Frank Adler
Ulrich Schachtschneider

 

Green New Deal,
Suffizienz oder
Ökosozialismus?

 

Konzepte für
gesellschaftliche
Wege aus der
Ökokrise

 

 

2010, 310 Seiten

2010 im Oekom-Verlag, 310 Seiten

2010

310 Seiten

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Umweltbuch

 

Verlag  --  Unsere ökologischen Lebensgrundlagen sind in Gefahr - aber woran liegt das und wie kann man das verändern?  Breite Unterstützung genießen »grüne« Technologien, von ihnen wird die Trendwende zu einem nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen erwartet. Kontrovers wird hingegen diskutiert, wie tief die Ursachen der ökologischen Krise in den sozio-ökonomischen Strukturen, Lebensweisen und Weltsichten unserer modernen kapitalistischen Gesellschaft wurzeln. Wie radikal können und müssen gesellschaftliche Alternativen gedacht werden, um Auswege aus der ökologischen Krise zu eröffnen? Welche Wege dorthin sind denkbar und von wem sind erste Schritte zu erwarten? Dieses Buch vermittelt einen Überblick in einer schwer überschaubaren Debatte, indem es das Spektrum der wesentlichen Denkansätze herausarbeitet - von Subsistenz und »warmherziger Genügsamkeit« bis zu grünem Kapitalismus, von individuellem Kulturwechsel bis zu sozial-ökologischer Regulation.

 

Inhalt

 

1  Einleitung:
Ökologische Krise -
 gesellschaftliche Auswege (11)
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wikipedia  Suffizienz 

wikipedia  Ökosozialismus

 

 

Leseberichte

Pressemappe vom Verlag

Zeitschrift Standpunkte

Lesebericht Ulrike Greb für Uni Hamburg

Lesebericht Ursula Schmitter  

 

   A  Fundamentale Systemwechsel  (21)  

 

2  Herrschaftskritik: Naturverbrauch verringern durch Selbstbestimmung  (23) 

2.1   Ökologische Krise als Herrschaftskrise (25)  Naturverbrauch durch Herrschaft # Technokratisches Management #
Herrschaftliches Naturverhältnis # Nachhaltigkeit als Modernisierung von Herrschaft # Technokratische Verkürzung # Neue Herrschaft durch Internationalisierung

2.2   Selbstbestimmung: Basis für ein tragfähiges gesellschaftliches Naturverhältnis (32)
»Abwicklung des Nordens« \ Freie Kooperation \ Deglobalisierung und/oder Regulierung

2.3   Eigene Praxis statt Mitgestaltung: Gegenhegemonie (36)  Herrschaftsfreiheit leben \ Politische Unterstützung \ Reflexionspotential erhöhen

3 Subsistenzperspektive: Eigenständig, gemeinschaftlich, Natur achtend  (43)

3.1 Die Eisberg-Ökonomie - gewaltsame Ausbeutung von Natur, Frauen, Völkern (47) # Ständige Inwertsetzung | Kultur der Kolonisierungen \ Patriarchaler Fortschritt — trügerischer Wohlstand
3.2 Subsistenzperspektive - »Wegweiser ins Freie« (52) # Leben statt Geld \ Selbstversorgung, Gegenseitigkeit, Respekt
3.3 Auswege - Subsistenzorientierung stärken im Norden und im Süden (56) #  Vorhandenes stärken \ Neue Formen entwickeln \ Widerstand organisieren | Jede(r) kann beginnen

Ökosozialismus: Planmäßig und gerecht schrumpfen  (63)

4.1 Kapitalistische Wachstumsdynamik - ökologisch und sozial zerstörerisch (66) # »Zangengriffkrise« \ Wachstumszwang \ Systemimmanente technologische Auswege — illusionär
4.2 Ökosozialismus als Übergang (72) Schrumpfung durch Sozialismus \ Arbeit, Planung, Partizipation \ Gerechtigkeit und Moral
4.3 Hegemonie erringen - Illusionen bekämpfen (74) Ökosozialismus oder Barbarei \ Die Menschen aufklären

5  Radikale Wertkritik: Totaler Bruch mit der kapitalistischen Moderne  (79)

5.1 Kapitalverwertung = ökologische Selbstzerstörung (81) »Identitätslogik« und subjektlose Herrschaft \ »Doppelter energetischer Kollaps« | Ökologische Pest oder soziale Cholera \ Dem Zusammenbruch der Akkumulationsdynamik zuvorkommen
5.2 Totaler Bruch mit der Wertform (86)  Abreißen, nicht renovieren \ Bewusste Gesellschaftlichkeit statt Fetischismus der Wertform \ Planung: Kein Zurück in die Vormoderne
5.3 Durch radikale Kritik zu radikaler Praxis (88) # Kritik der halbherzigen Kritiker # Postmoderne Linke - theoretisch hilflos

6  Industrialismuskritik: Aufbrechen zur warmherzigen Genügsamkeit  (95)

6.1 Homo consumens in der kalten Industriegesellschaft (96) Haben-Orientierung durch Repression und Anpassung | Individualismus durch kapitalistische Konkurrenz durch Individualismus \ Instrumentelle Vernunft statt integraler Bezug \ Konsum statt Geborgenheit
6.2 Genügsamkeit, Gemeinschaft, Glück (102)  Homo integralis in freiwilliger Einfachheit | Glück, Liebe, Spiritualität \ Gemeinschaftliches Leben | Nachindustrielle Wertegesellschaft | Konviviale Technik
6.3 Kleine Schritte: Veränderung beginnt beim Menschen (108)

 

 B  Modernisierung im System  (113) 

 

7  Ökologische Modernisierung: Durch systemkonforme Innovationen zu einem öko-effizienteren Stoffwechsel  (115)

7.1 Die ökologische Frage - ein Problem des industriellen Stoffwechsels und seiner Steuerung (119)
  Umweltwirkungen, -probleme und die ökologische Frage \ Stadien der Industrialisierung und ihre ökologischen Probleme \ Verursachung: Alle Funktionsbereiche

7.2 Innovationen ökologisch orientieren (123)
  Schlüsselelement technologische Umweltinnovationen \ Konsistenz vor Effizienz statt Suffizienz \ Gesellschaftliche (Basis)Innovationen? \ Weichenstellungen bereits erfolgt

7.3 Regulierungen und Akteure ökologischer Modernisierung (130)
  Strategien und Regulierungsmuster \ Weltumweltpolitik \ Nicht der Sparer ist der Held der Nachhaltigkeit, sondern der Öko-Erfinder und grüne Investor

 

 

8  Evolutorische Sozialökönomik:
    Einen sozialen »öko-kapitalistischen« Entwicklungspfad (er)finden  (139)

8.1 Ressourcen-extensive (post-)fordistische Wirtschaftsweise 142 »Ökologische Blindheit« des Fordismus \ Ressourceneffizienz: Unzureichende Fortschritte
8.2 Sozialer »Ökokapitalismus« - ein möglicher neuer Entwicklungspfad (145) # Keine Moderne ohne Kapitalverwertung \ Ökokapitalverwertung: Industrielle Naturnutzung \ Ökokapitalverwertung: Öffentlich, partizipativ, sozial eingebunden \ Soziale Teilhabe modernisieren \ Nachholende Modernisierung - kooperativ und Öko-innovativ
8.3 Übergänge: Ausbauen, erfinden, experimentieren 152 Mosaikevolution statt ganzheitlicher Reform \ Anknüpfungen \ Green New Deal?

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C Phasenwechsel mit offenem Ausgang (159)

 

 

9  Reflexive Modernisierung: Chance für eine »grüne Moderne«  (161 )
9.1 Erfolg der Industriemoderne und Versagen ihrer Institutionen 164 Globale Risiken - »Erfolg« der Industriemoderne \ Anachronistische Trennungen
9.2 Vision »grüne Moderne« 167
9.3 Durch Selbstkonfrontation zur Selbsttransformation 169 Gewissheiten, Normen, Institutionen erodieren \ Neue Entscheidungszwänge, Öffnungen und Ambivalenzen \ Verantwortung herstellen, Institutionen reflexiv erneuern \ »Kant oder Katastrophe« \ Akteure?

 

 

10 (Re)Produktivität: Alle Produktivitäten bewusst erhaltend gestalten 177


10.1 Trennungsstruktur des Ökonomischen und die Krise des Reproduktiven (179)  Der paradoxe Modus des Ökonomischen ... | ... ist nicht die einzige Dichotomie industriekapitalistischer Rationalität
10.2 Vision (Re)Produktive Ökonomie - nachhaltig, bewusst gestaltet (183)  Alle Produktivitäten anerkennen und ...\ ... bewusst gestaltend erhalten | Regulierung - diskursiv, partizipativ
10.3 Trennungen überwinden - in kleinen, experimentellen Schritten (190)  Erosionen dichotomer Strukturen der Industriemoderne ...\ ... diskursiv weitertreiben, vermittelnde Zwischenräume entwickeln

 

 

11 Kulturwechsel: Schritt für Schritt zum ökologischen Markt (197)

11.1 Ökologische Krise durch Kultur des Wachstums (199) Keine Entkopplung: Naturwissenschaftlich-technische Grenzen \ Soziale Grenzen \ Kultur der Erweiterung und Beschleunigung \ Ewige Suche nach Neuem \ Belieferungsbedürftigkeit \ Markt mit Additionsprinzip \ Wachstum statt Umverteilung
11.2 Marktwirtschaft ohne Wachstum (208) Weniger ist mehr \ Innovation im Dienst des Weniger \ Weniger Erwerbsarbeit \ Weniger durch Umverteilung
11.3 Verantwortliche Konsumenten und innovative Unternehmer (217) # Kommunikation und ihre Grenzen # Kleine Schritte # Staatliche Unterstützung

 

12  Alternative Regulation: Eine sozial-ökologischere Phase des Kapitalismus durchsetzen (223)

 

12.1 Verschärfung der ökologischen Krise im Neoliberalismus 225 Globale Konkurrenz \ Dominanz der Finanzmärkte \ Inwertsetzung von Natur \ Verschärfte Ungleichheit
12.2 (Aus-)Weg sozial-ökologische Regulation (233)  Eine alternative Regulation ist möglich | Partizipation, Eigeninitiative und Solidarität \ Ökosozial: Regulierung von Naturverbrauch \ Ökosozial: Umverteilung von Erwerbsarbeit \ Basis kulturelle (R)evolution \ Sozial-ökologisches Akkumulationsregime
12.3 Widersprüche des Kapitalismus bleiben (242) #  Bifurkation: Richtung Kapitalismusüberwindung oder Barbarei \ Solares Zeitalter »jenseits des Kapitalismus, wie wir ihn kennen«
12.4 Langsamer Wandel 245 Neue Regulation als »Fundsache« \ Konflikte und neuer Konsens | Pioniere und soziale Bewegungen 

Fazit:
Positionen und Kontroversen  (253)

 

13  Positionen im Überblick 253
13.1 Die ökologische Krise und ihre Ursachen 253
13.2 Auswege, Visionen, Alternativen 261
13.3 Der Prozess der Gesellschaftsveränderung: Wege, Strategien und Akteure 268

 

14 Kontroversen: Themen, Positionen, Argumente  (275)
14.1 Kapitalismus - Problem oder Lösung oder gestaltbare Form oder ...? (275)
14.2 Ökonomisches Wachstum - ja oder nein oder entkoppelt und selektiv oder zeitweise ...? (277)
14.3 Zeitdruck - pro oder contra grundlegende gesellschaftliche Transformationen? 279
14.4 Komplexität der Ziele und Inhalte - Umfassende Alternativ-Vision oder öko-zentriertes Konzept? 280
14.5 Bewusste Gestaltbarkeit gesellschaftlicher Prozesse - möglich und nötig? (282)

 

15  Modernetrends brechen, verstärken, abändern?  (283)

15.1 Moderne Tendenzen und Ökokrise: Positionen 283
15.2 Blinde Flecken 288
15.3 Syntheseversuche 291

16 Nützliche Vielfalt  (295)

 

Glossar (297) 

Personenregister  (315)

Autorenschaft:
Frank Adler Kap. 3,4,5,7,8,9,10,13,14,16  
Ulrich Schachtschneider Kap. 2,6,11,12,15 

 

 

(Ordner)    www.detopia.de      ^^^^ 

Frank Adler, Ulrich Schachtschneider (2010)  Green New Deal, Suffizienz oder Ökosozialismus? Konzepte für gesellschaftliche Wege aus der Ökokrise (310 Seiten)