Dirk C. Fleck

GO! Die Ökodiktatur

Erst die Erde, dann der Mensch 

 

Ein Zukunftsroman und ein Vortrag

325 Seiten  #  Erweiterte Neuauflage 
2006 by Dirk C. Fleck 

Erstauflage: 1993 bei Rasch & Röhring 
Leseproben mit Gestattung von D.C.Fleck für detopia.

Fleck - Ökodiktatur 2006 

2006   (*1943) 

DNB.Buch

 

detopia:

Fleck Start

GO-1993

Guha 1993 (Planet)

 Inhalt 

 

Ein wichtiges Buch - wieder im Handel   2006  Von Volker Freystedt (Bayern) bei Amazon 

Endlich ist es wieder verfügbar! Lange war es vergriffen, nun hat der Autor sein Buch nicht nur neu herausgebracht, sondern bei der Gelegenheit auch aktualisiert. Gäbe es eine Steigerungsform von aktuell: sie träfe auf den Inhalt des Buches sicher zu. Die Handlung ist ins Jahr 2040 verlegt, aber "es braucht immer weniger Fantasie, um sich vorzustellen, dass sie wahr werden könnte" (Greenpeace Magazin) - und zwar eher noch früher. 

Der dramatische Zustand der Erde hat dazu geführt, dass Öko-Räte rigide Verbote und Vorschriften durchsetzen, um wenigstens einem Teil der Menschheit eine Überlebenschance zu sichern. Natürlich sind auch hier nicht nur lautere Absichten und saubere Mittel im Spiel, und das spannend zu lesende, aber auch lehrreiche Buch spart keinen Aspekt und keine überraschende Wendung aus. Fleck wurde oft missverstanden - er plädiert weder für eine Ökodiktatur, noch hält er sie für wahrscheinlich; er ist auch kein Pessimist, sondern rechnet aus der Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte nur hoch. Und da ist die für ihn naheliegendste Fortschreibung der ungebremste Sturz in den Abgrund. 

Die von ihm beschriebene Ökodiktatur wäre also so etwas wie eine Notbremsung - wünschenswerter allerdings wäre auch für ihn der kontrollierte Richtungswechsel. 

Neu in der Neuauflage ist auch der umfangreiche Anhang:  Der vor mehreren Universitäten gehaltene Vortrag Die ignorierte Katastrophe; der Entwurf für eine GO!-TV-Show; ein Briefwechsel mit Rudolf Bahro; und  ein Nachwort,  in dem die erfreuliche Mitteilung versteckt ist, dass Dirk Fleck derzeit an einem neuen Buch arbeitet. 


Pressestimmen:

Ein beklemmendes Buch. Mehr Prognose als Fiktion. Es braucht immer weniger Fantasie, um sich vorzustellen, dass sie wahr werden könnte. Greenpeace Magazin

Der Autor hat seine Endzeitvision radikal zu Ende gedacht und einen Roman vorgelegt, bei dem einem Hören und Sehen vergeht. Hamburger Morgenpost

Immer wieder stößt man bei GO! auf Parallelen zu Orwells Kult-Roman 1984. Aber Orwell hatte noch politische Systeme vor Augen, Fleck macht dagegen eine andere Rechnung auf: In einer Welt am Abgrund sind Ideologien überflüssig. Der Tagesspiegel, Berlin

Es ist ein senkrechtes Buch, intelligent, kenntnisreich und überzeugend. Rhein-Zeitung

Billige Polemik, substanzlose Panikmacherei? Fleck hat gegen derlei Vorwürfe vorgebaut, denn er verlässt nie den Boden des real vorstellbaren Wahnsinns. Playboy

Dem Autor wurde nach der Veröffentlichung vorgeworfen, er wolle damit die Errichtung einer Ökodiktatur fördern. Das ist absurd, die ideologische Verklemmung unübersehbar.  Neues Deutschland (Marko Ferst)

Dieser Roman wird mit jedem Jahr erschreckend aktueller. Hessischer Rundfunk 

   

Vorwort von Dirk C. Fleck, Hamburg, im Mai 2006

 

13 Jahre sind vergangen seit der Erstveröffentlichung von <GO!>. Eine lange Strecke in Zeiten kollabierender Naturhaushalte. Inzwischen hat sich das Klima auf der Erde erheblich verschlechtert, sind die im Buch dargelegten Probleme noch gravierender geworden. Gleichzeitig ist in Politik und Wirtschaft eine Verweigerungshaltung zu beobachten, die jede effektive Lösung unmöglich macht. Umweltschutz findet, wenn überhaupt, nur noch am Rande statt — und schon gar nicht, wie es angemessen wäre, in globaler Verantwortung. 

Viele der in GO! beschriebenen Visionen, die damals als »Schwarzmalerei« verunglimpft wurden, sind nahe an die Wirklichkeit gerückt. Genau aus diesem Grunde erschien es mir notwendig, das Buch noch einmal aufzulegen, zumal die Nachfrage im Antiquariat und im Internet immer noch groß ist. Auch die öffentlichen Bibliotheken behalten GO! beharrlich im Sortiment.

Die vorliegende Ausgabe ist nicht nur neu redigiert, in den Fakten aktualisiert und teilweise umgeschrieben worden, sie verfügt auch über einen Anhang zum Thema, der in der 1. Auflage nicht vorhanden war. Ich danke allen, die mir in den letzten Jahren geschrieben und Mut gemacht haben. GO! ist inzwischen in der Türkei und Japan erschienen, eine englische Übersetzung ist in Arbeit. Einen deutschen Taschenbuchverlag hat das Buch jedoch nicht gefunden. Also habe ich die Angelegenheit selbst in die Hand genommen. Das Ergebnis liegt Ihnen vor. 

Ich freue mich auf neue Kontakte. Meine e-Mail-adresse lautet: dirkwriters (ä) aol.com .

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»Die Menschheit ist in zwei ungleiche Teile zu teilen. Der kleinere Teil, etwa ein Zehntel der Gesamtheit, erhält allein die persönliche Freiheit und das unbeschränkte Recht über die anderen neun Zehntel. Diese neun Zehntel sollen aber ihre Persönlichkeit vollkommen einbüßen und zu einer Art Herde werden, um bei grenzenlosem Gehorsam durch eine Reihe von Wiedergeburten die ursprüngliche Unschuld wieder zu gewinnen, etwa in der Form des alten Paradieses, wenn sie auch — nebenbei bemerkt — werden arbeiten müssen«.   

Fjodor Dostojewski

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Wir schreiben das Jahr 2040. Die Umweltbedingungen auf der Erde haben sich dramatisch verschlechtert. In den ehemaligen westlichen Industrieländern regieren radikale Öko-Räte. Es besteht Reise- und Bauverbot. Privatmedien gibt es nicht mehr, als Informationsquelle dient das Staatsarchiv. Vegetarische Grundnahrungsmittel, Einheitskleidung und Wohnraum stellt der Staat. Geld ist abgeschafft. 

Jeder Bürger zwischen 18 und 55 ist verpflichtet, seine Arbeitskraft in den ökologischen Neuaufbau zu investieren. Eine verhaltens­manipulierte Armee sorgt für die Einhaltung der zwölf Grundgesetze. In von der Außenwelt abgeschotteten Stadtlagern werden Gesetzesbrecher und Seuchenkranke konzentriert.

 Gleichzeitig stellt der Staat seinen Bürgern frei, in Meditationskommunen zu leben, wo unter Anleitung spiritueller Lehrer der Versuch unternommen wird, den Menschen mit der Natur zu versöhnen.


 

GO! — Die 12 Grundgesetze

 

(1)  Die Würde der Erde ist unantastbar.

(2)  Genmanipulationen an Pflanzen, Tieren oder Menschen sind verboten.

(3)  Es besteht Arbeitspflicht. Jeder Bürger zwischen 18 und 55 Jahren investiert seine Arbeitskraft in den ökologischen Neuaufbau.

(4)  Die herkömmlichen Zahlungsmittel sind außer Kraft gesetzt. Vegetarische Grundnahrungsmittel, Kleidung und Wohnraum stellt der Staat.

(5)  Private Medien sind verboten. Als Informationsquelle dient das Staatsarchiv.

(6)  Tiere und Pflanzen genießen unseren Schutz. Schlachthäuser, Zoos und Versuchslabore sind geschlossen.

(7)  Es besteht Bauverbot. Die vorhandenen Bestände werden bedarfsgerecht instand gehalten.

(8)  Es besteht Reiseverbot. Privatfahrzeuge sind bei den zuständigen Stellen abzuliefern.

(9)  Strom und Wasser sind rationiert. Die Energieversorgung wird über Solar-, Wind- und Wasserkraft sowie über Biogas gewährleistet.

(10)  Jede Frau zwischen 18 und 30 Jahren hat das Recht auf ein eigenes Kind. Voraussetzung ist ein Gebärgutschein des Gesundheitsamtes. Der Gebärgutschein ist übertragbar.

(11)  Der Staat unterstützt das Zusammenleben seiner Bürger in autarken Meditationskommunen.

(12)  Wer ein Grundgesetz bricht, wird ins Stadtlager verwiesen. Stadtlager stehen auch Freiwilligen offen.

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Die wichtigsten Personen in der Reihenfolge ihres Auftretens

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