Gruhls
Bücher im Netz lesen
Dr.
Herbert Gruhl hat sieben seriöse Bücher geschrieben, in denen ich seit
30 Jahren - auch 2020 - mit Gewinn schmökere (wirklich!). Man findet sie
volltextlich im Netz, wenn man gruhl+detopia sucht.
Der Artikel von Nowak ist unseriös - und mehr als das. Das müsste
eigentlich jedem Leser sofort auffallen, wenn er nur einer einzigen
(irgendeiner) Argumentationslinie folgt.
Wie kann man denn allen Ernstes Jutta Ditfurth als Denkerin gleichrangig
neben Gruhl stellen? Ihr Buch von 1992 "Feuer in die Herzen"
wird als ihr "Hauptwerk" bezeichnet (von ihren Kumpels) , aber
es ist eine einzige intellektuelle und journalistische Katastrophe; man
kann es nur - nein! man muss es! - neben die Trumpschen Tweets stellen.
Wie kann man denn "an eine Kolumne erinnern" - von vor 30 Jahren
- in einer nicht unumstrittenen Zeitung? Wie kann man schreiben
"prägnant" ..."auseinandernahm"? Das wird überhaupt
nicht durch den folgenden Text gedeckt. Es ist dort (JDitfurth-Zitat)
keine Quelle angegeben. (Für "...Atombombe ... Befreiung...")
Es muss doch journalistisch im Gleichklang stehen. Nowak behauptet, dass
Gruhl will ...(Atombombe, usw.). Da muss Nowak doch SELBST recherchieren
und nachlesen, ja: studieren! - Aber er tischt uns als Beweis eine
"KOLUMNE" auf, 30 Jahre alt, aus einer Art Regionalzeitung, von
einer Frau, die m. E. schon oft "überführt" wurde. Und dann
hat Gruhl das nicht mal selber gesagt/geschrieben, sondern "zitiert
zustimmend".
Das tut weh -- aber wie folgt: Ich habe ohnehin den Eindruck, dass
Telepolis seine Glanzzeit überschritten hat. (Ich gebe zu, dass ich nie
Geld gespendet habe und auch nie Reklame anklickte.) Das hängt wohl auch
damit zusammen, dass die prinzipiellen Themen (z.B. Kapitalismus weg; und
wie weiter? was dann?) in Verbindung mit den politischen Sachbüchern der
vergangenen Jahrzehnte durchgekaut sind. Es gibt nicht mehr SO VIEL zu
schreiben. Aber der VERLAG verlangt vielleicht pro Tag zehn neue Artikel
von Telepolis....?? Kann das sein? Oder umgekehrt: Rötzer will seine
alten Autoren nicht verhungern lassen. Wer weiß. (Ich nicht.)
Jedenfalls ist es meine "Selbstverantwortung", mich gegen die
Überfrachtung mit Informationen (nutzlos oder Schwachsinn) zu schützen,
ja: "abzugrenzen". Anders geht es nicht. Ich kann Rötzer nicht
zwingen, keinen Schwachsinn mehr zu veröffentlichen; ich KANN NICHT
drohen, meine "Währung Aufmerksamkeit" von ihm abzuziehen. (Er
würde mich auslachen.)
Ich habe in 20 Jahren tägliches einstündiges Telepolisstudium ach so
viel gelernt! Den SPIEGEL habe ich schon lange Jahrzehnte vergessen. Aber
mit dem Artikel "Rechte Ökologen" von Peter Nowak wurde eine
Grenze überschritten. Ich muss mich abgrenzen. Sonst schadet das meinem
Ruf. (Ich habe nach der Friedlichen Revolution zehn Jahre gebraucht, ehe
ich mich erstmals getraut habe in meiner Stadt Zwickau im Supermarkt eine
Bildzeitung in den Wagen zu legen, weil ich fürchtete, man würde mit dem
Finger auf mich zeigen; ähnlich der Humorreklame mit dem Kondom an der
Kasse.)
Also: Wenn einer linksgrün ist, dann ich! Und Nowak und JDitfurth und
Kratz und Geden sind irgendwas anderes; die sind sowas wie Horx und
Maxeiner und Miersch. SOWAS sind die nämlich! (Ich mach' auch mal bis'l
Humor.)
Fazit: Eigentlich müsste es jedem Leser von selbst auffallen, dass der
heutige Ökologen-Nowak-Artikel unterhalb des journalistischen Niveaus von
Maxeiner-Miersch-Horx ist.
War da noch was? Ja, ich kenne auch rechtsgerichtete (aktuelle)
Druckschriften zum Fürchten, wo "Chemtrails" neben
"Überbevölkerung" geschrieben steht. Und da stehen noch viele
andere Dinge zum Fürchten drinne. Kostprobe:
"Seit den bahnbrechenden Enthüllungen des italienischen
Höchstgradfreimaurers Gioele Magaldi von 2014 kennt man eine Menge Namen.
[....] Alles begann indessen mit jener parafreimaurerischen Ausgründung,
die man unter dem Namen <Club of Rome> kennt. [...] Der <Club of
Rome> wurde und wird bis heute maßgeblich dazu benutzt, die
Klimakampagne voranzutreiben und zu lenken, wie u.a. die Mitgliedschaft
des deutschen sog. 'Klimapapstes' H. J. S. und seines Kollegen M.L.
beweist. Dem Club gehören auch gegenwärtig etliche Ur-Logenmitglieder
an, um die Kontrolle sicherzustellen; eines davon ist M. Gorbatschow.
..."
Ja! Dagegen muss was tun! Das ist richtig, Herr Nowak und Herr Rötzer und
Herr Heise! Aber, was Sie tun, ist nicht gut. Sie werfen deutsches
Geistesgut - nämlich die sieben Gruhlbücher - quasi auf den
Scheiterhaufen (durch den Artikel). Und ich bezeuge und beeide, dass in
den Büchern Dinge drin stehen, die wichtig für die (positive,
erfreuliche) Zukunft sind.
Und ja: Ich verstehe schon, worauf Nowak hinauswill, auch wenn er es -
wieder mal - so komisch pseudodialektisch ausdrückt und aufschreibt.
Diese rechtsradikalen Texte können einen wirklich im Kopf kaputtmachen.
Und ich verstehe auch Basislinke, die sagen: "Ich rede nicht mehr mit
'Rechten'." - Alles richtig, nur:
IHR wollt hochklassige (und stellenweise: höchstklassige) deutsche
Umweltsachbücher aus dem Kulturschatz tilgen, nämlich die Gruhlbücher;
und ohne sie wird es keine (gute) Zukunft geben. Und IHR wollte auch noch
den Namen (Gruhl) tilgen, von einem, der 1970 die erste radikale Rede im
Bundestag zum Umweltschutz gehalten hat. - Das ist keine Lappalie und
Bagatelle....... - das ist Konterrevolution!
#
|