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Bücherliste, kommentiert, von Wilhelm Vogt, 1948

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Der denkende Leser wird erkennen,

Dieses Buch betont vor allem zwei Aspekte dieser Beziehungen - den Bevölkerungsdruck und die weise Nutzung unserer Hilfsquellen - wegen ihrer kritischen und unmittelbaren Bedeutung, wenn unsere Zivilisation überdauern soll.

Aber die Belange der ökologischen Weisheit sind viel größere, sie sind so reich und interessant und alles-durchdringend wie das Leben selbst. Ein einziges Buch (besonders ein bahnbrechender Versuch wie es dieses Buch ist) würde niemals ausreichen, sich hinlänglich mit diesem Gegenstand auseinander­zusetzen.

In der Hoffnung, daß ich Leser finde, die daran interessiert sind, diesen ökologischen Weg weiterzugehen, nenne ich einige lesenswerte Werke, die das Thema behandeln.

 

 

Human Breeding and Survival. Population Roads to Peace Or War
Taschenbuch bei Pelican-Books, 138 Seiten, 1947

Population Roads to Peace or War
first edition. Penguin Books, New York, 1945

Burch bei detopia

Autoren: Guy Irving Burch & Elmer Pendell

Burch: Director of Population Reference Bureau

Pendell: Editor of Society under Analysis

Walter B. Pitkin, Ph. D.: Vorwort und Postscript


 

Dieses kleine Buch ist eine ausgezeichnete Einführung in das Problem der Weltbevölkerung.

Es wurde befürwortet durch das Population Reference Bureau, 1505 M Street, N. W., Washington, C. D., dessen Veröffentlichungen wertvolle und lebendige Bevölkerungsberichte geben, die sich mit Gegenständen wie der Beziehung zwischen dem Bevölkerungszuwachs und dem Marshallplan befassen.

 

"The World's Hunger", von Frank A. Pearson und Floyd A. Harper, Cornell University Press, 1945. 

Selten sind so viele charakteristische und wichtige Dinge in wenigen Worten so klar gesagt worden. Der Verfasser schildert den Bevölkerungsdruck auf die Bodenhilfsquellen, und die nachlässige Zerstörung dieser Hilfsquellen mit einer Klarheit und Eindringlichkeit, um die ihn jeder Autor beneiden kann.

"The Soils That Support Us", von Charles E. Kellogg, MacMillan, 1941. 

Ein Buch für Laien, geschrieben von einem der größten lebenden Bodensachverständigen, der fähig ist, den Zauber zu übertragen, der im Verständnis für die Erdoberfläche liegt. Jeder, der es liest, wird von da ab in einer interessanteren, sinnvolleren Welt leben.

"Natural Principles of Land Use", von Edward H. Graham, Oxford University Press, 1944. 

Selten hat man das Recht, ein kürzlich erschienenes Buch ein "klassisches" Werk zu nennen. Dieses Buch aber, das glaube ich zuversichtlich, wird ein solches werden! Der Autor, Leiter der Biology Division, US. Soil Conservation Service, zeigt uns wie der Mensch auf dem Lande sich den Naturgesetzen anpassen kann. Lassen Sie sich nicht von dem etwas akademischen Titel entmutigen, das Buch liest sich ausgezeichnet!

 

"Deserts on the March"

von Paul B. Sears
University of Oklahama Press, 1935

Ein ungewöhnlich gut geschriebenes Buch von einem der ersten Ökologen der Welt,
das noch bei weitem nicht die Anerkennung gefunden hat, die es verdient.
Wenn es von zehn Millionen Amerikanern gelesen würde;
so dürften wir um die Zukunft unseres Landes unbesorgter sein!

 

Sears bei detopia

 

"Soil Exhaustion as Factor in the Agricultural History of Virginia and Maryland, 1606-1860, von Avery O. Craven, University of Illinois Press, 1926. 

Als eine der wenigen öko-historischen Studien, die jemals gemacht wurden, malt es unsere Vorväter in echterem Licht und stellt eine bedeutungsvollere Geschichte dar, als die meisten populäreren Werke amerikanischer Historiker.

"Vanishing Lands", von R. O. Whyte and G. V. Jacks, Doubleday & Co., 1935. 

Eine tiefsinnige Diskussion über die Bodenerosion als Weltproblem. Vielleicht etwas unausgeglichen in absoluter Zuverlässigkeit und Treffsicherheit, und unserer Meinung nach unnötig pessimistisch betreffs der Möglichkeiten ihrer Kontrolle, ist es dennoch unbedingt ein wichtiger Überblick, besonders wertvoll in seiner Darstellung der sozialen und ökonomischen Verwicklungen, die in der Erosion mitinbegriffen sind.

"Soil Conservation", von H. H. Bennett, McGraw-Hill, 1939. 

Dieses Werk ist geradezu eine Bibliothek über Bodenerhaltung in einem einzigen Band, von einer allerersten Autorität geschrieben. Primär ein Nachschlagebuch behandelt es das Thema in praktisch all seinen Phasen. Es ist ebenso nützlich für den Mann, der wissen möchte, was mit dem Boden der alten Mittelmeergebiete geschah, wie für den Mann, der Erosionsspalten in seinem Kornfeld hat.

"The Missouri Valley", von Rufus Terral, Yale University Press, 1947. 

Eine Beschreibung und Analyse dieses großen Landstriches in bezug auf seine Geschichte, seine Geographie und seine Nutzungskapazitäten und die Probleme der Bewirtschaftung. Im Gegensatz zu den Befürwortern des TVA.-Gedankens steht Terral dieser Idee kritisch gegenüber und erkennt in vollem Maße die Einschränkungen, die notwendig wären, um die Technik des TVA.-Planes diesem ganz anderen und eigenartigen Gebiete anzupassen. Vielleicht legt er nicht genug Schwergewicht auf die Probleme, die da gelöst werden müssen.

"Heaven's Tableland", von Vance Johnson, Farrar, Strauß and Co., 1947. 

Diese journalistische Diskussion unseres Versagens bei der Aufgabe, unsere Lebenshaltung den Naturgesetzen im Staubbecken anzupassen, ist sehr klug geschrieben und äußerst leicht zu lesen. Er führt aus, was das Staubbecken uns gekostet hat und uns weiter kosten wird — in Beziehung zur totalen Umwelt.

 

"Is Utah Sahara-Bound ?" von Walter P. Cottam, University of Utah, 1947 (Broschüre). 

Eine ungemein gutgeschriebene Geschichte; der Verfasser ist ein hervorragender Botaniker; er schildert, was wir Amerikaner unseren Staaten angetan haben und noch immer antun. Pflichtlektüre für jeden, der sich über die Zukunft unseres Landes Gedanken macht!

 

"The Natural Resources of Mexico - Their Past, Present, and Future"; "The Population of Costa Rica and Its Natural Resources"; "The Population of El Salvador and Its Natural Resources"; "The Population of Venezuela and Its Natural Resources", von William Vogt, Pan America Union, 1946. 

Bei diesen Schriften handelt es sich um Berichte, die für die betreffenden Regierungen verfaßt wurden; sie sind jedoch in einer für den Laien verständlichen Sprache gehalten; sie behandeln die Beziehungen zwischen den Menschen und den Hilfsquellen dieser vier Länder. In der ökologischen Behandlung der Region südlich des Rio Grande stehen sie ziemlich allein da. Ich habe ihnen viel Material.für dieses Buch entnommen.

"Asia's Land and People", von George C. Cressy, Whittlesey House, McGraw-Hill Book Co., 1944.

Es ist ein College-Thema, ist aber so gut geschrieben und so klar gegliedert, und behandelt so gründlich die Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt, daß man es auch dem Durchschnittsleser unbedingt empfehlen kann. Das ökologische Verständnis, das es aufweist, ist in der Geographie leider allzu ungewöhnlich!

"Races, Land, and Food", von Radhakamal Mukerjee, Dryden Press, 1946. 

In diesem kleinen Buch, von einem Ökonomen mit außergewöhnlichen Kenntnissen des Landes und der Leute und der ökologischen Prozesse geschrieben, finden wir eine der klarsten Analysen des Dilemmas, das sich aus ungezügelter Bevölkerungszunahme und ungenügendem Sterben ergibt. Es läßt uns auch ahnen, was Asien eines Tages versuchen wird, von der ganzen Welt zu bekommen, wenn es dazu in der Lage ist.

"Population and Peace in the Pacific", von Warren S. Thompson, University of Chicago Press, 1946. 

Hier schildert uns einer der Experten in der Bevölkerungsfrage das Absinken der Bevölkerungsziffern in den Gebieten, in denen es stattfindet. Meiner Meinung nach ist das Buch bei weitem zu optimistisch betreffs der Fähigkeit der tropischen Länder, die Bevölkerung aufzusaugen, aber es erzählt uns vieles, was wir über unsere fernöstlichen Grenzgebiete wissen müßten.

"Afrique, Terre qui Meurt", von Jean-Paul Harroy, Marcel Hayez, Brüssel, 1944. 

Das Buch gibt ein unglaublich gutes Bild der ökologischen Tendenzen eines ganzen Kontinents. Seine ersten hundert Seiten umschließen eine Zusammen­fassung tropischer Ökologie, die ein jeder lesen müßte, der sich irrtümlich einbildet, daß Afrika und Lateinamerika den Menschenüberschuß der Welt aufnehmen können!

"Animal Ecology", von Charles Elton, MacMillan, 1927. 

Diese Schrift kommt einem vollkommen zufriedenstellenden Bericht über dieses Thema am nächsten. Es ist ein klassisches Werk auf diesem Gebiet, ist technisch in der Behandlung des Themas und ist geradezu faszinierend zu lesen für jeden, der überhaupt ein Interesse an Tieren hat. Viele der Prinzipien, die es entwickelt, sind auch auf die Probleme der menschlichen Bevölkerung anwendbar.

"Soil Conversation, an International Study", Food and Agriculture Organization of the United Nations, 1948. 

Ein geradezu bewundernswerter Überblick über die Situation, mit besonders schönen Photographien; das Buch tendiert jedoch zum Elementalismus, und stellt auf seiner Weltkarte das Land der östlichen Vereinigten Staaten in die gleiche Kategorie mit dem des Amazonenbeckens und der südlichen Hälfte von Afrika!

"Science and Sanity"

von Alfred Korzybski

Science Press, 1941. 

Dieses ist das wichtigste, lohnendste, aber auch schwierigste Buch auf unserer Liste. Als eine Einführung in die neue Wissenschaft der allgemeinen Semantik ist es tief und gründlich in seiner Interpretation unserer Beziehungen zur Welt, in der wir leben, und des Aufpralls auf diese Beziehung von "was wir denken, fühlen und sagen". Für den scharfdenkenden Leser ist es ein geistiges Abenteuer.

 

Korzybski bei detopia

"Language in Action", von S. J. Hayakawa, Harcourt, Brace and Co., 1941.

"People in Quandaries", von Wendeil Johnson, Harper Bros., 1946. 

Es handelt sich hier nicht um Ergänzungen oder einen Ersatz für das vorgenannte "Science and Sanity" - aber viele Leser haben Korzybskis Buch leichter lesbar gefunden, nachdem sie das eine oder andere dieser Werke gelesen hatten. Beide sind jedoch auch an sich durchaus lesenswert, beide sind interessant und anregend und helfen ins in bezug auf unser Leben in der modernen Welt.

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 William Vogt   Road to Survival   Die Erde rächt sich   1948