Wie wir Deutschland einrichten können

(bzw. könnten)

 

 

 

 

Vorbemerkung zur Überschrift: 1990 nannte Solschnizyn seinen Verbesserungsvorschlag: Wie wir Russland einrichten

 

Falls unsere Nachkommen in gehobener Stimmung in den 1.1.2100 'reinfeiern' wollen, dann benötigen sie dazu die entsprechende Gesellschafts­ordnung bzw. eine gewisse Ordnung - im Lande und im Eigentum und im Besitz.

 

Diese 'gewisse' oder 'entsprechende' Gesellschaftsordnung muss auch den Geist befreien, nämlich das klare Nachdenken über Überlebensprobleme in jedem Gehirn muss ermöglicht werden. Dazu muss die gegenwärtige Geldwirtschaft ("Ich lasse mein Geld für mich arbeiten!") abgeschafft werden. Diese 'Abschaffung' muss freiwillig erfolgen, also durch den Volksmehrheitswillen.

 

Jetzt wird's depressiv bzw. utopisch: Wir können da nichts anderes tun, als dem Volk das sagen. 

 

Gesetzt jedoch den Fall, das Volksbewusstseinswunder ("göttlich" als Adjektiv wäre wohl nicht übertrieben) geschähe, dann soll das Volk eine Volksverfassungsabstimmung durchführen und bei einer Zustimmung von 90% bei 90% Beteiligung die detopische (z.B. deutsche) Staats-Verfassung in Kraft setzen. Dann können wir die Probleme des Landes und der Welt mit Frieden und Umwelt angehen (wirksam und ursächlich).

 

Wird das jedoch verweigert (und anders kann ich es nicht nennen), so kann bereits ab dem 1.1.2050 das nie endende Chaos herrschen. Das sich selbst verstärkende Klimachaos kann als weitere Triebkraft für die bereits vorhandenen und weitere unlösbare Probleme und Konflikte angesehen werden.

 

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Der, der das schreibt, weiß, dass er 'zuviel' vom Menschen verlangt, zumal vom westlichen, zumal vom deutschen.

Es scheint schier unmöglich, dass das, was getan werden muss, geschehen wird.

Dennoch:

Im deutschen Rechtsstaat wird die freie Meinung beschützt: reden, schreiben, mitteilen.

Und nur das ist die Ebene, die Plattform, auf der wir stehen.

Im Frieden könne wir reden und was organisieren.

 

Individuelles oder kollektives Survival kann man und frau ja zusätzlich machen. 
Es wird nur dann nichts oder wenig nützen, falls 'es ganz dicke kommt'; so Atomkrieg, Weltwirtschaftskrise und sowas.

 

Dem Volk soll gesagt werden:

Es ist jetzt verantwortlich, ob es später noch das Menschenvolk geben wird.

Das kann bewiesen werden und es ist keine esoterische (oder theologische) Prophetiererei.

 

Das Volk will sich nicht um später kümmern. ("Nach mir die Sintflut!")

Wir müssen sagen: Das Kümmern ist unsere Pflicht

(moralisch, göttlich, ethisch, völkisch, usw.).

 

 

Ja, ich weiß, auch das wirkt nicht. Aber wir sollten es wenigstens tun.

Wenigstens das Wenige sollen wir tun.

 

 


 

Das Fern-Sehen

 

 

Ich gucke eigentlich erst seit 1999 intensiv Fernsehen. Vorher kaum, durch verschiedene Faktoren bedingt. In den letzten Jahren wieder weniger. Wohl bedingt durch: Internet mit youtube, fehlendes Interesse am Fernsehen, weil ich alles schon gesehen habe, sonstige Arbeitsfreude und andere 'Zeitnehmer'. Wenn ich heute (2019) irgendwie abends rumzappe, dann muss ich automatisch auch an frühere Fernseherlebnisse denken.

Zuerst lobe ich: Ich habe wunderbare Dinge im Fernsehen gesehen, auch bzw. sogar im Privatfernsehen. Ich kann da ganz schön viele Beispiele aufzählen. Das alles hätte ich nie im Kino oder im Videorecorder sehen können.

So, das war das Positive.

Wenn ich heute, meist nur am Sonn- oder Samstagabend so von 19 bis 21 Uhr zappe, dann weiß ich - ich sagte es schon oft -: Es ist alles verloren. Bzw. Es gibt keinerlei Hoffnung.

(Verloren ist die ganze Welt - Menschenwelt, versteht sich.) 

Die Botschaften des gesamten "TV-Programmes" wird immer eindeutiger: eindeutig primitiv.

Und das TV ist nicht besser als "Games" oder "Kanäle" (auf youtube, facebook, twitter, usw.)

Hinzu kommt Privatradio und Bildzeitung.

Hinzu kommt noch das, was ich hier nicht aufzähle: kapitalistische Anmacherei überall und auf allen Ebenen und auch am Nachthimmel bald.

 

So, und jetzt kommt es erst:

Nun wird seit 30 Jahren eingewendet (seit Zulassung von Privatfernsehen in Deutschland): Das ist alles nicht so schlimm, die Menschen können umgehen, bzw. sie lernen es, z.B. durch 'Medienkompetenzerziehung'.

Sie bilden sich ihre eigene Meinung - nach Information in verschiedenen Quellen. (Das mag bis 1985 noch gestimmt haben.)

Das Problem ist aber: GNTModel, DSDSuperstar, Dschungelcamp, BigBrotherContainer, Verbotene Liebe, usw. usf.

Also kurz: Die freien Medien - frei von irgendwelchen Bildungsabsichten.

An anderer Stelle argumentiere ich damit, dass diese Medienkonzerne dann letzlich doch von Patriarchen gesteuert werden, die eine 'konter-reaktionäre' Grundhaltung haben. Aber jetzt geht es mir nur um die ständige Verflachung beim Kampf (freien Wettbewerb) um Aufmerksamkeit.

Zum Fernsehen heute gehört die Reklame und der US-amerikanische Kino-Blockbuster.

Das alles erzeugt ('generiert') ein neues Programm - im Gehirn bzw. in der Seele des 'Hinguckers', des 'TV-Konsumenten', des Zappers.

Auch mitbedenken: Viele Leute haben heute nebenbei/daneben noch andere bildgebende Geräte laufen und gucken da rein. 

Aber wie gesagt: Es entsteht eine neue Seele. Man merkt das noch nicht im Alltag. Die Leute funktionieren noch - auf Arbeit.

Es findet aber eine tiefe Ablösung von den festen Werten des Dorfes bzw. der Kleinstadt statt. Die Bezugspunkte gehen aus dem Leim.

Die Orientierung auf 'oben und unten', 'richtig und falsch' wird aufgeweicht und ausgedünnt.

Aber gut: ich weiß nicht, wie man das soziologisch beweiskräftig feststellen kann. Auch weil: Die Bezugswerte sind ja auch schon vom Fernsehen etc. geprägt. (von Großstadt, von Künstlichkeit, auch in der Stadtgestaltung).

 

Nee. nee, nee: Ihr könnt mir erzählen, was ihr wollt. Die Zerstörung von Natur, Klima und Umwelt können 'wir' nicht aufhalten. Können wir nicht 'drehen'. Unser Nervensystem ist bereits breitgespült. Es regeneriert sich erst wieder, wenn ein Jahr der Strom ausfällt. Wenn die elektronischen Medien alle Sendepause haben.

 

Aber auch dann sind wir nicht mit einem Schlage klug, sondern dann beginnt erst die Bildungsarbeit. Es ist der Fluch unserer Zeit, dass wir unser Ende sehen und nichts dagegen tun .... wollen. Wir verdrängen uns zu Tode. Wir konzentrieren (neudeutsch: fokussieren) uns auf die guten Nachrichten. Wir denken positiv. Wir bleiben optimistisch.

Irgendwie wird's schon gehen. Es wird alles nicht so kalt gegessen, wie es aus dem Eisschrank kommt.

 

Literatur:    Huxley 1958      Postman 1985


 

 Gibt es sonst noch was zu sagen?

 

Auf dem jetzigen Weg laufen wir in die Menschleere, wobei Zeitraum und konkrete Endumstände nicht festliegen, nie vorher festliegen. Mag sein, dass nach einem ungehemmten Krieg die Umwelt verdirbt. Ebenfalls können auch die Szenarien der amerikanischen Blockbuster 'sich erfüllen', die jeden Abend aus dem Fernseher in unser Wohnzimmer spritzen.

 

Der Krieg könnte um 2080 ausbrechen. Grund? der ständig zunehmenden Irrsinn oben und unten. Wobei das Wort Krieg den Vorgängen und Ereignissen nicht mehr angemessen sein wird. Schon heute spricht man ja von einem "a-symmetrischen Krieg", "Weltbürgerkrieg", "Klimakrieg", "Krieg jeder gegen jeden", usw. Diese neuen Wörter zeigen schon, dass sich die 'Gesichter der Kriege' wandeln. Letztendlich ist 'der Krieg' nur der Einsatz aller verfügbaren Waffen 'bis zur letzten Patrone' - eingeschlossen die indirekte Waffen, wie der Beschuss von technischer Infrastruktur. Man mag weiteres nennen, um keine schlechte Ideen zu verbreiten, aber an die angezündeten Ölquellen in Kuweit und Irak erinnert sich noch jeder. Und im Actionfilm wird seit Jahrzehnten auch schon jede mögliche Schweinerei dargestellt.

Jedoch können auch mildere Szenarien sich realisieren, sei es, weil der Zufall in diese Richtung 'will' oder sei es, weil heutige schwache Ströme noch anschwellen und die Menschheit in ihre Richtung mittragen. Dann fummeln oder wursteln sich ein bis 100 Millionen mehrere Jahrhunderte dahin. (Lovelock schrieb: "Eine Milliarde in Polnähe") Am Ende werden wohl 'die Gene aufgeben', d.h. das menschliche Immunsystem, die Erbschwächen bzw. Gendefekte. Heute merken wir letztere durch die weltweite Paarung noch nicht.

Der Wille für das Verlassen des jetzigen schlechten Weges und das Begehen eines guten Weges ist nicht vorhanden oder aber er ist für mich unsichtbar. Das kann sich natürlich ändern. Der Wille zur guten Zivilisation kann 'hochkommen', entstehen. Das ist nicht ausgeschlossen. Die Vorform, das Meckern über die da oben, ist schon da. Aber ich will nicht scherzen, dafür ist die Sache zu ernst.

Schließlich gibt es noch andere theoretische Wege, meist Wege des reinen Glaubens. Da gibt es Sekten, die glauben an "Entrückung" (in eine Parallelwelt?) oder dass Gott die ganze Umwelt mit einem Fingerschnipsen wieder heil macht (Jehovaszeugen bzw. Bibelforscher). Dann ist da noch die ökooptimistische Fraktion um M. Horx, D. Maxeiner und M. Miersch. ("Warum ich nicht an die Klimakatastrophe glaube." - "Das Waldsterben war ein Mythos." - "Öko-Optimismus" - "Zukunfts-manifest".) und die generellen Abstreiter jeglicher Klimakrise ("Klimaskeptiker"), die mit der AfD jetzt ein politisches Fahrzeug benutzen.

Und mehr! Und zwar so eine Masse, dass festgestellt werden kann, dass dies insgesamt der Hauptstrom bzw. der Mainstream ist, oder in Zahlen von mir geschätzt: 90% der Weltmenschen glauben an ewiges Leben auf Erden und explizit nicht an ein heute absehbares und schmähliches Zivilisatios-Ende aufgrund der Ökopax-Situation.

Die 'postapokalyptischen' Actionthriller seit 1981 (Klapperschlange mit Kurt Russell) und 1984 (Terminator 1), von denen es nicht nur hunderte, sondern mittlerweile tausende gibt, haben das 'Umweltmahnwesen' neutralisiert; aber hier wirken noch weitere Faktoren in diese Richtung der Überforderung und der scheinbaren Gleichgültigkeit (Reklameoverkill, Politikskandale).

 wikipedia Klapperschlange       wikipedia  Terminator 

Man kann natürlich immer was tun, aber man muss auch sehen, dass die Machtverhältnisse sich jährlich nach 'oben' verschieben. (Heute sagt man: Superreichtum, früher: Großkapital und noch früher: Das Kapital, also der Megareichtum, würde man heute sagen.) Hinzu kommt, dass die Probleme sich 'munter' weiter auftürmen, so dass der neue Weg wöchentlich steiniger wird. (Spezialfall: Die sich selbst verstärkende Klimakatastrophe, ganz ohne weiteres menschliches Dazutun.) Hinzu kommt, dass der Brei in unseren Köpfen monatlich klebriger wird. (Neil Postman: "Wir amüsieren uns zu Tode!")

Hinzu kommt, dass die Alten und Kranken durch ihre schiere Masse jährlich schwerer werden - und damit der 'Hauptstrom Status Quo'. (Die Schwachen haben selbstverständlich Recht auf Hilfe. Um die geht es nicht, sondern: Heute wollen auch noch 80jährige auf hohe Berge steigen, um 'ihren Lebensabend zu genießen' und das mit mehreren Fernreisen und Kreuzfahrten pro Jahr. Das bedeutet, dass sie sich für die gegenwärtige Weltwirtschaft 'stark machen', damit die Rente stimmt - oder eben die Rendite aus der 'privaten Altersvorsorge', welche aus der 'gewinnbringenden Geldaanlage' bezahlt wird. Bsp.: Der US-Rentenfonds ist einer der größten 'Kapitaleigner'.)

Aber das ist alles schon bekannt, seit 1947: Anton Metternich: Die Wüste droht. 1948: William Vogt: Road to Survival. 1948: Fairfield Osborn: Der geplünderte Planet bzw. Unsere ausgeplünderte Erde. Eventuell schon seit 1913: Ludwig Klages: Mensch und Erde. 1945: H. G. Wells: Der Geist am Ende seiner Möglichkeiten.

 


 

    

Vertiefung: schwarze Zukunft

 

 

A

  1. Die gebräuchlichen Formulierungen zum Datum in den Endebüchern waren mir zu vage: "Mitte nächsten Jahrhunderts" (Rieseberg), "In acht bis zwölf Generationen." (Löbsack), "ein bis zwei Jahrhunderte" (Fuller). Zu genaueren Angaben rang sich Lauterburg 1998 durch. 

  2. "Der Tag" ist nur ein Hilfsmittel, um das Jahr 'festzuklopfen'. Mehr Bedeutung hat er nicht.

  3. Ich habe nicht 'ideologisch gerechnet' (um den Leser zu erschrecken; "Alarmismus" von den Aliens genannt und "Apokalypsepredigt"). 

  4. Aber, wenn und wen es beruhigt: "2100" kann auch "2111" sein. 

  5. Wichtiger ist mir aber das "Jahr 2050" - das Jahr von "Zivi-futsch". Menschheit ohne Zivilisation. "Jeder macht sein's." Faustrecht. "War-Lords". Eventuell einige Großstaaten. Weltkrieg der Reichen gegen die Armen. Kampf der Armen untereinander. Organisierte Kriminalität als Normalfall.

  6. Im Zeitraum zwischen Zivi-futsch und Homo-futsch fände also die eigentliche Apokalypse statt: das Aus-Leben aller (dann) 10 Millarden Menschen. Und wenn hierbei gewisse ungünstige Faktoren zusammentreffen, dann in einem Zeitraum von 50 Jahren. Ich weiß: So kann eigentlich nur ein Irrer daherreden und den Bürger damit 'belasten'.

  7. Aber: In dieser Datei wollen wir uns nicht durch Hoffnung den Zukunftsblick trüben lassen. Stephen Emmott gab uns 2013 zwar kein Zeitszenario, jedoch eine Zukunftskurzfassung, die wir so kurz bis dahin noch nicht hatten  =>  Zehn Milliarden von S. Emmott 

 

B.

  1. Wie emotional umgehen mit alles? Woher kommt emotionalen Trost? Trost! Aus dem Christentum? Aus der Philosophie? Meine Vorbild-Autoren geben immer Hilfen dazu (Ditfurth, Lauterburg, Fuller, Gruhl, Horstmann, Meißner). Auch ich will das tun. Das gehört dazu. Das gehört auch zum Weltuntergang. 

  2. Weil das aber ein sensibles Thema ist (Kritik ist vorprogrammiert) - lehne ich mich an meine Vorreiter an. Ich suche den 'Schutz der Gruppe' - durch Wiederholen, was DIE gesagt hat.  

  3. Täglich lese ich Telepolis und Deutschlandfunk. Seriös und verständlich. Viele Berichte speichere ich oder setze ein Lesezeichen. Diese müssten eigentlich hier angegeben werden. - Man kann nicht mehr glauben: Es KÖNNTE sich alles zum Guten wenden.

  4. Die Öko-Optimisten müssten eigentlich widerrufen. Zumindestens ihre bisherigen Argumente und Belege. Es gibt aber auch 'Hartgesottene', welche 'das alles' bejahen.  (z.B. Büso/LaRouche-Bewegung; Transhumanismus; reaktionäre Star-Wars-ideologien.).

  5. Nach allem, was wir wissen, 'kann man nichts machen'. Es ist alles traurig und wir dürfen weinen, aber wir sollten uns nicht einreden "Das wird schon wieder."

  6. Das Problem ist der Mensch "Wie er nunmal ist".... ABER AUCH (ich will nicht alles auf die Armen und Normalen schieben), ABER AUCH die heutige 'automatisch gewachsene' Medienstruktur, die Aufklärung verunmöglicht (bzw. zuverlässig verhindert). 

  7. Mit 'Medien' meine ich auch die schiere Existenz der 'Neuen Medien': überviele kommerzielle Fernsehprogramme ("Kanäle"), kommerzielles Internet, kommerzielles Radio, kommerzielle Druckerzeugnisse, kommerzielle Vorträge (gerne auch die mit PowerPoint). Auch "Fake-News", "Hass-Posting" und "Influencer" gehören zur allerneusten medialen Beeinflussung. Und natürlich die moderne Reklame, die sich selbst harmlos als "Werbung" bezeichnet, aber dennoch durch täglich neue (ästhetische) 'Geschichten' in Konkurrenz zu ernsthaften und moralischen Gedanken steht. Und die 'klassischen Printmedien' gehören weiterhin zur Anti-Aufkläung. Ebenso 80% der Sendezeit des öff.-rechtlichen Fernsehens.

  8. Man will einen Begriff 'für das alles' haben, damit das Ungeheuer wenigstens einen Namen hat. Megamaschine? Marketing-Gesellschaftsordnung? Technopol?

  9. Die Medien verhindern. Die Medien verdummen. Die Medien verändern die Gefühlsstruktur des Normalmenschen.

  10. Ausnahmen bzw. Restbereiche: Buchdruck. Sachbuch. Dok-Film. Telepolis. Deutschlandfunk. 'Kulturradio' der Länder. 

  11. Das hat aber wenig 'Massenwirksamkeit', heute 'Reichweite' genannt.

  12. Die heutige Medienstruktur verhindert (zuverlässig bzw. zu 90%) die 'Aufklärung' bzw. den Volksaustausch darüber, ob das Volk die Apokalypse nun will oder nicht.

  13. Das ist der Fakt. Das ist die Tatsache. Das ist 'die größte Geschichte der heutigen Zeit'.

  14. 'Die Medien' (die kommerz- und ideologiegesteuerten) - die Medien rauben uns jede Hoffnung. Und zwar durch ihre Existenz. Eine Volksüberlebensvolksbewegung müsste zuerst für Medienruhe sorgen. Wahrscheinlich würden heute 50% der Deutschen 'für die Freiheit der Medien' - 'auf die Straße gehen' (nach entsprechenden Aufrufen in den Medien für die Medien; siehe den Kampf und die 'Demonstrationen' kürzlich gegen die Regulierung im Internet --- die Googlebesitzer reiben sich die Hände). 

  15. Nur "Medienstruktur"? Wir müssen auch bedenken, dass die vergangenen 50 Jahre auch einiges angerichtet haben in der Volksseele. Es wurde dort kultureller Müll abgeladen und vermutlich nicht entsorgt. Der Liebesschlager der siebziger hat noch heute eine leicht-toxische Wirkung! ("Die Große Liebe löst alle Probleme im Marketing-Kapitalismus.") 

  16. Hinzu kommt die "Alterspyramide" bzw. "Die Demografie". Einerseits die wachsende Wählermacht älterer, alter und sehr alter in den Wahldemokratien. Andererseits, dass man sie (noch) schwerer "erreicht". Und schließlich: Die abnehmenden (Körper-)Kräfte erhöhen die Wichtigkeit der "Rente" - welche von 'der Wirtschaft' bezahlt wird und vom 'Steuerzahler'. 

  17. Kurz: Wir können nicht in die Medien eindringen mit unseren Hoffnungsbotschaften über detopia. Auch deswegen (nicht), weil das Volk das nicht honoriert: Das will keiner lesen." Wir können die Botschaft also nicht verbreiten. Nichts 'spricht sich rum'. Keine 'Mund-zu-Mund-Propaganda'. 

  18. Kurz: Die heutige Medienstrukur ist unser Sargnagel für Hoffnung.  

  19. ANDERERSEITS bedenken: Die Vergangenheit gibt auch keine Hoffnung dafür, dass ein nennenswerter Teil eines Volkes sich utopie-politisch dauerhaft begeistert. Die deutsche solidarische Arbeiterbewegung von 1890 bis 1910 wäre ein Hoffnungszeichen und Spanien im Jahr 1935 MIT der Weiterproduktion der Betriebe unter Leitung der Arbeiter. 

 

 

C

  1. Die Struktur der Psyche erlaubt keinen 'Ausbruch'. Es gibt natürlich Abstufungen und Schwerpunkte der Psyche. Ein weißer Euroamerikaner (eventuell älter und 'mit Vermögen') hat eine spezielle 'Psychostruktur' UND er hat einen gewissen politischen Einfluß. Es gibt weitere Merkmale, die wir in  "Psychoklassen" zusammenfassen können. Aber ich kann hier nur über Deutsches schreiben (wegen fehlender Sprach- und Auslandserfahrung). Zur Psychostruktur oder Bewusstseinsstruktur gehören die Grundeinstellungen, Grundüberzeugungen, Triebe und Antriebe, Motivationen, Zustimmung und Ablehnung, Begeisterung und Abwehr, Lust und und Unlust, also auch die Emotionen und schließlich auch Gefühle (wenn mensch viele hat).

  2. Damit will ich eigentlich abschließen (mit erstens). Diese faustische ('europäische') Seele (die alles haben und machen will und zwar sofort), diese Seele überschreit auch die Skeptiker und Zweifler, die Mahner und Warner. Sie ist somit auch nicht korrekturfähig. Wenn sie bei einer Lüge ertappt wird (genauer: freundlich darauf hingewiesen), dann benutzt sie das Hauptheilmittel: Überdecken durch zukleben mit einem größeren Lügenpflaster.

  3.  Dennoch ist die Hauptsache, dass man gar nicht (mehr) an den Normalen rankommt (an die zahlenmäßig größte deutsche Psychoklasse). Und das wie schon gesagt aus zwei Gründen: weil man keinen 'Kanal' hat und weil die 'Antennen verschmutzt' sind.

  4. Zum 'Kanal' gehört (auch): Der Zustand der (politischen) Demokratie und der der 'Medien'. Letzteres wurde schon besprochen. Zum Demokratiedefizit folgendes ausgedachtes 'Beispiel': Selbst wenn es mal was ganz Wichtiges gibt, etwas, wo man eine Durchsage machen muss oder Sirene, damit alle ihr Radio anschalten; aber eben noch nicht so wichtig, dass Notstandsgesetze angewendet werden; SELBST DANN muss der Staat eine KAMPAGNE FAHREN, also das als kommerzielle Reklame betrachten und Werbezeit kaufen, etc. Sowas ist schon passiert.

  5. Prinzipielle Ökobücher müssen sich 'auf dem Markt durchsetzen' - also 'konkurrieren' gegen die 'Mitbewerber' - die Popultur.

  6. Ich weiß wohl, dass es Sekundärinstitutionen gibt, die das auffangen bzw. abmildern sollen, etwa die "Zentralen für politische Bildung". Aber zeige mir mal in einer mittleren Stadt einen Normalbürger ab 25 Jahre, der das benutzt (unberuflich bzw. freiwillig). Da wirst du wenige finden. Und dabei geht es nur um das Prinzipielle. Die "Volkhochschule"? Yoga, Sprachen, usw., meist für Rentner.

 

 

 

Humor?

Vielleicht tut uns jetzt etwas Humor gut? Warten wir auf den Erlöser oder einen Erlöser? Warten wir auf einen detopischen Volksredner? Einen, der im Duktus von Herbert Wehner die detopischen Inhalte 'rüberbringen' wird? Dann höre hier => Video mit Tom Freitag (1983)

 

 

 

Außentexte

vom April 2019 bei Telepolis:

 

Fassaden-Demokratie-Demokratie-Fassade   5.4.19 Kenius

 

An-die-Geldhamster   6.4.19  Silvio Gesell 

 

Flygskam-Scham-und-Schande-fuer-das-Fliegen-mit-dem-Flugzeug  6.4.19   Homann

 

Bundesrechnungshof-Bundestagsfraktionen-finanzierten-illegal-ihre-Parteien  4.4.19  Mühlbauer

 

Wenn-es-keine-Bedrohungen-gibt-dann-werden-sie-erfunden  3.4.19  Teusch

 

Wissens-und-Gewissensfragen-des-Berufsbeamtentums   3.4.19   Winkel

 

Die-Volksparteien-haben-das-Volk-belogen-und-betrogen   2.4.19  Koschnick

 

Schulstreiks-bei-Anne-Will-Diskussion-wortreich-verweigert   1.4.19   Pomrehn

 

Massenvernichtungswaffe-Uranmunition  1.4.19  Jellen

 

Reflexionen-ueber-den-Planeten-aus-nichtigem-Anlass   1.4.19   Unzicker 

 

 

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Zwei Dinge machen jede Hoffnung aussichtslos:

Zum Einen das allgegenwärtige Marketing (vorab in den MassenMedien), welches auch eine Reaktion darauf ist, weil die Leute das so wollen. Insofern können wir hier nicht alles auf "Springerpresse" schieben.

Zum Anderen:

Die Sache mit den Psychoklassen. Die Leute haben keine einheitlich-ähnliche Bewusstseinsstruktur. Sie sind zu unterschiedlich. Zu verschieden im Kopf. Sie verweigern sich unseren Worten. Sie wollen mit Problemen nichts zu tun haben. Sie haben schon genug Probleme. Sie wollern ihr Leben leben. Politik sollen die Politiker machen, denn die werden dafür bezahlt.

 

Hinzu kommt HEUTE:

Der apokalyptische Fortschritt ist wahrlich gewaltig, so dass wir HEUTE nur mit äußerster Konsequenz die Kehre in den Rettungsweg (Survivalweg) beschreiten müssten.

Mit anderen Worten: Wir haben kaum Zeit mehr.  

 

Abber dennoch: Man kann handeln, so lange es geht. Das ist das Beste gegen Missmut und Freudlosigkeit.

Ein Wunder ist auch immer möglich - aber es müsste ein Massenbewusstseinswunder sein.

 

 

 

 

 

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