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Zur Einführung

Gruhl-1984

 

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Wir leben zu einer Zeit, in der jahrhundertelang genährte Erwartungen in Nichts zerrinnen. Wurde die Welt vor wenigen Jahren noch von glanzvollen Zukunfts­entwürfen geradezu überschüttet, greift jetzt mehr und mehr Ernüchterung um sich. Die Utopien, die alle auf eine problemlose Welt gerichtet waren, in der jeder Mangel beseitigt sein sollte, basierten auf der Annahme ständigen ökonomischen Wachstums. Heute beginnt sich die Erkenntnis auszubreiten, daß die Voraussetzungen für solche Erwartungen niemals vorhanden waren und daß hemmungslose Technik und Ökonomie zur Zerstörung der Umwelt und zur Vernichtung der Lebens­basis des Menschen führen.

Zunehmend beschäftigen sich die Menschen mit ökologischen Fragen. Der Begriff der Ökologie selbst ist jung. Er wurde vor über hundert Jahren von dem Zoologen Ernst Haeckel für eine Unterdisziplin der Biologie geschaffen. Erst im vergangenen Jahrzehnt hat sich — im Zuge der Auseinandersetzung um die Umweltschäden — die Ökologie zu einer übergeordneten Disziplin entwickelt. Für viele ist sie heute schon die umfassende Lehre vom irdischen Leben. In meinem Verständnis ist Ökologie die Lehre von den miteinander verbundenen Gesetzmäßigkeiten der gesamten Natur oder der lebendigen Welt.

Das Wissen um diese Gesetzmäßigkeiten aber ist viel, viel älter als der Begriff der Ökologie selbst. Schon in ganz frühen Äußerungen schöpferischen Geistes finden sich Aussagen über das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt, die als Zeugnisse einer ökologischen Weltsicht gelten dürfen. Dieses Buch bringt eine Auswahl aus vier Jahrtausenden. Da guter Rat in verworrener Zeit teuer ist, lohnt es, sich auch an die Geschichte zu wenden. Die Rückbesinnung auf die Vergangenheit, auf ihre Formen der Daseinsbewältigung, kann uns beim Versuch der Neuorientierung unseres Lebens helfen.

Die meisten literarischen Dokumente dieser Auswahl stammen aus Zeiten, in denen die Schreiber das Walten der Natur noch am eigenen Leibe spürten; sie hatten Durst zu erleiden, wenn das Wasser ausblieb, und Hunger, wenn die Ernte mißriet. Es gab in trüberen Jahrtausenden kaum Erdenbewohner, die nicht das Heranwachsen der Früchte und der Tiere miterlebt hätten.

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Eine verdorrte oder eine hinweggeschwemmte Ernte konnte für einen Stamm oder ein Volk das Todesurteil bedeuten. Alles Hervor­sprießende war ein Geschenk des Himmels, den die Vorstellung mit wohlwollenden und übelwollenden Göttern besetzte. Die Götter stellte man sich auch nicht immer allmächtig vor, denn sonst hätte es nur Gutes in der Welt geben dürfen. Offen­sichtlich hatten sich selbst die Götter vor mächtigen Gegenspielern zu hüten.

Gottgleich war vor allem die Sonne, war das Wasser und die Frucht. Von der Gnade der in den einzelnen Naturelementen wirkenden Götter hing das Leben der Erdenkinder ab. Der Mensch war sich aber auch der ausweglosen Situationen bewußt. Der Tod war der ständige Begleiter des Lebens, der alle in Atem hielt. Er bewog die Menschen, sich Vorstellungen über sein Reich zu bilden.

Sehr früh erkannte man die Sonne als uranfängliche Spenderin alles Wachsens und Gedeihens. Eine Erfahrung, die inzwischen in allen Einzelheiten naturwissenschaftlich bestätigt ist. So steht der Sonnengesang des ägyptischen Königs Echnaton (1362-1346 v.Chr.) am Anfang der großen Zeugnisse. Der Sonnengesang des Heiligen Franz von Assisi (2500 Jahre später) ist vom gleichen Geist der Lobpreisung erfüllt.

Die Sonne stand am Anfang dieses Weltbildes — und zuletzt kam der Mensch, mit dem wohl auch alles sein Ende finden wird. Der biblische Schöpfungs­bericht schildert das nicht anders. Auch die Wissenschaft bestätigt die Stufen des irdischen Werdens; eine Milliarde Jahre in der von ihr angenommenen Evolutions­geschichte sind eben unter dem ewigen Auge des Schöpfers gleich einem Tag.

Das Alte Testament enthält darüber hinaus eindrucksvolle Schilderungen des damaligen Lebens. Auch die Texte Hesiods berichten, wie die Völker im Alltag gearbeitet, wie sie gelitten und gefeiert haben. Ein Phänomen erweist sich: Die pessimist­ischen und die anklagenden Betrachtungen der Bibel entstanden nicht in den Notzeiten, sondern in Zeiten der Sättigung und des Wohllebens.


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In der Zeit des 7. bis 4. Jahrhunderts v.Chr. etwa bestanden zwei voneinander unabhängige Hochkulturen gleichzeitig: in China und in Griechenland, aus denen uns viele Schriften erhalten blieben. Die Leistung der Griechen in Kunst, Dichtung und Philosophie ist später nicht mehr überboten worden. Sie schöpften täglich aus der reinsten Quelle menschlicher Weisheit: der Natur. Sie erlebten die natürliche Umwelt viel unmittelbarer als wir – heute sagen wir: existenzieller.

In China entwickelte sich eine Philosophie, die von der Beobachtung der elementaren Naturvorgänge ausging. Man hat das Gefühl, daß sie tiefer in das Wesen der Welt eingedrungen ist als alles, was wir sonst aus der Geschichte kennen. Sie erreichte ihren Höhepunkt in Laotse.

Überraschende Einsichten eines ökologischen Weltverständnisses hat uns eine andere Kultur vermittelt, die noch vor wenigen Jahren verächtlich abgetan wurde: die der nordamerikanischen Indianer. Ihr Verhältnis zur natürlichen Umwelt erscheint uns heute von geradezu einzigartiger Einfühlsamkeit. Für die eindringenden Europäer waren die Indianer lediglich Wilde, die ihr Land, aus dem sie doch selbst so wenig »herausholten«, nicht hergeben wollten. Und überdies waren sie Heiden. So bestand wenig Anlaß, sie menschlich zu behandeln. 

Erst in den letzten Jahren wurde das Wenige zusammengetragen, was von den Indianern vorliegt. Sie kannten selbst keine schriftliche Überlieferung. Was aber von ihren Äußerungen festgehalten werden konnte, bekundet ein verinnerlichtes Einsgefühl mit der gesamten Natur. Es prägt besonders eindrucksvoll die Rede des Häuptlings Seattle: Sie ist in den letzten Jahren als aktueller Mahnruf weltweit verbreitet worden; doch leider in einer gefälschten Erweiterung. Hier wird die Übersetzung der wirklichen Aufzeichnungen abgedruckt.

Unter den Nachkommen der amerikanischen Einwanderer entwickelten nur einzelne, wie Ralph Emerson, Walt Whitman und Henry David Thoreau das, was wir heute als Ansätze zu einem ökologischen Weltbild erkennen. 

Auch in Europa hatten nur wenige ihr Naturgefühl zu bewahren vermocht. Die Europäer waren sehr stark von der römischen und christlichen Weltauffassung geprägt. Man kann durchaus eine Entwicklungslinie von dem ausgeklügelten Rechtswesen der Römer und ihrer fortgeschrittenen Anwendung einiger Techniken über die Aufklärung bis hin zum technischen Radikalismus unserer Zeit ziehen, die schließlich die äußerste Expansion abstrakter wissenschaftlicher Theorien brachte. Und die christliche Lehre sah nur den Menschen, den sie in eine unmittelbare Beziehung zu Gott gebracht hatte.


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Die meisten übrigen Religionen sahen in der Natur eine zwischen Mensch und Gott stehende vermittelnde Wesenheit, die durch das ihr innewohnende göttliche Wirken geheiligt war.

Am historischen Schnittpunkt der Denkrichtungen und am Wendepunkt zur Neuzeit steht Leonardo da Vinci. Er denkt so »ökologisch« wie später Goethe und beherrscht ebenso souverän die Gesetze der Technik, wie er deren furchtbare Auswirk­ungen voraussieht, bevor überhaupt ihre Anwendung begann. Er prophezeite schon 500 Jahre vor uns die psychischen Auswirkungen auf den Menschen, die selbst zu unserer Zeit erst von einigen Wenigen wahrgenommen werden. 

Leonardo gehört zu denen, die sowohl über die Natur als auch über die dunkle Zukunft der Menschheit am tiefsten nachgedacht haben. Seine kurzen Sätze erreichen die Wortgewalt der biblischen Sprache. Er war ein Universal-Genie, Maler, Naturforscher und Philosoph, Architekt, Techniker und vielseitiger Erfinder in einer Person. Auf allen Gebieten leistete er Bedeutendes. Seine Zeichnung eines Fahrrads enthält genau die Konzeption, die sich nach 400 Jahren, nach mühevollen Umwegen, durchgesetzt und bewährt hat.

Den Entwurf eines Unterseebootes ließ er in den Schubladen verschwinden, weil er ahnte, daß es zu nichts Gutem führen würde. Eine solche Bescheidung ist in der Geschichte höchst selten geblieben. Vor allem in der Neuzeit wurde jede Erfindung sofort skrupellos angewandt mit dem Ergebnis, daß sich heute die schlimmsten Prophezeiungen Leonardos zu erfüllen beginnen. Auch das Unterseeboot kann man zu diesen Prophezeiungen zählen, denn es wurde später ja tatsächlich von anderen gebaut.

Die zweite Zentralgestalt der neueren Geschichte, deren Denken um die Natur kreiste, war Johann Wolfgang v. Goethe. Sein dichterisches Werk ist im wahrsten Sinne des Wortes Weltliteratur. Seine weitgespannten Interessen umfaßten aber auch die Kunst und die Naturwissenschaften. In allen seinen Werken und sonstigen Äußerungen läßt sich »ökologisches« Denken studieren. Einige seiner berühmten Gedichte haben es in der eindrucksvollsten Weise bewahrt. Goethes Leben reicht bis in den Beginn des Industrie­zeitalters, dessen drohende Wolken er schon wahrnahm.


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Eine vorher unbekannte Form totaler Weltgestaltung, die technisch-industrielle, die zum Bruch mit allem führte, was bis dahin gewesen war, zeichnete sich ab. Man gab sich nach dreihundert Jahren natur­wissen­schaftlicher Vorarbeit dem verhängnisvollen Irrtum hin, daß der Mensch nun die Natur beherrschen und die Erde nach seinem Gutdünken einrichten könne. Doch die immerwährenden Gesetze der Natur haben nie ihre Gültigkeit verloren. Das Wissen um ihre kreatürliche Abhängigkeit bewahrten selbst Teile der industrialisierten Völker bis heute; eine dunkle Ahnung von der unlösbaren Gebundenheit an die nährende Erde blieb.

Jean Jacques Rousseau hatte im Gegensatz zur Aufklärung den negativen Einfluß von Wissenschaft und Kunst auf den Menschen hervorgehoben. Er forderte die Rückkehr zum einfachen Leben in Natur­verbunden­heit. Es bildete sich in seiner Nachfolge eine literarische Tradition des "Zurück zur Natur" heraus. Was von ihm selbst und später in der Romantik verherrlicht wurde, war jedoch nicht das wahre Leben in der Natur, es war vielmehr eine künstlich ausstaffierte Vorstellung des Städters von einem idyllischen Landleben; eine Art Ersatzhimmel für einen Teil der Intellektuellen, die an den christlichen nicht mehr glaubten.

Daher verfuhr ich bei der Auswahl solcher Texte sehr zurückhaltend: denn hier geht es um das Verständnis der Natur, so wie sie wirklich ist, nicht so, wie man sie sich erträumen kann.

Was über Natur und Zivilisation geschrieben wurde, stammt vorwiegend aus den Städten, ist in der Regel aus der Sicht naturferner Zentren verfaßt. Diese wichtige Tatsache hat besonders Oswald Spengler heraus­gearbeitet. Die geistige Ausein­ander­setzung der letzten zwei Jahrhunderte lief unter dem irreführenden Namen "Kulturkritik", womit eine Betrachtungs­weise bezeichnet wurde, die gerade den Niedergang der Kultur beklagte, weil sie der technologischen Zivilisation und dem Ökonomismus geopfert worden war. Eine an der Natur im Sinne unseres Begriffs der Ökologie orientierte Betrachtungs­weise spielte im 19. Jahrhundert so gut wie keine Rolle, wenn auch die »Lebens­philosophen« und Friedrich Nietzsche die Umkehr vorbereiteten.  

 wikipedia  Jean-Jacques_Rousseau  1712-1778     wikipedia  Lebensphilosophie  

Erst in den eben hinter uns liegenden Jahren fußt die Kritik an geistigen Fehlentwicklungen auch auf ökologischen Erkenntnissen und redet ihrerseits einer organischen Weltauffassung das Wort. Das ist eine Reaktion auf die Einsicht, daß wir in eine tödliche Sackgasse geraten, wenn wir uns die Richtschnur unseres Handelns weiterhin von mechanistischen Ideologien vorschreiben lassen.


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Unter dem Eindruck immer großräumigerer Naturzerstörungen ertönten einzelne Warnungen sensibler Europäer, besonders einiger Dichter. 1913 verfaßte Ludwig Klages einen ersten Warnruf. Aber erst mußten die Verwüstungen zweier Weltkriege noch von der industriellen Totalexpansion um das Vielfache übertroffen werden, bevor der Ernst der Lage die Köpfe erreichte. 

Aus Amerika kamen wissenschaftlich begründete Warnrufe. Rachel Carsons Buch <Der stumme Frühling> erschien 1962. Und in den folgenden Jahren griff in Amerika und in Europa gleichzeitig die Diskussion um sich. Man sprach plötzlich vom Umweltbewußtsein. Aus ihm leitete sich die Forderung nach Umweltschutz ab. Der »Club of Rome« entstand 1968 und konnte mit der Darstellung der Grenzen des Wachstums erstmalig weltweite Aufmerksamkeit auf die Umweltzerstörung lenken.

Die grundsätzlichen Thesen des <Club of Rome> wurden 1979 durch die weltumfassende Bestands­aufnahme der amerikanischen Regierung, die unter dem Titel <Global 2000> veröffentlicht wurde, stark erweitert und präzisiert. In der trockenen Sprache der Wissenschaft und mit Hilfe der elektronischen Rechenanlagen wird bewiesen, daß die Apokalypse unbestreitbar näher rückt. Jahr für Jahr verschlimmert sich die Lage.

Aber der Mensch ist anscheinend den Kräften, die er auslöste, nicht mehr gewachsen. In seiner Evolution ist er seit der Zeit, in der er noch den Faustkeil gehandhabt hat, nicht viel weiter gekommen. Die uralten seelischen Regungen leiten den Menschen, der heute über die unvorstellbaren Kräfte des Atoms verfügt, wie eh und je: sie konnten weder durch die Technik noch durch Erziehungs­methoden verändert werden. Das hat Winston Churchill in eindrucksvollen Worten dargelegt. Und H.G. Wells sah bereits vor 40 Jahren »den Geist am Ende seiner Möglichkeiten«.

Seitdem hat sich die Lage der Welt weiter verschlechtert. Der Mensch hat entsetzliche Waffen entwickelt, die Erde liegt in seiner Hand. So wie der Einzelne sein Leben mit dem Selbstmord beenden kann, so können Menschen heute mit sich zugleich ihre Mutter Erde ermorden. Wir leben und arbeiten alle unter der Drohung der Apokalypse.

Unweigerlich werden alte Mythen der Völker wieder wach. Sie lauteten: So wie die Welt irgendwann einmal entstanden ist, wird sie einstmals auch untergehen – durch den Ratschluß der Götter, durch die Hybris der Menschen oder einfach, weil allem Leben letztlich sein Untergang von Anfang an bestimmt ist.


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Es gibt wenig Ausblicke, die uns eine freundliche Zukunft versprechen. Es gibt viele Ansatze, zahlreiche Plänemacher und gutgemeinte Ratschläge; doch am Lauf der Welt ändert sich bisher so gut wie nichts! Es sind keine großen Zukunftsentwürfe vorhanden, und die kleinen greifen zu kurz. Selbst Albert Schweitzer sagte: »Der Mensch hat die Fähigkeit, vorauszublicken und vorzusorgen, verloren. Er wird am Ende die Erde zerstören.«

Dennoch werden wir weiter so tun, als ob vor uns die unendliche Zukunft läge — und wir werden weiterhin Vorstellungen entwerfen, wie sie zu gewinnen sei. Wir tun dies inzwischen mit wissenschaftlicher Nüchternheit und emotionalem Antrieb zugleich. Wir haben auch Vorbilder, aber mehr aus den alten Zeiten, denn aus der Gegenwart.

Eine neue Weltsicht, wie sie sich zur Zeit ausbreitet, führt zwangsläufig dahin, daß die Quellen der Vergangenheit unter neuen Gesichtspunkten ausgewählt, bewertet und gedeutet werden müssen. So entstand diese Auswahl der Weltliteratur unter ökologischen Kriterien, das heißt solchen, die wir für das Überleben der Erde als die grundlegenden erkannt haben. An die Großen der Vergangenheit müssen wir uns halten. Sie erhalten auf den folgenden Seiten das Wort.

 

Die Auswahl mußte naturgemäß auf vieles verzichten, was durchaus der Wiedergabe wert gewesen wäre. Ich habe die Texte nach dem Gehalt der Aussage, ihrem literarischen Rang und auch nach der historischen Bedeutung ihrer Verfasser ausgesucht, und schließlich auch nach der Wirkung, die sie auf Mit- und Nachwelt auszuüben vermochten. 

Ich hoffe, daß der Leser seinerseits die Sammlung ergänzen und weitere Bezüge entdecken wird.

Sicher ist, daß jeder Beitrag wichtige Aspekte zu einer ökologischen Weltbetrachtung enthält. Alle Aussagen sind insofern miteinander verwandt, als sie sich mit der Natur im Ganzen und mit der menschlichen Natur als einem Teil davon befassen. Sie beweisen, daß sich durch die Geschichte hindurch sehr ähnliche Vorstellungen von der Welt bei verschiedenen Völkern und Kulturen auf jeweils eigene Weise gebildet haben und immer wieder von großen Geistern aufgezeichnet worden sind.

Es gehört zum Wesen der Ökologie, daß sie alles mit allem im Zusammenhang betrachten muß. Somit kann die Gliederung der Quellen in elf Kreise keine Scheidung bedeuten; denn jeder Text enthält auch Elemente aus anderen Bereichen.

Die Autoren tauchen in verschiedenen Zusammenhängen auch wiederholt auf. Dabei wurde versucht, innerhalb jedes Kreises die chronologische Reihenfolge nach der Entstehung bzw. Veröffentlichung der Texte möglichst einzuhalten, soweit der sinngemäße Aufbau nicht eine abweichende Folge tunlich erscheinen ließ. Jedem der elf Kreise ist eine erläuternde Einführung vorangestellt.

Die Lebensdaten der Autoren und ihre geschichtliche Einordnung sind am Schluß des Buches in alphabetischer Reihenfolge zu finden. Ich danke all denen, die mich auf einzelne Quellen hingewiesen haben; auch weitere Anregungen werde ich gerne entgegen­nehmen.

Es ist zu wünschen, daß diese Zeugnisse ökologischer Weltsicht, wahre Quellen der Weisheit, den Lebenden und Nachlebenden Trost und Ermutigung geben, damit sie zu Wächtern des Lebens und Hütern der »ewigen Wiederkehr« werden. Dann kann uns das Höchste gelingen: die Zukunft offen zu halten!  

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Zur Einführung  -  Herbert Gruhl (Herausgeber) Glücklich werden die sein....