Ugo Bardi

Der Seneca-Effekt 

Warum Systeme kollabieren
und wie wir damit
umgehen können

42. Bericht an
den Club of Rome

 

The Seneca Effect:
Why Growth is Slow but Collapse is Rapid

 

 

2017 by Springer International Publishing

2017 im Oekom-Verlag, 312 seiten

2017 

ca. 300 Seiten

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"Es wäre ein Trost,
wenn alles mit derselben Langsamkeit zugrunde ginge
wie es entsteht, aber es geht nur langsam voran,
während der Ruin schnell kommt." (Seneca, der Jüngere)

detopia-2021:
Man muss aber auch sagen, dass das keine große Philosophie ist, sondern auch eine Art Binsenweiheit, die jeder etwas Ältere aus seinem Leben kennt.
Das ist kein Nachteil, sondern sollte ebendeshalb ernstgenommen werden.


 wikipedia  Seneca_der_Ältere (Vater) 

wikipedia  Seneca (der Jüngere, Sohn) 

 

 

 

oekom.de/buch/der-seneca-effekt-9783960060109  Verlag

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Lesebericht Audio dlf

von Jantje Hann. 8 min Andruck     von Bodo Morshäuser 8 min  


Verlag:

Leben wir in einem Zeitalter, in dem alles kollabiert? Die Finanzmärkte, Europa, die Demokratie? Nichts scheint »heutzutage« mehr sicher. Doch war das früher anders? Sind große Reiche nicht schon immer viel schneller verschwunden als sie errichtet wurden und waren drastische Veränderungen nicht seit jeher eher Ergebnisse von Kipppunkten als von langsamen Prozessen?

Ugo Bardi nennt dieses Phänomen den »Seneca Effekt«, weil der römische Gelehrte als erster verstanden hat, dass die Zerstörung gesellschaftlicher und natürlicher Systeme anderen Regeln gehorcht als deren Aufbau.

Es ist das viel zitierte Fass, das sich nur langsam füllt, ehe es plötzlich überläuft; die Beobachtung des Ruins, der nur Tage braucht, während viele Leben notwendig sind, um sozialen Status zu erringen; oder der drohende Kollaps des Regenwaldes, der verschwindet, sobald bestimmte Grenzwerte überschritten sind.

Wir tun also gut daran, den Kollaps auf der Rechnung zu haben, denn nur so können wir einen guten Umgang mit ihm finden, indem wir Gegenstrategien entwickeln oder uns an das Unvermeidliche anpassen. In einem wahren Parcoursritt durch die Disziplinen ist Bardi dem Kollaps auf der Spur – sowie den Gesetzen, die dahinter stecken.


 

INHALT      Inhalt.pdf  

 

Dank (8)    Vorwort (9) 

Einführung: Kollaps ist kein Defizit, er ist eine Eigenschaft (13)

 

TEIL I  Die Mutter aller Zusammenbrüche: Der Untergang des Römischen Reichs (21)

 1  Seneca und seine Zeit  (23)    2  Wieso gibt es eigentlich Weltreiche?  (28)     3  Ein geradzu »klassischer« Kollaps  (36)

TEIL II   Von großen und kleinen Zusammenbrüchen

 4  Das Zerbrechen alltäglicher Dinge (53)
Warum Flugzeuge keine rechteckigen Fenster haben (53)  Über Entropie (61)  Warum Ballons platzen (64)

 5  Lawinen  (69)
Der Einsturz der großen Türme 69  Die Physik der Sanduhr 75  Netze und Netzwerke 82

 6  Finanzlawinen  (92)
Wiedersehen mit Babylon 92  Was ist »Geld« überhaupt? 99  Warum kommt es zum Finanzkollaps? 113

 7  Hungersnöte  (117)
Malthus war ein Optimist 117   Japan: Ein residentes Land 129   Bevorstehende Hungersnöte 138

 8  Verknappung  (144)
Das kurzlebigste Imperium der Geschichte 144  Tiffany’s Trugschluss 153  Thanathia und die mineralische Eschatologie 162

 9  Overshoot  (168)   Gib einem Mann einen Fisch... 168  Was gut Für die Biene ist,
ist auch gut für den Stock 176  Der Untergang des galaktischen Imperiums 189

10 Gaias Tod: Das Ende des Ökosystems Erde  (205) 
Woran starben die Dinosaurier? 205  Gaia oder die Homöostase des Erdsystems 213  Die Hölle auf Erden (223)

TEIL III   Den Kollaps bewältigen  (231)

11   Zusammenbrüche verhindern  (232)
Privatisierung vs. Schutz der Allmende (232)   Resilienz entwickeln 239 
Die Erholung nach einem Kollaps (247)   Den wirtschaftlichen Zusammenbruch verhindern 251

12  Den Kollaps nutzen  (260)
Zusammenbruch des Feindes 260  Kreativ kollabieren (267)  Die Hebel richtig umlegen 270

 

ANHANG 

Gesetze und Verteilungen (281)    Lotka-Volterra-Modell (283)

Abbildungen A1 bis A12  (285)  +  Anmerkungen (291)

 

 

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