Professor

Dave Goulson

Stumme Erde

Warum wir die
Insekten retten
müssen

 

Silent Earth: Averting
the Insect Apocalypse

 

 

2021 bei Random House in London

2022 im Hanser-Verlag

2021    

365 Seiten

wikipedia  Autor 
*1965 in England

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Lesebericht 2022 dlf:   Audio Kaiser 6 min     Audio Neumann 7 min

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Dave Goulson, geboren 1965, ist Professor für Biologie an der University of Sussex und einer der bekanntesten Naturschützer Europas.

hanser-literaturverlage.de/buch/stumme-erde/978-3-446-27267-5   mit Leseprobe

KLAPPE
Insekten mögen klein sein, aber sie verrichten die großen Arbeiten auf unserer Erde. Sie entsorgen Abfälle, bestäuben Pflanzen, ernähren unzählige Tierarten und bereichern die Welt mit ihrer vielgestaltigen Schönheit. Dennoch wird ihr Beitrag kaum wahrgenommen und Tag für Tag sterben hunderte Arten aus. Was bedeutet ihr Verschwinden für uns Menschen? - Dave Goulson zeichnet das Bild vom Aufstieg und Niedergang der Insekten. Wie kein anderer vermag er vorwegzunehmen, was genau passieren wird, sollte das Insektensterben nicht gestoppt werden. Ein Leben ohne Himbeeren und Schokolade ist sicherlich vorstellbar, globale Hungersnöte sind jedoch die ernste Folge des Insektensterbens. Wer "Stumme Erde" liest, wird Insekten mit anderen Augen sehen lernen und handeln.


2022 Neumann  https://www.deutschlandfunk.de/dave-goulson-warum-wir-die-insekten-retten-muessen-100.html

2022 Kaiser https://www.deutschlandfunkkultur.de/dave-goulson-stumme-erde-insekten-retten-100.html

Segerer  dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=segerer+insektensterben

 

perlentaucher.de/buch/dave-goulson/stumme-erde.html


zu Deutschlandfunk, 22.03.2022
Rezensentin Brigitte Neumann schätzt den britischen Biologen Dave Goulson als fachkundigen und charismatischen Insektenforscher, der bereits in mehreren Büchern Faszination fürs wimmelnde Getier zu verbreiten verstand. Im aktuellen Buch gelingt ihm das weniger gut, räumt Neumann ein, aber dafür kann er ihr sehr eindrücklich schildern, welche Konsequenzen das Insektensterben für unsere Lebensräume haben wird: Denn 87 Prozent aller Pflanzenarten seien auf tierische Bestäubung angewiesen, referiert die Rezensentin, Insekten kompostieren Dung und Laub und halten Schädlinge in Schach. Noch eindringlicher wird Goulsons Appell, da er sehr genau beziffern könne, welche Konsequenzen das Insektensterben durch Agrochemie, Klimawandel und Ernteausfälle für die globale Landwirtschaft haben werden.


zu Deutschlandfunk Kultur, 18.03.2022
Rezensent Johannes Kaiser lobt Dave Goulsons Band als "Weckruf" und zugleich "Anleitung zur Eigeninitiative". In 26 Buchkapiteln, denen er jeweils ein kurzes Porträt eines besonders kuriosen Insekts voranstellt, deckt der Autor die Geheimnisse der Insektenwelt auf, erklärt Gründe für ihr Artensterben und bietet Lösungsvorschläge, um eine dunkle Zukunft ohne die kleinen Nützlinge zu vermeiden, resümiert Kaiser. Goulsons Begeisterung für die Insekten sei "ansteckend" und auch die Ehrlichkeit, mit der der Autor zahlreiche Lücken in der Forschung zugibt, überzeugt den Rezensenten. Eine Welt ohne Grillenzirpen möchte der Kritiker nach der Lektüre in jedem Fall tunlichst vermeiden.


zu Süddeutsche Zeitung, 30.04.2022
Rezensent Burkhard Müller hält Dave Goulsons Buch über das Insektensterben, das im Titel an Rachel Carsons "Stummer Frühling" anschließe, zwar im Ansatz für löblich und informativ - mit der Durchschlagskraft von Carsons Öko-Klassiker könne es aber nicht mithalten, zumindest heute nicht mehr. Denn obwohl der britische Biologe leidenschaftlich zu Änderungsmaßnahmen wie Straßenrandbepflanzung aufrufe, seine Fakten kenne und sie zuweilen etwas "anstrengend", aber doch eindringlich vermittle und für ein gemeinschaftliches Bemühen in allen Sektoren plädiere, bleibt das alles zu vage für den Rezensenten - hauptsächlich, weil Goulson nicht berücksichtige, was ein solches Bemühen eben verhindert: die finanziellen Zwänge des Kapitalismus. So führt der "verzweifelte Einsatz" Gouldsons für Müller leider nicht weit. Als besonders "eindrücklich" lobt er dennoch eine Passage, in dem Goulson sich eine postapokalyptische Szene ausmalt: Sein altgewordener Sohn sitzt mit Gewehr im Garten, um sein Gemüse zu beschützen, und begegnet zum ersten Mal seit 50 Jahren einem Igel.


zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.03.2022
Rezensentin Petra Ahnert erfährt, dass das Insektensterben ebenso alarmierend ist wie der Klimwandel. Wie ihr der Hummelexperte Dave Goulson das vor Augen führt, ist für Ahne aber nicht nur erschreckend, sondern auch faszinierend. Denn der Autor weiß zu begeistern für das Gewimmel, das wir meist übersehen, das aber, wie Ahne lernt, voller Wunder und atemberaubender Techniken und Fähigkeiten ist. An sich selbst in die Luft sprengende Termiten und Tränen saugende Nachtfalter wird sich die Rezensentin noch lange erinnern. An traurige Fakten wie die 75 Prozent seit den 1980ern verschwundenen Insekten aber auch. Wie kenntnisreich und geduldig der Autor Zusammenhänge erklärt, findet sie schlicht lesenswert.


 

 

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