Matthias Steinbach

Eineinhalbjährig — unfreiwillig

Ein Soldatentagebuch (1986-88)

Mit Illustrationen von Jaroslav Uhel

2001 im Verlag Neue Literatur (Jena, Plauen, Quedlinburg)

Auszug mit Billigung von Prof. Steinbach für detopia

Asche Fahne NVA Soldaten Tagebuch Steinbach Matthias 

2001       100 Seiten 

wikipedia Autor 
*1966 in Jena; Prof. der Historie)

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detopia:

S.htm   Aschebuch 

Doc Möller E 

Doc Wolter Bau 

Steinacker  Jargon

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Homepage des Autors bei TU Braunschweig 

Herstellung: Satzart Plauen  #   ISBN  3-934141-16-1

 

Verlag Neue Literatur Plauen (bei Google) 


 

Seite 9 

 

  Seite 13 

 


Aus wikipedia-2020

 

Matthias Steinbach (* 1966 in Jena) ist ein deutscher Historiker. Er legte sein Abitur 1986 an der Kinder- und Jugendsportschule „Werner John“ in Jena ab. Zudem spielte er Fußball für den FC Carl Zeiss Jena in der DDR-Junioren-Oberliga und der BSG Wismut Gera in der DDR-Liga. Nach dem NVA-Grundwehrdienst studierte Matthias Steinbach von 1988 bis 1993 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena die Fächer Geschichte, Sportwissenschaften, Erziehungswissenschaften, Philosophie und Kunstgeschichte. Es folgten Studienaufenthalte in Rom, Sevilla, Paris und Metz. In den Jahren 1993 und 1995 absolvierte er das Erste und Zweite Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. Im Jahre 1998 wurde er bei Hans-Werner Hahn mit einer Studie über den Historiker Alexander Cartellieri promoviert. Seine Habilitation erfolgte im Jahr 2005 zum Thema Pädagogik, Bildungsreform und soziale Frage als universitäre Herausforderung. Parallel dazu war er von 1998 bis 2007 als Mitarbeiter am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena und als Lehrer am Christlichen Gymnasium in Jena tätig. Im Wintersemester 2006/07 hatte er eine Vertretungsprofessur für Didaktik der Geschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main inne. Seit 2007 lehrt Steinbach als Professor für Geschichte und Geschichtsdidaktik an der Technischen Universität Braunschweig.
In Forschung und Lehre liegen Steinbachs thematische Schwerpunkte auf der deutschen Geschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert und hier insbesondere auf der Universitäts- und Bildungsgeschichte, der Militärgeschichte, der politischen Ideengeschichte sowie der Geschichtsvermittlung. Zu seinen Projekten zählten unter anderem Arbeiten über den Historiker Alexander Cartellieri über den er auch seine Dissertation verfasste. Zudem gab Steinbach im Jahr 2014 gemeinsam mit Uwe Dathe die Tagebücher Cartellieris in einer kritisch kommentierten Edition heraus. Diese wurde beispielsweise von dem Historiker Gerhard A. Ritter in einer Rezension als ausgezeichnet gerühmt.[1] Das von Steinbach und seinen Lehrstuhlmitarbeitern in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesarchiv (Standort Wolfenbüttel) bearbeitete Projekt Geteilte Erinnerungen – Grenzerfahrungen zwischen Harz und Heide will Grenzerfahrungen vom Leben an und mit der deutsch-deutschen Grenze systematisch erfassen.

 

Schriften

Monografien

Eineinhalbjährig – unfreiwillig. Ein Soldatentagebuch (1986–1988). Verlag Neue Literatur, Jena 2001, ISBN 3-934141-16-1.
Des Königs Biograph. Alexander Cartellieri (1867–1955). Historiker zwischen Frankreich und Deutschland (= Jenaer Beiträge zur Geschichte. Bd. 2). Lang, Frankfurt am Main u. a. 2001, ISBN 3-631-37496-8 (zugleich: Jena, Universität, Dissertation, 1998: Geschichtswissenschaft zwischen Frankreich und Deutschland).
Abgrund Metz. Kriegserfahrung, Belagerungsalltag und nationale Erziehung im Schatten einer Festung 1870/71 (= Pariser historische Studien. Bd. 56). Oldenbourg, München 2002, ISBN 3-486-56609-1.
Ökonomisten, Philanthropen, Humanitäre. Professorensozialismus in der akademischen Provinz. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-84-0 (zugleich: Jena, Universität, Habilitationsschrift).
Der Fall Hodler: Krieg um ein Gemälde 1914–1919. Metropol, Berlin 2014, ISBN 978-3863311971.
Von der Spiegelgasse in den Kreml. Lenins Reise nach Russland 1917. Metropol, Berlin 2017, ISBN 978-3-86331-341-8.
Herausgeberschaften
Universitätserfahrung Ost. DDR-Hochschullehrer im Gespräch (= Manuskript. Bd. 1). Bussert & Stadeler, Jena u. a. 2005, ISBN 3-932906-61-6.
Zweimal Amerika. deutsche Reisetagebücher 1926 und 1990 (= Manuskript. Bd. 3). Bussert & Stadeler, Jena u. a. 2007, ISBN 978-3-932906-78-7.
mit Michael Ploenus: Ketzer, Käuze, Querulanten. Außenseiter im universitären Milieu (= Manuskript. Bd. 5). Bussert & Stadeler, Jena u. a. 2008, ISBN 978-3-932906-84-8.
Wie der gordische Knoten gelöst wurde. Anekdoten der Weltgeschichte historisch erklärt (= Reclam-Taschenbuch. Nr. 20227). Reclam, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-15-020227-2.
Kartoffeln mit Flöte. Friedrich der Große. Stimmen, Gegenstimmen, Anekdotisches (= Reclam-Taschenbuch. Nr. 20237). Reclam, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-15-020237-1.
mit Michael Ploenus: Prüfstein Marx. Zu Edition und Rezeption eines Klassikers. Metropol, Berlin 2013.
mit Uwe Dathe: Alexander Cartellieri. Tagebücher eines deutschen Historikers. Vom Kaiserreich bis in die Zweistaatlichkeit (1899–1953) (= Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts. Bd. 69). Oldenbourg, München 2014, ISBN 3-486-71888-6.
Mobilmachung 1914. Ein literarisches Echolot (= Reclam-Taschenbuch. Nr. 20287). Reclam, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-15-020287-6.
mit Michael Ploenus: Erinnerung sichtbar machen. Braunschweiger Vorträge zur Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands 2009/2010. (= Braunschweiger Beiträge zur Kulturgeschichte. Bd. 5). Peter Lang, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3653060119.



(d-2010:)  Durch die mundartlichen, (west-) erzgebirgischen, gereimten Kriegserlebnisse des Urgroßvaters des Autors aus dem ersten Weltkrieg wurde mir die Lektüre zu einem besonderen Genuß. (Das Urlauberzüg'le ist so stark.) Steinbachs Zeit: 3.11.86 bis April 88. "U-Schule" in Delitzsch/Eilenburg, 18 Monate #  Freundlicherweise hat der heutige Doktor der Historie (und jetzt sogar richtiger Professor) persönlich nichts hiergegen, wiewohl die Rechte ohnehin beim Verlag liegen, den ich hiermit bitte, ebenfalls "nichts hiergegen zu haben". Das wäre dann wahrlich ein starkes Stück DDR-Aufklärung.

Eb aaner do een Buckel hot,
dos hot gar nicht ze sogn
is haaßt, dar Kerl is noch gut genug,
do naus in Schützngrom.

Ob einer da ein Buckel hat, das hat gar nichts zu sagen. 

Es heißt, der Kerl ist noch gut genug - für den Schützengraben. 


Eineinhalb Jahre – so lange dauerte der Pflichtdienst in der Nationalen Volksarmee der DDR; an diesen 18 Monaten führte kein Weg vorbei, wollte Mann sich nicht die Karriere verbauen.

"Eineinhalbjährig — unfreiwillig" ist Mitte der 80er Jahre während des Grundwehrdienstes in der NVA entstanden; es gewährt auf humorvolle Weise Einblicke in den Tagesablauf, in die Sorgen und Nöte, aber auch in die weniger ernsthaften Momente im Dasein eines Rekruten.

Gewürzt werden die Tagebuch­aufzeichnungen mit Sinn- und weniger sinnigen Sprüchen, wie man sie seit jeher an die Wände der Soldatenstuben gekritzelt findet – darunter sowohl moderne, als auch einige vom Urgroßvater des Autoren, die dieser vor über 80 Jahren während seiner Militärzeit in erzgebirgischer Mundart verfaßt hat.


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Mit dem Buch Eineinhalbjährig-Unfreiwillig - Ein Soldatentagebuch will der Autor Matthias Steinbach einen Einblick in seine Wehrdienstzeit in der NVA geben, ergänzt durch Sprüche seines Vaters der zu Kaisers Zeiten Militärdienst geleistet hat. Ich als Grundwehrdienstleistender in der Bundeswehr im Jahr 2002/2003 hatte mir vor allem eine Wiedergabe von alltäglichen Situationen im Militärdienst erhofft. Viele Fragen die ich mir im Bezug auf die NVA stellte, hoffte ich durch das Buch zumindest ansatzweise beantwortet zu bekommen. 

Viele der geschilderten Situationen werden jedoch meiner Ansicht nach nicht tiefgründig genug wiedergegeben, nur ansatzweise erwähnt. Mir fehlen vor allem Erläuterungen im Bezug auf die Aktivitäten nach Dienst. Wie verbrachte man diese Zeit? Spielte man damals so etwas wie Schildkröte oder Jukebox, wie war das Verhältnis zwischen den Kameraden, freundschaftlich oder misstrauisch? Die Tagebucheinträge sind knapp gehalten und beschränken sich nur auf die nötigsten Informationen und die Abstände zwischen den Einträgen variieren von 2-3 Tagen bis zu 9-11 Tagen. Desweiteren endet das Buch mit einem Eintrag über den letzten Tag. Es gibt keine weiteren Informationen, wie z.B. der Autor seinen Wehrdienst im Nachhinein sieht, wie ihn diese Zeit geprägt oder auch beeinflusst hat oder ob sich die Einstellung zum Staat DDR geändert hat, sei es positiv oder auch negativ. 

 


Für Martina und Marlene

Nach einer alten englischen Weisheit läßt sich alle Last ertragen, wenn es gelingt, eine Geschichte davon zu erzählen. Nun können Geschichten so oder so erzählt werden, können Tragisches wie Komisches enthalten, Gewöhnliches und Ungewöhnliches zum Vorschein bringen.

Auch Tagebücher erzählen, indem sie eine Ordnung in die Ansammlung von Dingen und Gedanken bringen. Sie halten fest, was sonst verloren wäre. In unseren Fall sind ältere Geschichten eingeflochten, ohne die ein Verständnis der eigenen Welt unmöglich wäre.

Die vorliegenden Blätter stammen aus einer Zeit, die eigentlich noch zum Jetzt gehört und doch fast schon vergessen ist. Weil aber Vergangenes oft auf Katzenpfoten in dämonischem oder nostalgischem Gewand zurückzukehren pflegt, wollen wir erst gar nichts vergessen.

 

 

 

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Matthias Steinbach (Aschebuch) - Eineinhalbjährig — unfreiwillig -- Ein Soldatentagebuch (1986-88)