Heinz Czechowski Die Pole der Erinnerung Autobiographie Audio: Erinnerungen von ihm selbst gelesen "Der Bücherschrank der Kindheit wird einem durch's ganze Leben begleiten." (O. Mandelstam) |
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detopia: C.htm
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aus wikipedia-2019:
Czechowski erlebte als Zehnjähriger die Zerstörung der Stadt Dresden. Nach einer Ausbildung als grafischer Zeichner und Tätigkeit als Vermessungsgehilfe und technischer Zeichner schloss er sich zunächst der Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren an,[1] um anschließend von 1958 bis 1961 am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ in Leipzig zu studieren, wo er stark von Georg Maurer (Sächsische Dichterschule) beeinflusst wurde. 1957 wurden erste Gedichte in der Zeitschrift Neue deutsche Literatur veröffentlicht. 1961 bis 1965 war er Lektor beim Mitteldeutschen Verlag in Halle (Saale). Von 1971 bis 1973 war er Dramaturg an den Bühnen der Stadt Magdeburg. Seitdem arbeitete er als freier Schriftsteller und lebte zeitweise in Wuischke in der Oberlausitz.[2] Czechowski ist Gründungsmitglied der Freien Akademie der Künste zu Leipzig.
Czechowski trat auch als Nachdichter hervor (u. a. Anna Achmatowa, Michail Lermontow, Marina Zwetajewa, Giannis Ritsos). Für die Berliner Volksbühne adaptierte er 1987 Michail Bulgakows Roman Der Meister und Margarita.
Angaben aus der Verlagsmeldung:
Heinz Czechowski hat seine Autobiographie geschrieben – und wer seine Gedichte und Essays kennt, weiß, daß dieser Autor sich selbst und »die Verhältnisse« nicht schont. Hier berichtet einer von seiner Kindheit im Dresdner Stadtviertel »Wilder Mann«, in das der Krieg langsam einsickert, ebenso lakonisch und illusionslos wie von einer Schriftstellerkarriere, die sich im steten Widerstreit zur politischen und gesellschaftlichen Wirklichkeit entwickelt.
Gegen nostalgische Verklärung des Vergangenen seit jeher zutiefst immun, beschreibt Czechowski ein Leben »zwischen den Zeiten«: die Verdunklung der Kriegstage, den »schönen blauen Septembertag«, an dem er eine Lehre als graphischer Zeichner beginnt, das Studium am Leipziger Literaturinstitut unter der Ägide des charismatischen Georg Maurer, seine tragikomische »Lehrzeit als Soldat«, die sogenannte »Sächsische Dichterschule« – aber auch die mißglückte Ankunft in der wiedervereinigten Republik, die ihn ironischerweise zunächst nach Italien und schließlich nach Limburg und Schöppingen führt.
Heinz Czechowski erzählt hier mit einer fast radikalen Subjektivität von den Beschädigungen, die die »Geschichte« ihm zugefügt hat, und legt ein beeindruckendes autobiographisches Bekenntnis vor.
Inhalt
Die Pole der Erinnerung (9)
Verdunklung 23
Kindheitsmißbrauch 34
Ernährungslage 51
Schöner blauer Septembertag 58
Der Tod des großen Mannes 63
Geschichte der Dummheit und der praktischen Vernunft 72
Die Schule der Maikäfer 80
Meine Lehrzeit als Soldat 97
Die Hälfte des Lebens 105
Im Tor der Sächsischen Dichterschule 122
Die Spuren der anderen 134
Stara Sagora 144
Requiem für Lilja 154
Sommergäste 165
Zeichen der Hoffnung 184
Die Unerträglichkeit des Seins 200
Die überstandene Wende 211
Mein italienischer Winter 225
Das Limburger Elend 234
Mein westfälischer Frieden 250
Die Dresdner Kunstausübung 261
Die Verirrung — ein Epilog 273
Erinnerung und Erfindung - ein Nachwort 279