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Vorwort 1981 von Lloyd deMause

Die Theorie entscheidet, was wir 
beobachten können. Einstein  

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Psychohistorie ist die Lehre von den geschichtlichen Motivationen - nicht mehr und nicht weniger. Ich hoffe, daß dieses Buch die theoretischen Grundlagen dieser neuen Wissenschaft Psychohistorie schafft. Oft wird übersehen, daß die Psychohistorie die einzige neue Sozialwissenschaft im 20. Jahrhundert ist — Soziologie, Psychologie und Anthropologie haben sich alle im 19. Jahrhundert von der Philosophie gelöst.

Die erste Aufgabe am Beginn einer jeden neuen Wissenschaft ist die Formulierung kräftiger, klarer, überprüfbarer Thesen. Die neuen Thesen müssen innerlich konsistent und in der Lage sein, Vorhersagen zu ermöglichen, die an neuem empirischem Material geprüft und teilweise widerlegt werden können.

Überprüfung und teilweise Widerlegung von Thesen ist das Ziel aller Wissenschaft und zugleich die einzige Basis für die Formulierung neuer und besserer Thesen und Vorhersagen. Formulierung, Überprüfung, Widerlegung und Neuformulierung der psychohistorischen Theorie ist daher die einzige Absicht, die ich in diesem Buch verfolge.

Jedes Kapitel ist ein neues wissenschaftliches Experiment, in dem ich versuche, mich mit den Akteuren des geschichtlichen Schauspiels zu identifizieren und mein eigenes Unbewußtes dabei zu erforschen, um so an geschichtliche Motivationen heranzureichen. Nur wenn ich diesen inneren Akt der Entdeckung vollbringe, kann ich auf neues geschichtliches Material zurückgreifen, um die Motivationsmuster und Gruppendynamiken zu überprüfen, die ich gefunden zu haben meine. Das ist, wie Dilthey vor langer Zeit erkannt hat, der einzige Weg zur psychohistorischen Forschung. 

In letzter Instanz kann eine Psyche, um die Motive anderer zu entdecken, nur sich selbst erforschen. Die Motive einer anderen Spezies als der unseren, sofern sie in ihrer Art von uns völlig verschieden ist, sind schlicht unerforschlich. Nur indem wir den <Hitler in uns> entdecken, können wir einen Hitler verstehen. Negieren wir den <Hitler in uns>, können wir keine Psychohistorie treiben. 

Wie Hitler war auch ich ein geschlagenes, verängstigtes Kind und mißgünstiger Jugendlicher. Ich erkenne ihn in mir, und mit ein bißchen Courage kann ich in meinem eigenen Innersten die Ängste fühlen, die er fühlte und die an der Heraufkunft der europäischen Götterdämmerung* beteiligt waren.

Die Notwendigkeit, sich in die Tiefen seiner eigenen Psyche einzulassen, wenn man psychohistorisch forscht, verführt Kritiker oft dazu, Introspektion mit Halluzination zu verwechseln. Der Politikpsychologe Lloyd Etheredge gesteht ein, er könne nicht entscheiden, ob "deMauses Arbeit die eines mutigen, genialen Visionärs ist — oder ein verrückter Enthusiasmus für eigene, aus dem Ruder gelaufene, Fantasien". Der Historiker Lawrence Stone fragt sich angesichts meiner Arbeit, "wie das irritierende Problem eines so mutigen, so herausfordernden, so dogmatischen, so enthusiastischen, so perversen und doch so stark untermauerten Modells zu lösen sei"

Und David Stannard fürchtet, Introspektion sei lediglich Regression, und nennt meine Arbeit "weit jenseits der Schwelle auch der großzügigsten Definition von wissenschaftlicher Professionalität", weil ich, wie er sagt, meine Forschungen betreibe, indem ich "<Hunderte von Stunden> mit einem Zweijährigen unter der Bettdecke herumkrieche, um nach Antworten auf die Rätsel der Geschichte zu suchen"

Introspektion ist freilich eine gefährliche Sache, und diejenigen, die sich ihrer in der Psychohistorie bedienen, werden nur allzu leicht beschuldigt, sie selbst seien die alleinige Quelle der Fantasien, die sie untersuchen.

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Nachdem die Introspektion ein dermaßen wichtiges Werkzeug bei der Erforschung geschichtlicher Motivationen ist, muß das persönliche Leben des Psychohistorikers mit seinem gewählten Gegenstand eng verflochten werden. "Keine Liebe und kein Haß — kein Verstehen", das ist eine Binsenweisheit der psychologischen Wissenschaften. Es sollte niemanden überraschen, daß ich während der zehn Jahre meines Lebens, da ich die Forschungen zu diesen Texten unternahm und sie niederschrieb, alle darin enthaltenen Themen durchlebt habe; ich schrieb über die Entwicklung der Kindheit während der Kindheit meines Sohnes, über die Ursprünge des Krieges während meiner Scheidung und über die fötalen Ursprünge der Geschichte während der Schwangerschaft meiner zweiten Frau. 

Ich könnte genauso die Spuren des Einflusses meiner ersten und meiner zweiten Psychoanalyse auf diese Aufsätze feststellen oder die Entstehung unseres Institute for Psychohistory oder die des Journal of Psychohistory, in dem diese Aufsätze erstmals publiziert wurden. Das alles ist für wissenschaftliche Entdeckungen relevant. Letztlich zählt jedoch, wie gut die Theorie das vorliegende Material erklärt. 

*  Mit einem Asterikon (*) gekennzeichnete Worte sind im Original deutsch (A.d.Ü.)

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Ich studiere methodisch meine eigenen Träume, um sowohl meine Rolle in psychohistorischen Gruppen als auch mein geschichtliches Material leichter zu verstehen — Geschichte ergibt nämlich, genauso wie Träume, einen guten Sinn, wenn man ihre jeweiligen symbolischen Transformationsregeln kennt. Gleichwohl beziehen meine psychohistorischen Theorien ihren Wahrheitswert nicht aus meinen Träumen, sondern von ihrer Kraft, die allgemein geteilten Motive von Individuen in geschichtlichen Gruppen zu erklären.

Die "psychogene Geschichtstheorie", zu der ich in diesem Buch ansetze, ist einfach zu verstehen, wenn auch manchmal schwer zu glauben. Sie kann zusammengefaßt dargestellt werden als die Theorie, daß Geschichte das Ausführen von Gruppenfantasien von Erwachsenen impliziert — Fantasien, die auf Motivationen beruhen, welche zuerst von der Evolution der Kindheit hervorgebracht werden.

Ich nenne diese Theorie "psychogen" anstelle von "ökonomisch" oder "politisch", da sie den Menschen mehr als homo relatens denn als homo oeconomicus oder homo politicus betrachtet — das heißt als jemanden, der nach Beziehung und Liebe statt nach Geld oder Macht sucht. 

Die Theorie behauptet, daß es nicht die "wirtschaftliche Klasse" noch die "gesellschaftliche Klasse" ist, sondern die "Psychoklasse" gemeinsame Formen der Kindererziehung —, welche die wirkliche Grundlage zum Verständnis von Motivation in der Geschichte darstellt. Von daher ist der inoffizielle Slogan unseres Journal of Psychohistory: "keine Kindheit, keine Psychohistorie", auch dazu bestimmt, das psychogene Ziel als unser oberstes stets vor Augen zu halten, während wir unsere neue Wissenschaft herausbilden, wie schwierig es auch sein mag.

 

Als Unterdisziplin der wissenschaftlichen Psychologie ist die Psychohistorie einfach die Psychologie der größten Gruppen. Sie basiert auf der Psychoanalyse, weil diese die bedeutsamste Tiefenpsychologie des 20. Jahrhunderts ist — im Gegensatz zur soziologischen Theorie, die auf dem Assoziationismus des 18. Jahr­hunderts oder dessen Abwandlung im 19. Jahrhundert, dem Behaviorismus, beruht. Dennoch sind psychohistorische Gesetzmäßigkeiten, wie der Psychohistoriker Rudolph Binion unablässig betont, Gesetzmäßigkeiten sui generis, sie sind nicht aus der klinischen Praxis, sondern nur aus historischer Beobachtung zu gewinnen. Während sie sich nämlich auf feste Prinzipien der individuellen Psychologie stützen, gehen sie über diese hinaus zu Dynamiken, die großen Gruppen eigen sind, und sind ebensowenig auf klinische Psychologie reduzierbar wie die Astronomie auf Atomphysik. 

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Somit hebt meine Arbeit auf eine vollständige "Geschichte der Psyche" ab und nicht bloß darauf, "Psychologie in der Geschichtswissenschaft anzuwenden".

Das bedeutet, daß die Art Psychohistorie, die von jenen geschrieben wird, die dem Institute for Psychohistory angehören, sich weniger von William Langers berühmtem "Next Assignment" für Historiker herleitet, "die Psychoanalyse in der Geschichte zu verwenden", als von Freuds anfänglicher Hoffnung, wonach "wir jemand erwarten können, der es unternimmt, eines Tages eine Pathologie kultureller Gemeinschaften zu entwickeln". Die von Freud aufgeworfene bloße Denkmöglichkeit, daß ganze Gruppen pathologisch sein könnten, verstört die Historiker

Der britische Historiker E. P. Hennock beklagt die "Kraßheit und schiere Narretei" meiner Arbeit vom historischen Relativismus her:

Daß Menschen in anderen Zeitaltern sich ganz anders als wir verhalten, doch deshalb nicht weniger vernünftig und gesund sein könnten, ist nun schon seit langem eine grundlegende Übereinstimmung unter Historikern. Sie gehört nicht in deMauses geistiges Universum. .... Die normalen Praktiken vergangener Gesellschaften werden ständig erklärt, als wären sie Psychosen.

Obwohl ich tatsächlich niemals das Wort "Psychose" auf Gruppen angewandt habe, weiß ich, was Hennock meint. Es ist derselbe historische Relativismus, den Philippe Ariès vertritt, wenn er sagt, Menschen früherer Zeiten, die Kinder sexuell mißbraucht haben, seien normal gewesen, weil "die weitverbreitete Praxis, mit den Intimteilen von Kindern zu spielen, Teil einer weitverbreiteten Tradition war". 

 

Diese Art Relativismus war unter Anthropologen in den dreißiger Jahren populär — "jede Kultur kann nur innerhalb ihres eigenen Wertesystems beurteilt werden" —, bis der Zweite Weltkrieg daherkam und es plötzlich bizarr schien zu sagen, "Nazis spiegeln bloß eine Kultur wider, die das Verbrennen von Babys in Öfen wertschätzt". 

Es gibt ganz einfach keine Möglichkeit, Werte aus der Psychohistorie zu eliminieren — Kinder zu lieben ist in jeder Kultur besser, als sie zu schlagen —, wenn der Psychohistoriker auch mittels Empathie natürlich versuchen kann, den Ethnozentrismus zu eliminieren. 

Insofern es das Hauptanliegen dieses Buches ist zu zeigen, daß psychische Reife eine historische Leistung darstellt, ist jede Seite dessen, was Sie gerade lesen, notwendigerweise von meinem Wertesystem geprägt, und Sie sollten sich darauf vorbereiten, meine Werte zusammen mit meinen Fakten zu hinterfragen. Das gilt natürlich auch für jede andere historische Theorie.

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Das Wertesystem jeder Sozialwissenschaft ist in ihren obersten Grundsätzen eingebettet. Als die Soziologie ihren Anfang nahm, dachten Comte und Durkheim, daß sie lediglich deren Gegenstandsbereich einschränkten, als sie ihren obersten Grundsatz aufstellten, wonach "die Gesellschaft dem Einzelnen vorausgeht". Doch seit Popper gezeigt hat, daß dies eine holistische Täuschung war, die tatsächlich eine Bewertung der Gruppe (ich würde sagen "der Gruppenfantasie") für wichtiger als den Einzelnen darstellte, schwirrt die Soziologie ohne theoretisches Fundament umher. 

 

In der Tat wurde der Begriff <Gesellschaft> erfunden, um individuelle Motivationen in Gruppen zu negieren; Durkheim machte aus dieser Flucht vor der Psychologie gar kein Hehl und erklärte, daß "jedesmal, wenn ein gesellschaftliches Phänomen direkt mit einem psychologischen Phänomen erklärt wird, wir sicher sein dürfen, daß die Erklärung falsch ist". Daher benutze ich nie das Wort "Gesellschaft" (und übernehme stattdessen den nicht verdinglichten Terminus "Gruppe"), denn ich halte es für ein projektives Mittel mehr, wie "Gott" oder "Hexe", um den Einzelnen aus seiner Verantwortung zu entlassen. 

"Die Gesellschaft bewirkte X" ist immer entweder eine Tautologie oder eine Projektion, und es ist ganz bewußt meine Intention, als Alternative zu den holistischen Soziologien von Durkheim und Marx in diesem Buch ein theoretisches System zu liefern, das auf methodologischem Individualismus basiert.

Bedeutet das, daß die Psychohistorie ihren Gegenstandsbereich ganz auf "psychologische Motive" einschränkt?

Ja. Nur eine Psyche kann ein Motiv haben, eine Gruppe kann es nicht, eine Fabrik auch nicht, und auch ein Gewehr nicht. 

Ist die Psychohistorie dann "Geschichte, reduziert auf bloß persönliche Motive"?

Wieder ja. Alle Motive sind persönlich, obwohl das "bloß" eine Leugnung ihrer Wichtigkeit darstellt. Und der Vorwurf des "Reduktionismus", der oft gegen die Psychohistorie erhoben wird, ist schlicht fehl am Platz, weil es nicht ein Versagen, sondern ein Ziel der Wissenschaft ist, scheinbar komplexe und disparate Vorgänge auf einfachere und grundlegendere Kräfte und Grundsätze zurückzuführen. Alle anderen Wissenschaften haben vor langer Zeit gelernt, daß das Universum vorhandener "Tatsachen" beinah unendlich ist; nur die Historiker glauben immer noch, sie könnten etwas lernen, indem sie bloß immer mehr narrative "Tatsachen" auftürmen.

Historiker werden in der Theorie von der Einzigartigkeit jedes historischen Ereignisses ausgebildet. Die meisten narrativen Historiker sind so überzeugt von diesem Grundsatz in der menschlichen Geschichte, wie die Menschen des Mittelalters es von der Naturgeschichte waren. Im besten Fall werden zeitgenössische Historiker einige politische Ereignisse und dann einige ökonomische erzählen und so mittels bloßer Aneinanderreihung annehmen, daß die beiden Erzählungen eine Theorie ergeben.

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Die narrative Geschichte ist aber keine Wissenschaft, noch auch soll sie eine sein. Narrative Geschichte beschreibt Abfolgen historischer Ereignisse; Psychohistorie entdeckt die Gesetzmäßigkeiten historischer Motivationen. Narrative Geschichte ist voll von "Zufällen" und "Fehlern"; Psychohistorie beschäftigt sich ausschließlich mit der Gesetzmäßigkeit insbesondere von "Zufällen" und "Fehlern". Narrative Geschichte ist periodenzentriert, und von allen Historikern wird erwartet, daß sie sich auf ein Land und eine Periode spezialisieren; Psychohistorie ist komparativ und kann sich ebensowenig auf nur einen Bereich der Geschichte spezialisieren, wie sich ein Astronom auf nur einen Bereich des Himmels spezialisieren kann.

Wenn Studierende hören, wie ich bei Vorlesungen zwischen den Epochen hin- und herspringe, dann beklagen sie sich oft: "Es sieht nicht so aus, als würden Sie wirklich Geschichte betreiben." Sie haben recht. Wie sehr unterscheidet sich aber dieses neue wissenschaftliche Modell hinsichtlich der Vorstellung, die man von der Geschichte hat! Was Sie in diesem Buch lesen werden, wird nahezu jeden Begriff davon, wie Geschichte zu betrachten sei, den Sie sich anderswo erworben haben, auf den Kopf stellen. Sie werden sehen, Geschichte ist nicht, wie öffentliche Ereignisse das Privatleben betreffen, sondern vielmehr, wie private Fantasien auf der öffentlichen Bühne ausagiert werden. Sie werden sehen, Geschichte handelt weniger von den Aktivitäten erwachsener Männer, sondern vielmehr davon, wie Geschichte zuerst in den Familien von Frauen und Kindern und auch Männern bestimmt und erst später in öffentlichen Aktivitäten Erwachsener reflektiert wird. 

Sie werden nicht untersuchen, wie einige wenige Anführer Macht über die Masse der Einzelnen ausüben, sondern wie Gruppen Anführern Aufgaben delegieren, so daß "Macht" in der Hauptsache ein Problem des Gruppenmasochismus statt eines der Gewalt wird. Sie werden entdecken, daß Kriege weniger fatale "Irrtümer" als vielmehr Wünsche sind. Sie werden sehen, daß unser Fortschritt über Magie und Aberglauben hinaus weniger der Anhäufung von Wissen zu verdanken ist als vielmehr einer Verbesserung der Reife infolge der Evolution der Kindheit. 

Sie werden sehen, daß nicht der Mensch vergangener Zeiten sicher war und der moderne Mensch entfremdet ist, sondern warum ersterer wesentlich eher schizoid und letzterer wesentlich eher glücklich und integriert erscheint. Anstelle die traditionelle Familie als eine starke, aber leider im Verfall begriffene Institution zu sehen, werden Sie Zeuge des Entstehens der Familie mit ihrer Liebe zu Kindern und Ehegatten als eine moderne Errungenschaft, die mit der Zeit immer stärker wird.

Statt die Zivilisation als immer größere Zurückweisung instinktiver Lust zu sehen, werden Sie dazu gelangen, sie als immer größere Befriedigung von Bedürfnissen zu betrachten. Und anstelle Geschichte als einen Sieg der Moralität, des Überichs zu betrachten, werden Sie entdecken, warum sie tatsächlich ein Sieg von Wunsch und Vernunft, von Es und Ich über das Überich ist.

Wenn mich das zu einem Optimisten macht, dann würde ich Sie nicht in die Irre führen wollen. Anhänger der Evolutionslehre sind nicht immer Optimisten. Nachdem ich nicht versuche, die Geschichte zu idealisieren, fehlt mir die erste Anforderung für einen Optimisten. Und nachdem die Whig-Interpretation der Geschichte auf dem Begriff unvermeidlichen Fortschritts als Resultat der Vermehrung des Wissens beruht, kann meine Theorie keine Whig-Theorie sein. 

Ich glaube aber, daß die Stufe der Reife, welche auch immer, die wir durch die langsame Evolution der Kindheit erreicht haben, heutzutage durch unsere technologische Fähigkeit zur Selbstzerstörung bedroht ist, eine Fähigkeit, die sich jetzt schon auf 15.000 Tonnen* TNT für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind auf der Erde beläuft. 

Wenn wir nicht verstehen, wie wir das alles zustandegebracht haben und warum wir immer noch periodische Reinigungen durch Opfer brauchen, werden wir ohne Zweifel bald unsere infantile Gruppen­fantasie der totalen Weltzerstörung ausleben. Wenn dieses Buch ein Beitrag zu diesem Verstehensprozeß sein kann, werde ich es als einen Erfolg betrachten.

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Lloyd deMause  
New York, 11. Juli 1981

* (d-2006:) Es waren mal 3 Tonnen pro Kopf, und heute ist es weniger, weil Abrüstung der 70.000 Atomwaffen von 1981 und weil Bevölkerungszunahme.

 

 

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