Herman Sörgel Atlantropa Die "Vereinigung" von Afrika mit Europa "Tiefenökologie" aus Bayern |
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wikipedia Sörgel *1885 in Regensburg bis 1952 (67) detopia |
Das jahrzehntelange Bemühen Herman Sörgels und seiner Frau Irene, Unterstützung für die Schaffung Atlantropas zu finden, behandelt der 2021 erschienene Roman Der kühnste Plan seit Menschengedenken von Matthias Lohre.[4]
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aus wikipedia-2022 Herman Sörgel (eigentlich Hans Otto Herman Sörgel[1]; * 2. April 1885 in Regensburg; † 25. Dezember 1952 in München) war ein deutscher Architekt des Expressionismus (Bauhaus) und Kulturphilosoph, der sich mit Raumtheorie und geopolitischen Fragestellungen beschäftigte. Bekanntheit erlangte Sörgel vor allem durch sein Atlantropa-Projekt, mit dem er Ende der 1920er Jahre vorschlug, das Mittelmeer durch Staudämme vom Atlantik sowie vom Schwarzen Meer zu trennen und gleichzeitig zur Landgewinnung um 100 Meter abzusenken. Herman Sörgels Vater
Johann (Hans) Ritter von Sörgel (1848–1910) war 1901 geadelt worden. Er
gilt als Pionier der Errichtung von wasserbetriebenen
Elektrizitätskraftwerken und leitete die oberste bayerische
Baubehörde. Er war – neben Oskar von Miller – einer der Initiatoren des
Walchenseekraftwerks. Seine Mutter Cäcilie (1846–1921), geborene
Unterholzner, entstammte einer Neuöttinger Bierbrauerfamilie.[2] Die Annahme einer Doktorarbeit, die sich mit ästhetischen Fragen der Architektur beschäftigte, wurde in München abgelehnt, in Dresden jedoch vom Urbanisten Fritz Schumacher (1869–1947) als ausgezeichnet eingestuft. Sie fand darüber hinaus in Fachkreisen „eine beträchtliche Anerkennung“.[3]
Das Atlantropa-Projekt Herman Sörgel wurde durch ein monumentales Staudamm-Projekt „Atlantropa“ für die Straße von Gibraltar bekannt, welches er ab 1928 bearbeitete und 1932 in einem Buch mit gleichlautendem Titel vorstellte. Sörgel vertrat die geopolitisch gestützte Ansicht, dass sich in Zukunft drei wirtschaftspolitische Machtblöcke bilden würden: Amerika, Europa und Asien. Afrika werde aufgrund seiner zivilisatorischen Rückständigkeit technologisch abgekoppelt und nur als Rohstofflieferant von Bedeutung sein – es sei denn, Europa ginge nachhaltige Bindungen mit Afrika ein. Ebenso erkannte er, dass Kohle und Erdöl in absehbarer Zeit aufgrund der Verknappung fossiler Ressourcen immer teurer würden. Als möglichen Ausweg propagierte er eine Verwertung des riesigen Energiepotentials von Wasserkraft im Mittelmeer durch einen Staudamm. Durch die teilweise Trockenlegung des Mittelmeers sollte wertvolles Neuland gewonnen werden. Die in mühevoller Kleinarbeit, über Generationen geleistete Neulandgewinnung der Holländer an der Nordsee sollte nunmehr im großen Stil im Mittelmeerraum wiederholt werden; im Endstadium sollte aus Europa und Afrika der neue Kontinent „Atlantropa“ entstehen. Sörgel war ein überzeugter Pazifist, der die Schaffenskraft der europäischen Völker in das kolonisatorische Mega-Projekt „Atlantropa“ bündeln wollte. Das gescheiterte politische Ziel Napoleons I., durch großangelegte gesamteuropäische Kolonisationsprojekte – vor allem in Osteuropa – die europäischen Nationen zu einer kriegsfreien Europäischen Union zusammenzuschweißen, sollte durch „Atlantropa“ Wirklichkeit werden. Herman Sörgel war als Regierungsbaumeister tätig und lebte vermutlich zeitlebens im Raum München. Er starb an Weihnachten 1952 an den Folgen eines nie aufgeklärten Verkehrsunfalls, bei dem er mit seinem Fahrrad auf dem Weg zu einem Vortrag in der Münchner Prinzregentenstraße von einem Auto angefahren wurde. Nach seinem Tod wurde das Projekt „Atlantropa“ nicht weiter verfolgt und aufgrund der potentiellen Gefahren und absehbar negativen Folgen ad acta gelegt. Spätere geopolitische Arbeiten Sörgels (Projekt Kongo/Tschadsee als Ergänzung zu Atlantropa) gelten als verschollen. Teile der Archive des von ihm gegründeten und 1960 geschlossenen Atlantropa-Instituts werden im Deutschen Museum aufbewahrt.
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