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Ken WilberEros - Kosmos - LogosEine
Vision an der Schwelle
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1995 xxx Seiten
DNB.Buch Google.Buch Bing.Buch
detopia: Wilber Start
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In einer Zeit, da unser Denken in zahllose Einzeldisziplinen zersplittert ist, liefert Ken Wilber eine Zusammenschau und kreative Synthese aller bisherigen Erklärungsmodelle der Wirklichkeit, die zugleich eine wegweisende Vision für das menschliche Denken im dritten Jahrtausend ist. "Indem er Material aus den Natur- und Geisteswissenschaften, den Religionen, der Kunst und anderen Bereichen zusammenschaut, hilft Wilber uns, die Welt als Ganzes zu verstehen und festgefahrene Sichtweisen des Abenteuers des menschlichen Geistes zu überwinden... ." Michael Murphy
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Leser bei Amazon.de
Diese Auseinandersetzung lohnt sich für jeden Menschen t.maenz@gmx.de 17. Oktober 2001
Dieses Buch muss der Leser sich regelrecht erarbeiten. Schon in der Einführung gibt Ken Wilber gute Ratschläge zum Umgang mit dem Geschriebenen. Ich habe es erst ohne die Anmerkungen gelesen, danach mit. Es gibt mühselige Passagen, die Satz für Satz gelesen werden wollen, andererseits ist auch flüssiges Lesen möglich. Es schadet nicht, das Buch für mehrere Tage wegzulegen und das Gelesene wirken zu lassen.
Ken Wilber schreibt sehr strukturiert, verliert nie den roten Faden, rekapituliert genau dann, wenn es nötig ist.
Durch dieses Buch ist mein Interesse an persönlichem Wachstum erheblich gestiegen.
Wilbers Opus magnum 20. September 2001 Tim Ingold timing@uni-bremen.de aus Bremen
Ken Wilber ist m.E. der umfassendste, integrativste, universellste und originellste Denker unserer Zeit.
Was er in "Eros, Kosmos, Logos" leistet, ist schier unglaublich. Es ist eine kohärente Zusammenschau von wissenschaftlichen Theorien der unterschiedlichsten Disziplinen.
Wilber hat die Fähigkeit, überzeugend aufzuzeigen, wie weit Geltungsansprüche und Erklärungsmacht verschiedener Ansätze reichen, ohne die Wahrheit dieser Ansätze - bezogen auf das jeweilige Gebiet, das sie beackern - zu schmälern.
Dieses Buch ist ein Konzentrat aus mehr als 2000 Jahren Wissenschaft. Es reicht von Platon bis Habermas, von Buddha bis zur Postmoderne, wobei es nie den evolutionären roten Faden verliert - es ist ein rundum überzeugender Fahrplan der menschlichen Entwicklung.
Wilber ist ein Meta-Theoretiker, ein Meta-Naturwissenschaftler, ein Meta-Philosoph, ein Meta-Historiker, ein Meta-Kulturwissenschaftler mit unglaublichem Weitblick und ebensolchem Tiefgang.
Ich bin der festen Überzeugung, daß Wilbers Werk für das 21. Jahrhundert ähnlich große Bedeutung haben wird wie die Schriften Aristoteles', Galileis, Newtons oder Einsteins für frühere Jahrhunderte.
Leider ist Wilbers Werk im deutschen akademischen Betrieb derzeit noch kaum ein Thema - was vielleicht daran liegt, daß die zersplitterten und hochspezialisierten Einzeldisziplinen nicht wissen, in welche Kategorie sie einen Universalisten wie Wilber stecken sollen.
Für Lehrende und Studierende aller akademischen Disziplinen, die unvoreingenommen sind und bereit, sich auch mit Wissenszweigen auseinanderzusetzen, die normalerweise im universitären Betrieb keinen Platz haben (z.B. kontemplative Mystik), ist dieses Buch eine Goldgrube. Es hat mir in meiner bisherigen akademischen Laufbahn viele Fehlkäufe erspart (und in meiner persönlichen Bewußtseinsentwicklung viele Sackgassen).
Vermittlung tiefster und umfassendster Einblicke zum Leben --28. Juli 2001 jfm@helivis.de aus Deutschland
Wilber beschreibt eine sachliche, gut lesbare Version zur Entstehung von Leben, der Entwicklung der Lebensform und gibt umfassende Einblicke in die Reise zu entferntesten Bewusstseinen. Die vielfältigen Quellen vermitteln eine seriöse wissenschaftliche Arbeit. Momentan das beste Werk, dass ich zum Thema gelesen habe. Das Buch ist zum Durchlesen, zum Querlesen, als auch zum Studieren grossartig.
Möglicherweise das wichtigste Buch unserer Zeit --27. Juli 2001 Max König aus Tromsø, Norwegen
Ich wage hier einmal zu behaupten, dass Ken Wilber in kommenden Zeiten in einem Atemzug mit den grössten Philosophen der Menschheitsgeschichte genannt werden wird. Eros, Kosmos, Logos kann man als sein Hauptwerk bezeichnen, und es ist ein Buch das ich mehrmals gelesen habe und wieder und wieder in die Hand nehme. Absolut genial, 5 Sterne sind eigentlich zu wenig.
Wilber praesentiert im Prinzip eine Karte des Kosmos. Dabei erklärt er, wie verschiedenste, scheinbar unvereinbare Weltanschauungen in diesem einen Universum ihren Platz haben. Das Resultat ist ein Erklaerungsmodell, das fuer mich ein echtes Aha-Erlebnis gewesen ist.
Einen leichteren Einstieg fuer "Wilberanfänger" ist vielleicht seine "kurze Geschichte das Kosmos".
Hoffentlich gibt es Eros, Kosmos, Logos bald auch in der 2ten revidierten Ausgabe, die letztes Jahr auf englisch erschienen ist.
Offene Fragen und grosse Lücken bei Wilber --24. Februar 2000 brecklinghaus ---debitel.net aus Freiburg
Die Pluspunkte dieses umfangreichen informativen Werks: Eine bemerkenswerte Auseinandersetzung mit der Systemtheorie, die heute so "in" ist und über die man selten Kritisches liest. Eine bemerkenswert differenzierte Interpretation des altgriechischen Philosophen Platon. Die Wiederentdeckung Plotins (ebenfalls altgriech. Philosoph). Eine nachdenklich stimmende Einschätzung vieler feministischer oder ökologischer Standpunkte. Und last, but not least, Wilber ist ein Autor - mit breitem naturwissenschaftlichen Wissen - , der in unserer materialistisch orientierten Gegenwart ohne Wenn und Aber die Geistes-Ebene menschlicher Existenz anerkennt.Trotz dieser und anderer Schätze, die man in diesem Buch finden kann, war ich am Ende der Lektüre ziemlich enttäuscht. Hier die Buch, das sich hauptsächlich mit der Geistesebene menschlicher Existenz beschäftigt, ist es z.B. mehr als merkwürdig, dass Fragen nach der Existenz oder Nichtexistenz des menschlichen Geistes nach dem Tod des biologischen Organismus nicht einmal gestreift werden. Zwar kann man vermuten, dass Wilber als Buddhist von der Tatsache der Reinkarnation überzeugt ist. Dieses Thema fehlt jedoch völlig. Dabei ist die Sinnfrage menschlichen Lebens kaum zu beantworten, wenn eine Existenz des Geistes (in welcher Form auch immer) jenseits des Todes nicht angemessen diskutiert wird.
Wilbers Verhältnis zu "Gott", den er mehrfach erwähnt, bleibt unklar. Zwar lehnt er triviale Gottesvorstellungen zu Recht ab. Aber ob es Gott gibt, ja ob es überhaupt geistige Wesenheiten gibt, und welche Bedeutung diese in ihrer Beziehung zum Menschen und seiner Entwicklung haben können, diese Fragen bleiben unbehandelt.
Wilber bedauert das Scheitern des deutschen Idealismus (Hegel, Schelling usw.) und kritisiert ausserdem die vielfach reduktionistisch orientierte Naturwissenschaft. Da hätte es mehr als nahegelegen, dass der Autor sich mit der Erkenntnisweise Goethes und dessen phänomenologisch-anschaulichen naturwissenschaftlichen Forschungsweise beschäftigt hätte. Doch nichts davon. Ebenso unverständlich ist es, dass Wilber bei der Beschreibung eines "kontemplativen" Weges geistiger Evolution des Menschen Mystiker des Mittelalters als Beispiele heranzieht, die neuzeitliche Geisteswissenschaft Rudolf Steiners (Anthroposophie) jedoch ignoriert oder nicht kennt. In der Auseinandersetzung mit der anthroposophischen Geisteswissenschaft, die auch einen dem heutigen Menschen angemessenen "Schulungsweg" eröffnet, wären viele Fragen, die bei Wilber offen bleiben, diskutierbar gewesen. Eine vertane Gelegenheit und eine grosse Lücke dieses Buches!
Möglicherweise wären so manche Ungereimtheiten des Buches vermieden worden. Zum Beispiel die Funktion von spirituellen Lehrern/Meistern in ihren jeweiligen Kulturen für die Bewusstseinsentwicklung IHRER Zeit wird von Wilber nicht sachgerecht eingeschätzt. Dasselbe gilt für die bewusstseinsbildende Rolle der Mythologien in ihrer jeweiligen Epoche menschlicher Evolution. Wilber meint stattdessen, dass die spirituell weitentwickelten Menschen ihrer Zeit jeweils voraus waren und deshalb nicht verstanden wurden. Ist es nicht vielmehr meist so gewesen, dass sie eine esoterische "Vorreiterrolle" hatten, die für IHRE Zeit und IHRE Kultur wesentlich waren? Und ist es nicht so, dass grundlegende Wahrheiten deshalb in Mythen "verpackt" den Menschen gegeben wurden, weil ein mythologisches Verständnis dieser Wahrheiten dem jeweiligen Bewusstseinsstand der Menschen damals angemessen war? In seinem Buch "Halbzeit der Evolution" war Wilber in diesen Fragen schon näher an den tatsächlichen Verhältnissen. Damals ging er auf die objektive (esoterische) Rolle dieser Menschheitslehrer ein und definierte ihr Verhältnis zur Exoterik.
Alles in allem ein lesenswertes Buch, das jedoch seinem selbstgesteckten Anspruch bei weitem nicht genügt. Zu viele essentielle Fragen werden ausgelassen und unverzichtbare Geistesrichtungen werden nicht zu Rate gezogen.
Der Schlüssel zur zielorientierten Entwicklung, 25. November 1999 laus.goldbeck --gocoach.de aus Bergisch Gladbach
Diese Buch ist das ausgearbeiteste und vollständigste was mir je unter die Augen gekommen ist. Sicher nicht ganz einfach geschrieben. Aber das Lesen lohnt.
Es beinhaltet zukunftweisende, konstruktive Ansätze für die Entwicklung, nicht nur von Individuen und Unternehmen. Wer zwischen den Zeilen ließt, findet das Potenial für den kommenden Entwicklungssprung der Menschheit, und die Mögklichkeit handhabbare Werkzeuge zielgerichtet einzusetzen.
Denn Ken Wilber zeigt uns nicht nur: Entwicklung hat eine Richtung und: auch Ziele sind Holons und (haben?) brauchen somit 4 Quadranten um Wirklichkeit zu werden, sonder er führt den Leser auch von dem reduktionistischen "entweder, oder" zum vollständigen und entwicklungsorientierten "sowohl, als auch".
Hier weht ein Geist, der unserer Welt völlig neue Perspektiven gibt und alte Werkzeuge in neuem Licht erstrahlen läßt. Ken Wilber beschreibt strukturiert und differenziert die Vollständigkeit unserer Welt. Dieses hervorragende Werk muß man aber nicht unbedingt rein philosophisch sehen. In der Praxis von Training, Coaching und Beratung verhilft die hier zu findende Weltsicht, entwicklungsorientierte Formate mit einer ungeahnten Wirksamkeit auszustatten.Richtungsfindung, 19. November 1999 Olaf Wieseler olaf.wieseler --uni-essen.de aus Essen
Wir leben in einer Welt, in der der Einzelne sich mit einem inflationär wachsenden Betrag von Fakten auseinandersetzen muß. Hier bietet Ken Wilber einen brillianten Vorschlag, indem er belegt, daß Wissen nicht nur in die Breite geht, sondern auch die Dimension der Tiefe besitzt. Mittels dieses "Quantensprunges", vergleichbar dem Schritt von der zweidimensionalen Sichtweise zur dreidimensionalen, ist es möglich, selbstbestimmt seinen eigenen Weg zu finden und Ordnung in diesem Chaos zu entdecken. Somit ist das Werk nicht nur vom philosophischen Standpunkt aus interessant, es besitzt auch einen sehr praktischen Aspekt. (Dies ist eine Amazon.de an der Uni-Studentenrezension.)
Ein Verrückter behält den Überblick, 8. November 1999 heuler ---online.de aus Wiesbaden-Sonnenberg
Man kann das menschliche Dasein nicht begreifen ohne tief in die Philosophie einzutauchen. Auch diejenigen, die Philosophie ignorieren oder ablehnen verfolgen damit eine Philosophie. Mit anderen Worten: Mensch sein, heißt Philosoph sein - ob man will oder nicht. Die einzige Wahlmöglichkeit besteht darin, ob man ein inkompetenter oder ein kompetenter Philosoph sein möchte. Wer letzteres zum Ziel hat, sollte "Eros, Kosmos, Logos" lesen. Eine Zusammenfassung dieses Werkes zu schreiben, ist unmöglich. Die knapp 900 Seiten sind schon eine Zusammenfassung - und zwar eine der gesamten Weltliteratur, so hat man den Eindruck. Es vereinigt mehr Wissen, Theorien und Meinungen als irgendein Ansatz zuvor. Bei diesem Überblick erkennt man: Keine der bekannteren Theorien ist völlig unbrauchbar oder falsch, es erfaßt aber auch keine das komplette Bild. Sie sind alle unvollständig; selbst die Systemtheorie erweist sich in Wilbers Kontext als beängstigend unzulänglich.Nun wird dieser Ansatz sicher auch nicht der Schlußpunkt menschlichen Forschens sein, aber er ist seiner Zeit extrem weit voraus. So gibt es auch bis heute keine profunde Kritik an Wilbers Gesamtkonzept. Das Einzige worüber sich ausnahmslos alle Kritiker ereifern ist, das ihr jeweiliges Spezialgebiet nicht die Sonderstellung erhält, die sie ihr beimessen. Was für ein Mensch steckt hinter einem solchen Buch? Kierkegaard hat einmal angemerkt, daß sich die Wahrheit nur enthüllt, wenn man sie mit der Intensität der Verrücktheit angeht: Ken Wilber hat sich für das Schreiben von "Eros, Kosmos, Logos" drei Jahre in seinem Haus eingeschlossen und in dieser Zeit genau vier Menschen gesehen! Wer sich für Biographisches interessiert, dem empfehle ich "Mut und Gnade" und "One Taste".
Umfassender philosophischer Gesamtblick 23. September 2002, Schweiz
Dem Buch bin ich vorerst mit äußerster Skepsis begegnet - zu sehr erinnert der sehr unglücklich gewählte Titel der deutschen Buchausgabe an die Esoterikecke, welche bekanntlicherweise mit unsäglichem Schund vollgestopft ist.
Weit gefehlt! Ken Wilber schafft es in diesem Buch mit einem unheimlich großen und fundierten philosophischen Gesamtwissen eine für mich vollständig neue Sichtweise auf unsere Welt darzustellen. Dabei verbindet er auf gut lesbare Weise westliche und östliche philosophische Strömungen, ohne dabei auf irgendeine Weise ins Phantastische abzugleiten.An gewissenen seltenen Stellen ist mir hingegen nicht immer ganz ersichtlich, auf welche Weise Wilber zu einer gewissen Erkenntnis gelangt, z.B. wenn er unsere Welt als komplett holistisch propagiert oder die beiden Megatrends "Aufsteiger vs. Absteiger", mir fehlt teilweise die Widerlegung möglicher Gegenargumente gegen seine Anschauungen.
Wie Wilber selber schreibt (und begründet!), scheinen mir allerdings gewisse Kapitel seines Buches erst mit einer relativ weitgehenden, nennen wir es mal "fortgeschrittenen" Sichtweise aufs Alltägliche verständlich zu sein. Dieses Problem weisen m.E. allgemein viele fernöstliche philosophische Schriften auf. Dies ist nicht etwa ein Problem der Formulierung, sondern der eigenen innern Erfahrung oder philosophischen Erkenntnis (wer eine Erkenntnis nicht selbst nachvollzogen hat, ohne dass er danach zwingend damit einverstanden wäre, wird deren Vertreter nie ganz verstehen).
Wer sich in keinster Weise für fernöstliche Philosophie erwärmen kann, dem wird das Buch sicherlich nicht sehr zusagen.
Ein Weiser des 20./ 21. Jahrhunderts, 3. März 2002 some_1 aus Salzburg, Österreich
Es gibt wenig, was hinzuzufügen wäre. Einziger Kritikpunkt: Die ÜBERSETZUNG erlaubt sich mehr als nur Freiheiten. Wer den verlässlichen Text haben möchte, kommt um das Original nicht herum. Schade.