Gedanken zur Zeit
2019
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Gar viel Schrifttum gibt es bereits über den Kapitalismus und die Ökologie - auch mit eindeutigen Buchtiteln, wie "Kapitalismus versus Klima" von Naomi Klein 2014.
Bisher fehlten mir immer noch einige Schwerpunkte und Zusammenhänge, zumindestens in der Breite (also mehr als ein Artikel) und ich war unzufrieden und konnte noch nicht aufhören mit detopia.de.
Die Lücke wurde geschlossen durch Neuerscheinungen wie dem Frackingbuch von Frau Buchter, dem Artentodbuch von Prof. Glaubrecht, den Klimazukunftsbüchern von David Wallace und Phil Friedrich, Gesellschaftsordnungsbücher von GFG und entsprechende Artikel bei Telepolis.
Im Sinne von Karl Valentin wurde nun erneut 'Alles gesagt'. Ich bin dankbar dafür, dass es dieses neue, kostbare, kostenarme, unzensierte Sprachrohr/Sprechtüte namens Internet gab und gibt. Welch' ein Unterschied zur DDR und ...... zur Zukunft!
Andererseits: Mit jeder neuen Milliarde an Webseiten und Portalen sinkt - automatisch, quasi: natürlich - die Leserschaft. Und wenn sie dann bei Null angelangt ist, dann bin ich in einer durchaus schöneren Lage als in der DDR. Während ich damals (halt: Idealismus der Jugend) dem Wahn anhing, ein wahres öffentliches Wort könnte die falschen Verhältnisse lösen, so weiß ich es nun besser: Das Gegenteil von Gedankendiktatur ist nicht nur die Gedankenfreiheit, sondern ebenso die Narrenfreiheit.
Letztere werden vom Kapitalismus viel mehr benutzt und wissen sich des Kapitalismus besser zu bedienen. Fake News werden immer beliebter sein - "erfolgreicher" -, auch in Zukunft. Ich hatte das schon bei Erich Däniken, Uri Geller und Hitlers Stern-Tagebüchern geahnt. Und wenn die Künstliche Intelligenz erst anfängt, Fake News 'sich auszudenken', dann sieht überhaupt keiner mehr durch.
Ich glaube, nunmehr muss ein neues Vorhaben in die Tat umgesetzt werden, nämlich keine neuen Inhalte bei detopia. 20 Jahre Sammelwut sind genug. Ich hatte immer auf einen automatischen Abschluss gehofft, einen Punkt, wo detopia als webseite verharren kann - und immer aktuell bleibt.
Die Wichtigkeit des Sachbuches
Das Sachbuch - volksverständlich, populär-wissenschaftlich, monografisch - bleibt das Zentralmedium der Information und das "Organ jener letzten Aufklärung" (Bahro). Die jetzigen kapitalgesteuerten Medien (Reklameindustrie inclusive) sind kein Medium zur Bekanntmachung mutiger Zukunfts- und Rettungswege, sondern nur für: "Wir amüsieren uns zu Tode." Als Beispiel für den Medienkapitalismus nehme ich allerdings kein Buch, sondern einen Spielfilm: "2012" spiegelt die Volksseelenlage - weil er oft gesehen und wiederholt wird UND weil ich von keinem Buch weiß, 'das jeder kennt'.
Andererseits spiegelt er auch die Seelenlage der Medienkapitalisten. Dieser Film ist ein Höhepunkt der Verwurstung des Weltunterganges. "Und nicht vergessen: Zuerst hat es euch Charlie gesagt." Aus der Existenz und der Beliebtheit dieses "Hollywood-Blockbusters" ("Blockbuster" war übrigens der englische Name für Bomben mit sehr großer Sprengwirkung, mit denen alle deutschen Großstädte umgelegt wurden) ist zu schlußfolgern, dass das Volk weit von der (überlebensrichtigen Denkeinstellung entfernt ist. Nebenbei: Schon ab den 60ern gab es solche destruktiven Filme, aber heute gibt es tausende davon, wie man bei Tele 5 täglich sehen kann.
Landtagswahl 2024 in Sachsen
Am Vorabend der diesjährigen Wahl (2019) gab es hier ein kleines Openair mit Punkmusik und wir diskutierten dort den folgenden Tag und uns fiel auf, dass man morgen keine detopische Partei wählen könne (es kann durchaus mehrere geben). Das war alles. Mehr war nicht. Bei einer Parteigründung würde ich nochmal mitmachen. Wenn hundert Leute mir schreiben und Mitglied werden wollen, dann gründe ich sie in und für Sachsen. Ich rechne mir aus, dass unter den hundert Leuten auch zehn 'Aktivisten' bzw. 'Macher' dabei sind, die den einmaligen Aufwand (vor der ersten Wahl) übernehmen. Ich würde hier auch mitmachen und mich auch nochmal mit dem Campingtisch in die Fußgängerzonen stellen (wie 1989/90), falls Unterschriften nötig sind bzw. eine Mindestmitgliederanzahl vorgegeben ist. (Ich hörte mal was von vierhundert.)
Man könnte die neue Partei auch gleich DdR. nennen - Detopische deutsche Republik, um zu zeigen, dass es um einen 'Systemtausch' geht ("change system, not climate."). Oder um Ärger wegen DDR aus dem Weg zu gehen: DRD (Detopische Republik Deutschland; hier finde ich schön, dass detopisch am Anfang steht und deswegen groß geschrieben werden muss. .Oder gar DdD - Deutsche detopische Demokratie (Kernstück von Detopia) Das klingt besser als DdP (Deutsche detopische Partei). Detopia will ja nur, dass ein kluges Volk sich selbst regiert. Mehr nicht. (An Kommunalwahlen muss die D.D.R. mit dünner Personaldecke nicht teilnehmen.)
Zur Einstimmung fünf Kurzaudios aus dem Bundestagswahljahr 2017 über Kleinparteien
Humanisten + Idealisten + Demokratie-in-Bewegung + Urbane HiphopPartei + Chance 2000
wikipedia Die_Urbane._Eine_HipHop_Partei wikipedia Hip-Hop Subkultur
Ein kluges Volk
Ein kluges Volk macht nichts verkehrt, wenn es einen detopischen Gesellschaftsvertrag vorbereitet, um ihn zu gewünschter Zeit in Kraft zu setzen. Schön wäre, wenn ich nichts mehr hinzusetzen müsste. (Vielleicht erlebe ich es ja noch.) "Vorbereitet" bedeutet, dass jeder bescheid weiß über das Wie und Warum - dazu gehört mehr als nur Berieselung; dazu gehört Beteiligung an der Ausarbeitung.
Zur geistigen Situation der Zeit
Nichts Neues. Nichts, was nicht schon 50 Jahre lang gesagt wird. Nichts, was nicht schon sooft geschrieben steht, auch in erschwinglichen Volkssachbüchern. Über die Zerstörungskraft des Fernsehens. Über die Verdummungskraft der Reklameindustrie. Über die Vernebelungskraft der Bewusstseinsindustrie. Über den Wahnsinn der Axel-Springer-Zeitungen. Über die Fragwürdigkeit des -Spiegels-. Über kapitalgesteuerte Sozialmedien. Über prä- und postapokalyptische Hollywood-'Blockbuster' (also Stadtbomben). Über 'Games'. Über 'eSport' (also offizielle Suchterzeugung, ähnlich Opiodkrise). Über "Radio - geht ins Ohr, bleibt im Kopf'. Über Lesefähigkeit und Analphabetentum. (usw., usf)
Über alles habe ich schon ausreichend Texte bei detopia. Insofern kann ein eigener Text noch warten. Und ich darf mich heute schon trauen, die noch unbelegten Thesen aufzustellen: 1. Das Volk ist absolut nicht dafür bereit (und nicht dazu), den möglichen Weltuntergang (der Menschheit) abzuwenden. Zahlen wir jetzt den Preis für 70 Jahre Bildzeitung bzw. 140 jahre Marketing-Gesellschaft? 2. Das Volk ist nicht dazu bereit, für den medialen Normalzustand zu kämpfen ('auf die Straße zu gehen', zu demonstrieren und dabei Kontakte knüpfen, denn allein 'Dienstagsdemos' bewirken nichts.) Der 'mediale Normalzustand' ? z.B. einen Monat im Jahr gilt für alle Medien eine Sendepause, auch für das Internet, soweit möglich. Ausreden gelten nicht ("Arbeitsplatzverlust", "Wettbewerbsnachteil".)
Christoph Lauterburg hat 1998 hervorragende 40 Seiten zu meinem Lieblingsthema geschrieben. Es ist zu fragen, ob diese 40 Seiten nicht heute noch (und für alle Ewigkeit?) ausreichen, und dass dem überhaupt nichts hinzugesetzt werden soll. Lauterburg Teil 4 Fata Morgana — oder die Fähigkeit zuglauben (Seite 179-221)
"Wir haben keinen Kanal; und deswegen können wir das Volk weder informieren noch aufklären." - Ich zitiere mich hier selbst; so muss ich mir nicht ständig neue Kürzel für die vernebelte geistige Situation der Zeit ausdenken - und ich will leserfreundlich sein, insofern, als der Leser weiß, dass ich nicht den selben Gedanken in neue Formulierungen verpacke.
Mich interessiert nur ein kleiner Ausschnitt aus dem geistigen Mainstream. Das ist die deutsche Volkspsyche - dazu gehört auch die Psyche der deutschen (Macht-) Elite, die ja auch keine Bücher liest, keine Zeit dazu hat, keine geistige Neugier und oft 'aus dem Volk kommt'. Deutschen Bundeskanzlern verdanken wir folgende Merkworte: "Zum Regieren brauche ich nur Bild, BamS und Glotze."; "Wer 'Utopien hat', muss zum Arzt."; "Nur, was hintenrauskommt zählt.".
Und die Frage bleibt immer: Wo steht diese Volkspyche? Steht sie schon auf dem (bahroschen) Rettungsweg? Auf dem (ferstschen) Weg zur ö. Zeitenwende? Auf dem detopischen Weg? Oder auf ähnlichen Wegen hinter dem Grenzzaun des Wachstums? (Was ich über andere Völker höre, klingt auch nicht klüger; daher kann man bei den Deutschen bleiben, die aus historischen und sprachlichen Gründen das gebildetste Volk der Erde sind. Ich messe das an der Zahl der Pop-Wiss-Sachbücher zu den Themen Umwelt, Frieden, Psyche.)
Die verschiedenen Umweltautoren gehen auf verschiedende Arten mit Gegen- und Pseudo-Argumente um und auf sie ein. Die lauterburgsche Art entspräche auch mir: Man kann diese ganzen Wust der Besserwisser nicht einfach ignorieren; zumindestens dann nicht, wenn man noch Auswege anpreisen will. Allerdings kann man sich als Einzelner nicht allzuweit darauf einlassen, weil es möglicherweise einen tiefenpsychologische 'Code' gibt, an dem man sich gedanklich die Zähne ausbeißt. Insofern macht es Lauterburg genau richtig. ("Nichts bewiesen", "Halb so schlimm", usw.) Er dampft den Wust der Antiökoscheinargumente auf den normalen Menschenverstand ein. Allerdings: Ein Rettungsweg muss auf alle Anti-Argumente antworten. Dazu braucht es einen neuen Marx, einen Geistesriesen von dessen Format - oder vielleicht auch nicht, wenn mehrere sich 'in die Sache reinteilen'. Außerdem darf man auch mal sagen: Dieses Scheinargument ist uns zu blöd.
Ich habe auf detopia.de schon damit angefangen (und bin noch nicht weit gekommen). Nehmen wir als Parade-Beispiel das Jahr 1997. Prof. Klaus Hasselmann hat in einem damaligen Massenmedium (Die Zeit) auf Dirk Maxeiner geantwortet und dessen Maxeiner-Mixer kritisiert. Hoimar von Ditfurth ist der schweren Aufgabe (der Widerlegung des Falschen) auch nie ausgewichen - und wir finden in seinen Büchern jede Menge Widerlegungsversuche. Sein Sohn Christian überprüft 1995 auch sehr gründlich die mediale Berichterstattung - auch hier können wir vieles über Antiöko lernen. Und sogar ich selbst kann etwas beisteuern. Ein spezielles Antiöko-Argument ging mir zehn Jahre lang nicht aus dem Kopf. Ich wusste, das es falsch war, aber es war überzeugend bzw. 'unwiderlegbar'. Eines Tages 'fiel der Groschen'. Ich erkannte, dass 5% davon richtig war. (bei Ralf Schauerhammer) Ähnlich auch bei Günther Ederer, der in einer 'TV-Talkshow' (2007) etwas sagte (Stefan Rahmstorf unterbrechend), worauf ich jahrelang keine Antwort fand. Auch hier fand ich sie zum guten Schluss. (Ich musste bei etlichen solchen Argumenten auch erst das zugehörige Fachwissen finden. Das war vor dem Internet noch langwierig.) Die entsprechenden Kapitel bei Monbiot und Flannery sind auch kurz und gründlich.
Jedenfalls: Ich persönlich will den fatalistischen Weg gehen; also letztendlich 'bei Horstmann landen' bzw. 'zu Horstmann desertieren'. Er predigte am 1.1.1989 in einer Kirche in Lübeck sinngemäß: Die Medien werden den Weg in den Untergang süßlich begleiten. ("Mag sein, daß der Medientropf dieses Mal die meisten ohne klare und andächtige Momente hinüberdämmern läßt.") Und auch Günter Kunert und Wolfgang Harich berichten aus der DDR, wie man bei Umweltdiskussionen "regelmäßig den Kürzeren zog". (Hier kann ich eigenes ähnliches Material beisteuern - sowohl aus der neumodischen Beschimpfungskultur 'nach Internet' - und er auch etliches von 'vor Internet'.)
Jedenfalls: Von einem Wunder mal abgesehen: "Der Drops ist gelutscht" (D.Fleck) - auch in der Diskussion. Zu Fleck seinem Wiesengespräch 2018 möchte ich etwas hinzufügen zum Stichpunkt 'Ursachen des Endes liegen im Kapitalismus/Volkspsyche', wo er sinngemäß sagte: 'Angst vor privatem wirtschaftlichen Ruin bei radikalem Einsatz für die Zukunft.' Ich füge hinzu: Der normale Alltag im heutigen BRD-Kapitalismus (nicht abwertend gemeint; aber es ist nunmal trotz Sozial- und Rechtsstaat nun mal kein Schlaraffenland) verbraucht einem fast alle Kräfte und alle Zeit und alles Geld. Das will man auf den ersten Blick nicht glauben, wenn man daran denkt, wieviel zeitsparenden Komfort es auch für arme Leute gibt. (Fertiggerichte, Imbissstuben, Zentralheizung, warmes Wasser aus Wand, usw.) Aber man muss sich für dieses Normale "krumlegen" (frei nach Bahro 1987) Mehr will ich nicht dazu schreiben, sonst komme ich von meinem Thema ab.
Jedenfalls: Ich ganz persönlich will in den restlichen drei Jahrzehnten meines Erdendaseins den verhinderten Aufstieg und die vermasselte Erziehung des Menschengeschlechts (frei nach Lessing) ignorieren. Als ich vor drei Jahrzehnten mit dem Umwelt- und Zukunftsstudium anfing, vermutete ich, dass ich noch den Anfang vom Ende erleben werde. (Die Aufbruchseuphorie ab 1990 und ab 1997 das Internet ließen Hoffnungen schießen, die Dinge zum Guten zu wenden; die "Friedensdividende" in Volksbildung 'zu investieren'.) Es ist anders gekommen. Hätte ich das 'gewusst' (vorausgesehen), dann hätte ich der Versuchung widerstanden; der Versuchung zu dieser Webseite; der Versuchung mit volkstümlichen Sachbüchern vielleicht doch was zu bewirken. Ich hätte mich um meinen privaten Kram gekümmert (so, wie die meisten Deutschen; ich schätze: 80% der Erwachsenen). Heute muß ich fürchten, noch 'die Mitte vom Ende mitzubekommen'. Wahrlich kein schönes Ergebnis.
Jedenfalls kann man alle antiöko-Argumente zumindestens tief erforschen und flach besprechen. Jedenfalls schafft man es nur mit einer (detopischen) Bundestagswahlpartei irgendwas Radikales oder Prinzipielles dem Volk mitzuteilen. (Man braucht auch all das andere, meinetwegen Twitter, meinetwegen Infotische in Fussgängerzonen, selbstverständlich auch Aktivisten, Vorreiter, Weiterdenker, Organisationstalente.)
Soweit zur geistigen Situation der heutigen Zeit.
Dem obigen entsprechend kann ich nicht viel 'zu Greta' (und zu Luisa) und zur 'Aussterberebellion' schreiben. Das ist mir noch undurchsichtig. Zu Greta: Die Hauptwirkung scheint mir, dass aus dieser 'Bürger(jugend)bewegung aus Betroffenheit' (Bahro1987) bald kluge Erwachsene hervorgehen, hoffentlich auch 'ökopolitische'. Jedoch sind 'Schulstreiksdemos' keine 'weitreichende Waffe'. Auch Gretas kluge, ja: perfekte, Rede an die 'United Nations' (Unvereinbaren Nationen) nicht. Und die 'Rebellion' scheint mir wie eine mediale Performance, ein Kunstprojekt. Ich will das und alles Positive der nächsten Jahre kein bisl kleinreden! Aber es scheint mir wie 'das letzte Aufgebot'. Jetzt sollen 'es die Kinder und die Kunst richten'. Und ich höre es jetzt auf Arbeit im Pausenraum, wie das via Medien schon kaputtgeredet wird ("Greta Thunfisch - Problem gelöst"). -- Also ist der "Tollhauseffekt" schon weiter fortgeschritten. Das "Establishment" macht 'intensives Coaching', um idealistische Jugendbewegungen auszulaugen und dann zu 'entern' (und nicht erst seit Hitler; schon der Kaiser konnte das.)
Mein nachvollziehbarstes Argument, warum alles zum Weitergang ("Weiter so", "Business as usual") programmiert ist (Weitergang in Richtung Niedergang): Der wöchentliche 'Sonntagabendblockbuster auf Pro7' als 'Gesamtkunstwerk' all dessen, was in dieser Zeit zu sehen und zu hören ist: "We love to entertain you!", Reklame; das 'Amalgam' aller gesendeten Botschaften (Beispiel: hanebüchende zwischenmenschliche Gewalt im Film und 2 Sekunden später eine Reklame für elektronische Partnersuche: "Alle 11 Sekunden verliebt sich ein Single über Parship."). Das alles ist 'Amerikanisches Fernsehen' - all die "Shows", Filme, "Movies". Und durch youtube wird es extremer. Und kein "Filter" und keine "Triggerwarnung" kann (dauerhaft) irgendwas helfen: zwar gegen Gewalt und Sex und Hass und sowas (theoretisch), aber nicht gegen die Verflachung, ja: gegen die Einebnung der Kultur (welche - daran ist zu erinnern - die Voraussetzung für Zivilisation samt Demokratieversprechen und Rechtsstaatsanfängen ist.)
Letztendlich scheint es einfach mit den Anti-Ökos, wenn wir nach ihrer Motivation suchen: Es ist menschlich, urmenschlich und ur-menschlich, dass der Mensch nach Lust strebt und Unlust (Angst, Schmerz, Not, Leid) vermeidet bzw. vermeiden will. Die vielerlei zivilisatorischen Moraltheologien können den 'Ur-Menschen' nur wie mit einer Decke zudecken. Mehr nicht. Wahrscheinlich noch weniger. Lauterburg will keine "Schuldzuschreibungen". Löbsack schon gar nicht (der schüttelt nur mit Kopf). Sloterdijk hat das 2009 in seiner Rede vor der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen auch sehr gut formiliert. ("In analoger Weise sind wir heute gezwungen, davon auszugehen, dass die Menschen in den reichen Nationen ihren Wohlstand und seine technischen Prämissen für Eroberungen halten, die sie nicht mehr aus der Hand geben." ... "Sie werden sich weigern, sich mit einer Zukunft anzufreunden, die auf Schrumpfung und Zurückhaltung gründet.")
Der deutsche Wohlstandsbürger von heute sorgt sich eben nicht um seine (ferneren) Nachkommen oder die (fernere) Zukunft des deutschen Volkes; oder gar des Menschgeschlechts. Das ist vielleicht biologisch so determiniert. Er kann es nicht. (Und in anderen Regionen mit Wohlstand ist es genauso.) Und er kann auch nicht um das gegenwärtige Elend auf der Welt weinen. Kurz: Er kann nur 'an sich denken'. Und daraus speisen sich all die Anti-Öko-Ideologien - vermute ich. Daher ist bei Diskussionen immer zu fragen: "Ist für dich 'Kinderlachen im Jahr 3000' ein jetzt motivierendes Ziel? (Und falls nicht, dann redet man aneinander vorbei.) - Und natürlich: Der Weltuntergang ist nicht sicher. Er ist nie sicher. Ein technischer Hybridplanet und eine funktionierende Kriegsvermeidung sind denkbar. Und ich kann den morgigen Menschen nicht vorschreiben und einreden bzw. heute schon 'aufklären', dass sie unglücklich und depressiv sein müssen, weil sie nur Stahlbeton und keine schöne Natur mehr kennen. Das ist tatsächlich ein Dilemma, eine Zwickmühle. Hm. Wir können das nicht lösen. - "Was haben die nachfolgenden Generationen denn schon für mich getan?" sagte man von offizieller Seite schon vor 80 Jahren in den USA (im Buch von William Vogt). Also wenn ich heute die Anti-Öko-Bücher lese, dann kann ich deren Autoren nur zurufen: "Der Drops ist gelutscht." oder: "Ihr habt euren Kampf gewonnen." (welcher m. E. zum Tod des letzten Menschen in diesem Jahrhundert führen kann; was ihr aber so nicht wolltet - ich weiß.)
Ich glaube: Der Mensch (Menschheit, homo sapiens) wird zwingend 'Psychostress' erleiden (wenn er sich auf nichts mehr verlassen kann; wenn alles unberechenbar ist, wenn alles Wüste und Beton ist - und "alles nur Wetter".). Man darf auch nicht auf die Sciencefiktschenfilme aus Hollywood vertrauen. Auch diese Filmemacher waren noch nicht in der Zukunft bzw. sie sorgen sich hauptsächlich um den heutigen Zustand ihres Geldbeutels. Die ganzen Streitereien seit vielen Jahrzehnten waren umsonst - hinsichtlich stabiler Weltverhältnisse, die sich zum Guten hin entwickeln. Wir stehen geistig nicht besser da als 1913. #
Konsens und Demokratie
"Die Leute" - die Bürger - wollen ja nicht. Die wollen was anders. Die wollen eben ihr eigenes Ding durchziehen (und: durchsetzen). Ein Dilemma, ein Unauflösbares? Selbstverständlich müssen alle an einem Strang ziehen, wenn was Ordentliches-Ökologisches werden soll. (Höre ich Widerspruch?) Das kann man Konsens nennen. Oder anders (Einstimmigkeit, Geschlossenheit, Zusammenhalt), aber nicht Demokratie, denn das Wort ist ja fest verknüpft im Sprachgebrauch mit der gegenwärtigen Staatsorganisation, die nicht schlecht ist, aber auch keine "Volksherrschaft". Geht Volksherrschaft momentan? (in Deutschland). Wie soll die funktionieren? So wie in England mit Brexit: 51% gegen 49%? Oder wie in den USA unter dem gegenwärtigen Volkspräsidenten (selbsternannt per Twitter)? Volksherrschaft setzt m. E. ein mündiges UND gebildetes Volk voraus. Und wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umgucke (alles wackere Leute, aber auch Geworfene), dann weiß ich, dass es nur Streitereien geben würde. Man müsste den Menschen überzeugen können. Aber das kann man heute nur, wenn man ihm einen Vorteil ANBIETET. Daran ist er gewöhnt. Die Reklamegesellschaft hat in den letzten 50 Jahren ganze Arbeit geleistet, gute Arbeit aus ihrer Sicht. Bewusstseinsarbeit. Negative natürlich.
Ich will diesen Nachsatz in Stichpunkten abhandeln. (Und den eigentlichen Punkt, auf den ich anfangs hinauswollte, rutscht mir immer wieder weg.) Wenn wir wollen, dass unsere Kinder oder Enkel das Jahr 2100 in guter Gesundheit und Lebensfreude erleben, dann müssen wir "Detopia machen". Und wenn uns die deutsche Kultur am Herzen liegt, dann erst recht. Und wenn wir das Menschengeschlecht auf dem Mars (oder im Jahr 3000) sehen wollen, dann auch. Jedenfalls müssen wir an den Punkt ran, den man "Überzeugungspunkt" nennen kann. Vielleicht gibt es diesen Punkt im menschlichen Bewusstsein, schließlich wurde der "G-Punkt" auch erst vor 30 Jahren entdeckt. Aber wir kommen an den "Ü-Punkt" weder durch Reklame (mit schönen Bildern locken) noch durch SED-Propaganda ran (der richtige Klassenstandpunkt und die Partei haben immer recht). Auch nicht durch Spiegel-Covers (Kölner Dom unter Wasser) und Bildzeitungsaufreger ("Bleiben uns nur noch zehn Jahre?").
Wir kommen da nur ran durch ruhige religiös-ökopolitische Arbeit 'unterm dem Dach der Partei', die uns auch soziale Heimat ist. "Religiös" verwende ich, weil "spirituell" zu beliebig-weitläufig klingt und weil die Großkirchen und Weltreligionen keinen Alleinvertretungsanspruch auf das Wort und den Inhalt von Religion haben. Aber ich meine schon Christliches, was uns im Hier-und-Jetzt Geborgenheit vermittelt.
Das alles ist ein weiter Weg und wird viele Jahre nicht in die mediale "Öffentlichkeit" kommen. Aber auf der Durststrecke (Wüstenwanderung) reicht uns der Herr Wein zur Labsal. Und hinter jeder Wegbiegung (in der Wüste!) kann eine Greta stehen, die mitgeht. - Und beim Wandern spähen wir nach dem "Ü-Punkt". Vielleicht finden wir ihn ja. Und eine "Partei" brauchen wir für sozialen Halt und für's wahrgenommen werden (weiter kann ich noch nicht denken). Worin besteht der Unterschied zu früheren (im Sande- oder schlecht gelaufenen) Ansätzen? Da antworte ich zuerst: Vielleicht gar keiner, vielleicht muss man sooft losgehen, bis die Ebene der Mühe durchschritten ist. (40 Jahre musste Israel die Wüste lieben lernen, vielleicht dauert es bei uns 80 Jahre? Die Bibel hat manchmal nicht recht und manchmal doch.) Aber ohne Scherz: Man kann etliche Faktoren benennen, was in früheren 'Schnellstarts' (68, Grüne, ÖDP, Bahro, Kommune, ...) dumm gelaufen ist - und dies besser machen. Das Internet leistet einen neuen Beitrag beim Sich-Finden der hundert(tausend) Gerechten. Dann der "detopische Kränkungsbeauftragte" (ich schrieb an anderer Stelle über ihn). Und weitere Kleinigkeiten, die man vermeiden und verbessern kann. Andererseits ist manches/vieles auch schwerer als 1979 (Gründung der Parteigrünen). Andererseits wird das Grundwissen (z.B. über eine mögliche ökologisch und menschliche Katastrophe) nun schon seit Jahrzehnten über die Massenmedien verbreitet (samt einem Zeitrahmen). Naja. Konsens ist der Weg. |
Die Richtung der Rettung
Die Richtung der Rettung liegt in dem, was Mumford, Bahro, Fromm und Ferst darüber geschrieben haben. Die DDR (Detopische Deutsche Republik) soll die Sache auf einen volksverständlichen konkreten Punkt bringen. Und auf einen aktualisierten Punkt, denn wir täuschen uns über die noch zur Verfügung stehende Restzeit bzw. Rettungszeit. Der gegenwärtige Weg in die Zukunft (man kann ihn BRD nennen) führt zwingend in die menschenunwürdige Gleichgültig- und gleichförmigkeit. (Man will ja nicht immer Höllenglut mit Barbarei sagen.) Leider ist (oder scheint) der westliche Mensch irgendwie im Kopf kaputt. Man kommt nicht mehr an ihn ran (an sein Ohr). 70 Jahre Wohlstandskapitalismus hat ihm wahrscheinlich den Rest gegeben (im Kopf). Und wir haben heute die blöde Situation, dass so viele Heilsgewinnversprecher den "gesunden Menschenverstand" für sich gepachtet haben. Die Sprache ist also auch kaputt. Da ist guter Rat teuer. Da ist der Blick verstellt auf einen rettenden Ausweg. Man muss sich wahrscheinlich mit allem abfinden. Bessere Aufklärungsschriften als in den letzten hundert Jahren kann es nicht geben und sind deshalb nicht zu erwarten.
Man klagt heute oft das große Geld und den Kapitalismus an; oder nur seine Auswüchse. Aber es ist zu wenig ist (was in der Anklageschrift steht). Der westliche Mensch will den Kapitalismus. (Er muss also auch in sich selbst umkehren.) Und Schulstreiksdemos+kundgebungen? Die Jugendlichen haben hier einen gewissen "Hebel", aber man weiß nicht, wie lange er lang genug ist, um zu hebeln. (Eltern bekamen schon Geldstrafen aufgebrummt, damit sie ihre Kinder in die Schule nötigen.) Ich kann mir nicht vorstellen, warum die Jugendlichen mehr erreichen können sollten, als die bisherigen Erneuerungsbewegungen (die auch nicht gerade klein waren). Klimaschutz geht nur mit "zivilitärischer" Abrüstung (industriell und militärisch). Und diese Abrüstung geht nicht mit Privatbesitzvermehrungsideologie. Wir hören tagtäglich davon, wie das Kapital "arbeitet". (Ich will hier zwar keine Beispiele nennen, aber: Weltraumschrott: Weltraumkonzerne wollen megatausend Minisatelliten in den Himmel schießen, nur für Datenverkehr, also für nichts.) Ich will damit sagen: Es kann keine "systemimmanenten" Anti-CO2-Maßnahmen geben; theoretisch gänge es wohl, aber dann müsste auch das US-Militär klimaneutral werden wollen. Und überhaupt müssen alle Kriege ab sofort klimaneutral geführt werden. Lassen wir das.
Ich erinnere nur daran: Die Richtung der Rettung liegt in dem, was Mumford, Bahro, Fromm und Ferst über sie geschrieben haben.
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"Irgendwie geht es immer weiter"
"Noch nie ging es uns so gut wie heute"
"Die Menschheit hat bisher noch jede Katastrophe überlebt"
Alles kommt darauf an, ob eine detopische Organisation aufgebaut werden kann, wo es Freude macht, dort mitzumachen. Die europäische Alternativkultur (der letzten sechs Jahrzehnte) hat gezeigt, dass es geht, persönliches Wohlbefinden und politische Arbeit zu verknüpfen. Aber der Anteil dieser so bewegten Bürger stagniert (bei 5% schätze ich). Andersherum formuliert: Die Bewegung wächst nicht und breitet sich nicht in den Städten aus. Hinzu kommt, dass Leute in Berufsleben und mit familiären Pflichten sich nicht um alle Themen kümmern können.
Es ist natürlich immer gut, wenn man nicht bloß zu Versammlungen mit Vorträgen und Dikussionen zusammenkommt. Man muss auch irgendwas anderes machen, damit man sich richtig kennenlernt (Arbeiten, Wanderungen, Sport, usw.)
Eine detopische Partei ist das einzige, was noch wahrgenommen wird. Ich selbst wäre froh drüber, wenn es 'niedrigschwelliger' gänge; also etwa ein Volksdiskussionsparlament mit 'Live-Schalte'.
Es wurden in den letzten 60 Jahren auch wirklich vieles (und ich meine: genug) unternommen, um das neue Gedankengut dem Volk (samt Eliten) darzubringen, zu servieren, das Ohr zu erreichen. (Man denke nur an die vielen populärwissenschaftlichen Sach(taschen)bücher. Aber auch Reden. Dokumentarfilme. Artikel in der Tages- und Wochenpresse.)
Irgendwie müssen sich die Leute mit detopischen Gedankengut finden. Und dann miteinander reden. Günstig wäre eine 'Anschubfinanzierung', damit es beim ersten mal nicht am Geld (Fahrgeld, Unterkunft, Verpflegung) scheitert.
Das klingt alles so selbstverständlich. Aber es ist - offensichtlich - 'schwer zu machen'. Und dennoch ist der einzige Weg in eine gute Zukunft. Denn: Nur leibhaftige Prediger können das Volk erreichen. Und leibhaftige 'Vorbilder' - in Sinne, dass man in trauter Runde zusammensitzt und ohne (belastenden) Streit alles durchdiskutiert.
Anders kann es nicht gehen! Denn es geht um nicht wenig. Nämlich darum, eine neue Gesellschaftskultur zu beginnen.
Irgendwie muss das doch gehen. Genügend 'Zutaten' sind vorhanden (Redefreiheit, Versammlungsfreiheit). Da hatten es die 'Monarchiefeinde' zu Zeiten des Sozialistengesetzes schwerer. wikipedia Sozialistengesetz . Oder?
Die waren damals natürlich mehr motiviert, wollten Grundrechte haben und auch kurzfristige Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. Außerdem war nicht soviel Ablenkung und konkurrierende Ideologie im Umlauf. (Ich bin kein Historiker.)
Naja, irgendwie wissen alle schon, woran es liegt (dass keine richtige Rettungsbewegung in Umlauf kommt). Es liegt auch daran, dass das Volk im Prinzip mit den Zuständen zufrieden ist. (Es kann 'reisen', autofahren, die Heizung und den Warmwasserhahn aufdrehen, Südfrüchte im Supermarkt, usw.) Das kann eigentlich nicht besser werden. Und richtig: Detopia will das zwar nicht abschaffen, aber die Ressourcen sind wahrscheinlich um den Faktor 10 niedriger, wenn nicht noch mehr. Das kann kein Volk 'wollen wollen'.
Andererseits: Das Volksglück wäre auf Jahrhunderte gesichert. Das ist auch nicht wenig. Und die Volksgesundheit auch. (Und wer wollte das nicht wollen?)
Der gegenwärtige Weg führt (meiner Meinung nach: mit Sicherheit) in die allgemeine Zerstörung (von Volk und Heimat). Daran ändern (auch) AfD- und ähnliche Konzepte nichts. (Diese können einige Symptome zeitlich verschieben.) Und die gegenwärtig herrschenden, vorherrschenden oder 'Mainstream'-Konzepte? Das Staat 'BRD-2019' ist nicht reformfähig - und ich meine das ganz allgemein und ganz prinzipiell und gar nicht böse. Es ist in der 'Struktur' so 'eingefleischt'. Der Bundestag kann nur Gesetze erlassen. Und diese Gesetze können nicht 'revolutionär' oder 'radikal' (genug) sein. - Ja, so ist das.... ungefähr.
Jedenfalls 'sehe' (oder glaube) ich, dass mit einem Herzstück der Zivilisation gebrochen werden müsste, der (wie ich sie nenne:) Privatbesitzvermehrungsideologie. Man wäre schlagartig viele (nicht alle) Probleme los. Demokratie, Rechtsstaat, Menschenrechte und grundlegende Freiheiten können und müssen gesichert bleiben und weiterentwickelt werden. Mit allem Materiellem kann und muss sehr sparsam und pfleglich umgegangen werden. Man kann das Utopie nennen (oder Zukunftsträume). Ich nenne es: Notwendigkeit.
Aber es wird nicht geschehen. Es müsste von innen kommen. Es müsste längst da sein. Der Wunsch, einfach nur ein normales, sicheres Leben zu führen, hätte schon entstehen müssen (nach 60 bzw. 30 Jahren materiellem Wohlstand.) Wir können nicht darauf warten, dass es uns so schlecht geht wie vor 150 Jahren den (Land-)Arbeitern. Die kommenden schlechten Zeiten werden andere sein als die früheren. Da wird nicht nur kein Stein mehr auf dem anderen bleiben. Da wird die Luft zum Atmen und das Wasser zum Trinken knapp. Alle wissen das. Auch die Alten. Und alle erklären sich für 'nicht zuständig'. Und wahrlich: Regierung und Parlament sind tatsächlich nicht zuständig dafür. (Ein Abgeordneter hat und muss die Politik seiner Partei vertreten. Und nur Parteien haben überhaupt Rederecht im Bundestag.)
Und so ist niemand zuständig und uns bleiben nur so um die tausend Bücher, in denen 'Intellektuelle' ihre Erkenntnisse aufgeschrieben haben: Die Warner, die Mahner, die Vordenker, die Querdenker.
Wie oben gesagt: Es gab noch andere Aktivitäten (außer Bücherschreiben). Aber letztendlich hat sich nichts davon (breit) 'verankert'. Der Mainstream spülte es immer hinweg. Und aber auch (meine Lieblingsthese): Gute, aufbauende Ansätze werden mit Gewalt (und oft auch hinterrücks, also geheim bzw. feige) kaputtgemacht. (Kennedymorde, Chile 1973, Lumumba, Vietnam, M.L.King.).
Und ich denke mal: Heute (heutzutage) ist das Schlechte und das Böse außer Kontrolle; es entzieht sich der (öffentlicher, rechtlicher, staatlicher) Kontrolle; es agiert 'im Geheimen' und es agiert oft auch öffentlich (aber man kann nichts dagegen machen). Und Mafiosi sind noch nie als Umweltschützer aufgefallen.
Wir müssten eigentlich aufgeben - und (nur) das Schlimmste zu unseren Lebzeiten verhindern wollen. Aber auch hier bieten sich wenig (öffentliche) Wirkungsmöglichkeiten an. Und selbst, wenn es die gäbe: Was soll man den tun? Es hängt doch alles mit allem zusammen! Wir sehen das jetzt an den 'Bauernprotesten' morgen in Berlin auf tausend Traktoren. Oder an dem Streit um die 'erneuerbaren Energien'. Oder auch am 'eAuto' (wodurch 'die Autofrage' nicht grundsätzlich gestellt wird; genauer: 'die Autovermehrungsfrage').
Nee, nee, nee, ich schreibe mich schon wieder in den Pessimismus hinein und muss aufhören. Vielleicht sollten wir die Zukunft bejahen? So, wie sie kommt? Mit all den Versuchen zur Klimareparatur? Und zur Armutsabwendung? Und zur Gewaltpräventation gegen Gewalteskalation? Wie gesagt: Die jüngere und ältere Geschichte zeigt, dass auch kluge Menschen nur schwer weit vorausschauend handeln können, wenn es ihnen 'momentan erstmal gutgeht'. Und hinzu kommt eben das Gesamtangebot an 'Medien', die nur die Zerstreuung, Ablenkung und Amüsiererei im Sinn haben. (und nur so nebenbei ein bisl Reklame senden).
Insgesamt gesehen können Menschen noch lange leben (vielleicht sogar Jahrtausende). Aber ich stelle mir das so vor, dass die gegenwärtigen Entwicklungslinien in die Zukunft verlängert werden. Und das bedeutet: 1. Die Menschzahl verringert sich (Massensterben und Völkermord sind möglich). 2. Die gesamte Natur und Vielfalt verringert sich (ein halber Wüstenplanet ist vorstellbar) 3. Die Technik nimmt zu, auch Gebäude, Straßen, Brücken, Tunnel ('rückgebaut' wird nichts mehr). 4. Nahrung wird immer mehr künstlich in Fabriken produziert. 5. Sauberes, frisches Trinkwasser wird teuer. 6. Sozialstaat wird abgeschafft. 7. Rechtsstaat wird abgeschafft. 8. Die Staatsformen wandeln sich zur Ein-Mann-Show ("Wahlmonarchie"). 9. Die internationalen Verbrecherorganisationen beanspruchen offen die 'Gewaltteilhabe' (und Sitze in der UNO) 10. 'Der kleine Mann' wird 'irgendwie' überleben, das durchschnittliche gesunde Lebensalter wird sinken. 11. Die Kirchen werden fundamentalistischer. 12. Es wird immer 'Ausnahmenerscheinungen' geben, also 'Reformer', aber ihr Werk wird wieder zugedeckt und eingeebnet werden. (Wir können das schon bald sehen, wenn der nächste Papst kommt.) 13. Die Informationsmedien werden immer flacher werden, nur punktuell von den Geschehnissen berichten und immer öfter die negativen Nachrichten ganz abschaffen. 14. Kurz: Man kann den Weltzustand dann nicht als 'eine Menschheit' und 'Weltzivilisation' bezeichnen. Es wird irgendwie was Anderes, was "Neues' (was neues Schlechtes) sein und die Leute (Erdeinwohner) werden das 'normal' finden (sagen sie jedenfalls). 15. Also: Kein Weltuntergang mit Apokalypse, sondern es geht weiter... wie bisher! Nur eben nicht in die Richtung, dass einmal eine zufriedene Weltgesellschaft entsteht (entstünde), die sich einfach nur ihres Lebens (an ihrem Leben) freut - und in der Freizeit dafür Gott lobt und preist (und manchmal auch die 'menschlichen Vorkämpfer für diese Gute Sache'). 16. Früher haben die Zukunftsforscher bzw. entsprechende Umweltautoren oft/gerne (Zukunfts-) "Szenarien" formuliert, also kleine 'Geschichten einer möglichen Zukunft'. Das sollte dem Normalbürger helfen, Grundlegendes von weniger Wichtigem zu trennen und einzeln zu bewerten. Zusätzlich war es ein Gegen'gift' (Gegenmittel) gegen den 'Zukunftsschrott' (Neil Postman) aus der Science-Fiction-Unterhaltungsindustrie. - Ein knappes Beispiel (für Szenarien) finden wir 1987 beim damals 77jährigen O.K.Flechtheim.
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Zum Schluss
Wir haben verloren. Wir sind gescheitert. Uns fällt nichts mehr ein.
Der detopische Weg in eine Gleichbesitzgesellschaft ist ein Ausweg, zumindestens ein Ausweg aus der Lähmung und Tatenlosigkeit. (Volk kann zumindestens etwas Neues aufbauen und damit seine Fröhlichkeit bewahren.) Dieser Ausweg kann als Rettungsweg bezeichnet werden. (Auf diesem Weg kann das deutsche Volk sich retten.)
Der detopische Weg funktioniert nur volksnah und volksweit.
Er setzt staatliche Souveränität voraus. Deswegen müsste das ganze Volk überzeugt werden. Das geht nicht. Deswegen muss das Volk sich selbst überzeugen - und begeistern. Das geht!
Mit einer detopischen Partei hätte es einen Bezugspunkt - und einen organisatorischen Rahmen für die 'Volksselbtstüberzeugung'.
Nun fehlt nur noch der Nachweis, dass Detopia funktioniert - und die Volkskrankheitssymptome wenigstens lindert und womöglich wirksam ursächlich behandelt.
Bei einer Weltklimakatastrophe ist Detopia - außerdem - die einzige echte 'Survivalgesellschaftsordnung'. (Leider musste es soweit kommen, obwohl Detopia schon zweitausend Jahre angepriesen wird.)
Aber: Das Schwerste heutzutage in Deutschland ist Detopia zu wollen. Da fällt mir auch nichts ein. In Gesprächen mit durchaus aufgeschlossenen jungen Leuten (punkig, linksgrün) hat eigentlich noch nie jemand nachgefragt, wie Detopia genau organisiert sein müsste. Und da will ich gar nicht an die 'gut Situierten' denken, 'die was zu verlieren haben'. Der Geldsteuerungsmechanismus der Gesellschaft hat sich so tief in die Seele eingefressen, dass 95% sich überhaupt nichts anderes mehr vorstellen können. (Wobei auch Detopia mit Geld gesteuert wird, allerdings auf einem kleinen Niveau.)
Die ganze gesamte Menschheit wird vielleicht nicht untergehen (auf dem jetzigen, undetopischen Weg). Aber das kann kein Trost sein, denn wir werden alles verlieren, woraus wir in den letzten fünftausend Jahren unser Selbstvertrauen und unseren Lebensmut geschöpft haben. Es wird nach heutigen Wohlstands-Masstäben ein Dahinvegetieren sein. Aber vielleicht ändert sich die Psyche, so dass mensch damit klarkommt und auch mal lachen kann.
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"Dem Denken von Alternativen zur kapitalistischen Dauerkrise stellen sich ungeheure Hindernisse in den Weg. Die lückenlose Dichte kapitalistischer Vergesellschaftung errichtet in einem jeden Insassen der globalen kapitalistischen Tretmühle ein regelrechtes Gedankengefängnis.
Wenn es kein nicht-kapitalistisches "Außen" mehr gibt, wenn alle Gesellschaftsfelder und Nischen bis hin zur Subkultur von dem kapitalistischen Kosten-Nutzen-Kalkül okkupiert sind, dann gewinnt der berüchtigte "stumme Zwang der Verhältnisse" den Anschein eines Naturverhältnisses.
Wie schwer der Ausbruch aus diesem Gedankengefängnis ist, dessen Gitterstäbe gerade aus den alltäglichen Begriffen und Kategorien bestehen, beweisen die Postkapitalismus-Debatten, die angesichts der eskalierenden Systemkrise nun auch den Mainstream der Massenmedien erfasst haben.
Gepriesen und propagiert wird überall derzeit das Sharing als alternative Wirtschaftsweise. Aber es ist in Wirklichkeit oft nur eine Variante der Prekarisierung und des Lohndumping, von dem die kommerziellen Anbieter der "Share-Economy" profitieren. Hier findet ein bloßes Rebranding des Spätkapitalismus statt.
Und dennoch ist eine ernsthafte und tief greifende öffentliche Diskussion von Systemalternativen zum krisengeplagten Spätkapitalismus schlicht überlebensnotwendig. Das vorliegende eBook soll einen Beitrag zur Vertiefung dieser überlebensnotwendigen und notwendig kontroversen Debatte leisten.
Es geht aber auch darum, die hinter diesen massenmedialen Schlagworten stehenden Konzepte ernst zu nehmen, sie mit konkreter Begrifflichkeit auszufüllen, und so deren Missbrauch durch Marketingstrategen der kommerziellen "Share-Economy" vorzubeugen. Es gilt, Begriffe wie Share-Economy, Peer-Production, Degrowth, Postwachstumsökonomie oder Allmende dem Medienzirkus streitig zu machen, um ihre totale Aushöhlung und Entwertung zu verhindern."
Tomasz Konicz zum Buch 'Aufbruch ins Ungewisse' (2014) Konicz bei detopia
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Die Besserwisser schlagen auch 2020 zurück = "Rollback"
An einem ruhigen Advent 2019 habe ich mich von Amazon ("Vorschläge") durch die Anti-Öko-Bücher führen lassen, z. B. "Klimahysterie", "Klimadiktatur" usw. - Ich antworte mit "Konsens!" (Konsens ist vonnnöten). Der Konsens muss nicht mit den Bücherschreibern hergestellt werden (die nur wenige sind), sondern mit der Bevölkerung (die die Hysteriebücher vielleicht gar nicht so wichtig nimmt).
Andererseits ist es möglich, dass 'unterm Strich' die ganze Inwelt schon verloren ist. Während die Umwelt zum Asphaltplaneten fortschreitet, wächst die Inwelt zum posthistorischen Mensch heran, der für komplexe-lange Gedankengänge gar nicht mehr erreichbar ist. ("Didn't read, to long")
Aber das ist egal, weil: Die Gerechten dürfen immer anfangen, neu anfangen - und das Volk aufrufen zur 'Umkehr' (man kann es vielfach benennen).
Das Reklamefoto suggeriert, dass die Jugendlichen die Diktatoren sind bzw. "grüne Fußsoldaten". Warum kann ich das Schild in der rechten Hand nicht lesen? Und warum "direkter Weg"?
Mit diesem abschließenden Bild will ich zeigen, dass die alten Mächte der Beharrung uns nicht zuhören werden.
Ich weiß nicht (mehr), ob ich das schlimm finden soll (weil es schon so lange so ist).
Es war schon zu "DDR-Zeiten" (zu Zeiten des SED-Staates) so (da ging es um andere Umwelt-Themen).
Solche Bücher samt vielfältiger Öffentlichkeitsarbeit beeinflussen die Massenmedien.
Wir wissen inzwischen, dass die alten Mächte 'Millionen' in die Antiöko'bürgerbewegung' 'investieren'.
Und es ist ja auch wirklich so, dass der 'der Verbraucher' die 'Marktwirtschaft' 'mag' - auch weil wir in vielen Bereichen (schon) wirklich vollständig abhängig sind.
Daher kann auf dem gegenwärtigen (undetopischen) Weg wahrscheinlich überhaupt nichts helfen (längerfistig), selbst wenn tatsächlich größte Umweltanstrengungen in allen Staaten unternommen würden.
Vergegenwärtigen wir uns, was alles geschehen müsste, um die Umwelt samt Klima zu stabilisieren (vom Reparieren rede ich nicht).
Es müsste eine weltweite 2-Kind-max-Politik eingeführt werden.
Der gesamte Transport und Verkehr samt Militär und Sport müsste kontinuierlich verringert werden (aus Überlebensumweltgründen!). Der Faktor fünf würde erstmal genügen - erstmal.
Das steht im diametralen Widerspruch zu dem, was das Volk will und zu dem, was solche Autoren in Antiökobüchern wollen, ja: für vernünftig halten (denn sie wollen glauben an das, was sie tun).
Die Frage ist also nicht "Sozialistische Klima-und-Öko-Diktatur", sondern sie lautet anders - meiner Meinung nach - auch anders als Anti-Kapitalismus.
Auch anders als die Ideologie der wikipedia Partei_der_Vernunft es sagt. Auch anders als Büso und AfD.
Sie lautet: detopischer Sozialismus und menschenwürdiges Überleben oder ... (siehe einige neuere Bücher, in denen 'kein Blatt vor den Mund genommen wird")
Mit diesem Buchbild (Klima-Diktatur) will ich die Seite beschließen. Es zeigt (mir), dass 'wir' unbeirrt weitermarschieren, ja mehr noch: 'unverunsichert'.
(Dabei gab es sooooo viel Aufklärungsliteratur seit 1947.)
'Greta und Luisa' können erstmal nichts bewirken.
(Die 'Strukturen' der Mächte der Beharrung sind tiefgestaffelt. Es müssten eigentlich auch (fast) alle Raketenflüge abgeschafft werden.)
Na gut, widmen wir uns wieder unseren Tagesaufgaben.
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detopia:
Den Leser kann es verwirren (aber vielleicht habe ich ja gar keinen),
wenn ich hier 'meine ideologischen Gegner' abdrucke,
aber das 'Erscheinen' des Buch (von M.Grandt) zeigt 'sehr schön einfach' die
gedankliche Zwickmühle, in der wir ganz fest feststecken:
Jeder vertritt seinen Standpunkt 'mit Gewalt'.
Und vor allen Dingen auch mit (vorerst) 'Sprachgewalt', gegen die kein
Heilkraut mehr wachsen will.
Unsereiner zumindestens kann nur noch resignieren - denn 'unsereiner' ist
ein Mann des Wortes - ("und nur des Wortes") - und wenn jetzt die
ALIENS mit Kanonen herumballern, dann kann ich mich mit meinem Florett nur noch
ducken und mir eingestehen: IHNEN ist nicht beizukommen. SIE haben schon Kennedy
gemordet und sie werden immer morden, wer ihnen widerspricht. (Momentan tun SIE
so, als seien sie die Benachteiligten.) Aber gut: Der detopische Sozialismus ist
ja wirklich nur ein theoretisches Konstrukt - und damit will ich sagen: Es gibt
ohnehin keinen Ausweg. Die Menschheit hat über lange Jahrhunderte diesen
heutigen Punkt 'vorbereitet' - und zwar 'mainstreammäßig mit Grandt'. Es gab
zwar immer 'Mahner und Warner' (schon seit 3000 Jahren.) ABER die hatten
weder Einluss auf 'die da oben' noch auf 'die da unten'. Stattdessen gab es immer
die 'Bestsellerautoren', die allen nach dem Munde redeten - und ausschließlich
an ihrer eigenen 'Existenzsicherung' 'interessiert' waren UND 'skrupellos' allen
Widersachern niedrigste Motive nachredeten. - Natürlich muss
'Greta' irgendwie 'finanziert' werden, denn sie verdient ja noch kein eigenes
Geld. Und die 'Massenmedien' (Gala?, Fernsehwoche?, Bildzeitung?) haben noch nie
was 'verschwiegen'. Und was sind "skrupellose NGOs"? Und was ist ein
"profitables Milliardengeschäft mit gesicherter Zukunft"? Und
was bedeutet "bereits heute fordern Professoren die Todesstrafe"?
Das ist alles eine Trash-TV-Sprache - und da kann nichts (Kluges) dabei
herauskommen - wobei 'klug' heute schon abwertend klingt, (wie: "dreckige
Wissenschaft").
Nochmal: Die Lage (der Welt) ist wirklich doof. Wir müssten nicht nur
(detopischen) Ökosozialismus wollen, sondern auch große
"Wohlstandsverluste" ... (hinnehmen) wollen.
Das kann der Mensch (in der Mehrheit) wahrscheinlich freiwillig nicht leisten
bzw. nicht können bzw. nicht wollen.
(Und die Freiwilligkeit wäre für die gute Zukunft zwingend notwendig.)
'Normaler Ökosozialismus' ist zuwenig (gemessen an "Prosit Neujahr
2100!")
Das Überlebensnotwendige kann keiner leisten und deshalb darf mensch
aufgeben, wenn er will und so er es kann.
Ich will auch mal eine eigene 'Verschwörungstheorie' in die Welt setzen:
Ich sehe den 'Bestsellerautor' G. Grandt ganz normal als
Lohnschreiber/'Ghostwriter'/'Fußsoldaten' für das internationale Hochfinanzmonopolkapital
an.
Das Besondere an diesem 'Kopp-Grandt-Buch' ist, dass es neu erscheint: Aliens
sind unbelehrbar bzw.: das geduldige Ernstnehmen und Besprechen aller Argumente
der Anti-Ökos seit Jahrzehnten hat - also - kein Ergebnis
hervorgebracht. Wir müssen eine tiefere Ursache vermuten, die für
Argumentation unerreichbar ist.
Man lese z.B. auch die entsprechenden Kapitel bei Monbiot
und Flannery.
Zum Thema Bestrafung von Umweltverbrechen:
heise Oekozid-Ein-Verbrechen-gegen-die-Menschheit (2019)
Generell als Gegengift zu den Verschwörungsfantasien von Kopp-Grandt:
Aktuelle Umweltbücher 2019: Wallace-Wells + Heike Buchter + Prof. Glaubrecht
Klima- und Artentod - und die Kriegsvorbereitungen:
Für mich persönlich gilt als aussagekräftiges Merkmal, ob die Welt einer guten oder einer schlechten Zukunft entgegengeht nicht die Klimaentwicklung, das Artensterben, der Menschenzuwachs oder die Umwelt allgemein, sondern die Produktion von Militärmaschinen (Rüstungsgüter, Waffentechnik, auch Weltraumtechnik). Und hier besonders von Flugzeugen und Raketen. Und hier besonders der "Export", weil der gut sichtbar ist an den "Verkaufsmessen", wie "Internationaler (Kriegs-) Flugzeugsalon". Denn: Eines Tages wird dann jedes Land alles haben. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dann sagen: "Gut, jetzt rüsten wir wieder ab!" (Stattdessen werden sie sagen: "Jetzt müssen wir all das teure Zeug auch mal ausprobieren.") Die Bedeutung von 'bemannten Jagdbombern' wird sicher einmal abnehmen. Aber noch sind sie 'das Teuerste unter der Sonne' (neben Flugzeugträgern und U-Booten; aber die kann man nicht in ein Messepavillon sperren und mit einem Blick erfassen.).
dw.com/de/sipri-rüstungsboom-hält-an (2019)
Zum Schluß
Detopia ist natürlich. Aber Detopia ist ebenso schwer wie natürlich.
Detopia ist der freiwillige Übergang des deutschen Volkes zu einer Tausendquadratmeter-Gleichbesitzgesellschaftsordung.
Ich betrachte Detopia als möglich, aber sehr weit entfernt.
Man kann einzelne Schritte gehen, auch wenn es mit dieser Geschwindigkeit länger dauert als Voyager im interstellaren Raum fliegt.
Das muss egal sei. Wir müssen es wie Welzer halten:" Wir werden was getan haben."
"Eilelose Eile": Da Europa m.E. (nur) noch zwei ruhige Jahrzehnte hat, aber die normale detopische Ausbreitungsgeschwindigkeit dafür nicht ausreicht, so müsste es einen Bewusstseinsschock geben (Zukunftschock mit Bewusstseinssprung). Oder mit anderen Worten: Ein Wunder. (meinetwegen auch ein göttliches, ein von Gott inspiriertes).
Aber Wunder sind so selten wie der nächste Hauptgewinn beim Glücksspiel. Wir hatten schon lange keinen mehr und denken, "nun sind wir wieder dranne".
Aus der gut erforschten Historie (2000 Jahre) schlussfolgere ich, dass wir noch nicht dranne sind.
Ergo: Der detopische Club ist in erster Linie ein Mitgliederverein, in dem die Mitglieder lernen, gut zu überleben.
Und in zweiter Linie organisiert er Informationsveranstaltungen und eine Partei zum Wählen.
Das ist alles. Mehr nicht.
Man kann dann natürlich mit vielen Organisationen zusammenarbeiten bzw. man muss das auch anstreben (das gehört zu detopia: Kooperation). Ich sehe etliche Berührungspunkte, auch zu großen, also etablierten Organisationen. Etwa die Kirchen dürften nicht prinzipiell gegen Detopia eingestellt sein, auch die PDS und die Grünen nicht, und auch einige Umwelt-NGOs nicht.
Es gibt auch eine oder zwei bundesdeutsche Kleinstparteien, mit denen man mal ein gegenseitiges Wochenendseminar machen kann.
Und letztendlich muss man den öffentlich-rechtlichen Programmbeirat (ARD, ZDF) permanent auffordern, Detopia im Fernsehen vorzustellen.
Es könnte innerhalb von zehn Jahren gelingen, dass jeder Deutsche 'ein bisl was' über Detopia weiß.
Und das reicht m. M. nach auch schon aus, denn: Es ist ja so, wie es im Titel (GFG-Buch-2015) heißt: "Exodus. Aufbruch in eine neue Gesellschaftsordnung oder Warum der mündige Bürger für eine gerechte und friedvolle Gesellschaft eintreten muss." (Ich habe das Buch aber noch nicht gelesen; aber der Titel ist Spitze.)
Man muss dem Bürger sagen: "Du musst dich aktiv über Detopia informieren."
Und wenn er das nicht tut; oder nichtmal HÖRT (begreift), dann...... sind wir diesmal wieder nicht mit einem Wunder/Hauptgewinn dranne.
Das ist nunmal so. Und ebenso ist, dass es keine zweite Chance geben wird.
Wir wollen nichts weniger, als eine Volksdiskussion über Detopia bzw. einen anderen echten Rettungsweg.
dw.com/de/die-vergessenen-flüchtlinge-von-dadaab Kurzvideo 3 min 2019
2019. So kann man sich das vorstellen. In der zukünftigen Welt. Wenn Millionen in Nachbarländer fliehen. Dort nicht arbeiten dürfen. Und das Lager nicht verlassen. Im Lager geboren sind. 30 Jahre dort leben. Und auch eine Familie gründen wollten. - Kann so die Zukunft weltweit aussehen? Die 'Menschheit' überlebt zwar. - Man kann im Lager Sport treiben. Und es gibt Ärzte. Man hat Essen. Man hat Videos zur Ablenkung. Kann das ausreichen? - Na, vielleicht wird es auch anders.
Über die Wahrscheinlichkeit
für eine gute Zukunft
Also sie beträgt null Prozent: nach meinem Bewertungsmassstab, den man so nennen könnte: "deutsches Kinderlachen auf deutschem Boden im Jahr 3000".
Johannes Heimrath stieg 2003 dankenswerterweise auch in die Niederungen der Wahrscheinlichkeiten hinab und ist auf 3 Prozent gekommen: bei einem etwas anderen Bewertung, nämlich für einen gesunden Neuaufbau der Commonie (ähnlich meiner Detopie, nur kleinteiliger.)
Aber davon mal abgesehen: Aufgrund der Würde und der Enkel müssen wir was 'Detopisches' tun: egal, welchen Hauptautor wir uns als Richtschnur nehmen:
Bahro, Ferst, Heimrath, Blubb/Breiner, Widmer/PM, Stowasser, Bookchin, ...
Wahrscheinlichkeiten sind nur Wahrscheinlichkeiten - im Guten wie Schlechten.
Phil Friedrich hat dieses nochmal darauf hingewiesen, das eines nicht voraussehbar ist: wie Menschen (in Krisen) sich verhalten.
Rudolf Bahro hat auch einmal nur mit dem menschlichen Verhalten argumentiert; aber nicht mit Wahrscheinlichkeit, sondern mit "statistisch messen".
Der Satz von 1991 mag hier als Abschluss dienen:
"Trotz allen Wissens um das Notwendige meiner Position war ich natürlich im Sommer '90, als ich für meine Vorlesungen im Herbst das Auditorium maximum belegte, den offiziell immer noch nach Marx und Engels bemannten größten und repräsentativsten Raum der Humboldt-Universität, doch nicht sicher gewesen, wie weit psychologisch tragen würde, was ich zu sagen habe — zumal meine Einsicht unmittelbar »pessimistisch« ist. Muß ich doch sagen, daß ich den homosapiens — unweise, wie er nun einmal ist; soweit sich sein Verhalten statistisch messen läßt — bereits verloren sehe.
Mit den von den Erfindern selbst kaum noch geglaubten Panazeen politik- und sozialwissenschaftlicher Provenienz, die medial dargereicht werden, sind die ungeheueren Trägheitskräfte, die sich in Kilogramm und Kilowatt pro Kopf rechnen, nicht einmal mehr auch nur abzubremsen, geschweige denn aufzuhalten. [ wikipedia Panazee Allheilmittel ] Abgebremst wird durch die ideologischen Beschwörungen, die sich neuerdings ökologisch geben, nur die Wahrnehmung der Wirklichkeit, wie sie in uns und außer uns tatsächlich ist. Produziert werden falscher Trost und falsche Hoffnung. Die Medien sind ein System der Betäubung und Immunisierung von Geist und Seele, Herz und Bauch gegen den Einbruch vielleicht noch lebensrettender Wahrheit. Umweltschutz ist theoretisch wie praktisch ein selbstbetrügerischer Flop. Kann es dennoch anziehend sein, das zu enthüllen, die Illusion zu zerstören?
Ja, hat sich herausgestellt, wenn die einzige Instanz angerufen wird, in uns, die den ebenfalls in uns verorteten Quell des Unheils austrocknen oder vielmehr transformieren kann. Und die Anziehung beruhte nicht auf Diskurs (wie die Orientierung an der antagonistischen Diskussion gewöhnlich genannt wird), sondern auf dem Konsenscharakter der Kommunikation. Nicht die Disputation über gegensätzliche Standpunkte, sondern das Gespräch im Geiste wechselseitiger Ergänzung und Vertiefung würde vorherrschend. So wäre das Ereignis, das meine Vorlesungen Unter den Linden werden konnten, zwei Kilometer weiter westlich schwerlich möglich gewesen, obgleich keine Mauer mehr da ist."