration, zur Armut, zum Hunger und zum Elend auf dieser Welt. Überbevölkerung, Armut, Hunger und Elend ihrerseits tragen bei zur Plünderung der letzten natürlichen Ressourcen und zur Zerstörung der Umwelt. Wir haben es mit einem verhäng­nis­vollen Teufelskreis zu tun.

Man kann also die beiden Entwicklungen nicht völlig isoliert betrachten. Aber beide haben ihre eigene Dynamik.

Und wenn man die Erfahrungen der letzten Jahre zugrunde legt, kann man sich eines Eindruckes kaum erwehren: Die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Spannungen, die Gewalt­bereitschaft, die Kälte und die Orientierungs­losigkeit in der Gesellschaft haben besonders stark zugenommen.  Die innere Zersetzung der Gesellschaft schreitet schneller voran als die Zerstörung unserer biologischen Lebens­grund­lagen. Es sieht so aus, als stünde uns ein Zusammenbruch wirtschaftlicher, politischer und gesellschaft­licher Strukturen näher bevor als ein globaler, ökologischer Kollaps. Auf einen solchen steuern wir zwar auch zu — aber wohl nicht mit der gleichen Geschwindigkeit. Wenn nicht alles täuscht, kommt der Sozio-Crash noch vor dem Öko-Crash."

(s276, CL 1998)

#

detopia: 
Man sollte noch hinzufügen, dass "Sozio-Crash" meistens-immer in eine Form von Krieg führt. Welcher wiederum großflächig-effizient die Natur zerstört.

 

#

 

"Harald Welzer glaubt nicht mehr wirklich daran, dass die Zivilisation in Sachen Klimawandel noch die Kurve kriegt. Alle Fakten sprechen dagegen, zu viel ist kaputt und ein radikales Einlenken der Politik und der Menschen allgemein ist nicht in Sicht, erklärt er.

Stephen Emmotts <Zehn Milliarden> schlägt genau in diese Kerbe, verrät der Rezensent. Das Fazit nach einer erschöpfenden Aufzählung der erschütternden Fakten lautet: "We're fucked". In der deutschen Übersetzung ist daraus ein gemütliches "Ich glaube, wir sind nicht mehr zu retten" geworden, wundert sich Welzer.

Was komplett Emmotts kathartischem Prinzip zuwider läuft, wie der Rezensent erklärt.

Wenn es einen Ausweg gibt, dann liegt er im "Schock der Ausweglosigkeit" und in dessen ästhetischem Erleben, das ist wahrscheinlich die Motivation des Klimaforschers und Oxfordprofessors: die Fakten haben es nicht richten können, soll die Kunst ihr Glück versuchen, fasst Welzer zusammen.

An einen glücklichen Ausgang glauben aber weder Autor noch Rezensent. Für Welzer bleibt es dabei: wir sind am Arsch."

 

Perlentaucher.de : Sekundärrezension zu Harald Welzer über Stephen Emmott und sein Sachbuch Zehn Milliarden 
Artikel in Die Zeit, Nr 37/2013, Print: 5.9.13, Online: 14.9.13 

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Prepper (Szene, Subkultur, Bewegung)

 

detopia-2019 ist kein Freund der Prepper- bzw. Individualsurvival-Szene. Das sollte aus dem Inhalt von detopia.de klar werden bzw. sein.

Dennoch gilt die alte Regel und Tradition der Vorausschau, des "Vorbeugen ist besser als Heilen", "Versichern", "Vorsorgen", "Testament" "Patientenverfügungen", "Gepackter Koffer" bzw. "Bereitschaftskoffer".

Und vielleicht kann man von der Prepperszene auch was lernen: vielleicht.

Man sollte hierbei den Wald vor lauter Bäumen sehen, also das Prinzip und nicht die tausend Details.

 de.wikipedia.org/wiki/Prepper

Preppers werden genau wie Reiche in vielen Szenarien nicht wesentlich länger leben.

An anderer Stelle schrieb ich schon ausführlich darüber, dennoch:

Als erstes muss man sich klarmachen, was in den oft gesehenen Hollywood-Blockbuster-Endzeitfilmen alles nicht gezeigt oder nicht angesprochen wird.

(Man muss Nahrung anbauen; man muss mit schlechten Böden zurechtkommen; man muss Wasser beschaffen. Viele Industriebetriebe werden mit dem Crash zur Vergiftungsquelle für die Umwelt.)

In den Meeren werden 50 bis 75 % des Luftsauerstoffes 'photosynthetisiert' bzw. beständig produziert ("Nachschub"). Falls diese Produktion zurückgeht, dann kann es zu Kurzatmigkeit kommen.

Ursachen können sein: Ozonschicht wird dünner, Wasser wird wärmer, Meeresströmungen ändern sich, Plastik bedeckt die Algen.

Ich will damit nur sagen: Gegen fehlendes Trinkwasser und gegen fehlende Luft können auch Preppers und Reiche nichts vorsorgen.

Und selbst wenn ein paar von ihnen ein paar Jahre mehr durchleben: Es ist auf jeden Fall eine andere Welt als die heutige Vorstellung darüber...

... welche ja - geben wir es zu - zu 80% von der US-Science-Fiktion gebildet wurde.

"2012" von Emmerich, "Terminator" 2, "Waterworld" von Costner sind einige traurige Höhepunkte.

Individuelles Überleben und gar ein Gerneleben ist in vielen Szenarien (für echte Zukunft) nicht möglich bzw. so selten, dass man selbst mit Sicherheit nicht dazugehört.

(Und wenn man eine Familie gründen will, dann wird es noch kritischer.)

Soweit zum Thema: Preparing & Survivor

 


Rote Armee Fraktion: Die Tochter der Terroristin

Feature, 54 min  #  Von Rosvita Krausz  #  MDR 2018

detopia-2019:

Wenn ich sowas anhöre, dann denke ich: "Es ist alles so schwierig, weil alles so vielfältig ist und das Vielfältige ist alles so durcheinander."

In den Gehirnwindungen der Menschheit existiert so viel. Niemand kann das zusammenfassen oder auch nur alles darüber wissen.

Und deswegen ist auch jegliche Überzeugungsarbeit schwierig. Und Zusammenarbeit? Und Konsens?

  Heute bin ich mal ratlos und will alles so laufen lassen..... mit Gott und der Welt.

(Das Audio kann man bei dradio finden.)

"Die negativen Auswirkungen der RAF-Scheiße sind vielerorts erkennbar,
CDU/CSU im besonderen, Regierung im allgemeinen und RAF-Kacke im einzelnen scheinen verheiratet zu sein:
um den politischen Klassenkampf zu hemmen!“ – Rudi Dutschke im Tagebuch.

"Gegengewalt trainiert die Megamaschine." (Bahro 1987)

#


 

Mensch kann den Lauf der Welt scheinbar nicht beeinflussen. 

Zwar scheint es keine strengen Gesetze zu geben, die etwa festlegen: 10.000 Jahre nach der Erfindung des Rades wird zwangsläufig das Ende erfunden.

Aber es ist doch auffällig, dass Krieg, Handel und Piraterie (also auch Ausbeutung und Versklavung) nie als unmenschlich-unkulturell angesehen werden.

Hochkultur würde bedeuten: Abgeben, Teilen, Rückbau, Verzicht, Zugeben (von Schuld), Anbieten (Wiedergutmachung), Innehalten, Reflektieren, Rückwärtsstürmen.

Stattdessen dehnen wir die Eroberungsphantasien auf das Weltall aus.

(und lassen uns nicht davon schrecken, dass da nichts ist - oder fast nichts.)

 

de.wikipedia.org/wiki/Anatomie_der_menschlichen_Destruktivität  

1973 von Erich Fromm

 


 

Schlechte türkische Nachrichten.

 

Wenn ich richtig verstanden habe, dann wäre der 70jährige Parteivorsitzende der größten Oppositionspartei heute beinahe einem Lynchmob auf offener Straße zum Opfer gefallen.

Polen, Ungarn, Türkei. Drei Beispiele für die Zukunft Europas. Also der Umbau der Demokratie zur Diktatur.

Oder?

Das liegt alles am System. Das System ist schuld.

Das ist schon der Druck der Ökoknappheit und der Volksvermehrung.

Demokratie kann man sich in wirtschaftlich guten Zeiten leisten.

Sobald die Zeiten härter werden, hangelt die alte Machtstruktur nach sicheren Pfründen.

Und so wird es überall werden in den nächsten Jahrzehnten. Überall auf der Welt.

Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaat, ja: Zivilisation sind wenig verinnerlicht.

Deswegen hauen 20jährige einem 70jährigem (der Mann hat Verdienste) am helllichten Tage die Faust ins Gesicht.

 

 


 

"Das Ende ist nah" ?

Ist die Dystopie zum Mainstream geworden?

 

 

"Die Überschrift bzw. der Titel ist eine Mogelpackung. Tatsächlich beklagte Nicolas Freund, heutzutage sei „die Dystopie zum Mainstream geworden“, und warnte vor den Konsequenzen modischer Schwarzmalerei. Der Untergang als Mainstream „Klimawandel, Insektensterben, autoritäre Politiker und neue, schwer einschätzbare Technologien wirken wie die bedrohlichen Boten einer kommenden Zeit, die nichts Gutes bereithalten kann. […] Aber nur die Vorboten einer Katastrophe zu sehen schränkt die Perspektive ein und lenkt das Denken in vorbestimmte Bahnen. Auch, weil der möglicherweise kommende Untergang so zunehmend als unvermeidlich erscheint und nicht mehr als eine Möglichkeit unter vielen. Eine solche Vorstellung von der Unvermeidbarkeit der Zukunft ist eigentlich Merkmal eines religiös geprägten Geschichtsbildes“, tadelte Nicolas Freund in der SZ den apokalyptischen Ton in der Debatte."

(Aus dlf.de, 4.5.19, A. Orzessek)

[Beide Artikel findet man mit Google]

 

 

Das Ende ist nah

(Essay zum Zeitgeist  --  2.5.19  --  Süddeutsche   --  Von Nicolas Freund)

 

Früher haben die Menschen optimistisch in die Zukunft geschaut, heute ist die Dystopie zum Mainstream geworden. Muss das sein?

 

"Die Zukunft ist schon jetzt eine Katastrophe. Klimawandel, Insektensterben, autoritäre Politiker und neue, schwer einschätzbare Technologien wirken wie die bedrohlichen Boten einer kommenden Zeit, die nichts Gutes bereithalten kann.

Die Zukunft jetzt schon als Katastrophe? Muss das sein? Natürlich ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, was alles schiefgehen könnte und vielleicht sogar für den schlimmsten Fall vorauszuplanen. Aber nur die Vorboten einer Katastrophe zu sehen schränkt die Perspektive ein und lenkt das Denken in vorbestimmte Bahnen. Auch, weil der möglicherweise kommende Untergang so zunehmend als unvermeidlich erscheint und nicht mehr als eine Möglichkeit unter vielen."

 

#

 

detopia:

Der Artikel erinnert inhaltlich an Ökooptimismus von 1996 und an Zukunftsoptimismus von 1997 (beides Sachbücher). Solche Artikel werden immer erscheinen. Auch in der Zukunft. Auch in zwanzig Jahren. Immer. Das wurde nämlich auch vorausgesagt.

 

detopia kann nicht alles auf der Welt kommentieren und erklären. Das liegt auch daran, dass immer neue Methoden ersonnen werden (von den "Informationsabteilungen" der Kapitalisten), die Dinge irgendwie zu verwirren, neu zu kombinieren, in einen Mixer zu werfen und alles von hinten durch die Brust ins Auge zu schießen. 

 

Der Autor N. Freund ist natürlich auch Täter. Das muss mitbedacht werden. Die SZ ist Sprachrohr, Propagandamittel, des Großbürgertums.

 

"Im Sommer 2005 bezeichneten deutsche Journalisten die Süddeutsche Zeitung bei einer großangelegten Umfrage als das „Leitmedium“ Nummer Eins – vor dem Spiegel. In der Studie Journalismus in Deutschland des Kommunikationswissenschaftlers Siegfried Weischenberg sagten 34,6 Prozent von 1536 repräsentativ ausgewählten Journalisten, dass sie regelmäßig zur Süddeutschen Zeitung griffen, um sich zu informieren oder Themenanregungen zu finden." (Wikipedia-2019)

 

Außerdem trägt die SZ durch ihre bloße tägliche 2-Kilo-Existenz zur Informations-, Klima- und anderen Katastrophe bei.

 

Bei all solche Reflexionen, wie von N. Freund oder jetzt von mir, müssen wir auch WISSEN, wie sehr wir selbst Teil der Megamaschine sind.

(nach Bahro 1987)

 

Das ist die Wahrheit!

 

Das Ende ist fern!

Denn: Wir amüsieren uns zu Tode.

Aber: Es gibt nichts mehr zu lachen.

 

 

SZ: Täglich 300.000 verkauft, Reichweite: 1 Million.


Transhumanismus?

"Die Transhumanisten sind auf dem Vormarsch. Diese ausdrücklich technophile Bewegung sorgt mit unerhörten Thesen und provokanten Parolen für Furore. Nun erfolgt der Angriff auf die menschliche Seele.

Der Terminus "Transhumanismus" gehört wohl zu den schillernsten Kunstwörtern der letzten Dekade. Das mediale Echo dieser Strömung hat einen enormen Anstieg zu verbuchen. Seit einiger Zeit dominiert der Transhumanismus die Feuilletonartikel. Das ist nicht verwunderlich, zumal der Transhumanismus mit polemischer Rhetorik die tiefsten Wünsche und Sehnsüchte der Menschheit affiziert.

Erklärtes Ziel prominenter Transhumanisten wie Nick Bostrom und Raymond Kurzweil ist die psychische sowie physische Optimierung (Enhancement) des Menschen durch innovative Technologien wie Gentechnik, Nanotechnologie, Informationstechnologie und Robotik. Durch entsprechende Modifizierungen des menschlichen Organismus soll sich die menschliche Spezies selbst transzendieren und in ein neues, transhumanes Entwicklungsstadium eintreten, in dem Armut, Krankheit und Tod endgültig überwunden werden sollen."

Siehe Artikel bei Telepolis am 5.5.19 von V. Widmann

 

detopia-2019:
Ich will das nur erwähnt wissen, aber nichts kommentieren.
Vereinfachend würde ich sagen: Ein typische Ideologie der Endzeitgewissheit.

Im Zusammenhang mit Transhumanismus sollte man auch SENS erwähnen, also die Forschung zur Lebensverlängerung bis ultimo.
de.wikipedia.org/wiki/Aubrey_de_Grey  *1963 in London 

Auch das mag detopia nicht kommentieren. Nur:
Ihr werdet euch noch wundern, was in den nächsten Jahrzehnten an neuen Ideologien 'neu' erfunden wird -
alter Wein in neuen Schläuchen - alte Säfte neu zusammengemixt - neu 'beworben', 'medial' und mit Heilsversprechen.

Manches davon wird sogar 'wirklich wahr' werden - mit der 'unerwünschten Nebenwirkung', die zur Hauptwirkung wird.  
(Sowas hatten wir schon so oft.)

 


 

Evangelikale Kirchen - Die Religionsunternehmer

"Wie evangelikale Megakirchen mit ihrem fundamentalistischen Kapitalismus-Kult im Brasilien Bolsonaros rapide an Einfluss gewinnen"

5.5.2019 Tomasz Konicz bei telepolis.de

"Gott wird das Schicksal dieses Volkes verändern: Die Misere, die Gewalt, die Arbeitslosigkeit, die Korruption, das Elend - im Namen von Jesus Christus, treibe diese Gesandten der Hölle aus Brasilien hinaus!" Jair Bolsonaro

 


 

Deutschlands Medienschelte über einen, der mehr Sozialstaat wagen will (Kevin Kühnert)

Am 2.5. hat Timo Rieg einen genauen Artikel darüber geschrieben, in dem er auch direkt die fraglichen Sätze des Interviews in der Zeit zitiert.

https://www.heise.de/tp/features/Eigentum-an-Haus-und-Grund-ist-kapitalistische-Ideologie-4411452.html

Am 6.5. hat Timo Rieg einen weiteren genauen Artikel geschrieben über die 'Mediale Aufarbeitung'.

https://www.heise.de/tp/features/Journalismus-fuer-die-Maechtigen-4413550.html

 

detopia-2019:

Ich predige ja seit 20 Jahren auf detopia.de eine Art 'Super-Sozialismus', den ich 'Die Gesellschaftsordnung Detopia' nenne.

(Und ich will das noch weitere 10 Jahre tun, aber dann auch mal resignieren dürfen.)

Meine Meinung zum 'Hype' ist so, wie Timo Rieg darstellt.

Mit den Jusos kenne ich mich nicht so aus, denn: Selbstverständlich haben Kühnerts Gedanken (zur sozialen Weiterentwicklung) nur dann eine Bedeutung, wenn es nicht nur seine eigenen sind, sondern wenn es mehrere Leute mit diesen Gedanken bei den Jusos gibt. Aber das weiß ich nicht (und will es auch nicht recherchieren).

Für mich ist eigentlich nur wichtig, ob die jetzige Zukunft (Not und Leid) wahrgenommen wird und ob es Ansätze gibt, ihr adäquat zu begegnen.

Da wirkte Kühnert hoffnungsvoll auf mich. Die Medienschelte bzw. die typischen absichtlichen Missverständnisse kehren das um.

Bei der Aktion "Kinder fordern Klimaschutz" und "Rebellion gegen das Aussterben"

ist der Ausgang der Sache noch nicht entschieden. Die 'Mächte der Beharrung' arbeiten schon 'hart' daran, diese Energie zu neutralisieren.

Diese 'Mächte' sind nicht nur 'die Medien' an sich, also der Journalismus.

Diese 'Mächte' zuerst 'die Mächtigen' (die mächtigen Männer), die nicht umdenken können (und denen auch die Medien gehören).

Die detopische Begrifflichkeit nennt es: Die Privatbesitzvermehrungsideologie.

Bleiben wir im Zusammenhang Kühnert-Rieg beim Wort "Medien" und erneuern die detopische These - und auf den letzten Satz kommt es mir an:

 

#

 

Worauf ich polemisch hinauswill? 
Auf die schlichte Einsicht, daß die Strategie der Kostenabwälzung, mit der wir unsere skrupellose Bereicherung zu finanzieren gedachten, nicht mehr funktioniert, nie funktioniert hat. Das Kulturwesen Mensch bleibt immer ein Stück jener Natur, die die Zeche bezahlt.
Ungeschminkter noch: 
Er bleibt ihr Schuldner, wobei die Gläubigerin, das Ökosystem, sich keineswegs als mitfühlend und großzügig erweist, vergibt und vergißt und den verlorenen Sohn huldvoll wieder aufnimmt, sobald er sich zur Umkehr entschlossen hat. 
Vielmehr handelt dieses System wie ein Kredithai, indem es die Außenstände nicht nur auf Heller und Pfennig eintreibt, sondern auch noch Zins und Zinseszins von unseren Kindern und Kindeskindern erpreßt.
Schon sitzen wir bettelarm in Hülle und Fülle. Die Tiere und Pflanzen, die früher - auf uns jetzt märchen­haft dünkende Weise - mit uns redeten und verkehrten, haben längst allen Kontakt abgebrochen. Die Wälder sterben lieber, als uns zuzuraunen. Die Luft und das Wasser erwehren sich unser mit schleichenden Giften. Der letzte Gott, der noch zu uns hielt und den wir zum Dank den Allmächtigen tauften, läßt sich verleugnen. Die Götzen stürzen von ihren Altären, kaum daß wir sie mit immensen Kosten installiert und mit selbst­mörder­ischem Werbeaufwand populär gemacht haben. Alle guten Geister haben uns verlassen, und selbst die Erinnerungen zersetzen sich und zerfallen wie das Buchpapier in den Bibliotheken. 
Wer Augen hat zu sehen, wer Ohren hat zu hören, der muß unsere Welt verloren geben.
Der Augenblick, in dem eben dies geschieht, ist vielleicht der bedeutsamste der Menschheitsgeschichte, die wahre Apokalypse; denn Apokalypse heißt <Enthüllung>, und mit unserer Bankrotterklärung leisten wir den Offenbarungseid.
Zum ersten und einzigen Mal haben wir uns ganz durchschaut, sehen wir uns so, wie wir waren und wie wir sind: Verwüster unserer selbst und unseres Planeten, eine furchtbare Geißel, ein evolutions­geschichtlicher Spuk, der so schnell verschwinden wird, wie er kam, eine Rotte heilssüchtiger Berserker, hilflos den eigenen Hirngespinsten ausgeliefert, die ihnen immer noch vorgaukelten, sie legten die Fundamente des neuen Jerusalem, als sie schon ihr eigenes Grab schaufelten.
Zu dieser Selbsterkenntnis gehört aber auch die Einsicht, daß wir keine Chance hatten. 
Wir sind Bestand­teile eines Perpetuum mobile, das mit Blut läuft; Produkte und Opfer einer ganz und gar unparadiesischen Maschinerie. Und das Handicap, uns mit diesem Schicksal nicht abfinden zu können, hat uns zu tragisch-grotesker Selbstüberforderung verleitet. 
Als manische Weltverbesserer kannten wir nur die Alternative zwischen Vernichten und Versklaven, zwischen der lebenslänglichen Aufopferung für die gute Sache und dem Aus-dem-Wege-Räumen alles Widerspenstigen, wobei uns niemand nachsagen kann, wir hätten unseresgleichen geschont und dort mit zweierlei Maß gemessen, wo es sich bei der Opposition nicht um Sachen oder Mitgeschöpfe, sondern um Gattungsgenossen handelte.
Unsere Achillesferse war die Begeisterungsfähigkeit für hohe Ideale, derentwegen wir uns auf einen Rüstungs­wettlauf mit der Natur einließen, den wir eigentlich schon viel früher hätten verlieren müssen. 
Ein paar hunderttausend Jahre Kampf sind kein Pappenstiel; aber der jetzige Kriegsschauplatz heißt Armageddon. Dort hängt das Signal zum großräumigen Angriff, zur Vernichtungsschlacht schon in der Luft. Drei, vier Atemzüge vielleicht, dann werden sie ertönen, die Posaunen jenes Jüngsten Gerichts, das das Restrisiko unseres eigenen Erfindungsreichtums über uns hereinbrechen läßt. 
Noch aber herrscht die Ruhe vor dem Sturm, eine köstliche Verhaltenheit angesichts der Katastrophe. Alles ist von einer wehmütigen, fast schwebenden Präsenz; die Fernsicht ist ungeheuer.
In solchen Augenblicken möchte der alte Adam sich entschuldigen bei aller Welt, das grundsätzliche Mißver­ständnis aufklären, sich verbrüdern. Nicht aus Angst vor dem Unabwendbaren, sondern weil er wie verzaubert ist durch diese flüchtige Kristallisation, gebannt von jenem anmutigen und ungezwungenen Stilleben vor der schwarzen Wand des Vorüber. 
Ganz unverhofft und für ein paar Herzschläge ist Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen, weil sie sich an die Dinge und in den Dingen verloren haben. Und doch hatten sie nichts dazu zu tun, als inne­zuhalten und die Hände in den Schoß zu legen. Darin übte man sich früher in Kirchen wie dieser hier und nannte es Andacht.
Mag sein, daß wir diese Fähigkeit immer nur dann zurückgewinnen, wenn wir mit unserem Latein am Ende sind. 
Mag sein, daß der Medientropf dieses Mal die meisten ohne klare und andächtige Momente hinüberdämmern läßt.

 

U. Horstmann am 1.1.1989 in seiner Rede in Lübeck.

 

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Ja!

"Medientropf"

Das ist es. 

Das neue Wort.

Für das immer nur so kompliziert Ausdrückbare.

Das Problem ist ja auch, dass heute alles freiwillig ist.

Die Informationsaufnahme, meine ich. Also, was der Bürger hören will, ist seine Sache.

Eine Volksdurchsage per Megaphon kann man heute nicht mehr machen.

Es gab vor Jahren mal eine echt wichtige Sache für die Volksbildung. Da musste die (deutsche) Regierung eine "Kampagne" machen und Geld bezahlen an Gebrauchsgrafiker für Plakate, die dann an den Haltestellen der Straßenbahn geklebt wurden. Aber dann musste auch "beworben" und geworben werden. Zuerst mussten in den Medien Interviews 'gegeben' werden, um auf diese Kampagne "aufmerksam zu machen" und das es wirklich Plakate der Bundesregierung (für Wissensnotwendiges) sind (und man nichts verkaufen will). Und dann mussten die Plakate ja auch noch "ästhethisch" und "witzig" sein, damit der Bürger beim Warten auf die Tram überhaupt hinguckt. 

Soweit ist es gekommen.

Heute muss der Politiker 'ein Interview geben'. Möglichst noch mit einer 'exklusiven Vorab-Veröffentlichung' bei einem 'Leit-Medium'.

Bundestagsreden sind heute nicht mehr sehr informativ.

Keinesfalls wünsche ich ein politisches System wie Orban, Erdogan, Kaczynski, Putin, etc.

Aber die hiesige "Gewaltenteilung" bringt es mit sich, dass ich gar nicht mehr durchsehe, wer was zu sagen hat - eben wegen dem (dazwischengeschalteten) "Medientropf".

Die Massenmedien wollen sich nur gegenseitig übertrumpfen, beim Skandale produzieren. 

("Skandale" im weitesten Sinne: Ich will das Unwort "Alarmismus" vermeiden.)

Daher:

Wir brauchen eine öffentlich-rechtliche Wochenzeitung hauptsächlich über Politik und Gesellschaft.

16 Seiten, keine Reklame, keine Farbe (also schwarzweiß), keine Einleger. Bezahlt von Rundfunkgebühren.

Abgabe gegen eine normale Schutzgebühr - für jeden erschwinglich (z.B. 1 Euro).

 

 

 

 

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