Neil PostmanDie Verweigerung der HörigkeitVorträge und Essays
Conscientious Objections (Original) 1988 by Alfred A. Knopf, New York 1988 im S. Fischer Verlag |
1988 200 Seiten
detopia:
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»Es ist sicherlich richtig, daß der, der die Macht zu definieren besitzt, unser Herr und Gebieter ist.
Aber ebenso richtig ist, daß niemals wirklich Sklave werden kann, wer eine alternative Definition im Kopfe hat.«
Inhalt
Vorwort (9)
Nachweise (200-200)
2. Auflage 1988 Meinen Eltern |
1 Sozialwissenschaft als Geschichtenerzählen (15) 2 Das Unhaltbare aufhalten (32) 3 Namen für Raketen (47) 4 Meine deutsche Frage (52) 5 Ein stilles Jubiläum (64) 6 Das Gleichnis vom Kragenrand (76) 7 Die Nachrichten (82) 8 Der Pädagoge als Schmerzkiller (92) 9 Eine Frage des Anstands (107) |
10 Megatonnen für Anthromegas (110) 11 Der konservative Blickwinkel (114) 12 Erinnerungen an das Goldene Zeitalter (127) 13 Kolumbusität (139) 14 Alfred Korzybski (147) 15 Meine Ansprache zur Graduierungsfeier (158) 16 Am Abgrund des Friedens (163) 17 Das Verschwinden der Kindheit (172) 18 Zukunftsschrott (186) |
Klappentext
Man kennt ihn inzwischen auch hierzulande:
Neil Postman, den spitzzüngigen Kritiker des Medien-Zeitalters, den unbequemen Warner vor der Austrocknung der Köpfe durch den elektronischen Bilder-Sturm, den achtsamen Verteidiger der Kinderwelt gegen die Zugriffe von Kommerz und organisiertem Zerstreuungsbetrieb.
Postmans Diagnose in diesem Punkt ist unverändert: der Einzelne verliere zunehmend seine Wahrnehmungs- und Differenzierungsfähigkeit an die »Apparate«, die ihm vorschreiben, was er zu glauben und wie er die Wirklichkeit aufzufassen hat. Das Ergebnis davon ist Abhängigkeit, ja Hörigkeit.
Mit den Spuren, die diese Abhängigkeit in der zeitgenössischen Gesellschaft hinterlassen hat, beschäftigt sich Postman in den hier versammelten Aufsätzen. Drei Themen bestimmen seine Argumentation:
1. die explosive Entwicklung der Technologie und ihr Einfluß auf das gegenwärtige und künftige Zusammenleben der Menschen;
2. die rasante Ausbreitung der Neuen Medien und deren Folgen für die überlieferte Kultur, das kulturelle Bewußtsein und seine Sprache;
3. die Rolle der Erziehung in Familie und Schule bei der Ausbildung von Urteilsvermögen, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Freiheits- und Bindungskräften.