Hans-Joachim
Maaz
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2014 286 Seiten detopia |
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Inhalt Vorwort 9 1 Was ist eigentlich Psychotherapie? 13 2 Die therapeutische Beziehung 20 3 Wie finde ich «meinen» Psychotherapeuten? 33 4 Eine klare Basis: Therapievereinbarung und Arbeitsbündnis 38 5 Die Macht des Therapeuten und die Macht des Patienten 47 6 Stuhl, Couch oder Matte? Das Setting 52 7 Die Mitarbeit des Patienten 62 8 «Haben Sie das so gemeint?» Therapeutische Interventionen 70 9 Was macht krank? Das Ringen um die Psychogenese 79 10 Wunsch und Wirklichkeit — Therapieerwartungen und Therapieziele 92 11 Wohlgefiihl und Irritation im therapeutischen Prozess 103 12 Ohne Konfrontation geht es nicht! 108 13 Nadelöhr der therapeutischen Erkenntnis - der Fokus 112 14 Die therapeutische Übersetzungsarbeit - vom Symptom zur Beziehung 125 15 Die große Not — Konflikte und Strukturstörungen 139 16 Der unvermeidbare Widerstand 182 17 Überlebenstechniken für die Seele - die Abwehrmechanismen 190 18 Wahrnehmungsverzerrungen — Übertragung und Gegenübertragung 213 19 Sprechen - Schweigen - Zuhören 222 20 «Mir bricht das Herz!» — das Dilemma mit den Gefühlen 231 21 Der circuläre Prozess oder Der Umgang mit einer aktuellen Krise 239 22 Die Abstinenz des Therapeuten 243 23 Verliebtheit und sexuelle Fantasien in der therapeutischen Beziehung 247 24 Wie Patienten den Therapeuten benutzen und Therapeuten den Patienten brauchen 252 25 Alkohol, Drogen, Medikamente und Psychotherapie 259 26 Lebevertrag - Suizidalität und Psychotherapie 262 27 Manchmal geht gar nichts — die häufigsten Fehler 264 28 Die Beendigung der Therapie 269 29 Die Suche nach dem längst verlorenen Glück 272 30 Elternliebe erübrigt Psychotherapie 278 |
Leseberichte
Wichtiges Buch für Betroffene, Angehörige, Ärzte und so weiter ..., 2014 Von buchnotizen.de
“Hilfe! Psychotherapie” von Hans-Joachim Maaz ist ein wichtiges Buch. Noch fristet Psychotherapie im Medizinbetrieb ein kümmerliches Dasein – auch in unserer Gesellschaft wird der Begriff nicht immer hunderprozentig verstanden – wir wissen einfach alle zuwenig darüber. Diesem Thema hat sich der bekannte Psychiater Hans-Joachim Maaz angenommen. Er schreibt flüssig und interessant, wie Psychotherapie funktioniert, was sie kann aber auch was sie nicht kann.
Es ist ein Leitfaden, der anschaulich und mit vielen Beispielen unterlegt die verschiedenen Therapieformen und den Verlauf einer Therapie beschreibt. Das Buch bietet Orientierung sowohl für Patienten, aber auch für Therapeuten. Es ist ein sehr interessantes Buch und jeder, der sich auch nur annähernd mit dem Thema Psychotherapie beschäftigt, sollte es lesen.
Sehr gutes Buch, sollte eigentlich jeder lesen 2014 Von Hardy
Hans Joachim Maaz beschreibt die einzelnen Abteilungen der Entwicklungsstörungen und verweist darauf wie wichtig die ersten drei Jahre im Leben jedes Menschen sind. Das die Politik sich mit den Erkenntnissen der Psyche so schwer tut und es nicht umsetzen kann in den Sozialen Bereichen ist richtig und gehört nachdrücklicher auf die Tagesordnung von den Entscheidungsträgern gesetzt. Das zum Eltern-sein seelische und geistige Reife gehört ist unbestritten richtig, aber leider oft nur bedingt vorzufinden in Elternhäusern. Eine Verbesserung der Situation könnte für mich ein erst einmal freiwilliger Eltern-Studiengang mit Abschlussdiplom sein. Damit kämen dann in Folge vielleicht auch intaktere Kinder-Persönlichkeiten im Erwachsenenalter an. Lesen Sie unbedingt dieses Buch wenn sie mehr über sich und die Menschen erfahren wollen und planen die Welt mit Kinder und Menschen zu verbessern die nicht scheitern und glücklicher werden sollen, wie es bis heute die Elterngenerationen leider nur allzuoft geworden sind. FÜNF STERNE von mir für dieses engagierte Buch.
Ausgezeichnet 2014 Von Charles Copafield (Hamburg)
Sehr beeindruckend, wie strukturiert, umfassend und lesbar Maaz die Dynamiken in einer Psychotherapie und vor allem die Ursache des Leidens - frühkindliche Störungen - darlegt. Ich bin baff über soviel Klarheit und Reflexionsfähigkeit. Richtig gutes Buch!
Hervorragende Hilfe, um Chancen und Grenzen psychotherapeutischer Unterstützung einschätzen zu können 2014 Von Neuschäfer, Rheinland
Hans-Joachim Maaz, Hallenser Psychoanalytiker, geht es um eine orientierende Einführung in die Psychotherapie. Dabei bündelt er das Wissen und wesentliche Erkenntnisse seiner über 40 Jahre währenden praktischen Erfahrung.
Seine Ausführungen sind sehr lesefreundlich und kommen ohne Fußnoten aus. In einer ansprechenden Offenheit bringt er oftmals gestellte Fragen zur Sprache und beantwortet diese ebenso kompetent wie knapp - ohne seine Leser zu überfordern!
Das Buch wagt auch Positionen, die dem gesellschaftlichen Mainstream entgegenstehen und hebt das positive Potential des Glaubens und der elterlichen Liebe hervor. Ihm kommt es auf Bindung und Würde an.
In der gegenwärtigen Diskussion um Kinderbetreuung entdeckt es eine Abwertung der Mütterlichkeit und eine problematische Kinderfeindlichkeit, da Krippen zur Aufbewahrung und Bildung missbraucht und als Quelle guter Bindung zu kurz kommen.
"Hilfe!" ist tatsächlich eine Hilfe zu Verstehen, Verständnis und Verständigung!
Manchmal bitter - aber wahr ... 2014 Von Leon Wulf
Ein sehr gutes und wichtiges Buch für alle, die etwas mit sich herumschleppen, ohne es so richtig zu verstehen. Also für alle.
Tolles Buch 2014 Von Sabrina
Für Einsteiger super geeignet. Wichtige Grundlagen der Psychotherapie werden vermittelt und auf mögliche Fehler bzw. worauf man als Therapeut achten sollte, wird hingewiesen. Habe das Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen. Flüssig zu lesen!
Ein Buch für Therapeuten und Laien, das Mut macht 2014 Von Amazon Customer Dresden
Der bekannte Psychotherapeut und Bestsellerautor Hans-Joachim Maaz legt mit "Hilfe! Psychotherapie" ein aufschlussreiches und sehr wichtiges Buch vor. Dabei ist zuallererst bedeutsam, dass er aus seinen schier unerschöpflichen, jahrzehntelangen Erfahrungen schöpft. Maaz ist eben kein Universitätswissenschaftler, der distanziert Studien (z.B. über die Wirksamkeit von Psychotherapien) widergibt und lebensferne Meinungen präsentiert. Seine auch in dem Buch deutlich werdende theoretische Fundierung und Systematik ist immer praxisgeleitet und damit von unmittelbarer Relevanz.
Ebenso unbedingt erwähneneswert ist jedoch auch, dass er dieses Buch in Zusammenarbeit mit seiner Frau, der Psychotherapeutin Dr. Ulrike Gedeon-Maaz, geschrieben hat. Dies besitzt insofern zentrale Bedeutung, weil damit die wesentliche Botschaft des Buches deutlich wird: Psychotherapie ist immer ein Beziehungsgeschehen. Das äußert sich eben auch im Beziehungsgeschehen des Schreibprozesses. Das Beziehungsgeschehen zwischen Therapeut und Patient steht im Fokus des Buches und wird auf den unterschiedlichen Ebenen immer wieder thematisiert. Es begründet das Geschehen in einer psychotherapeutischen Behandlung und damit auch den Therapieerfolg.
Das ist die zentrale Botschaft des Buches und Maaz führt dies konsequent aus. So wendet er sich zugleich oder unmittelbar wechselnd an (potenzielle) Patienten und an Therapeuten. Es ist also ein Buch für beide Zielgruppen. Ich vermute, dass dies in dieser Konsequenz einmalig ist. Damit wird aber auch die oftmals als unüberwindlich empfundene bzw. konstruierte Grenze zwischen Therapeut und Patient durchlässig. So wie ein Patient immer sowohl Stärken besitzt und doch auch Hilfe braucht, gilt dies in gleicher Weise für den Therapeuten.
Für eine gute psychotherapeutische Arbeit ist die "Therapie der Therapeuten" unerlässlich. Maaz reißt aber auch andere Grenzen ein. So beschreibt er psychische Störungen nicht in dem Sinn, dass sie von der "normalen Welt" abgrenzen. Vielmehr besitzt jeder "gesunde" und "problematische" Persönlichkeitsanteile. Wenn dieses Verständnis Allgemeingut würde, könnte dies dazu führen, dass psychische Erkrankungen nicht mehr derart gering geschätzt und vernachlässigt werden, wie dies heute oft der Fall ist.
Und es würde auch nicht mehr dazu führen, einzelne Familienmitglieder zu pathalogisieren, um die anderen als gesund zu betrachten. Am Anfang seines Buches beschreibt Maaz sogar, dass der Unterschied zwischen Diktaturen und Demokratien gar nicht so eindeutig ist, wie in unserem Land zur eigenen Entlastung gern behauptet wird. Allerdings führt er diesen Aspekt nicht weiter aus. Hier sei auf sein Buch "Die narzisstische Gesellschaft" verwiesen.
Insgesamt trägt Maaz mit seinem Buch zur Entmystifizierung von Psychotherapie bei. Psychotherapie ist keine Zauberei. Sie hängt maßgeblich von der Qualität der Therapeuten-Patienten-Beziehung ab (also davon, wie sich beide auf diese Beziehung einlassen).
Und Psychotherapie ist immer begrenzt. Er entwickelt dabei eine Art Leitfaden, der auch für Nichtfachleute verständlich ist. Er gibt ganz praktische Hinweise und beschreibt wesentliche Schritte und Ebenen der psychotherapeutischen Behandlung. Hier wird sein angesprochener Erfahrungsschatz (und der von Ulrike Gedeon-Maaz), aber auch sein Verständnis der Genese psychischer Störungen deutlich. Er bezieht das von ihm vertretene tiefenpsychologische Behandlungskonzept konsequent und detailliert auf die von ihm in anderen Büchern (u.a. "Der Lilithkomplex") beschriebenen "Mütterlichkeits-" und "Väterlichkeitsstörungen", also auf die Verletzungen, Vernachlässigungen und Missbräuche, die in früher Kindheit geschehen.
Hans-Joachim Maaz gelingt gemeinsam mit Ulrike Gedeon-Maaz mit "Hilfe! Psychotheapie" ein beeindruckendes Buch, das sich an Therapeuten und Laien gleichermaßen wendet. Es räumt mit Vorurteilen auf und sollte vielen Mut machen, sich auf einen psychotherapeutischen Weg einzulassen - vor allem um mehr Leben für sich zu gewinnen.