Mike Davis Eine Geschichte
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2007
232 Seiten
detopia |
KLAPPENTEXT Aus dem Amerikanischen von Klaus Viehmann.
Mike Davis gibt einen Überblick über nahezu alle bis heute gezündeten Autobomben und stellt die Entwicklung dieser Waffentechnik in den jeweiligen historischen Kontext.
Autobomben sind in der Berichterstattung über den Irak und Afghanistan zu täglichen Ereignissen geworden.
Dass die Autobombe eine über 80-jährige Geschichte hat und von ganz unterschiedlichen Akteuren und in verschiedenen Kontexten auf fast allen Kontinenten eingesetzt wurde, ist wenig bekannt.
Zwischen 1992 und 1998 verursachten 16 größere Autobomben in 13 Städten mehr als 1.000 Tote und 12.000 Verletzte. In London und Manhattan entstanden zudem Sachschäden in Milliardenhöhe, die eine Umstrukturierung des weltweiten Versicherungswesens zur Folge hatten.
Autobomben explodierten und explodieren von Bogota bis Mumbai. Orte in 58 Ländern wurden bisher getroffen.
Autobomben als "Open-Source"-Kriegsführung ergeben einen Global-Network-Terrorismus, der ohne eindeutige Befehlshierarchien auskommen kann.
Die Protagonisten heutiger "Höllenmaschinen" sind nicht mehr auf die großen Medien angewiesen, sie stellen ihre Aktionen als Videoclips selbst ins Netz, wo sie global abgerufen werden können.
assoziation-a.de/buch/Eine_Geschichte_der_Autobombe Buch beim Verlag
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Inhalt
1. Wall Street 1920 (7) 2. Die Luftwaffe des kleinen Mannes (11) 3. Erste Explosionen (21) 4. Orangen für Jaffa (27) 5. Unser Mann in Saigon (37) 6. Festivals de Plastique (41) 7. Die Saat des Teufels (47) 8. Willkommen in Bombsville (53) 9. »Das schwarze Zeug« (63) 10. Lachen über die Toten 73 11. Teufels Küche 81 12. Das Beirut Hilton 95 13. Die Autobomben-Universität 107 14. Die Selbstmord-Tiger 115 15. »Weiche Ziele« 123 16. Los Coches-Bombas 129 17. Städte im Belagerungszustand 139 18. Form folgt Furcht -155 19. Bush töten, Bombe auf Oklahoma -163 20. Die Welt des Dschihad -183 21. Die Herrscherin des Irak -199 22. Die Pforten der Hölle -219 |
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1983 geschah, was Davis einen »Quantensprung« in der Geschichte der Autobombe nennt: Die Hisbollah kombinierte das Selbstmordattentat und die rollende Bombe bei ihrem Anschlag auf das Hauptquartier der US-Marines in Beirut, 240 Marines kamen in den Trümmern um, und die Reagan-Regierung zog ihre Truppen aus dem Libanon ab. Mit geringem wirtschaftlichen Aufwand wurde eine maximale Wirkung erzielt.
Zwischen 1992 und 1998 verursachten 16 größere Autobomben in 13 Städten mehr als 1.000 Tote und 12.000 Verletzte. In London und Manhattan entstanden zudem Sachschäden in Milliardenhöhe, die eine Umstrukturierung des weltweiten Versicherungswesens zur Folge hatten. Autobomben explodierten und explodieren von Bogotá bis Mumbai - Orte in 58 Ländern wurden bisher getroffen.
Autobomben als »Open-Source«-Kriegführung ergeben einen
Global-Network-Terrorismus, der ohne eindeutige Befehlshierarchien
auskommt. Die Protagonisten heutiger »Höllenmaschinen« sind nicht mehr
auf die großen Medien angewiesen, sie stellen ihre Aktionen als
Videoclips selbst ins Netz, wo sie global abgerufen werden können. |
perlentaucher.de/buch/mike-davis/eine-geschichte-der-autobombe.html
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.09.2007
Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 04.08.2007 Die jüngere Geschichte zeige, dass die Autobombe eine neue Form urbaner Kriegführung etabliere. Eine Stärke des Autors sieht Zelik darin, "bekannte Phänomene aus neuer Perspektive zu lesen". Das ist Davis seines Erachtens auch im vorliegenden Buch gelungen, in dem er den Terror nicht aus der Sicht der Akteure und mit Blick auf Ideologien erkläre, sondern ihn aus den eingesetzten Mitteln ableite.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 10.07.2007 Kleiner Wehmutstropfen für die Rezensentin: die stellenweise reißerische Schreibe des Autors und das schnelle Lektorat für die deutsche Ausgabe.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.06.2007 Wenn auch einiges, was Davis zum Einsatz von Autobomben durch CIA, Mossad oder SAS schreibt, im Reich der Spekulationen verbleibt, so scheint es mittlerweile wohl nachgewiesen zu sein, dass einige der terroristischen Autobomber von heute aus den Trainingslagern des vom CIA unterstützten pakistanischen Geheimdienst stammen, so Frasch, der sich in seiner Kritik auf das Referat beschränkt.
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Mike Davis 2007 Eine Geschichte der Autobombe - Buda's wagon