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Vorwort der Autoren 1976 

 

Die Autoren möchten sich bei allen denen bedanken, die zu dem Zustandekommen des vorliegenden Buches beitrugen. Ohne die bereitwillige Mithilfe vieler Patienten und Klienten der verschiedenen Therapien, ohne die Unterstützung von Freunden und Kollegen, die wir interviewten und die uns berieten, hätten wir dieses Buch nicht schreiben können. 

Vor allem durch Ingelore Molter erhielten wir wertvolle Insiderinformationen über die Situation der Gestalttherapie und Transaktionalen Analyse in Kalifornien. Lilo und Werner Schäfer leisteten kritische Hilfestellung in der Schlußphase des Buches. In die Anfertigung des Manuskriptes investierten Laurel Overmann, Adelheid Bock, Annemarie Molter, Erwin Jahnke, Eva Untermanns, Uschi Mennen und Hanna Moog ihre Zeit und ihr Können. 

Unsere Frauen Peggy und Inge garantierten durch ihre großzügige und liebevolle Unterstützung die kontinuierliche Arbeit an diesem Buch. Last, not least gilt unser Dank unserem Verleger Peter Diederichs. Seine Initiative gab den entscheidenden Anstoß für die Entstehung dieses Buches. 

Bei der Darstellung des »Psychobooms« haben wir manchmal die Ich-Form gewählt, um die Erlebnisnähe und Authentizität des jeweiligen Geschehens besser zu dokumentieren.

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George Bach, Haja Molter, Köln im August 1976 


      Zu diesem Buch         

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Mit dem <Psychoboom> beschäftigen wir uns seit 1972. Wir haben erst einmal für uns das Feld der betroffenen Psychologien und Psychotherapien übersichtlich gemacht und Arbeitshypothesen aufgestellt, die wir dann an zugänglichem Material überprüften. Wir haben einen Fragebogen entwickelt (offene Fragen), der speziell auf die Erlebnisweise und Verarbeitung der Probleme durch die Klienten hinzielte, die an einer oder mehreren Formen der neuen Therapien oder ihrer Ableger teilnahmen oder sich noch darin befanden. 

Wir haben Kollegen, Theoretiker und Praktiker verschiedener Richtungen, interviewt, mit ihnen diskutiert oder sie schriftlich um Stellungnahme gebeten. Zusammen oder getrennt haben wir psycho­logische Kongresse besucht, an Workshops teilgenommen und in unsere eigene Arbeit das Material mit eingebracht, das sich bei der Durcharbeitung unserer Erfahrungen herauskristallisiert hat.

Die Auseinandersetzung mit dem <Psychoboom> hat uns dazu geführt, unseren eigenen Standort innerhalb des Booms genauer zu bestimmen. Sie hat uns auch kritischer gegenüber der Arbeit von Kollegen und der Encounterinflation gemacht und Grundsatz­fragen über Prophylaxe und Therapie, besonders in Gruppen, verschärft aufgeworfen und zu einer Auseinandersetzung und Überprüfung geführt. Daran wollen wir den Leser teilhaben lassen. 

Wir wollten kein psychologisches oder therapeutisches Kochbuch schreiben, wo man die einzelnen Richtungen wie Menüs aus der internationalen Küche abschmecken kann. Wir versuchen, Hintergründe aufzudecken, Trends, Richtungen und Orientierungen schlaglichtartig zu charakterisieren, und nehmen dazu Stellung. Wir glauben, daß unser Buch dem Leser helfen kann, sich im heutigen <Psycho-Babel> zurecht­zufinden und sich eine eigene Meinung darüber zu bilden.

Wir erwarten nicht, daß Kollegen und am <Psychoboom> Interessierte und Beteiligte uns in jedem Punkt zustimmen, hoffen aber, daß vor allem unsere Kollegen in Deutschland und Westeuropa nicht geblendet durch ihre Seherfahrung den <Psycho­boom> vorschnell als psychischen Orgasmus, pure Geschäftemacherei, Aktionismus u.a.m. abtun, sondern sich mit der Sache auseinandersetzen und sich dann ein eigenes Urteil bilden.

Auch halten wir es für besser, sich mit der Fachliteratur auseinanderzusetzen, anstatt sich in seiner Meinungs­bildung auf Presseartikel zu verlassen, die schon in der Überschrift tendenziös sind. (<Eva sollte ihre Bluse öffnen.>)

Wer damit nicht zufrieden ist, den verweisen wir auf Schopenhauer

»Und dann - wie unangenehm wird mancher sich getäuscht finden -, wenn er hier gar keine Rede antrifft von dem, was er gerade hier durchaus suchen zu müssen glaubt, weil seine Art zu spekulieren zusammentrifft mit der eines noch lebenden großen Philosophen ... Wer möchte alles dies ertragen? Daher mein Rat ist, das Buch nur wieder wegzulegen.« 1

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