Paul Vereshack (Toronto, Kanada) Tiefentherapie einschließlich der Anwendung des Berührens und Haltens Neuere,
einfachere und wesentlich tiefere Instruktionen, Die Psycho-Therapie des <Tiefen Selbst> Übersetzung: Rausch / Scotnik / Bamberg Mit freundlicher Duldung des Autors für Detopia |
1993
detopia: |
Paul Vereshack aus Kanada: paulvereshack.com/german/paulcvr_ger.html
Inhalt ANHANG: Bilder, Bildabläufe und Träume Reinhold W. Rausch an Detopia-2005 Hallo Ulf, hier ist Reinhold aus Heidelberg. Ich möchte Dir vorschlagen das Werk von Paul Vereshack mit in Deine geschätzte Seite einzubinden. Es handelt dabei sich um die wohl derzeit genaueste Beschreibung dessen, was Primär / Regressionstherapie praktisch ist. Das Buch wurde deswegen von Alan Skotnicki und von mir ins Deutsche übertragen und ist seither in die Page des kanadischen Autors, s. o., eingebunden, wo sie wenig Beachtung findet. Ich meine das Buch würde sehr gut zu Deiner Sammlung passen und sie bereichern. Mit dem Autor steh' ich in Kontakt, nur falls da evtl. was zu fragen wär und Englisch ein Problem. Ein weiterer Vorschlag wäre das Buch von Siegfried Petry, "Erlebnisgedächtnis und posttraumatische Störungen", er hat dazu keine eigene Homepage, die Methode ist im Verein "Traumahilfe e.V." in Kichhain, Mittelhessen präsent. Petry hat im Netz Artikel über die Relativitätstheorie und, sehr interessant auch, zum Thema Wiedergeburt stehen, er war "vorher" Mathematiker und Physiker an der Uni. In seinem Buch schildert er seine parallel und unabhängig von Janov entwickelte aber auch lupenreine Regressionstherapie und bringt insbesondere eine m. E. schlüssige Theorie des Erlebnisgedächtnisses in Abgrenzung von kognitivem Erinnern. Auf dieses Erlebnisgedächtnis nimmt er, mit den bei Vereshack oben allerdings viel breiter dargestellten Techniken, bei der Begleitung des Klientenprozesses im heilenden, tiefen Wiedererleben Bezug. Das Buch von ihm ist im Handel, Rechtefragen könnten beim Autor geklärt werden, auch ein sehr freundlicher und in der Sache überzeugender Mensch, wie ich aus eigener Anschauung weiß. Und ausgesprochen nicht-direktiv in seiner therapeutischen Arbeit. Evtl., ich würde es schätzen, falls Interesse und weitere Fragen Deinerseits, ein Telephon: 06221 4337179 - oder Deine Nummer und ich ruf' Dich an. Liebe
Grüße, Reinhold W. Rausch, Heidelberg
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Teil 1: All das Wissen oberhalb des Abgrundes - ist das Wissen von Vermeidung - Erstes Gesetz der Regressionstherapie
Teil 2: Je schwieriger die Therapie - desto verängstigter der Therapeut -- Konsequenz des ersten Gesetzes der Regressionstherapie
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Vorwort
Im Herbst 1991 wurde ich dazu aufgerufen, mich vor der Vereinigung der Mediziner und Chirurgen von Ontario gegen den Vorwurf sexuellen Fehlverhaltens in zwei Fällen zu verteidigen, die sich in meiner Praxis ereigneten. Ich hatte über die Grenze des in meinem Beruf Annehmbaren hinaus experimentiert und ich war mir bewusst gewesen, dass ich es tat.
Die Öffentlichkeit wurde vom Verfahren ausgeschlossen. (Dieses Buch war eine erlaubte Ausnahme, da Teil 1 bereits geschrieben war und keine spezifischen Informationen über die Anhörung preisgab.) Der juristische Prozess, der wie üblich seine Zeit brauchte, gab mir über ein Jahr, um für den Disziplinarausschuss eine präzise Beschreibung der Eigenart meiner besonderen und ungewöhnlichen Psychotherapiemethoden anzufertigen.
Ich entschloss mich, diese Beschreibung als Buch zu veröffentlichen, obwohl mich viele Menschen dazu drängten sie umzuschreiben. Sie sagten, ich solle mich aus dem Text herausnehmen und einige sehr kontroverse Beispiele meiner Arbeit ändern, um es akzeptabler zu machen.
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In Oktober 1991 wurde das viertägige Verfahren vor dem Disziplinarausschuss der Vereinigung der Mediziner und Chirurgen von Ontario gehalten. Zusätzlich zur Präsentation des ersten Teils dieses Buches meldeten sich 23 Frauen, fünf Männer und zwei Paare, um die Eigenart meiner Arbeit und die Wahrheiten, die in diesem Buch vorgebracht werden, zu bestätigen.
Nichtsdestotrotz entzog mir die Vereinigung meine Lizenz auf Lebenszeit. Daraufhin legte ich Beschwerde vor dem "Divisional Court" von Ontario ein. (Dies entspricht in etwa dem deutschen Oberlandesgericht und ist Teil eines zivil-öffentlichen Gerichtssystems).
In Oktober 1992 sahen die drei Richter dieses Gerichts meine Präsentation in einem anderen Licht als die Vereinigung. Dementsprechend revidierten sie die lebenslange Suspendierung und verkürzten sie auf 18 Monate, mit obligatorischer Wiederzulassung.
Im Januar 1993 versuchte die Vereinigung wieder, mir die Lizenz dauerhaft zu entziehen, doch das Berufungsgericht von Ontario zeigte sich mit dem Urteil des "Divisional Court" zufrieden und verbot jede weitere Berufung gegen mich. Der Fall wurde geschlossen. Kurz nachdem ich wieder zugelassen wurde, gab ich meine medizinische Lizenz ab. Ich blieb in meiner privaten Praxis für Psychotherapie in Toronto.
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Dies ist ein Buch über neue Techniken in der Tiefentherapie. Es ist einfach zu lesen und wird euer Verständnis von der Psyche entscheidend vertiefen. Dieses Buch könnte sehr, sehr gefährlich werden, wenn es als eine Selbsthilfeanleitung ohne kontinuierliche therapeutische Begleitung benutzt wird.
Teil 2 wird diesen besonderen Punkt im ausreichenden Detail besprechen. Die Psychotherapie, welche ich praktiziert habe, hat mich aufgrund ihrer ungewöhnlichen Natur dazu gezwungen, allgemein akzeptierte Methoden in Frage zu stellen. Ich stellte fest, dass die Bedürfnisse einer sehr tiefen Psychotherapie oft völlig anders als bei den gewöhnlichen Therapiemethoden sind. So wie Taucher, die sich hunderte von Metern unter der Meeresoberfläche bewegen exotische Gase wie Helium inhalieren müssen um nicht zu sterben, so müssen sich auch Therapeuten und Klienten, die auf tiefen Ebenen arbeiten in Praktiken mit einbeziehen, die an der Oberfläche ihres Lebens als exotisch, unwichtig, störend und sogar unethisch erscheinen könnten.
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Rezension von Ute am 07.08.2003 in ourchildhood.de
Zum Buch von P. Vereshack
Wow, habe nicht alles gelesen. Aber hier würde kaum ein zugelassener Therapeut sich trauen, das zu schreiben, weil er sicher nicht seinen Job loswerden will. Im Prinzip mag das alles richtig sein. Der Zweck heiligt die Mittel. Und einige Leute, die sich als Lebensberater ausgeben, arbeiten sicher auch schon hier nach solchen Methoden. Leider meist ohne die langjährige, klinische Erfahrung des Paul V. - Ich denke, es gibt auch genug Patienten, die sich nicht unbedingt anfassen lassen wollen. Das kann ein jahrelanger Prozess sein.
Und ganz pragmatisch: Wer zahlt das? In den USA laufen aus finanziellen Gründen nur halb-geheilte durch die Gegend.
Ich habe mal das Buch einer amerikanischen, sehr erfolgreichen Dokumentar-Filmerin gelesen, die nach Valium-Missbrauch in eine Krise getrieben wurde, dermaßen in die Mangel der Psychiatrie genommen wurde... Da nütze ihr auch ihr Intellekt nicht mehr viel. Da ging es nur noch um Geld, Psychopharmaka... Am Ende des Buches schien es mir, dass sie kranker war, als zu Beginn ihres Leidensweges. Ich werde mal das Buch suchen und den Titel schreiben.
Das hier, ist sicher einer von vielen Wegen. Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass es in unserem Gesundheitswesen so umgesetzt werden kann. So wird man fast wieder in die Hände von Scharlatanen getrieben. Sicher ist es immer interessant, Neues zu hören - obwohl es nicht allzu neu erscheint. Doch es erscheint mir unsinnig, hier jemanden zu suchen, der nach der Methode des Herrn V. arbeitet. Es würde niemand hier tun. Alle noch -wütenden- Patienten hätten ja eine wundervolle Möglichkeit, sich zum Schluss wenigstens an ihrem Therapeuten zu rächen. Wie gesagt, das mag gut sein - und funktionieren.
Aber hier würde ich meine Hoffungen nicht auf diese Methode stürzen lassen. Natürlich kann jemand mit jahrzehntelager Erfahrung auf viele Erfolge verweisen. Und ich habe allen Respekt vor der engagierten Arbeit und dem totalen Einsatz des Herrn V.
So wie ich das System in den USA verstanden habe, zahlen die Versicherungen auf Antrag und Prüfung zuerst immer nur eine kleine Anzahl von Therapiestunden. Danach kommen neue Prüfungen. Und es kann auch schon mal sein, dass alles einfach so gestrichen wird. Bis dahin wird sich alles in Bahnen bewegen, die den allgemeinen Anforderungen entsprechen. Danach wird, wenn man es kann, der eigene Geldsack aufgemacht. Wer großes Pech hat (kein Geld mehr), landet mit angefangener Therapie in einer Anstalt. Und auch da wird man später, falls das Geld nicht mehr reicht, in das letzte -Loch- verfrachtet. Sowas sehe ich auch hier auf uns zukommen. Das heißt, wenn ich mich auf etwas Außergewöhnliches einlasse, muss ich vorher unbedingt wissen, wie lange das unterstützt und durchgehalten werden kann.
Sicher wird so weit niemand denken, der sich unter totalem Druck befindet. Aber Herr V. beschreibt seine Patienten ja auch so, dass sie zuerst mal, dem Anschein nach, wegen ganz -normaler- Probleme mit Chefs, Mitmenschen etc. zu ihm kamen. Also alles Menschen, die es sich leisten konnten. Und die Wohlhabenden werden in vielen Büchern als -Lieblingspatienten- vorgeführt (Bücher die meist in USA geschrieben wurden).
Früher dachte ich oft, ob es einer gewissen Intelligenz bedarf, eine Therapie erfolgreich durchzuziehen. Heute meine ich, es dreht sich nur um Geld. Und das wird hier auch langsam knapp. Also ist ein Umdenken nicht abwegig. Und wenn ich freiwillig bezahlen kann, dann bin ich mir meiner eigenen Verantwortung auch mehr bewusst. Ich weiß, worauf ich mich einlasse.
Wer hier seine Therapie -noch- auf Rezept bekommt, der wird sich schwer überlegen, ob er seinen Therapeuten am Genital berühren möchte, oder einen Geschlechtsakt nachahmen will. Denn wenn das nicht klappen sollte, wird der Folge-Therapeut es ziemlich schwer haben- und der vorherige auch.
Das Buch mag sicher sehr interessant sein. Aber in der Praxis sehe ich da große Probleme.
Wie gesagt, ich habe nicht alles eben gelesen. Ich weiß auch nicht, warum der P.V. seine Lizenz wieder bekommen hat. Aber so einfach wird das nicht passiert sein. Mit Sicherheit musste er versprechen, einige Dinge zu unterlassen, die er uns heute aber als heilbringend vorführen will. Irgendwo scheint mir da ein -Haken- zu sein.
Herzliche Grüße, Ute.
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