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14. Schluss - Malzew-1981

 

337-343

Wenn von der nichtoffiziellen Literatur in der Sowjetunion die Rede ist, macht man sich oftmals nicht richtig bewußt, was das eigentlich bedeutet. Das Wort »nichtoffiziell« trägt zur Verwirrung bei, weil es an eine begrenzte, ja unbedeutende Erscheinung denken läßt, die zu den allgemeinen Normen im Widerspruch steht; dabei verhält es sich in Wahrheit gerade umgekehrt. 

Die echte und lebendige russische Kultur (denn »nichtoffiziell« und verboten ist ja in Rußland heute nicht nur die Literatur, sondern ebenso die Malerei, die Musik, die Philosophie, die Soziologie, die Geschichtsschreibung und die Religion), also das, was wirklich die geistige Nahrung der Menschen in Rußland ausmacht, worin ihre Lebenserfahrung, ihre Denkweise, ihr Weltgefühl Ausdruck findet — sie steht unter Verbot, während die offizielle sowjetische Kultur, wie man sie aus Büchern und Zeitschriften, Kino und Rundfunk kennt, bloß tote Hülle ist, eine Pseudokultur, weil sie auf Werte (oder besser Pseudowerte) gegründet ist, an die längst niemand mehr glaubt.

Es ist schwer, in der Geschichte hierzu eine Analogie zu finden, denn noch nie zuvor gab es eine derart totale Kontrolle über alle Formen schöpferischer Tätigkeit, keine frühere Gesellschaft hat in einem solchen Grade ein Doppelleben führen müssen. In der sowjetischen Gesellschaft atmet hinter der verlogenen, künstlich aufrechterhaltenen Fassade das wahre, aber »untergründige« Leben des ganzen Volkes. 

Ein Teil dieses wahren, aber verborgenen Lebens ist heutzutage die nichtoffizielle, die freie russische Literatur. Die Zahl der nichtoffiziellen Werke läßt sich nicht mehr übersehen. Es gibt inzwischen kaum einen Angehörigen der Intelligenz in Rußland, der mit dem literarischen Untergrund nicht in Berührung gekommen wäre und noch kein verbotenes Buch gelesen hätte.

Ziel dieses Buches war es, den Umfang dieses Phänomens deutlich zu machen, die nichtoffizielle Literatur in ihrer ganzen Verschiedenartigkeit zu zeigen. Es gilt jedoch festzuhalten, daß bei aller Vielfalt und allen Unterschieden, die zwischen ihnen bestehen, die nichtoffiziellen Autoren trotz allem in ein und demselben geistigen Klima leben und arbeiten und daß allen von ihnen bestimmte axiomatische Grundvoraussetzungen gemeinsam sind.


Gerade diese Axiome des heutigen russischen Bewußtseins bleiben für den distanzierten Beobachter unbegriffen und unbemerkt. Bei allem Interesse an Rußland — das wirkliche Leben der russischen Gesellschaft von heute bleibt unbekannt. Die Bücher von Solschenizyn, Sinjawskij, Maximow werden übersetzt, doch man beurteilt sie als isolierte Erscheinungen, ohne zu begreifen, daß sie organischer Bestandteil einer ganzen Kultur sind, und einzelne Gedanken dieser Schriftsteller werden diskutiert, als handele es sich ausschließlich um ihre eigenen, oftmals extravaganten und umstrittenen Auffassungen, während das in Wahrheit für jeden Russen heutzutage selbstverständliche »Allgemeinplätze« sind, die »in der Luft liegen«, die die ganze Atmosphäre der russischen Gesellschaft durchdringen.

Die Erfahrungen, die das russische Volk in den letzten sechzig Jahren gemacht hat, haben ein Bewußtsein von der absoluten Unhaltbarkeit der offiziellen Doktrin geschaffen, und der totale und obligatorische Charakter dieser Doktrin wird von den Russen heute als Vergewaltigung von Verstand und Gewissen empfunden. Zum wichtigsten Antrieb wurde daher das Verlangen, sich aus dem Totalitarismus zu befreien, die Forderung nach dem Recht auf den Zweifel, ja nach der Gleichberechtigung zweier verschiedener Wahrheiten, und mehr noch — nach dem Recht auf Irrtum (erinnert sei an Jessenin-Wolpins Gedicht über Thomas Morus). 

Weit verbreitet ist der Skeptizismus — geboren aus dem Zusammenbruch der lauthals verkündeten »letzten« Wahrheiten. Überhaupt alle kategorischen Behauptungen, die beanspruchen, wahr zu sein, werden allein deshalb in Zweifel gezogen, weil sie kategorisch sind. Jegliche Doktrin wird lediglich als ein System unbewiesener Hypothesen betrachtet. Die Welle der »absurden« Literatur spiegelt diese Tendenz teilweise wider, ebenso wie der Pragmatismus der »Dingwelt«, der Hang zur Technik des nouveau roman. Der Widerwille gegen die bankrott gegangenen Wahrheiten der offiziellen Doktrin führt die verschiedenen Künstler in verschiedene Richtungen, und gerade weil der Widerwille ihnen allen gemeinsam ist, lassen sich die allgemeinen Tendenzen dieser Negation leichter verfolgen als die positiven Neuen.

Ein weiterer Grund für das Aufkommen dieser großen Zahl von Absurdisten und Surrealisten ist das Verlangen, den ungewöhnlichen, mit nichts Früherem vergleichbaren Charakter der Sowjetgesellschaft, ihre Unmensch­lichkeit und Unvernunft widerzuspiegeln.

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In der Tat ist eine ernsthafte Untersuchung der sowjetischen Gesellschaft heute schon nicht mehr möglich ohne das Studium der freien russischen Literatur (berücksichtigt man, daß wir weder glaubwürdige Statistiken noch wirkliche Informationen über die realen Probleme der Gesellschaft zur Verfügung haben). Die freie Literatur zeichnet ein glaubwürdiges und ausführliches Bild dieser Gesellschaft, gibt ihre Atmosphäre exakt wieder (Wassilij Aksjonow, Nikolaj Bokow, Alexander Sinowjew).

Eine Ideologie, die sich als Wissenschaft ausgibt und den Anspruch erhebt, »wissenschaftliche« Wahrheiten über Bereiche des menschlichen Lebens zu konstatieren, in denen sich solche bekanntermaßen unmöglich konstatieren lassen, hat einen starken Widerwillen gegen jegliche Autorität und jeglichen Autoritarismus hervorgerufen. (Welskijs Versuch, sein eigenes Evangelium zu schreiben, zu allem selber zu gelangen, alles noch einmal neu zu entdecken und zu den Anfängen zurückzugehen, ist in dieser Hinsicht durchaus symptomatisch.)

Der Drang zum eigenständigen, unabhängigen Denken hat in der Literatur des Samisdat den »Rosanowschen« Strang hervorgerufen (der Essay und Belletristik vereint), und der philosophischen Tiefgründigkeit solcher Schriftsteller wie Sinjawskij oder Solschenizyn liegt ebenfalls das Verlangen zugrunde, die Befangenheit zu überwinden und etwas Neues zu sagen, dem Erlebten und Erlittenen und der eigenen Stellung zu den entscheidenden Fragen des Daseins Ausdruck zu verleihen.

Der Zusammenbruch der marxistischen Utopie, die Erkenntnis, daß überhaupt jeder Versuch, die menschliche Gesellschaft nach vorgefertigten Projekten »aufzubauen«, utopisch ist, brachte eine Reihe düsterer Anti-Utopien hervor (Bokow, Sinowjew, Zwetkow).

Die Versuche, ein eigentümliches Genre der »Mysterien«-Literatur zu schaffen (ob gelungen oder nicht, ist eine andere Frage) — wie das »Disangelije ot Marii Dementnoj«, Wassilij-Bokows Mysterienspiele, die Romane Mamlejews, einige Erzählungen von Rowner und andere — sind gleichfalls aus diesem Verlangen zu erklären. Die Kunst wird hier als ästhetische Anschauung des Wesentlichen verstanden, des Inneren im Äußerlichen.

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Der Personalismus als Behauptung des Prinzips der Persönlichkeit ist vielleicht das allerwichtigste und bedeutsamste Merkmal der nichtoffiziellen Kultur. Dieser Strang läuft, ausgehend von Pasternaks »Doktor Schiwago«, durch die gesamte nonkonformistische Literatur. In der offiziellen marxistischen Doktrin, die die Gesellschaft als durch Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse bestimmt sieht (ein abstraktes Schema, das ein primitives und letztlich verzerrtes Bild der Gesellschaft zeichnet) und den Menschen als Produkt der gesellschaftlichen Verhältnisse und daher stets als Objekt und nicht als Subjekt betrachtet — in dieser Doktrin haben Probleme der Persönlichkeit keinen Platz, ja nicht einmal der Begriff der Persönlichkeit als eines eigenen Grundwerts, eines Mikrokosmos, der dem Kosmos unserer Welt gleichwertig ist und die ganze Fülle des Daseins in sich birgt.

Der Personalismus, also die Behauptung des Primats der Persönlichkeit über alles übrige, die Befreiung der Persönlichkeit aus der Unterordnung unter jede Art von politischen, ideologischen, ökonomischen Aufgaben, jene »historischen Aufgaben«, wie ein Lieblingsausdruck der sowjetischen Propaganda lautet, dieser Personalismus eignet zu einem größeren oder geringeren Grad allen Samisdat-Autoren. Das Problem der Erweckung der Persönlichkeit aus dem Schlaf der geistigen Leere steht beispielsweise im Zentrum des Schaffens von Wladimir Maximow. Und die ethische Problematik bildet, wie oben schon ausgeführt, den Kern des gesamten Werks von Alexander Solschenizyn.

Das Streben zum christlichen Glauben, die religiöse Renaissance, wie sie sich heute in der sowjetischen Gesellschaft beobachten läßt, und die religiösen Motive in den Werken der nichtoffiziellen Schriftsteller sind gleichermaßen aus dieser personalistischen Flucht vor der entpersönlichten und entgeistigten offiziellen Doktrin zu erklären, die, so glauben viele der neubekehrten Christen, in ihrem totalen Materialismus und Determinismus unfähig ist, den absoluten und unbezweifelbaren Wert der menschlichen Persönlichkeit zu begründen, und die daher auch deren Unantastbarkeit nicht gewährleisten kann.

Die verstärkte Aufmerksamkeit für das innere Leben des Menschen, die Betonung des Ungewöhnlichen an Situationen, Verhältnissen, Charakteren (die Methode der »Verfremdung«), die betonte Originalität von Stil und Form (die zuweilen in Originalitätshascherei ausartet) und letzten Endes die Abneigung gegen den flachen Realismus (die »Deskription«, die entweder durch die dokumentierenden Berichte der Wahrheitssucher oder durch den »charakterisierenden Realismus« eines Solschenizyn ersetzt wird) — all dem liegt ebenso die Behauptung jenes Prinzips der Persönlichkeit, des Individuums zugrunde, das den entpersönlichten und sich als unanfechtbar deklarierenden Dogmen entgegensteht.

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Wenngleich unter den Nonkonformisten Skeptizismus und Ästhetizismus weit verbreitet sind — die zueinander im Widerspruch zu stehen scheinen (ein Widerspruch, der sich bei näherem Hinsehen auflöst, handelt es sich doch um zwei verschiedene Formen desselben Protests) —, ist doch nicht weniger häufig auch der Typus des Glaubensstreiters, des Wahrheitsliebenden, des Schriftstellers, den die Sorge um das Schicksal seines Volkes bewegt. In Verhältnissen, wo die Liste der verbotenen Themen länger ist als die der erlaubten, erstaunt es nicht, daß jeder, der an Verbotenes rührt, sich als Entdecker fühlt. Das Solschenizynsche Wahrheitspathos (»Man muß die Wahrheit sagen«) ist nur der klarste Ausdruck dieser Empfindung, die viele Samisdat-Autoren beseelt.

So führte die Verarbeitung der bitteren und unerhörten Erfahrungen, die Rußland im Laufe eines halben Jahrhunderts durchmachen mußte, zu einer »Umwertung der Werte«, einer geistigen Gärung, zu einer grundlegenden und nicht mehr rückgängig zu machenden inneren Wende bei den russischen Menschen. Dieser Prozeß, der sich vor allem auch im Schaffen der Samisdat-Schriftsteller ausdrückt, hat seine endgültige Form noch nicht gefunden (zum Teil auch deshalb, weil man der Geschlossenheit und dem autoritären Gestus der offiziellen Kultur bewußt Offenheit und den Gestus des Hypothetischen als Grundprinzipien entgegenstellt), doch seine Grundzüge liegen heute schon genügend deutlich zutage, und ihnen haben wir in unserer Analyse nachzuspüren versucht.

Es muß noch darauf hingewiesen werden, daß im Verlauf dieser Darstellung einige »halboffizielle« beziehungsweise »halbillegale« Autoren in unser Blickfeld gerieten. Der Antagonismus zweier Kulturen innerhalb der sowjetischen Gesellschaft macht die Tragik vieler begabter Schriftsteller aus, die den opferreichen Weg des Kämpfers und Märtyrers nicht zu beschreiten vermögen, sondern gedruckt werden und von der Schriftstellerei gut leben wollen, die »zum einen Ehrgefühl bewahren, zum andern Kapital ersparen« möchten. Sie sind gezwungen, in qualvoller Bemühung einen Spalt in der monolithenen Konstruktion der offiziellen Kunst ausfindig zu machen, durch den sie hier und da ein lebendiges Wort durchsickern lassen können. Andere, die an dieser Suche verzweifelt sind oder nicht die Gewandtheit besitzen, sich durch diese Ritze zu zwängen, müssen ihr schriftstellerisches Ich in zwei ungleiche Teile spalten, die zwei Gesichter tragen: ein offenes, offizielles, und ein verborgenes, anonymes, illegales.

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Das Verhältnis zwischen der freien russischen Literatur und der Sowjetliteratur ist überhaupt eines der zentralen Probleme der heutigen russischen Literatur­wissenschaft. Unter den zensurabhängigen sowjetischen Publikationen erschienen in den letzten Jahren Bücher von Rasputin, Trifonow, Astafjew, Tendrjakow, Below, Schukschin, Nossow, die viele Literaturwissenschaftler als talentvolle, ja hervorragende Werke der sowjetischen Literatur ansehen. Diese Betrachtungsweise ist nicht ganz richtig. 

Keiner dieser Schriftsteller kann als »sowjetisch« im exakten Wortsinn bezeichnet werden. Noch bis vor ganz kurzer Zeit gehörten zum Beispiel zu diesen »sowjetischen« Schriftstellern auch Anatolij Gladilin und Wassilij Aksjonow, die sich inzwischen als dezidiert »antisowjetische« Autoren entpuppt haben. Die Position Rasputins beispielsweise deckt sich fast völlig mit der Solschenizyns, wenn sie auch in verhüllterer Form ausgesprochen wird. Jeder dieser Schriftsteller steht zum sowjetischen System in Opposition (denn ein ehrlicher und denkender Mensch muß sich einfach gegen dieses antihumane und repressive Regime empören), nur können sie diese Oppositionshaltung in ihren Büchern selbstverständlich nicht zum Ausdruck kommen lassen. 

Die sowjetische Literatur als solche, so kann man behaupten, ist bereits tot. Der Samisdat hat sie getötet. Darin liegt eines seiner bedeutendsten Verdienste. Nach Solschenizyn, Maximow, Woinowitsch, Bokow, Sinowjew, Sokolow ist es einfach nicht mehr vorstellbar, Kotschetow oder Sofronow zu lesen. Die Märchen vom sozialistischen Paradies werden allseits nur noch als Witz aufgefaßt. Und das Regime ist gezwungen, seine Kulturpolitik zu ändern: die offene Lüge durch halbe Wahrheit zu ersetzen, die wie wahre Literatur aussieht. 

Trifonow oder Moshajew mögen so viele wahrheitsgetreue (und sogar schreckliche) Einzelheiten des sowjetischen Lebens zeigen, wie sie wollen — man wird ihnen niemals erlauben, den Zusammenhang zu zeigen, in dem sich all das darstellt; man wird ihnen nie erlauben, die wirkliche Atmosphäre der Sowjet­gesellschaft wiederzugeben, die brisantesten und bedrohlichen Probleme des Landes auszusprechen. Es genügt, die Bücher von Trifonow mit denen von Alexander Sinowjew zu vergleichen, und man begreift: Was Trifonow uns da schildert, das ist nicht das heutige Sowjetrußland, sondern irgendein Phantasieland, das in der Realität nicht existiert. Hier stößt die zensurabhängige Literatur an ihre Grenze, die zu überschreiten ihr in offiziellen Publikationen niemals gestattet sein wird — doch nur wenn sie diese Grenze überschreitet, erwirbt die Literatur das Recht, als solche bezeichnet zu werden.

Wie begabt ein Schriftsteller auch sein mag, heute kann er ein bedeutsames, mit eigener Kraft erfülltes Werk nur schaffen, wenn er sich der Kontrolle des Glawlit, der obersten Zensurbehörde, entzieht — das erklärt sich aus dem Charakter der sowjetischen Zensur und des ideokratischen Staates selbst.

 

Dieses Buch muß notwendig unvollständig bleiben. Daß es seinen Gegenstand nicht erschöpfend behandeln kann, liegt in dessen Natur selbst begründet — er ist geheim, nichtoffiziell, verborgen. 

Ich habe mich bemüht, alle Informationen, die ich bekommen konnte, zusammenzutragen, alles zu lesen, soweit es mir möglich war (eine Lektüre, die, solange ich noch in Rußland lebte, nicht ungefährlich war — für solche Wißbegier kann man mit einigen Jahren KZ bezahlen). 

Es kann durchaus sein, daß dieses oder jenes bedeutsame Werk im Augenblick irgendwo im verborgenen ruht, das einst als ein Meisterwerk der russischen Literatur gelten wird, so wie die Romane von Michail Bulgakow und Andrej Platonow, die heute von allen mit Begeisterung gelesen werden, jahrzehntelang im verborgenen ruhten.

Der Samisdat ist keine Organisation, wie im Westen vielfach angenommen wird, sondern ein elementarer, spontaner Prozeß. Es gibt eine Vielzahl von kleinen geheimen Gruppen und Zirkeln in verschiedenen Städten, die untereinander keinerlei Verbindung haben und oft genug gar nicht voneinander wissen und die jede ihren eigenen kleinen Samisdat betreiben.

Und es gibt eine Vielzahl vereinzelter Schriftsteller, die zu keiner Gruppe und keinem Zirkel gehören und mit keinem der geheimen Kanäle verbunden sind, durch die der Samisdat verbreitet wird, sondern die »für die Schublade« schreiben. 

Doch alles das zusammengenommen ist das wahre geistige Leben des heutigen Rußland, das unter der dünnen abgestorbenen Hülle der offiziellen Kultur pulsiert. Diese tote Hülle aufzubrechen und der Welt das wahre Antlitz Rußlands zu zeigen, haben sich heute jene, denen die Wahrheit das teuerste ist, zum Ziel gesetzt, und wenn es mit diesem Buch gelungen sein sollte, auch nur einen Teil zu diesem Ziel beizutragen, so war die Arbeit nicht vergebens.

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Ende

 

 

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Juri Malzew 1981