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Anmerkungen  

zum Technopol von Neil Postman

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1.  Das Urteil des Thamus

1)  Platon, Phaidros 274e-275b, S. 55, in Anlehnung Schleiermachers Übersetzung, aber unter Berücksichtigung der von Postman verwendeten englischen Übersetzung.
2)  Freud, S. 446 f.
3) Vgl. hierzu Keith Hoskin, »The Examination, Disciplinary Power and Rational Schooling«, in: History of Education, Bd. VIII, Nr. 2 (1979), S. 133-146. 
Hoskin berichtet über Farish noch die folgende Anekdote:  Er sei Professor für mechanische Wissenschaften in Cambridge gewesen und habe in seiner dortigen Wohnung eine bewegliche Trennwand eingebaut. Diese Wand ließ sich mit Hilfe eines Flaschenzugs zwischen dem oberen und dem unteren Stockwerk bewegen. Eines Abends, als er zu später Stunde noch im unteren Stock arbeitete, wurde es Farish kalt, und er ließ die Wand herunter.
Sonderlich inhaltsschwer ist diese Anekdote nicht, und es ist auch nicht überliefert, was danach geschah. Aber es zeigt, wie wenig über William Farish bekannt ist.
4) Ausführlich äußert sich Mumford zu den Auswirkungen der mechanischen Uhr in Technics and Civilization.

2.  Von Werkzeugkultur zur Technokratie

1)  Die Marx-Zitate: Deutsche Ideologie, S. 21; Grundrisse der Kritik der Politischen Ökonomie, S. 31.
2) Vielleicht ist der Ausdruck »Land der Dritten Welt« ein Synonym für »Werkzeugkultur« - obwohl auch weite Teile von China als Werkzeugkultur bezeichnet werden können.
3)  Eine genaue Untersuchung der Technik im Mittelalter findet sich bei Jean Gimpel, The Medieval Machine.
4)  Zit. n. Muller, S. 30.
5)  Vgl. sein Buch Die mittelalterliche Technik und der Wandel der Gesellschaft.
6)  Die Erkenntnisse von De Vries gibt Alvin Toffler wieder in seinem Artikel »Value Impact Forecaster: A Profession of the Future«, in dem Buch von Baier und Rescher, Values and the Future: The Impact of Technological Change on American Values, New York: Free Press 1969, S.3.

3. Von der Technokratie zum Technopol

1)  Giedion,S.61.
2)  Eine ausgezeichnete Darstellung der Geschichte solcher Utopien findet sich bei Segal.
3)  Vgl. dazu David Linton, »Luddism Reconsidered«, in: Etcetera, Frühjahr 1985. S.32-36.
4)  Tocqueville, Bd. 1, S. 600.

4.  Unwahrscheinliche Welt

1)  Eine ausführliche Darstellung über die Auswirkungen der Druckerpresse auf die abendländische Kultur findet sich bei Eisenstein.
2)  Ausgiebiger habe ich mich in meinem Buch Wir amüsieren uns zu Tode mit dem Telegraphen beschäftigt, vgl. dort S. 83 ff.

5.  Der Zusammenbruch der Abwehrmechanismen

1)  Eine bedeutsame Ausnahme unter den Soziologen, die sich zu diesem Thema geäußert haben, ist Arnold Gehlen mit seinem Buch Die Seele im technischen Zeitalter.
2)  Dieser Begriff wurde von E.D. Hirsch nicht geprägt, aber seine derzeitige Popularität läßt sich wohl auf sein Buch Cultural Literacy zurückführen.
3)  So lautet der ursprüngliche Titel eines der wichtigsten Bücher von Christopher Lasch: Haven in a Heartless World.
4)  James Beniger, The Control Revolution, S. 13. Benigers Buch bietet eine ausgezeichnete Grundlage für ein Verständnis der technischen Mittel zur Ausschaltung - d.h. zur Kontrolle - von Information.
5)  Tocqueville, Bd. 1, S.392.
6)  Lewis, S. X.
7)  Ebd.
8)  Siehe Arendt.

6.  Die Maschinen-Ideologie: Medizinische Technologie

1)  Ich weiß nicht, ob die Firma noch existiert, aber um zu beweisen, daß es sie einmal gegeben hat, nenne ich hier die Adresse, unter der die Hagoth Corporation jedenfalls früher einmal erreichbar war: 85 NW Alder Place. Department C. Issaquah, Washington 98027.
2)  Diese und weitere Fakten finden sich bei Payer und bei Inlander u. a.
3)  Reiser, S. 160.
4)  Ebd., S. 161.
5)  Payer, S.127.
6)   Zit n. ebd.
7)   Eine faszinierende Darstellung von Laennecs Erfindung findet sich bei Reiser.
8)   Ebd., S. 38.
9)   Ebd., S. 230.
10)  Horowitz,S.31.
11)  Ebd., S. 80.
12)  Zit. n. Inländern, u.a., S. 106.
13)  Zit. n. ebd., S. 113.

7. Die Maschinen-Ideologie: Computertechnologie

1)  New York Times, 7. August 1990, Teil C, S. 1.
2) Personal Computing, 29. Juni 1990, S. 36.
3)  New York Times, 24. November 1989.
4)  Publishers Weekly, 2. März 1990, S. 26.
5)  Bottom Line, 15. Juli 1989, S. 5.
6)  Eine knappe, gut lesbare Darstellung der Entwicklung des Computers gibt Arno Penzias in seinem Buch Ideas und Information: Managing in a High-Tech World.
7)  Zit. n. Hunt, S. 318; dt. S. 376.
8)  Searle,S.30.
9)  Siehe Gozzi, S. 177-180.
10)  Siehe Milgram.
11)  Weizenbaum, S. 32; dt. S. 54f.
12)  The Sun berichtet in der Ausgabe vom März 1991 über den zweijährigen Lance Smith. Man nennt ihn den »Mozart der Video-Spiele«, weil er bei einem der Spiele der Firma Nintendo astronomische Punktzahlen erreicht. Näher werden die Computer der Kunst Mozarts nicht mehr kommen.

13)  Siehe das Buch von J.D. Bolter, Writing Space: The Computer, Hypertext and the History of Writing, HiIlsdale, N.J.: Lawrence Erlbaum 1991.
14)  Science Digest, Juni 1984.
15)  Beide Männer zitiert die Zeitung News and Observer, Raleigh, North Carolina, in der Ausgabe vom 13. August 1989.
16)  Katsch, S.44.

8. Unsichtbare Technologien

1)  Zit. n. Gould, S. 75. Dem Buch von Gould, das eine umfassende Geschichte der Versuche, Intelligenz zu quantifizieren, entwirft, habe ich viel zu verdanken.
2)  The National Elementary Principal, März/April 1975.
3)  Weizenbaum, S. 203; dt. S. 269.
4)  Der Anlaß war ein Seminar im Frühjahr 1990 außerhalb von Washington. Die Gruppe der dreiundzwanzig Kongreß­abgeordneten der Demokratischen Partei wurde von Richard Gephardt geleitet.
5) Diese lächerlichen Statistiken stammen natürlich von mir selbst. Wichtig ist aber, daß es darauf nicht ankommt.
6) Vgl. die vorige Anmerkung.
7) Ein interessantes Beispiel für die Tyrannei der Statistik ist die Entscheidung des College Board vom 1. November 1990, im Rahmen des Schuleignungstests von den Schülern nicht die Anfertigung eines Aufsatzes zu verlangen. Die Schreibfähigkeit prüft dieser Test weiterhin mit Hilfe von Multiple-Choice-Fragen, die die Fähigkeit messen, Regeln, die sich auf Grammatik, Rechtschreibung und Interpunktion beziehen, auswendig zu lernen. Man sollte meinen, wenn man herausfinden will, wie gut ein Schüler oder eine Schülerin schreiben kann, dann sei es das Vernünftigste, sie etwas schreiben zu lassen. Aber um die Vernunft ist es unter dem Technopol wundersam bestellt. Dokumentiert ist der gesamte Sachverhalt in The Chronicle of Higher Education, 16. Januar 1991.
8)  Siehe Keith W. Hoskin, Richard H. Macve, »The Genesis of Accountability: The West Point Connections«, Accounting Organizations and Society, Bd. 13, Nr. l (1988), S. 37-73. Ich bin den beiden Verfassern vor allem für ihre Darstellung der modernen Managementsysteme zu Dank verpflichtet.

9. Szientismus

1)  Zit. n. Hayek, S. 201. Hayeks Buch bin ich für die Darstellung der Geschichte der Ecole Polytechnique zu Dank verpflichtet.
2)  Ebd., S. 21.
3)  Myrdal.S.6.
4)  Einen großen Teil der Überlegungen zur Unterscheidung zwischen Naturwissenschaft und Sozialforschung habe ich meinem Aufsatz »Sozialwissenschaft als Geschichtenerzählen« entnommen, in: N. P., Die Verweigerung der Hörigkeit, Frankfurt: S. Fischer 1988.

10. Die Entleerung der Symbole

1)  Obwohl Boorstins Buch in mancher Hinsicht veraltet ist, kommt ihm das Verdienst zu, schon sehr früh auf die Auswirkungen der optischen Gesellschaft aufmerksam gemacht zu haben.
2)  The New Republic, 18. Februar 1991, S. 42.

11. Der liebevolle Widerstandskämpfer

1)  Hier folgt eine Fassung eines Vorschlages, den ich bereits mehrere Male gemacht habe. Eine ausführlichere Version enthält mein Buch Teaching as a Conserving Activity. 

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