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   5.  Die Verweigerung oder Jesus Christus 

 

 

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In die abendländisch-zentralistische Gesellschaft auf römischem Boden brach vor rund 2000 Jahren mit einer ungeheuren Gewalt eine neue Bewegung ein, die man als Ausbruch aus der Arbeitsgesellschaft und eine neue revolutionäre Verweigerungs­strategie betrachten kann. Ihr Führer ist der historisch wohl belegte Jesus Christus, der für die gesamte abendländische Geschichte bis heute als bedeutsamster Wendepunkt angesehen wird. Dennoch haben seine Vorstellungen und Gedanken nur wenig Aus­wirkungen auf den Gang der Geschichte gehabt. 

Die Bedeutung des Ereignisses für unsere heutige ökologische Problematik hat Carl Amery in seinem Buch <Die ökologische Chance> hinreichend und fundiert gewürdigt. Ich beschränke mich deshalb hier auf die Frage, welche Bedeutung er für die Arbeits­gesellschaft gehabt hat und warum sein Programm bis heute nicht gewirkt hat. 

 Amery-1985       wikipedia  Jesus_Christus 

Jesus Christus war mit Sicherheit antiautoritär und anarchistisch. Er forderte Gewaltfreiheit, er forderte zum Widerstand auf, und er forderte zu einem sorgsamen Umgang mit der Natur auf. Was später von seinen selbsternannten Nachfolgern als Schöpfung bezeichnet wird, war für Jesus die notwendige Grundlage des Lebens auf dieser Erde.

Er stellt alle alttestamentarischen Forderungen wie "Auge um Auge, Zahn um Zahn" und viele andere Grundsätze direkt oder indirekt in Frage und vor allem auch das Prinzip der Vorsorge, das bis dahin als eine der größten Tugenden galt.

Die ganze Vorratswirtschaft, eine der Grundlagen der jüdisch-christlich-abendländischen Zivilisation, die von jeder Nachfolge­organisation der alttestament­arischen Ideologie verfeinert und besser organisiert worden war, wird von ihm radikal abgelehnt. Sein Bild von den Vögeln im Himmel, die nicht säen und nicht ernten, aber trotzdem ernährt werden, ist symptomatisch für die philosophische Grundlage seines Denkens. Er verachtet den Reichtum als übergroßes Symbol der ackerbaulichen Vorsorgewirtschaft, und er sieht das Leben als Fest, als Feier. Sein Programm heißt "nicht arbeiten, sondern philosophieren und verkünden", es heißt aber auch "nicht Zwang und Dozieren".

Das größte Mißverständnis der verschiedenen Religionsgemeinschaften, die sich in die Nachfolge dieses antiautoritären Philosophen stellten, war die Zwang­haftigkeit, mit der dem einzelnen auferlegt werden sollte, wie er sich als Christ auf dieser Erde zu verhalten habe. Aus einer freien Religion, die dem einzelnen die Verantwortung für sich selbst und sein Leben auferlegen wollte, wurde eine zwanghafte, zentralistisch-organisierte Arbeits­veranstaltung, die der Vorsorge zu dienen hatte. Nichts drückt dies besser aus als der Wahlspruch seiner späteren Nachfolger "ora et labora", bete und arbeite. Bei Jesus heißt es hingegen: "Philosophiere und feiere".

Die Erde war in seiner Sicht so reich, daß sie dem einzelnen genügend Lebensunterhalt bietet, ohne daß er einen riesigen Aufwand betreiben muß. Deshalb empfahl er denen, die mit ihm eine neue Philosophie entwickeln wollten, ihre Arbeit aufzugeben und statt dessen philosophische Grundsätze zu lehren. Natürlich scheiterte er mit diesen Grundsätzen, mit seiner absoluten Fried­fertigkeit, seiner antiautoritären Haltung und seinem riesengroßen Vertrauen, das er in die Menschen setzte.

Seine engagiertesten Jünger waren Johannes und vor allem Paulus, der aus dem Staatsdienst kam und zentralist­ische Verwaltungs­organisation betrieben hatte. Er mißverstand das ganze Programm und schrieb es um in kleinkarierte Rechts­verordnungen, in Regeln, Anweisungen, Verwaltungs­vorschriften und Organisations­prinzipien. Zwar verbleiben auch bei ihm noch einige Elemente, die Jesus verkündet hatte, wie Friedfertigkeit und Nächstenliebe, aber es kommen neue hinzu wie der Gehorsam gegen die Obrigkeit, der Untertanengeist und die Demut. Paulus richtet Ämter ein, schafft Bischöfe, Vorsteher, Gebote, Regeln und vieles andere. Er ist der typische Konvertit, der mit einem ungeheuren Übereifer beweisen will, daß er der bessere ist und die Idee, um die es geht, noch viel besser verkünden kann als derjenige, der die Grundsätze formuliert hat.

  Carl Amery auf detopia      wikipedia  Paulus_von_Tarsus  5- bis 64+    wikipedia  Johannes_Apostel 

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Mit Paulus verliert die Philosophie des Antiautoritären, des Selbstverantwortlichen, des Friedlichen und des Dezentralen, des Pathetischen und der geistigen Dimension ihren großartigen Schwung und pervertiert zu einem autoritären System.

Der Widerstand der ersten Christen, die das Unterdrückende und Zerstörerische des römischen Reiches hassen mußten, weil sie von ihm verfolgt wurden, wurde kanalisiert, allmählich an die herrschende Staatsbürokratie assimiliert und zum Schluß vom zentral­istischen römischen Staat in den Dienst genommen.

Der römische Zentralstaat erlebte damit, was wir heute die Entropie der Macht nennen würden, d.h. Macht unterliegt denselben Wandlungen wie alle materiellen und geistigen Ressourcen dieser Erde. Je mehr und je stärker sie ausgeübt wird, desto mehr wird sie von Ordnung in Unordnung überführt, weil immer stärkere Anstrengungen nötig sind, um die Macht zu erhalten. Autoritäre Machtstrukturen bergen also den Virus ihrer eigenen Zersetzung in sich.

Die Zersetzungsvorgänge ähneln sich immer. Entweder findet man eine neue progressive Idee, verändert sie ein wenig und baut sie in die Machterhaltungsstrukturen ein, so daß die Macht etwas länger überleben kann. Oder aber die Zersetzungsviren führen unmittelbar zum Zusammenbruch des Machtsystems.

Die Zentralmacht Rom war bereits zur Zeit der Entstehung der Philosophie von Jesus Christus von innen und außen an vielen Stellen infrage gestellt worden.

Die Konzentrations­bestrebungen an der Spitze des Staates waren der Versuch, die Desorganisations­probleme des Zentralstaates durch Verkürzung der Befehlswege zu verbessern, um das Auseinanderfallen des Gesamtsystems zu verhindern. Man könnte das eine Zusammenfassung von Entscheidungs­strukturen in einer Zentrale zum Zwecke der besseren Koordinierung der Einzelprobleme nennen.

Der Mann, der schließlich diese Rolle spielte, war Caesar. Er war im römischen Staat zweifelsohne eine herausragende Figur, weil er zum ersten Mal multifunktional-komplexe Vorgänge innerhalb von kürzester Zeit erfassen und in Entscheidungen umsetzen konnte. Er organisierte eine Verwaltungsstruktur des Staates von oben.

Caesar war im heutigen Sinne der Chef eines großen Konzerns. Er war der Manager seiner eigenen Weltfirma mit dem Namen Rom, war der Boß, der mit für die damalige Zeit genialen Methoden militärische Probleme mit zivilen verknüpfte, Welthandels­prozesse organisierte, Absatzmärkte erschloß und die Länder außerhalb der römischen Einflußsphäre zu Rohstofflieferanten degradierte und durch niedrige Preise in die Abhängigkeit trieb.

* (d-2015:)  wikipedia  Gaius_Iulius_Caesar  100- bis 44-

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Caesar hat alles, was die Europäer heute mit Südamerika, Afrika und Teilen Asiens machen, vorweg­genomm­en; er hat uns sogar die Handlungs­anleitungen gegeben, die wir heute nutzen.

Gleichzeitig schuf er einen Ausgleich zwischen dem Druck auf die Entwicklungsländer und den Notwendig­keiten, eine Produktion bzw. eine Lieferung von dort sicherzustellen. Die Länder erhielten eine gewisse Autonomie und durften ihre Unterdrückung selbst organisieren. Caesar entwickelte das römische Finanzwesen entscheidend weiter und organisierte Finanzstrukturen, die denen der heutigen Weltbank vergleichbar gewesen sein dürften.

Sein Nachfolger Augustus übernahm diesen wohlorganisierten Konzern, ließ sich als Friedensfreund feiern und konnte es sich leisten, die Anhänger der philosophischen Gedanken, die sich gegen die autoritären Strukturen Caesars richteten, ohne Schaden für seinen eigenen Konzern gnadenlos zu verfolgen. Dabei hilft ihm sein Gouverneur Pilatus, dem es gelingt, die angebliche Schuld für die Hinrichtung des Philosophen für Jahrtausende den Juden zuzuschieben.

Der eigentliche Adressat der Philosophie des Jesus Christus war jedoch nicht das Judentum, sondern eindeutig das Abendland, also gerade jenes Gebilde, das sich heute auf ihn beruft. Auch hier muß ich Carl Amery zustimmen, der das Bild des Groß­inquisitors von Dostojewski zitiert, der, als Jesus auf die Erde zurückkehrt, diesen fast flehentlich bittet, doch die Menschen mit seiner antiautoritären Demutshaltung in Ruhe zu lassen und möglichst lautlos wieder zu verschwinden. In der Geschichte Dostojewskis, der sich auf die Vorstellungen der frühen Christen, daß Jesus wiederkehrt, bezieht, tut Jesus das, wie er es auch in den Augen von Amery getan hat. Dahinter steht die Vorstellung einer friedlichen, antiautoritären, sanften, dezentralen, abwartenden, keine Vorräte bildenden, ökologisch verträglichen, philosophischen Grundhaltung.

Diese Dimension des Lebens, die sich abwendet von einer Kunstwelt und hinwendet zu einem ökologischen Einverständnis mit der Umgebung, war eine Provokation für die damals Herrschenden, aber gleichzeitig war sie mit wesentlichen Teilen ihrer Tugenden die einzig staatstragende und -erhaltende. Der Widerspruch zwischen denen, die mit einer solchen Philosophie zu leben versuchten, und dem römischen Normalbürger der Kaiserzeit wurde im Laufe der Entwicklung immer offenkundiger.

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Der korrupte Bürger des römischen Kaiserreichs, der immer mehr zum Kostgänger seines Staates wurde und immer mehr von seinem Staat forderte, als er ihm zu geben bereit war, mußte im Laufe der Zeit diesen Christen unterliegen.

Daher ist es nicht weiter verwunderlich, daß Kaiser Constantin einen radikalen Schnitt machte. Er war gezwungen, die inzwischen eher angepaßten, nicht mehr so widerspenstigen, bescheidenen, demutsvollen, aber hart arbeitenden Christen zum staatstragenden Element seines Kaiserreiches zu erklären. Die Zurichtung der Lehre und Philosophie von Jesus durch Paulus hatte Wunder gewirkt.

Obwohl sie den Personenkult des römischen Kaiserreichs nicht mitmachten, erklärten sich die Christen dem Staat gegenüber als Untertanen, zahlten Steuern, waren fleißige Bürger, nahmen kaum Sozialhilfe in Anspruch, besuchten die Stadien und Vergnüg­ungs­stätten wesentlich seltener und trugen damit noch zur Ausgabensenkung des Staates bei, hatten sich an strenge hierarchische Organisations­strukturen gewöhnt und konnten somit das Rückgrat des römischen Beamtenstaates werden. So konnte Rom ausgerechnet mit seinen ehemals schärfsten Gegnern sein System noch um einige Jahrhunderte verlängern und gleichzeitig die Idee des zentralistisch-organisierten Staates vom Ruch der Zerstörung befreien und als positives Element erscheinen lassen.

Durch Constantin erhalten im nachhinein selbst seine Vorgänger, die mit aller Grausamkeit Christen verfolgt hatten, eine höhere Weihe, und die Idee des Zentralstaates bekommt die abendländisch-christlich-jüdische Dimension, die er brauchte, um als Staatsmodell über Jahrtausende bis in unsere Zeit getragen zu werden.

Die Ausweitung der Zerstörungsideologie des Abendlandes auf den größten Teil, für die damalige Zeit aber den Rest der Welt, konnte beginnen. Diese Zerstörung konnte nun nicht mehr allein nur mit Ackerbau und einfacher Mechanik bewerkstelligt werden, vielmehr mußten wissenschaftliche Methoden entwickelt werden, weil die zu bewältigende Aufgabe wesentlich größer war und die Zeitvorstellungen der Menschen über das, was sie erreichen konnten, im Laufe ihres Lebens kürzer wurden. Der alte ackerbauliche Grundsatz, daß die Grenzen des Ackers nur vorläufig und daß sie Erwartungshorizonte für Expansion sind, spiegelt sich in diesen Abläufen wider.

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Das Ende des römischen Reiches ist lediglich der Zusammenbruch der Organisations­strukturen und der Regelungs­fähigkeiten eines Zentralstaates. Trotz der Integration einer neuen Schicht der Christen als tragendes Element im Staat war es nicht möglich, die Organisation und die Grenzen des Staates zu sichern. Der Staat brach nicht durch äußeren Druck, sondern von innen her zusammen. Die benötigten Energie­zufuhren zur Aufrechterhaltung der Ordnung des Staates waren zu groß geworden. Sie waren größer, als das gesamte Gebiet des Staates einschließlich seiner unendlich großen Kolonien hergeben konnte. Die natürlichen Ressourcen waren erschöpft, eine Ausweitung mit den bisherigen Mitteln, nämlich dem Transport- und Informationssystem Schiff und Landstraßen, war nicht mehr möglich. Die Krisenbewältigung funktionierte nicht mehr, immer mehr Einzelstrukturen brachen zusammen und konnten nicht mehr ergänzt werden, so daß es schließlich zum Kollaps kam.

 

Für uns wäre heute wichtig, sehr genaue Kenntnisse über den Zusammenbruch des römischen Reiches zu haben, weil wir dadurch sehr viel über Organisations­strukturen, Umweltzerstörung und die wechselseitigen Abhängigkeiten lernen könnten. Über Jahr­hunderte hat man aber immer wieder versucht, Randerscheinungen für den Zusammenbruch des römischen Staates verant­wortlich zu machen, weil das Interesse bestehen blieb, die Zentralstaatsidee zu stützen. Daher werden immer wieder Organisations­strukturen und Staatssysteme errichtet, bei deren späteren Zusammenbruch man dann den Menschen, nicht aber die Struktur, nicht das System oder die Technik verantwortlich macht. Konsequenter­weise müßte man dann aber von diesen Theoretikern die Abschaffung des Menschen selbst fordern.

Daß diese Problematik heute eine besondere Bedeutung hat, kann man daran erkennen, daß fast alle, die sich heute mit den weltweiten Umweltproblemen beschäftigen, keine Auflösung der großen Systeme fordern, sondern vielmehr Weltorganisationen, Weltregierungen, Weltideen und Weltabkommen. Nichts kann diese Theoretiker davon überzeugen, daß dies genau die falschen Modelle sind, um große Probleme zu lösen. Auch kein Zusammenbruch eines Kernkraftwerks von Tschernobyl, kein Untergang der Titanic, kein Untergang des römischen Reiches, weil sie lieber einen blinden Glauben an große Systeme entwickeln, als sich mühsam den Realitäten zu nähern.

So ist es auch nicht verwunderlich, daß viele Physiker, die sich wie Carl Friedrich von Weizsäcker oder viele andere mit Kern­energie beschäftigt haben, Weltabkommen über Umwelt­verschmutzung usw. fordern, ohne sich auch nur im geringsten darüber Rechenschaft abzulegen, daß alle Lehren der Zivilisations­geschichte einer Aussicht auf Erfolg widersprechen.

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Sie geben sogar in Diskussionen zu, daß solche globalen Vorstellungen bis heute niemals durchgesetzt werden konnten oder immer zum Zusam­men­bruch geführt haben. Dann führen sie jedoch an, der Mensch sei viel zivilisierter geworden, die Gesamteinsicht sei größer geworden, die Ethik des Menschen habe sich verändert, die Rechtsnormen seien präziser geworden, die Moral habe sich verbessert, in den entscheidenden Staaten der Erde herrsche Demokratie, und insgesamt sei eine Zentralregierung viel eher in der Lage, die widersprüchlichen Interessen wirkungsvoll zusammenzufassen und unerbittlich gegen den einzelnen durchzusetzen.

Die Fakten belegen heute das Gegenteil. Ich habe bereits darauf hingewiesen, daß der Mensch im Gegensatz zu allen Hoffnungen nicht zivilisierter geworden ist, sondern im Verhalten gegenüber seiner Natur und seiner Umgebung noch nie so unzivilisiert war wie heute. Die Staatsmänner sind mitnichten besser geworden, wie die ständig auftauchenden Skandale belegen. Die Moral der Menschen hat sich nicht verbessert, die Industrienationen beuten die Entwicklungs­länder hemmungslos und schamlos aus.

Zentrale Regierungen sind nicht in der Lage, die Interessen aller besser zusammenzufassen oder entschiedener durchzusetzen, das Gegenteil ist der Fall. Je zentraler der Staat ist, um so größer ist die Umweltzerstörung, wie die Beispiele Amerika, Europa und UdSSR zeigen. Die zentral organisierte UdSSR hatte die schlechteste Umweltpolitik. Obwohl sie doch ein Staat war, in dem der kommunistische Generalsekretär mehr Macht hatte als jeder römische Kaiser, hat sie im Laufe ihrer Geschichte einen halben Kontinent völlig ruiniert, und je weiter die Integration der europäischen Staaten zur EG voranschreitet, um so lascher wird der Schutz der Umwelt.

Die großen Organisationsstrukturen sind es, die die Zerstörung unerbittlich vorantreiben. Die vielen Leckstellen der Verant­wortung im Organisations­system und die vielen Stufen der Umwandlung von Arbeit zerstören qua System die Umwelt und entropieren alle Ressourcen, einschließlich der geistigen.

Als prägnantestes Beispiel für die letzte Behauptung kann die Einführung des Privatfernsehens in der Bundesrepublik Deutschland gelten. Obwohl viele euphorische Reformer die Vorstellung hatten, durch die Vielfalt der Programme und des Angebots werde eine Qualitätsanhebung auch in der geistigen Dimension des Fernsehens erfolgen, zeigt gerade die kurze Spanne des Privatfernsehens einen erschreckenden Qualitätssturz im Programmbereich. 

Das private Fernsehen sucht mitnichten durch qualitativ hochwertige Programme die Konkurrenz des gescholtenen öffentlich-rechtlichen, vielmehr buhlt das öffentlich-rechtliche mit einem immer minderwertigeren Programm um die Gunst der abwandernden Zuschauer.

Je größer die Strukturen werden, um so geringer wird die Qualität und um so größer die geistige Umwelt­zerstörung, die verknüpft ist mit einer weiteren qualitativen Veränderung der materiellen Umweltzerstörung. 

Je mehr es einen Rückzug der Menschen in eine minderwertige geistige Unterhaltungs­dimension gibt, um so weniger wird man noch die verbliebenen Reste der Natur beachten. 

Neil Postman postulierte, wir amüsierten uns zu Tode, ich fürchte, wir konsumieren uns durch unser Amüsieren zu Tode.

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  qua: wiktionary  qua  mit Hilfe; gemäß, dementsprechend   * (d-2013:)   Neil Postman bei detopia  

 

 

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