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Sparta wetteifert mit Athen um den Einfluß auf utopisches Denken — und wie Athen mit Platos <Staat> gleichgesetzt wurde, so sieht man Sparta hauptsächlich durch die idealisierte Beschreibung Plutarchs aus dem 1. Jahrhundert v.u.Z. von Lykurgos, der nach der Überlieferung Gesetzgeber von Sparta war.
Plutarch selbst sagt, von dem Gesetzgeber Lykurgos läßt sich überhaupt gar nichts mit Sicherheit sagen, da die Geschichtsschreiber in bezug auf seine Herkunft, seine Reisen, seinen Tod und vorzüglich hinsichtlich der von ihm eingeführten Gesetze und Verfassung sehr voneinander abweichen; am wenigsten stimmt man über die Zeit, zu welcher dieser Mann gelebt hat, überein; und es ist möglich, daß es zu verschiedenen Zeiten zwei Männer namens Lykurgos in Sparta gegeben hat.
Die Institutionen, die man dieser halb mythischen Gestalt zuschreibt, überdauerten nach Plutarch fünfhundert Jahre.
Ob jedoch Plutarchs Bericht auf historischen Fakten basiert oder seine eigene Erfindung ist, spielt hier kaum eine Rolle. Uns interessiert nur der Einfluß der von ihm beschriebenen Gesetze und Institutionen auf spätere ideale Verfassungen und Utopien; und dieser Einfluß hätte nicht größer sein können, wenn Lykurgos tatsächlich gelebt hätte.
Als Lykurgos die Führung der Angelegenheiten Spartas übernahm, hatte er schon viele Jahre auf Reisen in Kreta, Asien und Ägypten verbracht, wo er sich, wie wir erfahren, politisches Wissen auf wissenschaftliche Art aneignete: wie die Ärzte kranke und schwache Körper mit gesunden und kräftigen vergleichen. Darüberhinaus war er in der glücklichen Lage, von den Lakedaimoniern, die mit der Regierung der Könige unzufrieden waren, unterstützt zu werden, und auch von den Königen selbst, die hofften, daß sie, wenn er zugegen wäre, dem Trotze und Übermute des Pöbels weniger ausgesetzt sein würden.
Bald mußten sie feststellen, daß er kein milder Friedensstifter oder schüchterner Reformer war, sondern versessen auf eine vollständige Revolution, denn er meinte: daß einzelne Gesetze nichts fruchten und ausrichten können, wenn er nicht, wie bei einem siechen und mit mancherlei Krankheiten behafteten Körper, die verdorbene Mischung durch reinigende Arzneien gänzlich tilge und wegschaffte und die Bürger an eine neue Diät gewöhnte.
Seine Machtergreifung folgte dem nun schon vertrauten Muster eines Putsches, bis auf die Befragung des Orakels von Delphi (Diktatoren heutzutage befragen irgendeine „ausländische Macht"). Er befahl dreißig der angesehensten Bürger, bei Tagesanbruch bewaffnet auf dem Marktplatz zu erscheinen, um die Gegner sogleich in Furcht und Schrecken zu versetzen. Es gelang ihm, die Könige einzuschüchtern, die ihm ihre Unterstützung zusagten, und er bildete auf der Stelle einen Senat, der sich aus achtundzwanzig Mitgliedern zusammensetzte (den Männern, die ihm bei seinem Unternehmen geholfen hatten, das heißt, seine Partei) und der zusammen mit den zwei Königen eine Körperschaft von dreißig Mitgliedern darstellte. Um eventuell auftretende Lücken zu füllen, befahl er später, daß die trefflichsten Männer von den Sechzigjährigen ausgesucht werden sollten, und diese wurden vom versammelten Volk gewählt.
Der Senat
beförderte die Wohlfahrt und Ruhe des Staates vorzüglich, da er der übermäßigen Macht der Könige an die Seite gestellt und dieser an Rechten gleichgemacht wurde. Denn die Verfassung, die sonst hin und her geschwankt und sich bald auf die Seite der Könige zur willkürlichen Gewalt, bald auf die Seite des Volks zur Demokratie geneigt hatte, bekam jetzt an der Macht des Senats eine feste Stütze, die alles im Gleichgewicht erhielt und die sicherste Ruhe und Ordnung bewirkte. Die achtundzwanzig Alten vereinigten sich jedesmal mit den Königen, wenn es nötig war, der Volksgewalt entgegenzuarbeiten, und ebenso traten sie auf die Seite des Volks, wenn die königliche Gewalt in eine Tyrannei auszuarten drohte.
Wir erfahren nicht, woher der Senat solch bewundernswerte Unparteilichkeit erhielt.
Der Senat wurde von der Volksversammlung unterstützt, die zwar kein Diskussionsrecht besaß, aber die Macht innehatte, Vorschläge des Senats oder der Könige zu ratifizieren oder abzulehnen.
Lykurgos befahl (über das Orakel von Delphi), daß die Volksversammlungen im Freien stattfinden sollten; er glaubte,
daß dergleichen Dinge, welche die Versammelten zu sehr zerstreuen und mit eiteln, unnützen Vorstellungen beschäftigen, bei Beratschlagungen mehr schädlich als nützlich wären, weil da jeder seine Aufmerksamkeit nur auf die Statuen, die Gemälde, die Vorhallen der Theater oder die prächtig verzierten Decken der Rathäuser richtet.
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Nachdem die Frage der Regierung geklärt ist, wendet Lykurgos sich gesellschaftlichen Problemen zu. Er war betroffen von der Ungleichheit zwischen reich und arm und entschlossen, eine Neuverteilung des Landes vorzunehmen. Diese Ungleichheit entsetzte ihn, wie wir sehen werden, mehr aus politischen als aus humanitären Gründen: Eigentum übte einen schlechten Einfluß auf die Reichen aus und hatte eine zerstörerische Wirkung auf die Stabilität des Staates.
Diese Haltung unterscheidet sich sehr von der moderner Sozialisten, denen es mehr um die leeren Mägen der Armen geht als um den korrumpierenden Einfluß von Reichtümern auf die Wohlhabenden.
Doch Lykurgos war trotz jener Sozialisten, die in ihm einen Vorläufer sehen, kein Fürsprecher der Enteigneten, der Sklaven oder Heloten und seine Neuverteilung des Reichtums wurde innerhalb der herrschenden Klasse durchgeführt. Sein Ziel war es, das „Kleinbürgertum" und die „Kapitalistenklasse" auf denselben Stand zu bringen, um eine vereinte, homogene Gruppe zu schaffen, und er wollte nicht die Klassen oder Kasten abschaffen. Wenn man das übersieht, so hat der folgende Bericht einen stark kommunistischen Beigeschmack:
Die zweite und zugleich die gewagteste Einrichtung des Lykurgos war die Verteilung der Ländereien. Es herrschte nämlich damals in Sparta eine außerordentliche Ungleichheit; eine Menge dürftiger und unbegüterter Leute fiel dem Staat zur Last, dagegen strömten die Reichtümer in einige wenige Familien zusammen, woraus nichts als Übermut, Neid, Betrug und Schwelgerei entstand.
Um diese und die noch weit größeren und wichtigeren Gebrechen des Staats, Reichtum und Armut, gänzlich zu verbannen, beredete er die Bürger, alle ihre Ländereien herzugeben, sie aufs neue verteilen zu lassen und in völliger Gleichheit und Gemeinschaft der Güter miteinander zu leben, so daß sie bloß in der Tugend einen Vorzug suchten, und unter ihnen keine andere Ungleichheit oder Verschiedenheit stattfände, als die das Lob guter und der Tadel schlechter Handlungen bestimmt.
Diesen Vorschlag setzte er nun ins Werk und verteilte ganz Lakonien unter dessen Bewohner in dreißigtausend, und die zur Stadt Sparta gehörigen Fluren in neuntausend Lose; denn so hoch belief sich die Zahl der Bürger. Einige sagen, Lykurgos hätte nur sechstausend Teile gemacht und Polydoros späterhin die übrigen dreitausend hinzugefügt; nach anderen rührt die eine Hälfte der neuntausend Lose von Lykurg und die andere von Polydoros her.
Jeder einzelne Teil war so groß, daß er für den Mann siebzig Medimnen Gerste, für die Frau zwölf und eine bestimmte Menge an Früchten (Wein und Öl) abwarf. So viel glaubte er, daß zu ihrem Unterhalte hinreichend wäre, und daß sie, um gesund und bei Kräften zu bleiben, weiter nichts bedürften. Man erzählt, daß Lykurg einige Zeit nachher, als er, bei der Rückkehr von einer Reise, während der Ernte durch das Land zog und die völlig gleichen Getreidehaufen nebeneinander liegen sah, zu den Umstehenden lächelnd gesagt habe: ganz Lakonien scheine ein Feld zu sein, das viele Brüder erst vor kurzem unter sich geteilt hätten.
Lykurgos nächster Schritt war die Teilung des beweglichen Eigentums, doch hierbei gelang es ihm nicht, die Lakedaimonier zu "überreden", und er mußte zu indirekten Maßnahmen greifen, die das Geld mehr oder weniger wertlos machten:
Fürs erste schaffte er alle Gold- und Silbermünzen ab und führte an deren statt den Gebrauch der eisernen Münze ein, der er bei der großen Schwere und Masse einen so geringen Wert gab, daß schon eine Summe von zehn Minen zum Aufbewahren im Hause eine eigene Niederlage und zum Fortschaffen einen zweispännigen Wagen erforderte.
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Sobald diese Münze in Umlauf kam, verschwanden auf einmal eine Menge Verbrecher aus Lakonien. Denn wer mochte nun wohl stehlen, sich bestechen lassen, rauben oder betrügen, um einer Sache willen, die sich nicht verbergen ließ, deren Besitz nicht glücklicher machte, und die, auch wenn sie zerstückt wurde, nicht den geringsten Nutzen gewährte? Denn Lykurg tauchte das Eisen glühend in Essig und nahm ihm dadurch die Härte, so daß es zu jedem anderen Gebrauche untauglich wurde.
Sodann verwies er auch aus Sparta alle unnützen und überflüssigen Künste, von welchen wohl die meisten schon von selbst, ohne daß man sie verbannte, zugleich mit der abgeschafften Münze verschwunden sein würden, da Kunstwerke keinen Absatz mehr fanden; denn die eiserne Münze ließ sich nicht in andere griechische Länder bringen, wo sie verspottet wurde und gar keinen Wert hatte. Daher gab es in Sparta keinen Handel mit fremden Modewaren, kein Handelsschiff kam in die spartanischen Häfen; ebensowenig überschritt die Grenzen Lakoniens ein Sophist, ein herumziehender Wahrsager, ein Mädchenhändler oder ein Verfertiger goldener und silberner Zierrate, weil da kein Geld zu holen war.
Auf solche Weise mußte die Üppigkeit, da ihr nach und nach Zunder und Nahrung entzogen wurde, von selbst absterben und die Reichen hatten nun keinen Vorzug mehr, weil Pracht und Reichtum sich nicht öffentlich zeigen konnte, sondern als eine unbrauchbare Sache im Hause verborgen lag. Daher kam es auch, daß die alltäglichen und unentbehrlichen Geräte, wie Betten, Stühle, Tische, daselbst aufs allerbeste verfertigt wurden und der lakonische Kothon (Becher, Krug) wegen seines Nutzens in Feldzügen vorzüglich im Rufe stand. Denn die Farbe desselben verbarg den Augen den Anblick des ekelhaften Wassers, das man aus Not trinken mußte, und der einwärts gebogene Rand hielt das Trübe und Unreine zurück, so daß das Getränk desto reiner zum Munde kam. Auch dies hatte man dem Gesetzgeber zu verdanken; denn da die Künstler mit keinen unnützen Arbeiten beschäftigt waren, so konnten sie ihre Geschicklichkeit desto besser an den notwendigen zeigen.
Plutarchs Bemerkungen über den Krug der Lakedaimonier klingen sehr modern und könnten als Definition für <funktionelle Kunst> dienen. Es gab jedoch in Sparta wenig Möglichkeiten für künstlerischen Ausdruck, und die folgende Verordnung des Lykurgos gibt uns eine Vorstellung von der sprichwörtlichen spartanischen Strenge:
Eine andere wieder war gegen die Prunksucht gerichtet und verordnete, daß in jedem Hause die Decke nur mit der Axt, die Türen aber nur mit der Säge und mit keinem anderen Werkzeuge gearbeitet sein sollten. Was späterhin Epaminondas von seinem Tische gesagt haben soll — 'Eine solche Mahlzeit gestatte keine Verräterei' — das hat Lykurgos zuerst eingesehen, daß ein solches Haus keine Pracht und Üppigkeit fassen könne.
Niemand ist doch wohl so unverständig und geschmacklos, daß er in ein einfaches gemeines Haus Tischbetten mit silbernen Füßen, purpurne Polster, goldene Becher und anderen dazugehörigen Prunk schaffen sollte; nein, dem Hause muß das Tischbett, dem Tischbette die Kleidung und diese dem übrigen Hausrat entsprechen und angemessen sein.
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Strenge ist ein vertrauter Wesenszug der meisten Utopien, und wir haben gesehen, daß Plato die Mäßigkeit als eine der wesentlichsten Tugenden der Bürger seines Staates betrachtet. In Sparta war Strenge jedoch nicht nur aus ethischen Gründen willkommen; sie war eine Notwendigkeit, denn die Lakedaimonier lebten in ständigem Kriegszustand oder Kriegsbereitschaft.
Lykurgos, indem er moderne Diktaturen vorwegnimmt, erkannte, daß ein diktatorisches Regime nur überleben kann, wenn der Krieg zu einer ständigen Einrichtung wird. Die Aufteilung des Landes, die Angleichung der Einkommen waren nicht nur notwendig für eine Kriegsökonomie; sie dienten auch dazu, die Kriegsmoral aufrechtzuerhalten. Die Zweckmäßigkeit dieser Maßnahmen ist in den letzten Jahren wieder einmal unter Beweis gestellt worden, denn wir haben gesehen, wie konservative Staatsmänner zu Reglementierungen griffen, um eine gewisse Gleichheit der Verantwortlichkeiten und Opfer zu erzwingen, ohne die eine Kriegsmoral nicht hätte aufrechterhalten werden können.
Der einzige Unterschied ist, daß Sparta den Einzug von Personen und Gütern, die Rationierung und die gemeinschaftlichen Speisungen mit einer Sorgfalt durchführte, die wohl nie von irgendeinem Land im Krieg erreicht wurde.
Auch für die Geduld der Lakedaimonier scheint es eine Grenze gegeben zu haben und sie revoltierten, als Lykurgos sie zwang, ihre Mahlzeiten gemeinsam einzunehmen. Wir stellen fest, daß auch hier wieder praktische Überlegungen von zweitrangiger Bedeutung waren:
Um aber den Luxus noch besser zu bekämpfen und das Streben nach Reichtum vollends auszurotten, ordnete er die dritte und trefflichste Einrichtung an, nämlich die gemeinschaftliche Speisung. Dieser zufolge mußten alle Bürger zusammenkommen und miteinander die vorgeschriebenen Speisen und Gerichte essen; keiner aber durfte zu Hause für sich auf kostbaren Polstern und Tischen speisen, oder sich, nach Art gefräßiger Tiere, im Finstern aus der Hand der Köche und Zuckerbäcker mästen lassen und mit den Sitten zugleich den Körper verderben, welcher dadurch leicht einen Hang zu jeder Ausschweifung und Völlerei bekommt und nun eines langen Schlafs, warmer Bäder, vieler Ruhe und sozusagen einer täglichen Krankenpflege bedarf.
Dies war schon wichtig genug; aber noch wichtiger war es, daß er, um mit Theophrastos zu reden, dem Reichtum allen Wert nahm und ihn durch die Gemeinschaft der Mahlzeiten und die einfachste Kost zur Armut machte. Denn nun konnte man das prächtigste Hausgerät weder brauchen noch genießen, ja nicht einmal sehen und andere es sehen lassen, da Reiche und Arme zu ein und derselben Mahlzeit gehen mußten. So war Sparta die einzige Stadt unter der Sonne, wo das bekannte Sprichwort eintraf: der Reichtum sei blind und liege, wie ein Gemälde, leblos und unbeweglich da. Denn es durfte niemand vorher zu Hause essen und gesättigt zum gemeinschaftlichen Tische kommen; die übrigen gaben genau auf denjenigen acht, der nicht mit aß oder trank und schalten ihn als einen unenthaltsamen Menschen, dem die gemeine Kost zu schlecht wäre.
Es kamen gewöhnlich fünfzehn Personen zusammen, bisweilen einige mehr oder weniger. Jeder Tischgenosse trug monatlich einen Medimnos Mehl, acht Choen Wein, fünf Minen Käse, dritthalb Minen Feigen und zur Zukost etwas weniges an Geld bei. Außerdem schickte derjenige, welcher ein Erstlingsopfer brachte oder auf der Jagd glücklich gewesen war, seiner Tischgesellschaft ein Stück Fleisch; denn wer Opferfleisch oder Wildpret gekocht hatte, durfte zu Hause essen, aber die andern mußten alle gegenwärtig sein...
Bei diesen Tischgesellschaften durften sich auch die Knaben einfinden, welche dahin als in Schulen der Weisheit geführt wurden. Hier hörten sie Gespräche über politische Gegenstände, hatten keine anderen, als freigeborene Hofmeister...
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Dieselbe Sorgfalt und Mißachtung der persönlichen Freiheit der Leute finden wir in allen Gesetzen des Lykurgos, die den Bürger von der Wiege (und sogar schon vorher) bis zum Grab begleiten. Lykurgos begann mit der Erziehung der Jugend unmittelbar an der Quelle und bedachte schon ihre Empfängnis und Geburt. Aus diesem Grund wurde eine Ehe nicht nach persönlichen Neigungen geschlossen, sondern im Interesse des Staates.
Obwohl die Vorstellung, daß die familiäre Liebe die Liebe zum Staat nicht verdrängen darf, in Leben des Lykurgos nicht besonders betont wird, wie es später bei Campanella im Sonnenstaat der Fall war, ist offensichtlich, daß die Einheit der Bürger nicht durch zu starke Bande zwischen Männern und Frauen gebrochen werden darf. So wie der Neid durch die Angleichung der Reichtümer verschwindet, verhindert man die Eifersucht, indem man den Männern erlaubt, ihre Frauen mit anderen Männern zu teilen, die in der Lage sind, gesunden Nachwuchs zu zeugen. Und auch nach der Heirat führen die Männer ein Junggesellenleben, schlafen in Schlafhäusern und treffen ihre Frauen nur beim Geschlechtsverkehr.
Und so rechtfertigt Lykurgos „außereheliche" Beziehungen:
So führte nun zwar Lykurgos beim Ehestande Schamhaftigkeit und strenge Ordnung ein, aber nichts destoweniger suchte er die eitle und weibische Eifersucht ganz daraus zu verbannen. Er hielt es freilich für ratsam, daß der Frechheit und Ausschweifung in der Ehe gesteuert würde, auf der anderen Seite aber fand er es dem Staate zuträglich, wenn unter den würdigen Männern eine Gemeinschaft der Kinder und deren Erzeugung stattfände, und insofern lachte er diejenigen aus, welche bei solchen Dingen durchaus keine Teilnahme gestatten und sich deshalb durch Krieg und Blutvergießen rächen.
Es war also einem bejahrten Manne, der eine junge Frau hatte, vergönnt, einen jungen wackeren Mann, der ihm gefiel, den er für tüchtig hielt, bei seiner Frau einzuführen und das von ihnen aus edlem Samen erzeugte Kind für das seinige zu erkennen. Auf der anderen Seite stand es auch einem rechtschaffenen Manne frei, wenn er die Frau eines anderen wegen ihrer Fruchtbarkeit und Tugend schätzte, den Gatten derselben um Erlaubnis zu bitten, daß er ihr beiwohnen und gleichsam in einen fruchtbaren Boden pflanzen und gute Kinder erzeugen dürfte, die mit anderen guten Kindern verwandt und verschwistert wären.
Denn einmal glaubte Lykurg, daß die Kinder nicht den Vätern zu eigen, sondern dem Staate gemeinschaftlich gehörten, und darum wollte er die Bürger nur von den besten, aber nicht von jedem ohne Unterschied erzeugen lassen. Sodann fand er auch in den Anordnungen anderer Gesetzgeber über diesen Punkt viel Albernes und Ungereimtes, indem man die Hündinnen und Stuten nur mit den besten Hunden und Hengsten belegt und die Erlaubnis dazu von den Besitzern durch Geld und gute Worte zu erlangen sucht; die Weiber hingegen in verschlossenen Gemächern bewacht und ihnen zumutet, daß sie nur von ihren Männern Kinder gebären sollen, so geistlos, alt und gebrechlich sie auch immer sein
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mögen, gleich als wenn schlecht erzeugte Kinder nicht zuallererst denen, welche sie haben und erziehen, zur Plage, gut erzeugte dagegen zur Freud und Wonne gereichten.
Diese Einrichtung, welche damals von Lykurg aus physischen sowohl wie aus politischen Gründen getroffen wurde, war von der Ausschweifung, die späterhin unter den spartanischen Frauen eingegriffen sein soll, so weit entfernt, daß man den Ehebruch für ein unerhörtes Laster hielt.
Wenn Lykurgos nach unserem Verständnis die Liebe zwischen Männern und Frauen verhinderte, so war er doch andererseits sehr darauf bedacht, die Frauen für die Männer sexuell attraktiv zu machen. Und er veranstaltete öffentlich Tänze und andere Übungen für nackte junge Mädchen in Anwesenheit der jungen Männer, nicht nur um aber alle Weichlichkeit, Verzärtelung und andere weibische Eigenschaften auszurotten, sondern diese Übungen sollten auch ein Anreiz zur Heirat sein.
Wenn dies auf die jungen Spartaner nicht die gewünschte Wirkung hatte und sie sich immer noch weigerten zu heiraten, belegte Lykurg noch die Hagestolze mit einer Art von Beschimpfung. Sie durften nämlich den Spielen der nackten Mädchen nicht zusehen, im Winter aber mußten sie auf Befehl der Oberen nackt um den ganzen Markt herumgehen und dabei ein auf sie gemachtes Lied absingen, des Inhalts, sie litten die verdiente Strafe, weil sie den Gesetzen ungehorsam wären.
Doch auch wenn es zur Ehe kam, ließ Lykurgos der Verbindung nicht ihren natürlichen Lauf, sondern stellte ein ausgearbeitetes Programm auf:
Die Verheiratung selbst geschah auf die Art, daß jeder sich eine Jungfrau raubte, nicht aber eine kleine oder unmannbare, sondern eine solche, die völlig erwachsen und zur Ehe reif war. Die sogenannte Brautdienerin nahm die Geraubte in Empfang, schor ihr den ganzen Kopf kahl ab, zog ihr ein männliches Gewand und Schuhe an, legte sie so auf eine Streu und ließ sie im Finstern allein. Der Bräutigam schlich sich dann, nicht betrunken, nicht durch Schwelgerei entkräftet, sondern bei völliger Nüchternheit, und nachdem er, wie immer, mit seinen Tischgenossen gespeist hatte, heimlich zu ihr, löste ihr den Gürtel und trug sie aufs Bett. Wenn er eine kurze Zeit mit ihr zugebracht hatte, ging er wieder sittsam weg, um an dem gewöhnlichen Orte in Gesellschaft der anderen jungen Männer zu schlafen. Ebenso hielt er es auch in der Folge; den Tag brachte er unter seinen Kameraden hin, schlief des Nachts bei ihnen, und seine Braut besuchte er heimlich und mit größter Behutsamkeit, indem er sich schämte und besorgte, es möchte ihn jemand im Hause bemerken. Doch war die Braut selbst dazu behilflich und wußte es immer so einzurichten, daß sie zu rechter Zeit und unbemerkt zusammenkommen konnten. Dies taten sie nicht etwa auf eine kurze Zeit, sondern manchem waren schon Kinder geboren worden, ehe er seine Frau bei Tage gesehen hatte. Eine solche Zusammenkunft diente nicht allein zur Übung in der Enthaltsamkeit und Mäßigkeit, sondern sie beförderte auch die Fruchtbarkeit und machte, daß sie sich immer mit neuer und verjüngter Liebe umarmten, daß sie, anstatt durch einen zu häufigen Genuß gesättigt oder entkräftet zu werden, gleichsam einen Zunder der wechselseitigen Liebe und Zuneigung zurückließen.
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Wie wir sehen, war für Lykurgos die Regelung des Ehevollzugs wichtiger als die Wahl der Partner. Anders als Plato scheint er seinen Bürgern einen gewissen Entscheidungsspielraum gelassen zu haben, mit wem sie schöne Kinder produzieren wollten. Wenn sie sich einmal vertun sollten, konnte der Fehler immer korrigiert werden, denn
es hing nicht bloß von dem Vater ab, ob er das geborene Kind aufziehen wollte, sondern er mußte es an einen gewissen Ort, Lesche genannt, tragen, wo die ältesten der Zünfte versammelt waren.
Diese besichtigten es genau und wenn es stark und wohl gebaut war, hießen sie ihn es aufziehen und wiesen ihm eins von den neuntausend Losen an; war es hingegen schwach und übel gestaltet, so ließen sie es gleich in die sogenannten Apothetai, ein tiefes Loch am Berge Taygetos werfen, weil man glaubte, daß ein Mensch, der schon vom Mutterleibe an einen schwachen und gebrechlichen Körper hat, sowohl sich selbst als dem Staate zur Last fallen müsse.
Eltern hatten selbstverständlich nicht die Freiheit, ihre Kinder so zu erziehen, wie es ihnen beliebte:
Er nahm selbst die Knaben, sobald sie das siebente Jahr erreicht hatten, zu sich, teilte sie in gewisse Klassen, gab ihnen ein und dieselbe Erziehung und Nahrung und gewöhnte sie miteinander sowohl zu spielen als zu lernen. Zum Aufseher über jede Klasse setzte er denjenigen, der sich unter den übrigen durch Klugheit auszeichnete und im Streite die meiste Herzhaftigkeit bewies. Diesen nahmen die anderen zum Muster, gehorchten seinen Befehlen und unterwarfen sich seinen Strafen, so daß die ganze Erziehung eine Übung in der Folgsamkeit war. Die Alten gaben gewöhnlich bei ihren Spielen Zuschauer ab und erregten unter ihnen oft Händel und Zänkereien, um dabei den Charakter eines jeden kennenzulernen, ob er einen kühnen, unerschrockenen Mut besäße und sich im Kampfe vor seinem Gegner nicht zurückzöge.
Von den Wissenschaften lernten sie nur so viel, als sie zur Not brauchten; der ganze übrige Unterricht zielte darauf ab, daß sie pünktlich gehorchen, Strapazen ertragen und im Streite siegen lernten. Zu dem Zwecke wurden sie bei zunehmendem Alter immer härter gehalten; man schor ihnen die Haare bis aufs Haupt ab und gewöhnte sie barfuß zu gehen und meist nackt zu spielen. Vom zwölften Jahre an trugen sie kein Unterkleid mehr und bekamen für ein ganzes Jahr nicht mehr als einen Mantel. Ihre Körper waren immer mit Schmutz bedeckt, und sie durften sich weder salben noch baden, einige wenige Tage ausgenommen, an welchen ihnen diese Pflege des Körpers, so wie anderen gestattet wurde. Sie schliefen nach gewissen Abteilungen zusammen auf einer Streu, die sie sich selbst zusammentrugen, indem sie die Spitzen des im Eurotas wachsenden Rohres ohne Messer mit bloßen Händen abbrachen. Im Winter legten sie die sogenannten Lykophonen unter und vermischten sie mit der Streu, weil man diesem Gewächs eine erwärmende Kraft zuschrieb.
Die Erziehung der älteren Jungen war unbarmherziger, doch kaum anders als in manchen englischen public schools:
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In diesem Alter genossen die sich auszeichnenden jungen Leute des Umgangs der Liebhaber; auch die Alten gaben nun weit mehr auf sie acht, besuchten immer die Gymnasien und wohnten ihren Kämpfen und wechselseitigen Spöttereien bei, nicht als müßige Zuschauer, sondern jeder betrachtete sich als Vater, Lehrer und Aufseher aller der Knaben, so daß es diesen zu keiner Zeit und an keinem Ort an einem solchen fehlte, der sie zurechtweisen oder, wenn es nötig war, bestrafen konnte.
Überdies wurde einer der rechtschaffensten Männer zum Hofmeister (Paidonomos) bestellt, und die Knaben selbst wählten sich Massenweise den ordentlichsten und tapfersten unter den sogenannten Eirenen zum Vorsteher. Eirenen hießen nämlich diejenigen, die zwei Jahre über das Knabenalter zählten, und Melleirenen die ältesten unter den Knaben.
Ein solcher Eiren, der zwanzig Jahre alt war, führte seine Untergebenen in den Wettkämpfen an, zu Hause aber und bei Tische brauchte er sie zu Bedienten. Den größeren befahl er, Holz herbeizutragen, die kleineren mußten ihm Gemüse bringen. Alles dies stahlen sie weg, indem einige in die Gärten stiegen, andere sich mit schlauer Behutsamkeit in die Speisesäle der Männer schlichen. Wurde einer ertappt, so bekam er viele Peitschenhiebe, weil er sich beim Stehlen zu tölpisch und ungeschickt benommen hatte. Auch von Eßwaren stahlen sie weg, was sie konnten und lernten dabei diejenigen, die schliefen oder sorglos Wache hielten, meisterhaft betrügen. Wer sich dabei ertappen ließ, wurde mit Schlägen und Hunger bestraft. Ihre Mahlzeiten waren immer sehr kärglich eingerichtet, damit sie gezwungen wären, selbst auf Befriedigung des Magens zu denken und dadurch kühn und verschlagen zu werden.
Die Erziehung der Frauen wurde nicht vernachlässigt, war jedoch eher darauf ausgerichtet, ihren Körper als ihren Geist zu bilden: Zuerst suchte er die Körper der Jungfrauen durch Laufen, Ringen und das Werfen der Wurfscheiben und Speere abzuhärten, damit die in einem starken Körper erzeugte Frucht kraftvoll aufkeimen und gedeihen, sie selbst aber die zur Geburt erforderlichen Kräfte erlangen und die Wehen leicht und ohne Gefahr überstehen möchten. Auch lobten und tadelten sie die Männer, und wir erfahren, daß sie von ihrem Anteil an Tapferkeit und Ehre nicht ausgeschlossen waren. Anders als in Platos Staat gibt es jedoch keinen Hinweis, daß sie unmittelbar an der Verwaltung des Staates teilnehmen, und es scheint, daß die große Macht, die sie in der Vergangenheit auf Grund der häufigen Feldzüge ihrer Männer erlangt hatten, eher gezügelt als vergrößert wurde.
Über die Organisation der Arbeit in Sparta gibt es wenig zu sagen, denn die Lakedaimonier waren im wesentlichen eine Klasse von Reichen und wahrscheinlich die einzige Nation, wo Arbeit praktisch verboten war. Sie beschäftigten sich mit unproduktiven Arbeiten wie militärischen Übungen, Lehren, Lernen und Handel, doch die Aufgabe, für ihre täglichen Bedürfnisse zu sorgen, überließen sie ihren Sklaven, den Heloten.
Obwohl viele begeisterte Verehrer Spartas A anscheinend übersehen haben, basierte die lakedaimonische Gesellschaft auf Sklaverei und erwachsene Bürger konnten keine Handarbeit verrichten, auch wenn sie es wollten:
Diese strenge Zucht erstreckt sich auch sogar auf die Erwachsenen. Keiner durfte leben wie er wollte; einem jeden war in Sparta, so wie in einem Lager, eine bestimmte Lebensart und seine Beschäftigung für das gemeine Beste vorgeschrieben, und jedermann, wes Alters er auch sein mochte, glaubte, daß er nicht sich selbst, sondern dem Staate angehöre.
Wenn den Erwachsenen sonst nichts aufgetragen
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war, gaben sie auf die Knaben acht und lehrten sie etwas Nützliches oder lernten selbst von den Alten. Denn dies war einer der großen und herrlichen Vorteile, welche die Spartaner dem Lykurgos verdankten, daß sie immer Muße hatten, weil sie durchaus keine Künste oder Handwerke treiben durften. Auch der Erwerb von Reichtümern, der sonst so viele Mühe und Anstrengung kostet, fiel hier gänzlich weg, weil das Geld verächtlich und ohne Wert war. Das Land aber bauten die Heloten und mußten davon einen bestimmten Pachtzins entrichten.
Einst befand sich ein Spartaner zu Athen, als eben Gericht gehalten wurde; als er hörte, daß ein Bürger des Müßiggangs wegen bestraft worden war und in Begleitung seiner Freunde, die ihn beklagten, sehr traurig nach Hause ging, bat er die Umstehenden, sie möchten ihm doch den Mann zeigen, der der Freiheit wegen in Strafe verfallen wäre. Für so etwas Niedriges hielten sie die auf die Künste und den Gelderwerb verwendete Mühe.
Überdies waren mit der Münze, wie leicht zu denken, alle Prozesse verschwunden, weil sich unter ihnen weder Reichtum noch Armut fand, sondern alle in gleichem Wohlstande lebten und ihre wenigen Bedürfnisse leicht befriedigt werden konnten. Wenn sie nicht im Felde lagen, brachten sie alle ihre Zeit mit Chören, Feierlichkeiten und Gastmählern oder auch mit der Jagd und mit dem Besuch der Gymnasien und Leschen hin.
Diejenigen, die unter dreißig waren, gingen gar nicht auf den Markt, sondern ließen ihre Hausbedürfnisse durch ihre Verwandten und Liebhaber besorgen, für die älteren aber war es eine Schande, wenn sie zu oft in solchen Geschäften auf dem Markte gesehen wurden; sie mußten den größten Teil des Tages in den Gymnasien und den sogenannten Leschen zubringen.
Bei der Frage der Sklaven wird Plutarchs grenzenlose Bewunderung für Lykurgos auf eine harte Probe gestellt. Die Massenmorde an Heloten, die die jungen Spartaner als Sport betrieben, werfen ein finsteres Licht auf Spartas ideale Institutionen, auch wenn sie sich erst nach Lykurgos Zeiten ereigneten. Und Plutarch muß zugeben, daß sie ihre Sklaven in mancher Hinsicht sehr unmenschlich behandelten:
Man zwang sie oft, sich mit Wein zu berauschen, und führte sie dann in die Speisesäle, um den jungen Leuten an ihnen zu zeigen, wie schändlich die Trunkenheit sei. Sie mußten unehrbare Lieder singen und lächerliche Tänze tanzen, aber der unter Freien gewöhnlichen Lieder und Tänze sich gänzlich enthalten.
Durch diese Methoden unmittelbarer, wenn auch etwas plumper Propaganda wurden die beiden "Rassen" getrennt gehalten.
Und so scheinen die, welche sagen, daß in Lakonien der Freie in der vollkommensten Freiheit, der Sklave aber in der vollkommensten Sklaverei lebe, den Unterschied sehr gut eingesehen zu haben, sagt Plutarch. Was den zweiten Teil seiner Behauptung betrifft, so kann man nur zustimmen, doch ist es zweifelhaft, ob Menschen, die andere in Sklaverei halten und sie nach Belieben beleidigen, quälen oder töten können, die Bezeichnung Freie verdienen.
Es ist nicht überraschend zu erfahren, daß diese "Freien" in Wirklichkeit Gefangene im eigenen Land waren:
Daher gab er auch nicht allen, die Lust dazu hatten, Erlaubnis, in fremden Ländern herumzureisen, weil sie leicht an böse Lebensarten sich gewöhnen und mit fremden Sitten auch abweichende Staatsmaximen annehmen konnten.
Er verwies sogar aus seinem Staate alle Fremdlinge, die sich aus keiner nützlichen Absicht einfanden, nicht, wie Thukydides glaubt, aus Besorgnis, daß sie seine Verfassung anderwärts einführen oder seinen Bürgern Tugend und Tapferkeit ablernen möchten, sondern vielmehr deswegen, damit sie den Lakedaimoniern nichts Böses beibringen sollten.
Denn mit fremden Personen schleichen sich notwendig auch fremde Reden ein; fremde Reden erzeugen neue Meinungen und Urteile, woraus zuletzt allerhand Leidenschaften und Grundsätze entspringen, welche mit der einmal eingeführten Verfassung durchaus nicht zusammenstimmen. Darum hielt er es für seine Pflicht, den Staat vor der Einführung verderbter Sitten sorgfältiger zu bewahren, als vor ansteckenden Krankheiten, die von außen hereingebracht werden könnten.
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Daß Lykurgos von der Schönheit und Größe seines politischen Gebäudes hingerissen war und daß er sich an seinem Werk erfreute wie die Gottheit nach der Schöpfung, überrascht uns nicht. Ein Gesetzgeber ist so unkritisch seinen eigenen Gesetzen gegenüber wie er von anderen Leuten erwartet, sich ihnen zu unterwerfen.
Noch erstaunlicher ist der Einfluß Spartas auf sogenanntes fortschrittliches Denken. Revolutionäre, Humanisten, Reformisten und Kommunisten, von Harrington bis Mably, von Campanella bis Mara, von Napoleon bis Stalin, sie alle suchten Inspiration bei diesem vollkommensten Beispiel eines totalitären Staates.
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deto detopia.de Ordner Utopiebuch ^^^^
detopia 2019: man darf bei wikipedia nicht vorschnell auf lykurgos gehen, weil es mehrere gibt: