Glossar - Albert-1987
214-220
A-
Aerob: Sauerstoff zum Leben brauchend.
Aerosol: Gas, das feinst verteilte Schwebstoffe enthält.
Aggression: Reaktionsverhalten bei Bedrohung oder Frustration.
Albedo: Rückstrahlvermögen der Erde für das Sonnenlicht.
Alchimie: vermeintliche Kunst, unedle Metalle in edle zu verwandeln.
Allergie Überempfindlichkeit des Organismus auf körperfremde Stoffe, sog. Allergene.
Alphastrahlen: Teilchenstrahlen aus elektrisch doppelt positiv geladenen Heliumkernen mit zwei Protonen und zwei Neutronen.
Aminosäuren: organische Säuren, die Aminogruppen (NH;.) enthalten und als Proteinbausteine dienen.
Anaerob: ohne Sauerstoff lebend.
Anorganisch: nicht von Lebewesen herrührend.
Antibiotika: von Mikroorganismen gebildete Stoffwechselprodukte, die die Proteinsynthese stören. Solche, die nur in Bakterien wirken und diese so zum Absterben bringen, dienen daher als Heilmittel.
Assimilation: Aufbau körpereigener Stoffe aus körperfremdem Stoffen, insbesondere von Kohlehydraten (Stärke und Zucker) aus Kohlendioxid und Wasser mit Hilfe des Sonnenlichtes in den grünen Pflanzen (Photosynthese).
Atmosphäre: Lufthülle.
Automatisierung: Entwicklung und Einsatz elektronischer Berate, die technische Vorgänge, insbesondere ganze Produktionsabläufe, selbständig steuern.
B-
Betastrahlen: Teilchenstrahlen aus teilweise sehr schnellen Elektronen.
Biologische Halbwertszeit: Zeitspanne, in der die halbe Menge eines zugeführten (radioaktiven) Stoffes aus dem betreffenden Organ wieder ausgeschieden (abgebaut) bzw. ersetzt (neu gebildet) worden ist.
Biosphäre: Gesamtheit des von Lebewesen bewohnten Teils der Erde.
C-
Chromosomen: fadenförmige Gebilde im Zellkern, die Träger der Erbanlagen (Gene) sind.
D-
Desoxyribonukleinsäure (DNS): hochmolekularer Träger der Erbinformation und damit Steuerzentrum der Zellen aller Lebewesen mit der Fähigkeit zur identischen Verdopplung.
Deuterium (H2): schwerer Wasserstoff mit einem Atomkern aus einem Proton und einem Neutron.
Detergentien: Reinigungsmittel.
Dissimilation: Abbau von Nahrungsstoffen, beispielsweise von Kohlehydraten zu Kohlendioxid und Wasser, unter Energiegewinnung (Atmung bzw. Gärung).
E-
Egoismus: Haltung, die übersteigert nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist, also Unfähigkeit, zugunsten anderer auf etwas zu verzichten.
Elektrolyse: Spaltung chemischer Verbindungen im elektrischen Feld, d.h. ihre Zerlegung in elektrisch geladenen Bestandteile, Ionen.
Elektron: elektrisch negativ geladenes Elementarteilchen, die in Elektronenschalen um Atomkerne angeordnet sind oder sich frei bewegen.
Energie: Fähigkeit, Arbeit zu leisten.
Entropie: Zustandsgröße eines Systems, die ein Maß für die Irreversibilität der darin ablaufenden Prozesse und für die damit verbundene Energieabwertung darstellt.
Enzyme: hochmolekulare Eiweißverbindungen, die Zellreaktionen ermöglichen (Biokatalysatoren).
Ethik: Normen des menschlichen Handelns.
Eutroph: nährstoffreich.
Evolution: Entwicklung insbesondere der Lebewesen von Einzellern zu hochentwickelten Tieren und Pflanzen.
Exponentielles Wachstum: Wachstum, bei dem sich eine Population in jeweils gleichen Zeitabschnitten immer wieder verdoppelt.
F-
Fermentation: Gärung-
Fossil: aus der erdgeschichtlichen Vergangenheit stammend.
Frustration: Enttäuschung bei erzwungenem Ausbleiben von Befriedigung von Bedürfnissen.
G-
Gammastrahlen: elektromagnetische Strahlen sehr hoher Energie.
GAU: größter anzunehmender Unfall.
Gen: in den Chromosomen der Zellkerne lokalisierte Erbanlage, die die Entwicklung und Spezialisierung der betreffenden Zelle bestimmt.
H-
Halbwertszeit: Zeitspanne, in der die Hälfte einer radioaktiven Substanz zerfallen ist.
Halogene: Sammelbezeichnung für Fluor, Chlor, Brom, Jod und Astat.
Herbizide: Chemikalien zur Vertilgung von Unkräutern, vernichten entweder jegliche oder selektiv nur bestimmte Pflanzen.
Hormone: Wirkstoffe, die von Lebewesen zur Steuerung biochemischer Abläufe gebildet werden.
I-
Immunität: Fähigkeit eines Organismus, sich gegen Krankheitserreger zu wehren.
Infarkt: Absterben eines Organs infolge schlagartig ausfallender Durchblutung bei Arterienverschluß.
Insektizide: Chemikalien zur Bekämpfung von schädlichen Insekten.
Ionisation: Bildung elektrisch geladener Ionen durch Abtrennung oder Anlagerung von Elektronen von bzw. an neutrale Atome oder Moleküle.
Irreversibel: nicht rückgängig zu machen.
Isotope: IMuklide mit gleicher Protonenzahl aber verschiedener Neutronenzahl im Atomkern! d.h. chemische Elemente bestehen im allgemeinen aus mehreren Isotopen, die sich durch die Massenzahl unterscheiden.
K-
Karzinogene: Stoffe, die Krebs verursachen.
Katalysator: Stoff, der eine chemische Reaktion ermöglicht oder beschleunigt, ohne dabei selbst verbraucht zu werden.
Kernfusion: Vereinigung von Atomkernen zu einem schwereren Kern, insbesondere die von Deuterium und Tritium, unter Freisetzung großer Energiemengen,
Kernspaltung: Spaltung eines Atomkerns durch Beschuß mit Neutronen in zwei Bruchstücke und mehrere Meutronen unter Freisetzung großer Energiemengen. Die Spaltprodukte sind meist instabil und zerfallen mit der Zeit weiter.
Klimax: Endzustand.
Krebs: bösartige Geschwülste, die ohne Rücksicht auf Organgrenzen wuchern und Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden.
Kritische Masse: diejenige Menge spaltbaren Materials, die eine Kettenreaktion der Kernspaltung auslöst.
Kultur: Gesamtheit aller geistigen und künstlerischen Lebensäusserungen.
L-
Labiles Gleichgewicht: Systemzustand, der selbst bei geringen Störungen in einen anderen, stabilen Zustand wechselt.
Leukämie: Blutkrebs.
M-
Magnetosphäre: die Erde in großem Abstand umgebender Bereich, in dem das irdische Magnetfeld den Sonnenwind ablenkt.
Makrokosmos: Welt bzw. Weltall.
Makroskopisch: mit bloßem Auge erkennbar.
Mechanisierung: Ersetzung der menschlichen Arbeitskraft durch Maschinen.
Metastasen: Tochtergeschwülste, die durch Verschleppung von Zellen bösartiger Geschwülste an anderen Stellen des Körpers entstanden sind.
Mikrokosmos: Bereich atomarer und subatomarer Dimensionen.
Mikroskopisch: von atomaren bzw. subatomaren Dimensionen.
Monokultur: dauernder, großflächiger Reinanbau der selben Pf 1anzenart.
Mutagene: Stoffe oder Strahlen, die Mutationen von Genen auslösen können.
Mutante: Individuum mit erblichen Abweichungen.
Mutation: sprunghafte, spontan oder durch Mutagene verursachte Veränderung der Erbsubstanz.
N-
Neutron: elektrisch neutraler, ungeladener Baustein der Atomkerne.
Nuklid:Atomkern bestimmter Protonen- und Neutronenzahl, d.h. Ladung und Masse.
O-
Ökologie: Lehre von den Wechselbeziehungen zwischen den Lebewesen und ihrer Umwelt.
Ökonomie: Wissenschaft von der Wirtschaft bzw. der Wirtschaftlichkeit.
Ökosystem: ökologische Einheit von Lebewesen und ihrem Lebensraum.
Organisch: der belebten Natur angehörig.
Ozon: dreiatomiges Sauerstoffmolekül.
P-
Parasit: Organismus, der aus dem Zusammenleben mit einem anderen Lebewesen, seinem Wirt, einseitigen Nutzen zieht.
Pestizid: chemisches Schädlingsbekämpfungsmittel.
Photosynthese: Aufba\u von Kohlehydraten aus Kohlendioxid und Wasser durch das Chlorophyll der grünen Pflanzen mit Hilfe des Sonnenlichts (Assimilation).
pH-Wert: Maßzahl für Wasserstoffionenkonzentration, Qibt sauren (kleiner 7) bzw. basischen (größer 7) Charakter einer Lösung an.
Population: Gesamtheit der Individuen einer Pflanzen- oder Tierart in einem bestimmten Raum.
Primaten: die höchstentwickelten Säugetiere.
Produktivität: Ergiebigkeit eines Arbeitsprozesses in bezug auf Zeit und Kosten.
Proteine: hochmolekulare organische Verbindungen, die, aus Aminosäuren zusammengesetzt, lebensnotwendige Bestandteile der Zellen aller Lebewesen bilden.
Proton: elektrisch positiv geladener Baustein der Atomkerne.
Pyrolyse: thermische Zersetzung chemischer Verbindungen.
Q-
Quantentheorie: Theorie der mikrophysikalischen Erscheinungen.
R-
Radioaktivität: spontaner Zerfall instabiler Atomkerne.
Radionuklid: radioaktiver Stoff, dessen Atomkerne gleiche Ladung und Masse haben, also gleiche Anzahl von Protonen und Neutronen.
Rationalisierung: zweckmäßige Gestaltung von Arbeitabläufen zur Leistungssteigerung und damit Erhöhung der Wirtschaftlichkeit.
Reaktor: Anlage, in der eine Kernreaktion abläuft.
Recycling: Wiederverwendung unbrauchbar gewordener Süter bzw. ihrer Bestandteile.
Regenerierbar: erneuerbar.
Ressouce: natürlicher Rohstoff.
Reversibel: umkehrbar.
Revolution: tiefgreifende Veränderung.
Ribonukleinsäure (RNS): organischer Stoff, der in den Zellen der Lebewesen bei der Proteinsynthese die Weitergabe der Erbinformation und so den Aufbau spezifischer Proteine vermittelt.
Roentgen equivalent man (rem): Squivalentdosis radioaktiver Strahlen mit. gleicher biologischer Wirkung wie ein Röntgen (r) .
Röntgenstrahlen: elektromagnetische Strahlen sehr kurzer Wellenlänge.
Rückkopplung: Rückwirkung eines Systems auf sich selbst.
S-
Selektion: Auslese und überleben der ihrer Umwelt am besten angepaßten Individuen.
Smog: (Zusammensetzung aus "smoke" und "fog") Dunst- und Nebelbildung über Ballungsgebieten insbesondere bei Inversionswetterlagen.
Sonnenwind: von der Sonne ausgehender Teilchenstrom aus im wesentlichen Elektronen, Protonen und Heliumkernen.
Stabiles Gleichgewicht: Systemzustand, der sich nicht stören läßt.
Stoffwechsel: Gesamtheit der biochemischen Vorgänge in den Lebewesen zum Aufbau ihres Organismus und der Aufrechterhaltung ihrer Körperfunktionen.
Streß: angespanntes Reaktionsverhalten des Körpers bei erhöhter Beanspruchung durch äußere Reize (Stressoren).
Stressoren: erhöhte physikalische, chemische, medizinische und psychologische Beanspruchungen, die Streß verursachen.
Sukzession: Aufeinanderfolge.
Symbiose: Zusammenleben verschiedenartiger Lebewesen zum gegenseitigen Nutzen.
Synergetik: Lehre vom Zusammenwirken.
System: Gesamtheit von Teilen, die zueinander in Wechselbeziehung stehen.
T-
Technik: Nutzbarmachung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Maschinen und Verfahren zur Verbesserung der menschlichen Le-bensbedi ngungen.
Thermodynamik: Lehre vom Verhalten physikalischer Systeme bei Temperaturänderungen bzw. bei Zufuhr oder Ableitung von Wärme (Wärme1 ehre).
Tritium (H3>: überschwerer Wasserstoff mit einem Atomkern aus einem Proton und zwei Neutronen.
U-
UV-Strahlung: ultraviolette Strahlung mit Frequenzen oberhalb des sichtbaren Lichts.
V-
Vernunft: menschliche Erkenntnisstufe, die über den Verstand hinaus Zusammenhänge und Werte sucht und sich entsprechenden Prinzipien gehorchend für alle Handlungen Rechenschaft gibt.
Viren: organische Teilchen, die aus DNS oder RNS und einer Proteinhülle bestehen, keinen Stoffwechsel aufweisen und sich nur in fremden Wirtszellen vermehren können.
W-
Wiederaufbereitung: Rückgewinnung noch brauchbaren (spaltbaren) Materials.
Z-
Zivilisation: Gesamtheit der durch Technik geschaffenen Lebensbedingungen.
220
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Glossar Max Albert 1987 Kritik