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10  Neurose und psychosomatische Leiden   

 

Arthur Janov 1970

 

 

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Spannung ist der zentrale Antrieb des Neurotikers, der ihn ständig aktiviert. Weil die Aktivation eine irreale Reaktion ist, gibt es kein Feedback in das System, das dem Neurotiker sagt, wann er aufhören soll. Die Muskeln sind angespannt, Hormone werden abgesondert, das Gehirn ist wachsam - alles wegen einer Gefahr, die gar nicht mehr besteht.

Eine von John Lacey und seinen Mitarbeitern durchgeführte Untersuchung gibt uns neuen Aufschluß über die bei der körperlichen Reaktion auf Streß beteiligten Mechanismen.* Gegenstand der Untersuchung waren Beschleunigung und Verlangsamung des Herzrhythmus unter Streß. Es wurde festgestellt, daß der Herzrhythmus langsamer wird, wenn die Versuchsperson aufmerksam und ihrer Umgebung gegenüber aufgeschlossener ist — das heißt, wenn sie akzeptieren will, was um sie herum vorgeht. Der Herzrhythmus wird schneller, wenn die Person ablehnt, was geschieht. Außerdem wird er bei Schmerz schneller. Die Forscher glauben, daß die Beschleunigung den Zweck habe, den Körper gegen die erwartete Wirkung des Schmerzes zu mobilisieren. Zusätzlich erhöht sich bei Schmerz der arterielle (Blut-)Druck.**

Die Bedeutung der Untersuchung ist darin zu sehen, daß es womöglich nicht der Schmerz allein ist, der eine Beschleunigung des Herzrhythmus verursacht, sondern das Bedürfnis, den Schmerz zurückzuweisen. Wenn die Hypothese vom Urschmerz richtig ist, ergibt sich daraus, daß der Körper und insbesondere das Herz durch Versuche, solche Urschmerzen zurückzuweisen, ungünstig beeinflußt werden. Das würde dazu beitragen, die starke Verbreitung von Herz- und Blutdrucksyndromen bei so vielen Jugendlichen zu erklären. Unser Körper macht einfach Überstunden und kämpft gegen unsichtbare und nicht gefühlte Feinde. Das Herz als ein Muskel muß auf dieselbe Weise reagieren wie unser übriges Muskelsystem.

* John Lacey, »Psychophysiological Approaches to the Evaluation of Psychotherapeutic Process and Outcome«, in Rubenstein und Parioff, Hg. Research and Psychotherapy, Washington D. C., 1959.

** In der Februarnummer 1969 des American Psychologist berichtete Ernest R. Hilgard über seine Untersuchungen von Schmerz und Blutdruck (»Pain as Puzzle«). Er stellt fest: »Wenn streßreiche Umstände, die normalerweise zu berichtetem Schmerz und einer Blutdrucksteigerung führen, nicht zu einer Blutdrucksteigerung führen, kann angenommen werden, daß kein Schmerz vorhanden ist.«


Spannung als ein total körperliches Erleben muß Verheerungen im ganzen Organismus anrichten, besonders bei konstitutionell geschwächten Organen. Ein solcher jahrelanger Streß muß uns verschleißen, worauf die Tatsache zurückzuführen ist, daß das spannungsfreie Individuum wahrscheinlich erheblich länger leben wird als ein Neurotiker.

Welches Symptom sich entwickelt, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Einer zum Beispiel ist, was die Kultur des Betreffenden als akzeptabel ansieht — Kopfschmerzen und Magengeschwüre sind in den Vereinigten Staaten oft <erwartete> Symptome. Aber kritischer ist die symbolische Bedeutung des betroffenen Organs oder Bereichs. Die meisten Neurotiker können ihre Probleme nicht erkennen oder wagen es nicht, und deshalb ist die Botschaft des Gefühls symbolisiert — Kurzsichtigkeit zum Beispiel oder Asthma, das sich entwickelt, wenn ein Kind nicht einmal selbständig atmen darf. (Ein Patient, der als Kind Asthma gehabt hatte, stellte fest, daß es wieder auftrat, als er während der Therapie entscheidenden Urgefühlen nahekam.)

Symbolisch für die neurotische Spaltung sind >rasende< Kopfschmerzen. Dieses Leiden ist weitgehend darauf zurückzuführen, daß man anders handeln muß, als man empfindet. »Mein Kopf schämt sich dessen, was mein Körper fühlt«, sagte ein Patient.

Der Neurotiker nimmt dann Aspirin und andere schmerzstillende Mittel und begreift nicht, daß der Schmerz, um den es sich handelt, der Urschmerz ist. Die Kopfschmerzen treten immer wieder auf, weil der Urschmerz ständig da ist. Ein Patient drückte es so aus: »Ich sagte immer: <Mama, mein Kopf bringt mich um>, ohne zu wissen, was ich sagte. Mein Kopf brachte mein Ich um. Ich mußte so tun, als ob meine Gefühle nicht existierten, deshalb verstaute ich sie irgendwo in meinem Kopf, bis er sich anfühlte, als würde er platzen.«

Viele von uns verbringen viel Zeit damit, die falschen Schmerzen zu bekämpfen — nehmen Relaxantien für Magen und Muskeln oder Schmerztabletten und versuchen vergeblich, die symptomatische Äußerung realer innerer Verletzungen zu vertreiben. Diese symptomatischen Schmerzen haben sich durch das Abwehrsystem durchgekämpft, um uns zu warnen, aber wegen dieses Abwehrsystems kommt gewöhnlich nichts als reiner Schmerz zutage, der hier oder dort lokalisiert ist, so daß der Betreffende nicht weiß, was sein Leiden eigentlich verursacht.

Auf einer Tagung der New Yorker Akademie der Wissenschaften berichteten mehrere Wissenschaftler von einem möglichen Zusammenhang zwischen Emotionen und Krebs. Ein Psychiater, Claus Bahnson vom Jefferson Medical College, berichtete: »Am anfälligsten für Krebs ... sind diejenigen, die ihre Emotionen verleugnen.« Wenn Menschen persönliche Tragödien erleben, dann neigen nach seinen Untersuchungs­ergebnissen die für Krebs Anfälligen dazu, ihre emotionale Reaktion innerlich durch das Nervensystem abzuleiten.

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Das wiederum bringt den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht und übt einen Einfluß auf die Entwicklung von Krebs aus. Bahnson wies auch darauf hin, daß Krebspatienten in der Regel ein »schlechtes, unbefriedigendes, mechanisches Verhältnis zu ihren Eltern« hatten.* Da diese Eltern, fuhr er fort, nicht imstande oder bereit waren, emotional zu reagieren, habe sich bei ihren Kindern eine Tendenz gezeigt, ihre Gefühle zu unterdrücken, statt sie auszudrücken. Andere Forschungs­ergebnisse, über die auf derselben Tagung berichtet wurde, bestätigten diese Möglichkeiten. W. A. Greene von der University of Rochester fand bei Krebspatienten einen hohen Grad von Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit.**

(Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß bei den Sioux-Indianern, die bekanntlich ihren Gefühlen freien Lauf lassen, Krebs fast nie auftritt.)

In der psychologischen Literatur gibt es unzählige Werke über psychosomatische Medizin. Besonderen Dank schulden wir dem Pionier Franz Alexander für sein Werk über die symbolischen Bedeutungen somatischer Leiden.*** 

Es ist nicht meine Absicht, die verschiedenen Arten psychosomatischer Leiden und ihre Bedeutung zu untersuchen. Es genügt festzustellen, daß viele grassierende Krankheiten, die als rein physisch angesehen wurden, so verstanden werden müssen, daß leidende Körper mit einem total kranken System verbunden sind, das unter sonst normalen Umständen bemerkenswert gut und gesund funktioniert.

Wenn ein Kind klein und sein physisches System noch stark ist, kann es offensichtlich ziemlich viel Spannung aushalten. Nach jahrelanger chronischer Spannung werden verletzliche Organsysteme dann zusammenbrechen. Erst wenn Menschen bereit sind, erwachsen zu sein, sich von ihrer Kindheit zu befreien, können sie wirklich physisch und geistig Erwachsene werden. Reife bedeutet genauso die Reife der Glieder und Organe wie geistige Reife.

 

    Das Verschwinden der Symptome      

 

Wenn Symptome — Zuckungen, Magengeschwüre, Frigidität, Kopfschmerzen, sexuelle Perversionen usw. — in der Primär­therapie verschwinden, so trifft das allerdings auch auf viele Therapien zu. Aber ein wichtiger Unterschied ist darin zu sehen, daß bei der Primärtherapie Symptome erst ganz zuletzt verschwinden. Das steht im Gegensatz zu meiner Erfahrung mit der normalen Therapie, bei der ich manchmal ziemlich rasch Symptome zu vermindern vermochte.

* Claus Bahnson, Proceedings, New York Academy of Science, 1968.   ** W. A. Greene, Proceedings, New York Academy of Science, 1968.  *** Franz Alexander, Psychosomatische Medizin, 1951.

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Es mag daran liegen, daß der normale Therapeut dadurch, daß er dem Patienten behilflich ist, zu funktionieren und beschäftigt zu bleiben, genügend Auslaßventile für übermäßige Spannung beschafft, um die Symptome des Patienten zu verringern. Da bei der Primärtherapie die Auslaßventile versperrt sind, kann es sein, daß sich die Symptome zuerst verschlimmern, weil der Patient im Verlauf der Therapie viele seiner kleineren Abwehrmechanismen eingebüßt hat. Solange noch ein Teil des irrealen Selbst vorhanden ist, solange ist die Spaltung vorhanden, und das Symptom bleibt bestehen. Es wird ungefähr zu der Zeit verschwinden, wenn der Patient so weit ist, daß er mit der Therapie aufhören kann.

Es gibt gute Gründe für das verspätete Verschwinden der Symptome. Erstens war das Symptom — sagen wir, Überessen — gewöhnlich der Brennpunkt im Leben des Patienten und der zentrale Abflußkanal der neurotischen Spannung. Das Symptom verschwindet oft als letztes, weil es gewöhnlich schon früh im Leben des Patienten aufgetreten ist. Zuckungen und Allergien zeigen sich schon oft im Alter von fünf Jahren, und Stottern, sobald das Kind mit zwei oder drei Jahren zu sprechen beginnt. Das Symptom war die Art und Weise, wie das Kleinkind seine Spaltung löste.

Körperliche Symptome wie Verstopfung, Stottern oder Zuckungen sollte man sich nicht als einfache Gewohnheiten vorstellen, die aus dem Organismus heraus gebracht werden müssen. Sie sind die unwillkürlichen physischen Reaktionen auf die Spaltung (das vom Denken abgetrennte Fühlen), welche den körperlichen Druck hervorruft, der dem bewußten Willen oder bewußter Kontrolle nicht unterliegt. Dieser Druck erzeugt Symptome. Wenn ein realer Gedanke (das psychische Gegenstück zu einem physischen Gefühl) unterdrückt wird, kann das ein psychisches Symptom hervorrufen (eine irreale Idee oder eine Phobie, die eine irreale Idee ernsterer Art ist). Wird das physische Gegenstück zum realen Gedanken (der schmerzhafte Urgedanke) unterdrückt, kann das physische Symptome hervorrufen (einen unbedeutenden Gasdruck im Magen, der früher oder später ein Magengeschwür oder eine Kolitis werden kann).

Es ist wichtig zu verstehen, daß die Heftigkeit von Symptomen zunimmt, je größer und anhaltender der Druck ist. Ein anfänglich psychischer Druck kann ein paar irreale Ideen oder Phobien hervorrufen. Schließlich kann er Wahnvorstellungen oder Halluzinationen hervorrufen. Halluzinationen wären nur der Schlußpunkt eines Prozesses, bei dem sich irreale Ideen entwickeln und der in der frühen Kindheit begann. Wenn der Druck von immer mehr verleugneten Gefühlen zunimmt, bewirkt er, daß sich die Seele in immer komplexeren Windungen verbiegt. Gleichzeitig wirkt mehr Streß auf verletzliche Organe ein, die dazu beitragen, einen Teil der Spannung abzuleiten.

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Wenn ein Organsystem schließlich nicht mehr standhalten kann, wird die Spannung (der Druck) vor allem dorthin geleitet. Sollte das Organ­system den Druck nicht genügend mindern können, werden unter Umständen weitere Organsysteme affiziert. So kann es sein (wie es bei einem Patienten der Fall war); daß wir zuerst Sekretabsonderung im Nasen-Rachenraum finden, dann schwere Allergien, dann Asthma, dann Magengeschwüre und so weiter.

Ich möchte die Einheitlichkeit aller neurotischen Symptome, der psychischen und der physischen, betonen. Ein blockiertes Gefühl kann zu einer Ansammlung von Spannung fuhren, die schließlich die Magenwände angreift; oder dasselbe Gefühl kann masochistisch ausagiert werden und eine Projizierung desselben Urschmerzes nach außen zur Folge haben. In beiden Fällen macht es den Urschmerz real. Sobald er einmal real ist, kann etwas dagegen getan werden. Gegen Leiden gibt es Pillen. Beim masochistischen Ritual gibt es einen Anfang und ein Ende. In beiden Fällen handelt es sich um eine Verlagerung des Urschmerzes auf etwas Konkretes, auf etwas, das beherrscht werden kann. Leiden sind unwillkürliche Symptome des Urschmerzes, Masochismus dagegen ein willkürliches Symptom. Obwohl es disparate Phänomene zu sein scheinen, sind es nur verschiedene Kanäle für blockierte Gefühle.

Sadismus ist eine weitere Variation; hier wird der Urschmerz, um nicht empfunden zu werden, einem anderen zugefügt. Ein Mann schlägt seine Frau, wenn er eigentlich seine Mutter schlagen will, und auf einer tieferen Ebene will er vielleicht seine Mutter schlagen, weil ihn der Mangel an Liebe schmerzt.

Die treibenden Kräfte bei der Wahl des symptomatischen Aus- oder Einagierens können komplex sein. (Psychosomatische Symptome sind irreales Verhalten.) Sie sind das Ergebnis der Lebensumstände und der konstitutionellen Veranlagung des einzelnen. Aber um ein Symptom überhaupt zu verstehen (in diesem Fall Masochismus oder psychosomatische Leiden), müssen wir es als neu lokalisiertes Verhalten begreifen. Es ist die Scharfeinstellung, die Art und Weise, wie wir die offenbaren Ursachen des Leidens genau bestimmen: »Mein Mann ist grausam. Das Leben wäre anders, wenn er sich nicht betrinken und mich nicht schlagen würde.« — »Es wäre schön, wenn ich die Kopfschmerzen einfach abschütteln könnte.« 

Im allgemeinen stimmt keine der beiden Aussagen. Das Leben wäre nicht schön. Beide Verhaltensweisen passen zum Lebensstil des Betreffenden. Sie haben einen bestimmten Zweck: den realen Urschmerz fernzuhalten. Weil Symptome den realen Urschmerz fernhalten, sind sie Abwehrmechanismen. Der Grund, warum signifikante Symptome bei der Primärtherapie oft als letzte verschwinden, ist, daß das Abwehrsystem, das nach der großen Primärszene als stabile Entität entstand, entweder ganz oder gar nicht funktioniert.

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Wenn auch in den letzten Stadien der Primärtherapie noch kritische Verletzungen gespürt werden, wird der Patient häufig zuerst wieder in seine Anfangssymptome zurückfallen. Wenn er schließlich empfindet, was seine völlige Spaltung bewirkt hatte, dann ist es unwahrscheinlich, daß bei ihm je wieder Symptome auftreten. Wenn wir das umgekehrt betrachten, wird es verständlicher. Bei einem kleinen Kind, das sich bei seiner großen Szene spaltet, findet die überschüssige, ungelöste Spannung einen Abfluß — das Symptom. Dieses Symptom >deichselt< das Gefühl und löst den Konflikt auf irreale Weise. Symptome allein zu behandeln bedeutet also, etwas Irreales zu behandeln. Es ist eine nicht enden wollende Aufgabe, ob diese Symptome nun psychisch oder physisch sind. Das ist der Grund, warum die Psychoanalyse von Symptomen so lange dauert.

Das neurotische Symptom ist die idiosynkratische Auflösung des inneren Kampfes der Person. In diesem Sinne ist der Stil der Mensch. Das Symptom kann daher keine universale Bedeutung haben, sondern nur für die jeweilige Person. So kann Zähneknirschen unendlich viele Bedeutungen haben. Bei einer Patientin bedeutete es, »mit zusammengebissenen Zähnen« durchhalten, als ob das Leben davon abhinge, wie sie sich ausdrückte. Bei einem anderen spiegelt es Wut wider, die nie zum Ausdruck kommen konnte. Aber bei jedem Patienten hat jedes Symptom nur eine Bedeutung — was es für ihn und nur für ihn bedeutet. Deshalb können wir nicht sagen, es gebe einen Typus, der mit den Zähnen knirscht, oder daß diejenigen, die mit den Zähnen knirschen, passiv-abhängig, aggressiv, latent dies oder latent das seien.

Auch können wir nicht universale Definitionen anbieten; nur der Patient kann uns sagen, was sein Symptom bedeutet. Meines Wissens ist in den letzten zwei Jahren kein Symptom bei einem Patienten wieder aufgetaucht, der die Primärtherapie beendet hatte, was ich bei meiner Arbeit als konventioneller Therapeut nie behaupten konnte. Warum? Weil Symptome meiner Ansicht nach von Spannungen abhängen. Die Symptome treten nicht wieder auf, weil es keinen Urschmerz mehr gibt, der Spannung erzeugt. Es gibt keine Spaltung mehr, die Körper und Seele auseinanderreißt. Kurz gesagt, es gibt nichts, das verschüttet ist und Druck auf den Organismus ausübt.

Ich könnte noch unendlich lange alle Symptome aufführen, die durch die Primärtherapie eliminiert wurden, von Menstruations­krämpfen bis zu Asthma. Aber das würde die Primärtherapie als ein Allheilmittel erscheinen lassen und ihre Glaubwürdigkeit mindern. 

»Wenn Sie mir wenigstens von einigen Mißerfolgen bei Ihnen berichten würden, von einigen Symptomen, die nicht verschwanden«, sagte ein Kollege, »dann wäre ich eher bereit, Ihre unerhörten Behauptungen zu akzeptieren.«  

Aber die Primärtherapie sollte imstande sein, alle Symptome zu beseitigen, oder die Prämisse — daß Symptome die Folge von Urschmerzen sind — ist nicht stichhaltig.

Vielleicht klingt es, als ob der postprimäre Patient, symptomfrei und nicht in Spannung, ein Übermensch sei. Aber der Neurotiker versucht vielmehr, ein Übermensch zu sein; er ißt zweimal so viel, arbeitet zweimal so schwer, wendet zweimal so viel Energie auf, und das Ergebnis ist zweimal so viel Leid.

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