Roswitha Geppert
Die
Last,
1978 Mitteldeutscher Verlag 315 Seiten |
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DNB.Buch
1978
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Dieses Buch hat mich wirklich erschüttert! Die Autorin beschreibt hier aus Sicht der Mutter (ich bin nicht sicher, ob der Bericht autobiographisch gefärbt ist) die langsam sichtbar werdende Behinderung ihres Sohnes Tino, der an der Phenylketonurie (PKU) - einer Stoffwechselerkrankung - leidet. Heutzutage werden bereits alle Neugeborenen in der Bundesrepublik auf PKU untersucht. Das war bei Tino, der in den 60er Jahren in der DDR geboren wurde, leider nicht der Fall. Mit einer speziellen Diät ab Säuglingsalter lässt sich die Krankheit nämlich stoppen und die betroffenen Kinder entwickeln sich normal. Ohne diese Diät werden sie allerdings geistig behindert. Bei Tino wird die Krankheit erst diagnostiziert, als er schon über zwei Jahre alt ist und kann nicht mehr gestoppt, höchstens mit einer Diät etwas "gemildert" werden. Tino ist bereits hochgradig geistig behindert. Die Mutter kämpft nun an allen Fronten: Gegen das Allmachtgebaren der Ärzte, gegen den verständnislosen Ehemann und gegen die Gleichgültigkeit der Umwelt. Die Geschichte gibt auch einen guten Einblick in den Alltag von Müttern in der ehemaligen DDR. Wieder zeigte sich mir beim Lesen, dass eine Mutter mit einem behinderten Kind in der ehemaligen DDR praktisch aufgeschmissen war. Der packend geschriebene Bericht hat mich lange nicht losgelassen und bis in die Träume verfolgt.
Zu: Roswitha Geppert, Die Last, die du nicht trägst - Von https://www.rehakids.de/ftopic28.html
Youtuberin 2014 Rezension :-)) https://www.youtube.com/watch?v=l30WKHVhh7M
Die Geppert 2016 in Werdau: freiepresse.de/zwickau/werdau/autorin-ich-bin-ein-kaempferherz-und-will-etwas-bewirken-artikel9491856
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