Bernd HammUmweltkatastrophen
2011 im Metropolis-Verlag,
gleichnamig |
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2011 455 Seiten
detopia:
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Inhalt Einführung (7)
Erdbeben in Haiti, Tsunami im Indischen Ozean, Klimawandel, Artensterben, Tankerunglücke, Atomwaffentests, Hunger - sie alle sind Symptome eines Prozesses, in dem die Menschheit die biologischen Grundlagen ihres Überlebens zerstört. Sie werden zu Katastrophen erst wenn sie Leben auslöschen, Eigentum vernichten, Menschen zur Flucht treiben. Manche dieser Katastrophen entwickeln sich langsam, schleichend, unmerklich. Und plötzlich schlagen sie um und zeigen ihr destruktives Potenzial. Andere betreiben wir alltäglich, gedankenlos, oft sogar wissend - und opfern die Lebenschancen der Menschen in anderen Weltregionen, aber auch unserer Kinder und Enkel, unserer aktuellen Bequemlichkeit, beim Einkaufen, beim Autofahren, beim Reisen, beim Energieverbrauch Schließlich gibt es jene Umweltkatastrophen, die auf kriminelles Handeln Weniger zurückgehen, der rücksichtslosen Kostenminimierung im Dienst des Profits, der skrupellosen Inkaufnahme gigantischer Risiken wie im Fall der Reaktorunfälle in Fukushima. Manche Ereignisse, Vulkanausbrüche, Erdbeben, Überflutungen können wir nicht verhindern - aber wir können dafür sorgen, dass sie nicht zur Katastrophe für Tausende werden. Andere werden breit öffentlich diskutiert, wir verstehen ihre Ursachen, beobachten ihre Folgen - und fahren doch fort wie bisher, weil wir unser Leben nicht ändern wollen. Wir versuchen, unser "kleines (oder großes)" Vermögen durch Spekulation an den Rohstoffbörsen zu retten - und schaffen unerträgliche Bedingungen für Millionen, die auf billige Nahrungsmittel angewiesen sind. Katastrophen werden sie erst durch die gesellschaftlichen Bedingungen ihrer Entstehung und/ oder ihrer gesellschaftlichen Verarbeitung. Darum geht es in diesem Buch. Wenn das aber so ist, dann können wir es auch ändern. Wir können nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft hinterlassen.Wenn wir nur wollen.
"Leider lernen die meisten erst aus den Katastrophen. Für die ist das
das richtige Buch. Und für die, die vermeidbare Katastrophen verhindern
wollen, für die erst recht!" |
Teil
1 Einleitung (20) Erdbeben (23) Tsunami 47 Vulkanausbrüche 67 Wirbelstürme 89 Überflutungen: 109 Hunger 129
Teil
2 Einleitung 150 Klimawandel 153 Artensterben 177 Waldverlust 203 Überfischung 223 Altlasten 241 Verschmutzung der Meere 261
Teil
3 Einleitung 284 Chemieunfälle 289 Ölkatastrophen 307 Tankerunglücke 333 Atomwaffentests 359 Atomunfälle 377
Weiterführende
Literatur 405 Der Autor 455 |
https://www.metropolis-verlag.de/Umweltkatastrophen/879/book.do?pdf=1
ekz-Informationmsdienst öffentlicher Bibliotheken (Helga Lüdtke)
"Was das höchst informative Buch des Soziologen auszeichnet, ist seine klare Unterscheidung der Katastrophen-Typen mit deren Menschen gemachten Anteilen."
Glocalist Review 338, Newsletter 338/2012 (Ariane Rüdiger)
"Wer den 400-Seiten Wälzer liest, braucht gute Nerven, denn worüber berichtet und gesprochen wird, liest sich (wie) der Bericht über eine Versammlung der apokalyptischer Reiter. ... Als LeserIn hätte man sich nach all dem Schrecken am Ende des Werkes ein Kapitel gewünscht, das einen etwas optimistischer stimmt. Aber vielleicht gibt es ja für so ein Kapitel auch keinen Grund."
Deutsche Umweltstiftung
Berlin (23.12.2011): Das Buch "Umweltkatastrophen" von Bernd Hamm wurde zum Umweltbuch des Monats Dezember 2011 gewählt.
Naturereignisse bedrohen die Menschen; zu Katastrophen werden sie dann, wenn die Menschen sich nicht richtig auf sie einstellen.
Aus dieser kategorischen Betrachtung ergibt sich eine wohlbedachte Dreifach-Struktur des Buches: Es gibt Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche, Wirbelstürme und Überflutungen, die die Menschen bedrohen; erst die Bewältigung ihrer Folgen macht daraus eine Katastrophe - oder auch nicht.
Dann gibt es Klimawandel, Artensterben, Waldverlust, Überfischung, Altlasten und die Verschmutzung der Meere - alles Beispiele unbedachten Verhaltens der Menschen, die vorhersehbar zu Katastrophen führen.
Und es gibt noch eine dritte Kategorie: Chemieunfälle, Ölleckagen, Tankerunglücke, Waffentests und Atomunfälle - Beispiele dafür, wie das Verhalten Einzelner zu Katastrophen führen kann, die grundsätzlich vorhersagbar sind und somit vermeidbar wären.
Bernd Hamm hat im Rahmen eines Seminars und mit Hilfe seiner Studenten ein wohl strukturiertes, sorgfältig belegtes, gut lesbares wenn auch recht umfangreiches Buch geschrieben, das nach Fukushima nicht zeitgerechter hätte erscheinen können - jenem Dreifach-Ereignis aus einem heftigen Erdbeben, dem davon ausgelösten gewaltigen Tsunami und dem nicht vermiedenen, nicht vermeidbaren fundamentalen Atomunfall.
Die Auszeichnung "Umweltbuch des Monats" wird von der Redaktion des JAHRBUCH ÖKOLOGIE gemeinsam mit der Deutschen Umweltstiftung vergeben. Aus den monatlichen Preisträgern wird alljährlich im September zum Erscheinen des neuen Jahrbuchs das "Wichtigste Umweltbuch des Jahres" gewählt.
Quelle: Deutsche Umweltstiftung (www.deutscheumweltstiftung.de)
http://www.umweltjournal.de/rezensionen/18677.php (Dr. Thomas Wardenbach)
"Das hochgradig empfehlenswerte Buch bietet einen umfassenden und zugleich fein säuberlich nach Themenbereichen tranchierten Überblick über Umweltkatastrophen. Für diesen günstigen Preis gibt es kaum mehr Daten und Fakten in einem Band, die gleichermaßen für Wissenschaftler und Laien eine solide Wissensquelle darstellen. Bernd Hamm gelingt es, die Ursachen und dramatischen Folgen sachlich zu beleuchten und erzielt ganz ohne Abbildungen von Zerstörung und leidenden Menschen eine alarmierende Wirkung."