Humanität,
Klimawechsel |
Bill McKibbenDas Ende der Natur
Die globale Umweltkrise
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1989
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billmckibben.com/end-of-nature.html
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Inhalt Danksagung (9) TEIL 1: DIE GEGENWART (13) Eine neue Atmosphäre (15) Das Ende der Natur (57) TEIL II: DIE NAHE ZUKUNFT 101 Ein gebrochenes Versprechen 103 Eine Trotzreaktion 145 Ein Weg des größeren Widerstandes 177 Register 225
Radikaler Klassiker der Umweltbewegung Lesebericht 2007 Von Jürgen Matthes aus Köln auf Amazon Als dieses Buch 1990 in seiner deutschen Fassung erschien, waren Treibhauseffekt und Ozonloch erstmalig als globale Probleme von einer breiten Öffentlichkeit erfasst worden und der Büchermarkt wurde von einer wahren Flutwelle an "Umweltliteratur" überrollt. Dieses Buch ist eines der wenigen welches, ähnlich wie Rachel Carsons Werk <Der stumme Frühling> aus dem Jahre 1962, mit Fug und Recht den Status eines Umweltklassikers für sich in Anspruch nehmen kann.
Es ist deutlich unterteilt in zwei große Abschnitte. Der erste "Die Gegenwart" ist eine Bestandsaufnahme des Jahres 1989, der zweite "Die nahe Zukunft" ein Ausblick mit unterschiedlichen Szenarien. Die Kernthese lautet, dass die Wurzel allen Übels eine grundsätzlich "anthropozentrische" Weltsicht ist, die überall den Menschen im Mittelpunkt sieht, dessen Bedürfnissen sich die unbelebte und belebte Umwelt jederzeit anzupassen habe. Der Autor legt großen Wert darauf darzulegen, wie sehr diese grundlegende Philosophie uns von Kindesbeinen an anerzogen wurde und wie sie überwiegend auch von denen geteilt wird, welchen das Wohl unseres Planeten am Herzen liegt. Demgegenüber stellt er als Alternative eine "biozentrische" Weltsicht gegenüber, in welcher der Mensch sich nur als ein Teil der Natur sehen soll und prinzipiell nicht das Recht habe seinen Vorteil höher zu veranschlagen als den eines anderen Lebewesens. Man sollte sich keinesfalls täuschen darüber, dass die Botschaft dieses Buches überaus radikal ist. McKibben betont an einer Stelle ausdrücklich, dass menschliches Glück NICHT allein im Mittelpunkt dieser neuen Ethik stehen dürfe. Er macht sich keine Illusionen darüber wie schwer eine derartige Philosophie durchzusetzen ist und hält den Weg des geringeren Widerstandes, sprich zu immer umfassenderer Beherrschung der Natur durch den Menschen, für wahrscheinlicher. Die Entwicklung der letzten 18 Jahre hat den Autoren leider in vielem bestätigt. Man muss die Ansichten des Autoren nicht in allen Einzelheiten teilen, aber sein wohl bekanntestes Werk ist auf jeden Fall eine wichtige Diskussionsgrundlage und gerade auch heute noch äußerst lesenswert. Ich kann behaupten, dass es nichts gibt, was mein Denken stärker beeinflusst hat. |