Kurt HübnerBundesverdienstkreuz 1. Klasse
Kritik
der
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1978 442 Seiten
wikipedia.Autor *1921 in Prag bis 2013 (91) dnb.nummer (48) DNB.person
detopia
Kritik (an) der vermeintlichen Vernunft (1987) |
„Hübner ist wohl
einer der letzten Universalisten der Philosophie und
Wissenschaftstheorie,
der mit gleicher Kompetenz
über Natur- und
Kunstwissenschaften, Einstein wie Goethe,
das mosaische Gesetz wie die
Genom-Entzifferung zu urteilen vermag.“
DIE ZEIT, 46/2001
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Über Kurt Hübner Kurt Karl Rudolf Hübner war ein deutscher Philosoph, der mit Arbeiten zur Wissenschaftstheorie, zum Mythos, zur Kunsttheorie sowie zur Musiktheorie hervortrat. Er lehrte als ordentlicher Professor in Berlin und Kiel und war von 1969 bis 1975 Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie. Kurt Hübner gilt als Hauptvertreter des wissenschaftstheoretischen Historismus. Kurt Hübner wurde in Prag als Sohn des Verbandssyndikus Rolf Hübner und seiner Frau Rosa geboren. Er studierte zunächst in seiner Heimatstadt, später in Rostock und Kiel Philosophie. Das Studium schloss er 1951 mit der Promotion in Kiel ab. Seine Dissertation zu Immanuel Kant befasste sich mit dem Thema Das transzendentale Subjekt als Teil der Natur. 1955 habilitierte er sich mit der Schrift Der logische Positivismus und die Metaphysik.[4] Von 1960 bis 1971 war er ordentlicher Professor an der Technischen Universität Berlin und Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin. Von 1971 bis zu seiner Emeritierung 1988 lehrte er als ordentlicher Professor an der Universität Kiel. Bis 1988 war er dort auch Direktor des Philosophischen Seminars. Auf dem 14. Weltkongress für Philosophie, der 1968 in Wien stattfand, wirkte Hübner als Vorsitzender der Kolloquien und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats. Von 1969 bis 1975 stand er der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland als Präsident vor. Als solcher führte er den nationalen Philosophenkongress 1972 in Kiel durch. Er war außerdem Ratgeber der Planungskommission des 16. Weltkongresses für Philosophie 1978 in Düsseldorf. Von 1978 bis 1988 war er Mitglied des Comité Directeur der Fédération Internationale des Sociétés de Philosophie in Bern. Die Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste berief ihn 1979 zum ordentlichen Mitglied der Geisteswissenschaftlichen Klasse. Zu seinem 65. Geburtstag wurde 1986 die Festschrift Zur Kritik der wissenschaftlichen Rationalität veröffentlicht.[5] 1986 erhielt Kurt Hübner den Großen Sudetendeutschen Kulturpreis. Auf Einladung der Landesregierung Salzburg hielt Hübner am 25. Juli 1987 den Festvortrag zur Eröffnung der Salzburger Festspiele mit dem Thema Festspiele als mythisches Ereignis. 1993 wurde Kurt Hübner die Humboldt-Plakette als Ehrengabe verliehen, die Laudatio hielt Hans Lenk. 1994 gründete er zusammen mit Teodor Iljitsch Oiserman und weiteren russischen und deutschen Philosophen das Zentrum zum Studium der deutschen Philosophie und Soziologie in Moskau. Dieses wurde finanziell von der Volkswagen-Stiftung unterstützt. Eine erste Tagung mit deutschen, österreichischen und russischen Referenten fand in Moskau im Januar 1995 statt.[6] Eine zweite Tagung wurde an der Katholischen Universität Eichstätt im März 1997 durchgeführt.[7] Eine Festschrift zu seinem 90. Geburtstag erschien 2011 unter dem Titel Das Geheimnis der Wirklichkeit, herausgegeben von Volker Kapp und Werner Theobald. Zum gleichen Anlass wurde er vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. |
Inhalt
Vorwort (13)
Vorwort zur 4.
Personenregister
Sachregister
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Erster Teil: Theorie der Naturwissenschaften
I. Historische Einführung in die Frage der Begründung und Geltung der Naturwissenschaften, des Numinosen und der Kunst (19)
II. Eine Fallstudie: Die Begründung und Geltung des Kausalprinzips in der Quantenmechanik (34)
III. Systematische Entwicklung der Begründungsfrage in den Naturwissenschaften (55)
IV. Eine Weiterentwicklung von Duhems historistischer Theorie der wissenschaftlichen Begründung (73)
V. Kritik der ahistorischen Wissenschaftstheorien Poppers und Carnaps am Beispiel von Keplers „Astronomia Nova" (97)
VI. Ein weiteres Beispiel: Die geistesgeschichtlichen Grundlagen der Quantenmechanik (134)
VII. Kritik der Versuche, die Quantenmechanik mit einer neuen Logik in Zusammenhang zu bringen (168)
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Zweiter Teil:
VIII. Grundlagen einer allgemeinen historischen Theorie der empirischen
Wissenschaften 189
IX. Der Übergang von Descartes zu Huygens im Lichte der historistischen
Wissenschaftstheorie 221
X. Die Bedeutung des Historisch-Genetischen für die Relativistische Kosmologie
und die klassische Frage, oh das Universum eine Idee sei 243 XI. Kritik am Wahrheitsbegriff in der Popperschen Philosophie und der Wahrheitsbegriff in der historisti-schen Theorie der empirischen Wissenschaften 273
1. Kritik an Poppers metaphysischem Realismus und der Wahrheitsbegriff der
historistischen Wissenschaftstheorie 275 |
Dritter Teil:
XIV. Die Welt der wissenschaftlichen Technik (361)
1. Zur Geschichte der Technik 362 2. Kybernetik als moderne Technik par excel-lence 366 3. Die Gesellschaft im technischen Zeitalter 369 4. Die Technik im Für und Wider 372 5. Technik und Zukunftsforschung 377 6. Die Technik im Lichte der Theorie historischer Systemmengen und die Leidenschaft zum Wandel 379 Exkurs über Theorien rationaler Entscheidung 388
XV. Die Bedeutung des griechischen Mythos für das Zeitalter von Wissenschaft und Technik (395)
1. Die Rechtfertigungsfrage des Mythos. Der Zusammenhang von Mythos, Numinosem und Kunst 396 2. Bedingungen mythischer Erfahrung 400 3. Die Zerstörung des Mythos durch die aufkommende Wissenschaft 419 4. Das Verhältnis von Wissenschaft und Mythos 423
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