Heinz FriedrichKulturverfall und UmweltkrisePlädoyers für eine Denkwende
1979
bei Hoffmann und Campe
1982
bei dtv, Umschlag: Celestino Piatti
Die
Texte (1982) wurden bis auf die Einleitung |
1982 (*1922) 155 (164) Seiten
detopia: |
"Die kulturelle Gestaltung der Welt bestimmt den geistigen und seelischen Widerstandsdrang einer Gesellschaft gegen deren selbstzerstörerische geschichtliche Energie. Darum ist die Unabhängigkeitserklärung der Kultur vom Primat technisch-wirtschaftlicher Daseins-Diktatur auch die primäre Forderung zur Auslösung einer abendländischen Denkwende." Heinz Friedrich
Inhalt
Zur Kultur gibt es keine Nachbemerkung 1981 (156) Bibliographie (158) ISBN
3-455-02255-3 Meiner Frau |
1. Adam malte abstrakt — Vermutungen über die Stammesgeschichte menschlichen Gestaltens (15) 2 Jenseits von Schön und Häßlich — Die Kunst als entscheidendes Element der Menschwerdung (55) 1. Was ist Kunst? (55) 2. Was Kunst wirklich ist (72) 3. Wie sich Kunst verwirklicht (88) 3. Fortschritt und Kulturverfall — Anmerkungen zur Psychopathologie der Neuzeit (106)
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Der Autor
Heinz Friedrich, Jahrgang 1922, arbeitete, nachdem er schwerverwundet aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt war, zunächst als Journalist und Kritiker, später als Rundfunkredakteur und als Lektor.
Bevor er 1961 Verleger wurde, war er als Programmdirektor einer deutschen Rundfunkanstalt tätig. Außer dem Werk >Kulturkatastrophe< (1979) erschienen von ihm 1972 kulturkritische Aufsätze unter dem Titel >Im Narrenschiff des Zeitgeistes<.
Verlagstext
Das Unbehagen am Fortschritt breitet sich aus. Rüstungswahn, Raubbau an den Gütern der Erde und Umweltverseuchung erzeugen ein neues, makabres Weltgefühl: Zukunftsangst. Der Ruf nach »Alternativen« wird laut. Der Protest formiert sich zu Friedenskundgebungen und Demonstrationen gegen den Atomtod. Auch das »einfache Leben« wird wieder gesucht.
Aber sind das wirklich Alternativen?
Die Wurzeln der gegenwärtigen Menschheitsleiden liegen tiefer, als es diese Anzeichen einer großen Verweigerung andeuten. Die Unterwerfung der Menschheit unter die Vorherrschaft von Technik und Wirtschaft (und damit die Abhängigkeit von ihr) haben die Menschen von ihrer eigentlichen Aufgabe, nämlich der geistigen Sinngebung ihres Daseins, entfremdet.
Deshalb plädiert dieses Buch für eine Denkwende. Hier steht nicht die Frage zur Debatte, ob wir überleben können, sondern ob wir überleben wollen.