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 Bilanz und Herausforderung

Amery-1972

 

  Totaler Erfolg als totale Krise  

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Wer heute in Europa oder Amerika das fünfundvierzigste Lebensjahr erreicht oder überschritten hat, erinnert sich an ein Stimmungsklima, das sich vom heutigen radikal unterscheidet. Der Verfasser gibt ohne Zögern zu, daß dieses Klima seine eigene Weltsicht entscheidend geprägt hat. 

Die Stichworte kamen damals nicht von Bloch, Marcuse oder Mao, sondern von Camus und Sartre; und der Gefühlshintergrund, vor dem ihre Stichworte wirksam wurden, war der eines entsetzlichen Krieges, in dem fast jeder Einzelne eines bestimmten Alters die äußerste Fragwürdigkeit menschlicher Existenz ausgekostet hatte. (Dieses Gefühl hatte nichts mit linker oder rechter politischer Orientierung zu tun.)

In den ersten zehn oder fünfzehn Nachkriegsjahren wurden alle Aktivitäten, alle Diskussionen durch das Nachzittern jener Katastrophe bestimmt, die jeden, der sich überhaupt noch Gedanken über den Fortgang der Geschichte machte, zu immensen Anstrengungen nötigte. Hiroshima und die Erprobung der Wasserstoffbombe; die Absurditäten des Kalten Krieges, von dem wir alle annahmen, daß er in den heißen umschlagen konnte, ob wir darüber sprachen oder nicht; die plötzliche Verflüssigung aller Verhältnisse in der sogenannten Dritten Welt: Alles rief zu den Waffen, und selbst die restaurativen Kräfte, die (wie im Deutschland der Adenauer-Ära), nichts Besseres als die Rückkehr zu alten Positionen kannten, krallten sich mit einer Wut in ihrer Siegfried-Linie fest, die bestenfalls Engagement, vermutlich aber helle Verzweiflung verriet.

Beide Seiten - Fortschritt und Restauration - teilten das Gefühl der wahrhaft letzten Schlacht: Es ging um Sein oder Nichtsein. Damals, in den fünfziger Jahren, entstanden die großen Kampagnen gegen die Atomrüstung; in England marschierten Hunderttausend auf das Zentrum Aldermaston, internationale Gremien von Wissenschaftlern wie die Pugwash-Konferenzen befaßten sich mit der nuklearen Drohung und suchten nach einem Kommunikationssystem, das zu ihrem Abbau führen konnte. Echte Hoffnungen wurden auf die UN gesetzt: Ihre Schlichtungs- und Exekutiv­maschinerie, durch Korea heillos diskrediert, schien in der Dritten Welt, im Prozeß der Entkolonialisierung, eine reale Funktion zu finden.

Das ist Schnee von gestern; sowohl das Entsetzen wie die Hoffnungen sind geschwunden. Rezepte von vorgestern wurden in dem Maße wirksam, in dem eine trügerische Detente provinzielle Probleme wieder interessant machte.

Aber wer — statt von den Vokabeln einer intellektuellen Diskussion — von den handfesten Weltproblemen ausgeht, sieht recht wenig Grund zu der Annahme, daß es heute um das mögliche Überleben der Menschheit besser bestellt ist als in den Jahren zwischen 1945 und 1958. Die Schrecken, die uns damals erfüllten, stehen immer noch am Horizont: der Kalte Krieg, die Möglichkeit der Selbstvernichtung der Menschheit durch Kernwaffen. 

Objektiv haben sich die beiden Schrecken noch kompliziert und dadurch vergrößert: der Kalte Krieg wurde durch die Zerwürfnisse im kommunistischen Lager, insbesondere durch den Konflikt der UdSSR mit China, sowie durch den jetzt enthüllten Gegensatz zwischen den industrialisierten und den nicht-industrialisierten Ländern, potenziert; der atomare Schrecken wurde flankiert durch die Krise der sogenannten Umweltverschmutzung, was nichts ist als ein höfliches Wort für die mögliche Selbstzerstörung der Menschheit durch Zerrüttung des ökologischen Gleichgewichts. 

Die beiden Problemkreise Kalter Krieg und nukleare Bedrohung haben sich also ausgeweitet in die Problemkreise des globalen Klassenkampfes — und der globalen Bedrohung durch unkontrollierte bzw. nur vordergründig kontrollierte Technologie. Mit dieser Ausweitung ist die Vervielfältigung der möglichen Krisenherde und Gefahrenschnittpunkte unausweichlich gegeben. Das n-th-Power-Problem, also das Problem einer möglichen Herstellung und/oder Verwendung von Kernwaffen durch dritte, vierte, fünfte Mächte bis hinab in den Kreis dürftiger Mittelstaaten, eine Chimäre der Pugwash-Konferenzen, ist in den letzten Jahren zur Realität geworden. 

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Der innere Zustand der Dritten Welt verschlechtert sich zusehends, und die unvermeidliche Konfrontation der USA mit ihrem machtpolitischen Hinterland Ibero-Amerika wird erst die volle Brutalität der Situation offenbaren.

Eine einzige Beschwichtigungsmaschinerie, die in den fünfziger Jahren nicht diskutiert wurde, weil sie absurd schien, ist mittlerweile aktiv geworden: die Unheilige Allianz der Produktionsmittelbesitzer, kurz der Großmächte. Die institutionalisierte Feindschaft von USA und UdSSR wurde zur kaum mehr notdürftig verhüllten Interessengemeinschaft, neuerdings gewürzt durch Planspiele einerseits mit Peking, andererseits mit einem Westeuropa, das zwar gigantisch aussieht, aber nicht viel mehr ist als eine Wirtschaftsmaschine zur Herstellung des eigenen Schmieröls.

Diese Maschinerie funktioniert teilweise ganz gut — trotz Vietnam und Prag; Einflußsphären des Zaren, des Weißen Hauses und (seit neuestem) der Halle des Himmlischen Wohlwollens werden im großen Ganzen anerkannt, die klassischen Geräte der Macht-Diplomatie werden mit neuartigen Putzmitteln wie crisis management und viel Aufwand von Chiffren aus Anfangsbuchstaben wieder auf Glanz gebracht. Daß dies länger gutgehen könnte als unter Alexander I., Talleyrand und Metternich, ist füglich zu bezweifeln.

Hand in Hand mit der äußeren Bedrohung geht der Verfall bewährter, aber offensichtlich überholter Kommunikations- und Pazifierungsmethoden innerhalb der überkommenen Gesellschaften. Wahrend in absolutistischen Zeiten, auch noch im 19. Jahrhundert, jeder halbwegs wohlwollende Landesherr imstande war, erträgliche und sogar nützliche Projekte des Städtebaus, der Landschaftsgestaltung, der Bildung zu stiften und durchzuführen, stoßen alle diese Vorhaben heute auf Hindernisse, die unüberwindlich scheinen. 

Das Profil der Großstädte ist heute in Warschau, Nowosibirsk und Bombay genauso grauenhaft wie in Paris, Chicago oder München; auch hochtönende Manifeste von Architekten, Soziologen, Ideologen vermögen daran nicht das Geringste zu ändern. 

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Die Universitäten, ob sie nun in Zagreb, Frankfurt, Berkeley oder Caracas stationiert sind, sind in einem Zustand permanenter Unruhe. (Um allen Mißverständnissen vorzubeugen: der Verfasser ist davon überzeugt, daß Law-and-order-Maßnahmen das Unpassendste wären, um diese Unruhe zu meistern.) Der Achilles der Planung, hochgerüstet wie nie zuvor mit Projektgruppen, Computern, Tiefen-Interviews, Hearings auf jeder Ebene, hetzt in lächerlichster Weise hinter den brutalen Fakten her und vermag sie nicht mehr einzuholen.

(Eine — vielleicht reaktionäre — Erinnerung: Karl der Große war mit seinem eigenen Vietnam konfrontiert, den Sachsenkriegen. Sie wurden für immer abgeschlossen durch die Übertragung der Gebeine des heiligen Liborius nach Paderborn.)

Für die höchste Gefahr, der die Menschheit heute gegenübersteht, nämlich die Gefährdung des ökologischen Gleichgewichts des Planeten, ist überhaupt noch keine konkrete oder auch nur theoretische Lösung in Sicht.

Im Jahre 1972 hat eine systematische Gruppe am <Massachusetts Institute of Technology> die Zukunftsaussichten der Menschheit einer bisher unmöglichen Kontrolle unterzogen. Neunzig Parameter, also Einflußfaktoren, wurden in einen Mega-Computer gefüttert und in Hunderten von Variablen durchgerechnet. Die Ergebnisse sind in fast allen Fällen katastrophal; aber mit Ausnahme von Aurelio Peccei, dem Generaldirektor von FIAT, dessen Club of Rome die Untersuchung in Auftrag gegeben hatte, ist die allgemeine Reaktion resigniert bis achselzuckend: Die Umstellung erscheint zu schwierig, die Lage ist nicht ernst, weil sie hoffnungslos ist.

Dabei ist die Gesellschaft tagtäglich mit modischen Umweltlärmen erfüllt; sie sind sozusagen zum psychischen Lärmpegel unserer Existenz geworden. Man hat das Umweltproblem als das Vietnam-Erlebnis der Bourgeoisie bezeichnet; die Formulierung ist deshalb interessant, weil sie sowohl die Verwirrung der denunzierten Bourgeoisie wie auch die Verwirrung der Denunzianten enthüllt.

Gerade in Deutschland hat sich aus Vätertagen so etwas wie ein Oberförster-Komplex erhalten, der aus gestörter Kommunikation mit den Mitmenschen kommt und in dem verräterischen Satz gipfelt: »Mein Bodo (oder mein Sattelpferd oder mein Platzhirsch) hat mich noch nie enttäuscht.«

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Und tatsächlich mag ein Großteil des Umwelt-Pathos aus solcher Mentalität stammen. Dazu kommt die bekannte Tatsache, daß noch jede herrschende Klasse von einem bestimmten Zeitpunkt an ihren Konservierungsdrang auf Fuchs und Dachs ausdehnt — und zwar von dem Zeitpunkt an, wo Fuchs und Dachs als Begründung für die feudale Verschwendung des akkumulierten Mehrwerts herhalten müssen. So hat der Bourgeois (und, nebenbei, auch der staats-sozialistische Funktionär) ohne viel Federlesens die Heger- und Jägergewohnheiten des Herrn Rauhgrafen übernommen. Wenn dann die Bächlein nicht mehr so reinlich rinnen wie zu Urvaters Zeiten, wenn der Rheinsalm mit Phenol und der Waldrand mit Bleirückständen aufgeladen werden, dann mag tatsächlich so etwas wie ein heillos verzerrtes Vietnam-Erlebnis stattfinden.

Soviel zum Denunzierten; aber der Denunziant ist nicht minder verwirrt.

Es ist sicher logisch, daß ein militanter amerikanischer Neger die Fixigkeit beargwöhnte, mit der Nixon die Umweltfrage in den Vordergrund spielte und dahinter ein schmutziges innenpolitisches Kalkül vermutete (und er hatte bestimmt recht damit). Es ist auch logisch, wenn der deutsche Progressist hinter der Betrübnis um Waldis Unpäßlichkeit und den verpfuschten Katenschinken Seelengründe des Hindenburg-deutschen wittert. Aber daraus zu schließen, daß das Umweltproblem keines oder nur eines zweiter Ordnung wäre, ist sinnlos. Es ist ebenso sinnlos wie anzunehmen, daß es der Kapitän der >Titanic< auf das Leben der Zwischendeck-Passagiere abgesehen hatte.

Der Großteil der Neuen Linken redet und fühlt dementsprechend auch anders. Er lastet das Umweltproblem kurzerhand dem spätkapitalistischen System an, summiert es zu dessen übrigen Verbrechen und postuliert den Umsturz der Verhältnisse mit dieser zusätzlichen Begründung. Nicht in einem Buch von Konrad Lorenz und nicht in einem Prospekt eines deutschen Reformhauses steht der Satz: »Diese Generation könnte die letzte Generation im Experiment der lebenden Materie sein« — er steht vielmehr im Gründungsmanifest der radikalen amerikanischen Studenten-Organisation SDS.

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Der Satz kennzeichnet die Größenordnung und die Dringlichkeit des Problems. Der Ausdruck <Umweltverschmutzung>, der sich bei uns eingebürgert hat, wird ihm nicht entfernt gerecht. Wenn der bundesrepublikanische Innenminister versichert, daß seine Republik nicht im Dreck ersticken müsse, dann zeigt schon die Formulierung, daß er eben diesem beschwichtigenden Ausdruck (bewußt oder unbewußt) aufgesessen ist. Es dreht sich nicht mehr um Umweltverschmutzung, sondern um globale Vergiftung und Gefährdung des ökologischen Gleichgewichts. Die Zuständigkeiten des Innenministers, der über einen künstlich begrenzten Fleck Mitteleuropas begrenzte Kompetenzen ausübt, die das 19. Jahrhundert formulierte, können noch nicht einmal die Elbe retten, welche die Rückstände böhmischer, brandenburgischer, sächsischer Produktionsschlachten aufzunehmen hat; von der Ostsee ganz zu schweigen.

Nicht das verendete Rehlein im Siebengebirge und nicht die verseuchte Müllkippe von Gelsenkirchen sind die Gefahr, sondern der Tatbestand, den der amerikanische wissenschaftliche Schriftsteller Isaac Asimov mit dem dürren Satz ausdrückt: »Die gute Erde stirbt.« 

Sie stirbt heute schon bis in die Weltmeere hinaus. Ich halte es nicht für moralisch gleichgültig, daß die Menschheit im Laufe ihres Siegeszugs viele Hunderte von Tierarten ausgerottet hat (1225 waren es angeblich seit der Renaissance, einige Hunderte treten wohl noch im Lauf unseres Säkulums hinzu); aber die Menschheit wird an diesen ihren Mordtaten nicht sterben, wie sie auch nicht an ermordeten Indianern und ermordeten Juden gestorben ist. Woran sie sterben wird (oder was jedenfalls ihre Existenz als Art bis zur Unkenntlichkeit verändern wird), ist der ökologische Zusammenbruch des Planeten, zum Beispiel der Weltmeere, die nach einigen Schätzungen bereits lebensfeindlich werden und die Sauerstoffproduktion einstellen können. Da sie etwa 70 Prozent des Sauerstoffs produzieren, von dem wir abhängig sind, wären die Folgen leicht auszumalen.

Dabei können wir uns die meisten Folgen des ökologischen Zusammenbruchs noch keineswegs ausmalen, weil wir seine möglichen Ursachen gar nicht kennen. 

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Bis vor kurzem wußte man noch nicht einmal, woran die Hochkulturen Mesopotamiens starben (es waren ökologische Gründe), und wir wissen heute noch nicht genau, woran die Hochkulturen von Yucatan starben. Ökologische Forschung über größere Lebensräume, die Erforschung ihrer kausal zusammenhängenden Lebensketten, war bis in die Gegenwart hinein unbekannt, und heute verfügt sie nur über einen Bruchteil der Mittel, die sie instand setzen könnten, ergiebig zu forschen. <The State of Our Ignorance>, der Stand unseres Unwissens, so überschrieb denn auch Rene Dubos, ein führender amerikanischer Ökologe, einen seiner Aufsätze für breitere Leserschichten. 

 

Ignoranz ist aber nicht nur unser gegenwärtiger Zustand, was die Fülle der Tatsachen betrifft, sondern auch in bezug auf die Revelanz des Problems zu den bestehenden politischen, ideologischen, gesellschaftlichen Gruppierungen. Und Ignoranz ist es, welche die Aufhellung der Fronten in dieser lebensentscheidenden Frage so schwierig macht. Der Siedler am Stadtrand, der erbittert die Rauchschwaden eines Industriewerks verflucht, kümmert sich vorläufig wenig um den Zustand des deutschen Waldes, während der Aufsichtsratvorsitzende, der in eben diesem Walde besorgt die Wirkung neuzeitlicher Düngemittel auf sein Forellenwasser registriert, in der Sitzung seines Gremiums gegen gesetzliche Umweltschutzauflagen der Regierung agitiert. Und derselbe russische Parteiideologe, der die Sklaverei des Überkonsums in den westlichen kapitalistischen Ländern anklagt, wird sich hüten, die Riesenprojekte zu erwähnen, die Wolga oder Don in tote Wasserarme verwandeln.

In Wahrheit setzt sich das Umweltproblem aus einer Reihe von Entwicklungstendenzen zusammen, die sich überkreuzen. Übervölkerung mag das ökologische Problem Nummer eins in Ostasien oder in Ägypten sein — verglichen mit dem durchschnittlichen amerikanisch-westeuropäischen Konsumbürger ist der kinderreiche Inder ein sehr läßlicher ökologischer Sünder.

Das Minimum an Leben, das er der Natur bringt, ist organisch und kehrt in einen organischen Kreislauf zurück — was Motorboote aus PVC, Plastikeimer, moderne Waschmittel, Berge von Verpackungsmaterial, die zu den Selbstverständlichkeiten industrialisierten Lebens gehören, nicht tun. 

Das sind Tatsachen, die gelegentlich auch linksliberalen Nachrichtenmagazinen entschlüpfen.

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Sicher kann (das scheint die moderne Verhaltensforschung zu erhärten) Bevölkerungsdichte nur bis zu einem gewissen Punkt gesteigert werden — wann dieser Punkt erreicht ist, ist allerdings unklar und hängt von den kulturhistorischen Voraussetzungen des betreffenden Raumes ab. Bevölkerungsdruck an sich ist eine furchtbare Drohung, aber er ist keine Drohung, die notwendigerweise das Überleben der Menschheit gefährdet, das ökologische Gleichgewicht könnte sich nach — sicherlich unvorstellbar gräßlichen — Katastrophen wieder etablieren.

Unumkehrbar dagegen ist die totale ökologische Verwüstung durch Ausbeutung. Die Wüsten Mesopotamiens, der Karst der illyrischen Küsten gehen auf eine kollektive Ausbeutung (vor allem Kahlschlag für den Schiffbau und Ziegenzucht) zurück, die gegen unsere gegenwärtigen großzügigen Verfahren geradezu kindlich erscheint. Die Riesenbagger der Strip-Miner in Kentucky schaffen in wenigen Jahren, wozu die alten Sumerer, Babylonier und Akkader immerhin fast ein Jahrtausend gebraucht haben. Und die Weisheit, die da im Werke ist, ist sicherlich um keinen Deut weiser als die der alten Könige Mesopotamiens.

Die neueste und famoseste Aussicht ist die Beseitigung des Amazonas-Urwalds. Schon jetzt steht fest, daß sich dieser Urwald nicht so ausbeuten läßt wie ursprünglich angenommen: Entgegen der bisherigen Lehrmeinung wird nämlich der erschöpfte Boden nicht zum ursprünglichen Zustand der Bepflanzung zurückkehren, sondern wird sich in jene Art Wüste verwandeln, die Nordbrasilien heute schon ist.

Der große ökologische Eklat, das absolute Desaster steht also — wenn wir Arrivierten es mit Kunststoffen und Industrieabfällen nicht schaffen sollten — dann bevor, wenn die sogenannten Unterentwickelten erst einmal anfangen, sich zu entwickeln.

Wir sind weiß Gott nicht in der moralischen Position, ihnen deshalb Vorwürfe zu machen; ein System, das Hollywoodfilme in Elendsgebiete exportiert, darf sich nicht wundern, wenn entsprechende Anforderungen nach ausbeutender Lebensart aus dem Dschungel und der Steppe auftauchen.

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Selbst wenn die Organisation der Produktion, die dann erforderlich wird, nach absolut sozialistischen Prinzipien erfolgt, wird diese nicht das Geringste an den planetarischen Folgen ändern. Die Schrift des Unheils steht an der Wand.

In den letzten Monaten sind die Zusammenhänge zwischen dem ökologischen und dem wirtschaftlichen, sozialen, politischen Zustand der Menschheit schärfer und präziser herausgearbeitet worden.

Leider mußte dieses Buch abgeschlossen werden, ehe es möglich war, die Studie <Limits of Growth>, Grenzen des Wachstums, die als Ergebnis der bereits erwähnten Auftragsarbeit des Club of Rome in den USA erschien, gebührend auszuwerten.*

Die Ergebnisse haben Aurelio Peccei zu der düsteren Prophezeiung veranlaßt, die wir auf der ersten Textseite zitierten. Es sei hier betont, daß die Studie kein totales Umkippen der Ökologie an irgendeinem speziellen Punkt vorsieht und daß sie auch soziologische Faktoren — wie etwa das Auftreten eines secondary kill, einer aus Anarchie geborenen Desintegration der Hungernden und Kranken in Banden von Totschlägern — außer acht läßt.

Dagegen kennt sie Variablen wie der Erschließung ungeheurer neuer Rohstoff- und Energiequellen sowie die (mögliche oder unmögliche) Sofort-Reduktion des Bevölkerungswachstums auf den Punkt Null. Auch in diesen Fällen aber ist die Katastrophe unvermeidlich — wenn nicht das Lieblingskind, der verhätschelte Zentralgedanke der aktiven Menschheit aufgegeben wird: das ständige Wachstum, das immer optimistischere Ausschreiten zu immer rosigeren Horizonten.

Schöne Aussichten, kann man sagen.

* (d-2014:) <Das Ende der Vorhersehung> erschien 1972;  <Limits to Growth< (nicht: of) ebenfalls 1972 in den USA;
die deutsche Übersetzung bei DVA ebenfalls 1972;  D.Meadows bei detopia

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Es stammt aus der Realität. Die Menschheit hat es tatsächlich herrlich weit gebracht. Der ganze Satz von Problemen, denen wir uns gegenübersehen, ist die unmittelbare Konsequenz dieses Erfolges. Kurz zusammengefaßt kann man formulieren: Die totale Krise ist das Resultat des totalen Erfolgs. In absolutem Gegensatz nämlich zu den Bedrohungen von gestern — und das heißt zu den Bedrohungen von 800.000 Jahren Menschheitsgeschichte — sind alle Bedrohungen unseres Jahrhunderts vom Menschen selbst geschaffen, sind man-made, wie das englisch in einem Wort heißt — menschgemacht.

Es war immer ein imposantes Bild der Anthropologen, die kurze Anwesenheit des Menschen in der Schöpfung mit dem Stand von Uhrzeigern zu vergleichen: Setzen wir unsere Weltsekunde als Mitternacht an, dann ist der Mensch erst fünf Minuten vor zwölf aufgetreten.

Aber innerhalb dieser winzig kurzen Lebensspanne ist das was wie Kultur oder Zivilisation nennen, wiederum ungeheuer jung. Karl Jaspers und andere sprechen von einer Achsenzeit, die den Zustand der Bewußtwerdung des Menschen eingeleitet habe, und legen sie etwa auf die Jahre 1000-500 vor Christus. Das Verhältnis 800 zu 3 ist demnach das Verhältnis von naturwüchsiger >Wildheit< zur Zivilisation im allerweitesten Sinne. Wir sind nicht mehr so naiv anzunehmen, daß der naturwüchsige Mensch keine >Kultur< gekannt habe — seine sozialen Arrangements waren und sind sogar phantastisch komplex, wie die Ethnologie festgestellt hat. Entscheidender aber war seine Konfrontation mit dem, was er bekämpfen mußte, war seine Ausgesetzheit in einer Welt, die er unmöglich als die seine, als sein ausschließliches Eigentum begreifen konnte.

Unsere glückliche Vergeßlichkeit hindert uns daran, uns zu erinnern, wie kurz die räumlichen und zeitlichen Abstände sind, die uns von dieser Welt trennen.

Ich erinnere mich an den Vortrag eines Indien-Missionars, den ich in den dreißiger Jahren hörte. Der Ordensmann, der alles andere als ein Unmensch war, erläuterte uns, daß die letzte Hungersnot in Indien ein Mißerfolg gewesen sei; und zwar deshalb, weil sie die Bevölkerungszahl nicht genügend reduziert habe. Normalerweise (oder wie man das nennen will) falle sie auf den Stand vor dreißig Jahren zurück, aber die verbesserte Gesundheitsfürsorge habe diesen Prozeß nicht voll wirksam werden lassen.

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Seit drei- bis vierhundert Jahren — daraufkommt es hier an ist der Prozeß der Menschwerdung nicht nur theoretisch, sondern praktisch ungeheuer beschleunigt worden, jedenfalls in unseren Breiten. Es ist nicht immer leicht, die theoretische und die praktische Seite dieses Fortschritts chronologisch zu fixieren; so hat der Holländer des 17. Jahrhunderts, von dem bereits die Rede war, einen Lebensstandard erreicht, der sein Land zum Schweden (oder zu den USA, wie man will) seiner Zeit machte, lange ehe die egalitären Ansprüche der Massen in den Verfassungen Amerikas und Frankreichs formuliert wurden.

Und wie immer die Verfassungen aussehen, die den einzelnen Völkern entweder von wohlwollenden Obrigkeiten diktiert oder von ihnen selbst erstritten wurden: Das Sterben großer Menschenmassen wurde zunehmend zum unerträglichen Skandal und wurde mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft. Die absolute Achtung vor dem menschlichen Leben selbst dann, wenn die Korruption oder die Rückständigkeit der politischen Organisation es nicht verhindern konnte, daß ein Massensterben stattfand, ist ein Fortschritt; und das unreflektierte Entsetzen über den Rückfall in steinzeitliche Praktiken (etwa im Fall von Auschwitz und Treblinka) beweist die restlose Übernahme dieses Grundsatzes ins allgemeine Bewußtsein.

Diese Achtung vor dem Leben mag noch nicht so entwickelt sein, wie wir uns das wünschen; und die müde Reaktion unserer Mitbürger (und von uns selbst, wenn wir einmal ehrlich sind) auf die Ereignisse in Vietnam, im Sudan, in Bengalen, in Kurdistan, in Indonesien zeigt, daß der Mensch im Grunde noch ein Dorfbewohner ist, der die Entsetzlichkeiten der Welt nach dem Abstand von seiner Haustür beurteilt. 

Aber wenn wir auch unsere Mitbürger (und uns selbst) wegen dieser müden Reaktion verurteilen; sie ist wenigstens müde, vor dreißig oder vierzig Jahren war sie nicht existent. Ich darf auf den Vortrag des Indien-Missionars zurückkommen, den ich vorhin erwähnte: Daß bei Hungersnöten in Indien Millionen starben, war uns interessant, verursachte einen fremdartigen Schauder, aber Indien war weit weg, furchtbar weit weg. Heute ist es nah, ziemlich nah. 

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Selbst wenn wir die Anteilnahme nicht aufbringen, die wir beim Tode eines nahen Verwandten empfinden: Es ist uns klar, was dort passiert, und es ist uns klar, daß dieses Geschehnis uns selbst betrifft. Die Tatsache der einen Welt ist uns wenigstens insoweit bewußt, daß wir den Schrecken von Bengalen und Vietnam den heuchlerischen Schutzschild der persönlichen Hilflosigkeit entgegensetzen. Mit anderen Worten: Wir wissen, daß wir uns eigentlich solidarisch fühlen, und daß wir solidarisch handeln müßten; wir wissen nur nicht, wie wir das bewerkstelligen sollen, oder wir hüten uns zumindest davor, den Dingen auf den Grund zu gehen, weil wir die praktischen Konsequenzen fürchten.

Mit anderen Worten: die Heuchelei, die wir praktizieren, weil wir uns moralisch verpflichtet fühlen, aber Moral nicht praktizieren wollen, beweist wenigstens das eine: daß wir Mangel an Engagement als Schuld empfinden.

Ähnliches gilt von den Ansprüchen, die der Mensch von heute an die Gesellschaft stellt. Man empfindet es zu Recht als Skandal, wenn Gewalthaber irgendeiner Couleur den Anspruch jedes einzelnen Staatsbürgers auf ein Minimum an materiellen Gütern, auf ein Minimum an Würde und Recht mit Füßen treten. Im Grunde weiß und fühlt jeder genau, daß die gleichen Bedürfnisse, die man selbst empfindet (politische, soziale, materielle Bedürfnisse), wenigstens theoretisch die Bedürfnisse jedes Erdenbürgers sein sollten und dürfen.

Fassen wir zusammen: 

Die hominisierte Welt ist in etwa doch eine humanere Welt geworden. Die Menschheit hat genug zu essen, wenn sie will, d.h. wenn sie sich entschließt, sich zweckmäßig zu organisieren. Die Menschheit hat sämtliche anderen Arten des Tierreichs niedergeworfen, einschließlich der meisten Bakterienstämme. Die Lebenserwartung ist allenthalben gestiegen. Und darüber hinaus weiß heute eigentlich jeder einzelne, selbst der panisch auf seine Herrschaft bedachte Privilegierte, daß die Menschheit ein Ganzes ist, daß es keine Ansprüche mehr gibt, die eine Minderheit sich vorbehalten kann. Zum ersten Mal braucht der Mensch wenigstens in unseren Breiten und in vielen anderen Gebieten der Welt — nicht mehr um Gnade bei seinem Feudalherrn zu winseln, wenn eine Mißernte die Ablieferung der Steuern zum Selbstmord macht.

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Zum ersten Mal ist er halbwegs adäquat organisiert, verfugt über eine gewisse Mobilität, wird — mindestens wenn er das will — angemessen informiert, hat er die Aussicht, daß seine Kinder, wenn sie begabt sind, ohne die Entfaltung allzu krasser Raubtierinstinkte in die Oberschicht aufsteigen. Jetzt geht es nur noch darum, daß die zwei Drittel, die noch nicht so weit sind, aufholen können. Und dies, zu Recht, empfindet der Mensch von heute als Fortschritt.

Die Empfindung ist deshalb berechtigt, weil seine Ausrüstung seit dem Auftauchen des Homo sapiens auf diesen Kampf und diesen Sieg zugeschnitten war.

Durch Eiszeiten und Dürren, durch Kriege und Mißernten hat er sich zu diesem Sieg vorgearbeitet, und die Gefahren, die ihn heute umstehen, die Gefahren, die wir oben beschrieben haben, sind nichts als die logischen Resultate des errungenen Sieges der Art Mensch über die Gleichgültigkeit der ihn umgebenden Natur.

Gegen diese Gleichgültigkeit hat er die Waffen der Medizin, der naturwissenschaftichen Erkenntnis, der Technologe entwickelt, hat sich dem dräuenden Ungefähr des magischmantischen Weltbilds entrungen, hat die Kunst des Experiments und der Deduktion anzuwenden gelernt, hat immer höhere soziale Organisationsformen entwickelt.

Der Sieg der Medizin hat zur Übervölkerung geführt, weil dieser Sieg sich mit älteren, in der Zeit des kollektiven Überlebenskampfes sinnvollen Fort­pflanzungs­grundsätzen überschneidet.

Der Gegensatz zwischen Ost und West ist (oder war) der Gegensatz zwischen verschiedenen Methoden der sozialen Organisation — wobei moralische Wertungen hier irrelevant sind.

Moderne Waffensysteme bis zu den Kernwaffen sind die Indienstnahme höchster wissenschaftlicher Erkenntnis durch die Hordeninstinkte, die in der Zeit knapper Jagdgebiete durchaus lebensnotwendig waren. Die Schwierigkeiten heutiger Planung sind bedingt durch eine Höhe sozialer Verflechtung, welche die Welt noch nie gekannt hat.

Der endgültige Schrecken, der Alarm im Raumschiff Erde, dessen Selbstversorgungssystem in akuter Gefahr ist, ist auch nur das Resultat eines Sieges in einem Kampfe, bei dem es lediglich darauf ankam, der feindlichen Biosphäre eine möglichst große Beute zu entreißen.

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Die Menschheit hat also Erfolg gehabt. Zwei fortschrittsfrohe Jahrhunderte haben diesen Erfolg heraufkommen sehen und begeistert begrüßt. Sie waren sich im wesentlichen darüber einig, daß dieser Erfolg gegen die alten Herrschaftsmächte nicht nur der Natur, sondern auch der Menschheit errungen wurde. Die letzte und kurioseste Blüte dieser Überzeugung ist die fast totale Geschichtslosigkeit der jungen Linken, die nur mehr einen ganz begrenzten Koran von einem halben Dutzend Gründervätern als geschichtliche Evidenz gelten läßt.

Aber diese Negation der Geschichte ist auf ihre Art konsequent; ebenso konsequent wie alle bisherigen Negationen auf dem Wege der aktiven Menschheit. Negation ist immer Nicht-Berücksichtigung; und was die Gegner und Kontrahenten im Falle der dialektischen Auseinandersetzungen um die Gegenwart und Zukunft am entschiedensten voneinander unterschied, war weniger das, was sie berücksichtigen, als das, was sie nicht berücksichtigen. Wahrend den großen Stiftern und Ketzern jeweils das überflüssig oder schädlich erschien, was den Bewahrern und Siegelverwaltern des Heils lebensnotwendig und zentral war, setzten sie ihre neuen Visionen. Und selbst der berühmte mächste Schritt, der Schritt des Fortschritts also, wurde dadurch ermöglicht, daß man die Kontroversen von gestern nicht erledigte, sondern gewissermaßen unterbot: >Toleranz< wurde in dem Augenblick möglich, wo der Kampf an anderen Fronten eröffnet wurde.

Am klarsten ist dies im Fall der religiösen Toleranz. 

Sie wird immer dann funktionabel, wenn die religiösen Streitfragen, um die es der vorgehenden Generation ging, gesellschaftliche Bedeutung verlieren. In dem Augenblick, wo es den neuen, naturwissenschaftlich oder politwissenschaftlich orientierten Geistern der Neuzeit klar wurde, daß >Wohlfahrt< durch Ausklammerung der sogenannten letzten Fragen und Inangriffnahme sehr konkreter Projekte angesteuert werden konnte, hörte die Theologie auf, eine zentrale Wissenschaft zu sein, und die Frage nach der jeweiligen Wahrheit einer Orthodoxie bzw. Ketzerei wurde uninteressant genug, um legale Arrangements der Toleranz zu ermöglichen. Konfessionsfragen waren höchstens noch als Verstärkungs- und Verschleierungsmechanismen anderer, konkreterer Konflikte verwendbar. (Ein letztes Beispiel ist der nordirische Konflikt.)

Es entspräche also nur der Logik des bisherigen Geschehens, wenn auch die Frage nach dem Eigentum an Produktionsmitteln in dem Augenblick >tolerant<, d.h. nach rein pragmatischen Gesichtspunkten gelöst werden würde, in dem eine neue, unerbittliche Problematik am Bewußtseinshorizont der Menschheit auftaucht. Diese Problematik ist, wie die gegenwärtige Futurologie zeigt, bereits vorhanden. Es ist die Problematik des Verhältnisses zwischen Menschheit und Biosphäre. Bisher war sie rein theoretisch, d.h. sie konnte als rein theoretisch empfunden werden, weil die begrenzte soziale und technische Ausrüstung der Menschheit ihre praktische Relevanz verhüllte. Heute jedoch stellt sich das Problem unverhüllt und in seiner ganzen Härte dar.

Es stellt damit Prämissen in Frage, die — bei aller Wut der Auseinandersetzung — den bisherigen und gegenwärtigen Kontrahenten in der klirrenden Fortschrittsschlacht gemeinsam waren. Je nach den Ausgangspunkten der jeweiligen Kontrahenten wird sich das Problem verschieden formulieren; den Christen etwa als Infragestellung der >absoluten Zukunftx, den Marxisten als Infragestellung der bisherigen Subjekte der materialistischen Dialektik; darüber wird noch im einzelnen zu sprechen sein. Hinter solchen heißen und schmerzlichen Überprüfungen steht eine einzige, sehr konkrete und sehr kalte Frage: Ist es der Menschheit überhaupt möglich, ihre Zukunft zu sichern, wenn sie ihre bisherigen Erfolgskriterien beibehält?

Die Frage, die also als erste und dringlichste zu stellen ist, ist die Frage nach dem Preis des Erfolgs.

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