Dag Hammarskjöld1905-1961 Chef der UNO von 1953 bis 1961
«Es
gibt nur einen Weg aus dem verfilzten Dschungel, |
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*1905 in
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Flugunfall
detopia: |
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Dag Hammarskjöld war der jüngste von vier Söhnen des schwedischen Premierministers Hjalmar Hammarskjöld. Sein 1893 geborener Bruder Åke fungierte von 1936 bis zu seinem frühen Tod ein Jahr später als Richter am Ständigen Internationalen Gerichtshof. Nach einer glänzend hinter sich gebrachten Schulzeit studierte Dag Hammarskjöld bis 1928 Philosophie und bis 1930 Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaft und habilitierte sich mit der Arbeit Konjunkturspridningen (deutsch sinngemäß „konjunkturelle Ausschläge“), einer theoretischen und historischen Untersuchung, an den Universitäten Uppsala und Stockholm. Nachdem er von 1930 bis 1934 als Sekretär der Arbeitslosenkommission tätig war und in den Jahren 1933 und 1934 eine Dozentenstelle in Stockholm innehatte, war er von 1936 bis 1945 Staatssekretär im schwedischen Finanzministerium. Von 1941 bis 1949 stand er als bevollmächtigter Minister dem schwedischen Reichsbankdirektorium vor. In jener Zeit war er 1947 und 1948 auch Teilnehmer der OEEC-Gründungskonferenzen und hatte 1948 das Amt des Exekutivausschussvorsitzenden inne. Zudem ging er zwischen 1945 und 1950 einer diplomatischen Tätigkeit nach. 1949 wurde er Unterstaatssekretär im Außenministerium. 1951 war er stellvertretender Außenminister. Von 1951 bis 1953 leitete er das Finanzministerium. Am 7. April 1953 wurde Hammarskjöld zum Generalsekretär der Vereinten Nationen gewählt[1] und trat das Amt offiziell drei Tage später an. 1957 wurde er von der UN-Generalversammlung einstimmig für eine zweite Amtszeit eingesetzt. Zu Beginn seiner Amtszeit traute man Dag Hammarskjöld nicht die Härte zu, die zur Lösung internationaler militärischer Konflikte erforderlich war. Als es ihm 1954 aber in hartnäckigen Gesprächen in Peking gelang, amerikanische Kriegsgefangene des Koreakrieges freizubekommen, schlug die Skepsis in Respekt um. Während der Sueskrise 1956 gelang es ihm innerhalb von 48 Stunden, eine internationale Friedens- und Polizeitruppe zu schaffen, 6000 Soldaten von allen Kontinenten zu rekrutieren und so den Konflikt zu entschärfen. Ebenfalls 1956 bemühte er sich um den Friedenserhalt in Ungarn beim Ungarnaufstand. 1957 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Während des Sezessionskrieges im Jahr 1960 im Kongo hatte Hammarskjöld ein Vermittlungsmandat des UN-Sicherheitsrates inne. Aufgrund der zahlreichen Protagonisten, die auf den Konflikt einwirkten (Belgien, Frankreich, USA, Sowjetunion, Südafrika, Minengesellschaften etc.), war sein Einfluss extrem begrenzt. Er versuchte mit Hilfe der blockfreien Staaten die Einheit des Kongo zu gewährleisten. Die Ermordung des kongolesischen Premierministers Patrice Lumumba, der bis kurz vor seinem Tod unter dem Schutz der UN gestanden hatte, bewertete er als Tragödie. # |
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Tod - aus wikipedia 2020 Dag Hammarskjöld starb in der Nacht zum 18. September 1961 bei einem ungeklärten Absturz seines UN-Flugzeuges an der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Nordrhodesien, dem heutigen Sambia. Alle 16 Personen an Bord starben, darunter auch der deutsche Ethnologe Heinrich Wieschhoff, Hammarskjölds Berater für Afrika. Als Ursache wurden lange Zeit fehlerhaftes Kartenmaterial und Ermüdung der Piloten nach 17 Arbeitsstunden vermutet. Kiu Eckstein berichtet von einem Gespräch mit dem Kameramann Kurt Werner Drews, der einen Piloten kennen gelernt hat, der ihm erzählte, das Flugzeug mit Dag Hammarskjöld abgeschossen zu haben.[4] Die UN strengte in den folgenden Jahrzehnten mehrere Untersuchungen an, die jedoch keinen eindeutigen Befund liefern konnten. Ein Bericht der Hammarskjöld-Stiftung aus dem Jahre 2013 kam zu dem Ergebnis, dass weitere Untersuchungen nötig seien.[5][6] Im Dezember 2014 billigte die Generalversammlung der UN eine unabhängige Kommission,[7][8] deren Mitglieder im März 2015 bekannt gegeben wurden, und die im Juli 2015 einen Bericht veröffentlichte.[9] Auf Grundlage von Untersuchungen des Hammarskjöld Trust und des Hammarskjöld Inquiry Trust 2016 forderte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon die Einsetzung einer neuen Untersuchungskommission. Er folgte damit einem von 56 Ländern unterstützten Antrag Schwedens an die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Dezember 2016. Im Oktober 2017 wurde der Untersuchungsbericht veröffentlicht, in dem „ein Angriff oder eine Bedrohung von außen“ als „plausibel“ eingestuft wird. Als Täter wurden die Katanga-Rebellen vermutet.[10][11] Die 2019 veröffentlichte Dokumentation Cold Case Hammarskjöld legt den Schluss nahe, dass der belgisch-britische Pilot Jan van Risseghem, ein Legionär im Auftrag der Katanga-Rebellen, Hammarskjölds Flugzeug abgeschossen hat.[12][13] In der Dokumentation berichtet ein Freund des Söldnerpiloten Jan van Risseghem alias „Lone Ranger“, dass der ihm vor seinem Tod den Abschuss der Albertina gestanden habe. Er habe den Auftrag ausgeführt, ohne Wissen um die Identität der Insassen.[13] Man vermutet auch, dass der Abschuss gezielt erfolgte, wohl auch mit Billigung der CIA und des MI5. Die Attacken des belgischen Piloten gegen UN-Truppen waren damals bekannt. Hammarskjöld bat daher um Luftunterstützung, die ihm jedoch Großbritannien und die USA verweigern. Stattdessen wurde von beiden Ländern versichert, dass der Belgier an diesem Tag nicht fliegen werde – ein mit ziemlicher Sicherheit falsches Versprechen.[13] Hammarskjöld hinterließ ein spirituelles Tagebuch Vägmärken (wörtlich: Wegmarken, deutsche Ausgabe: Zeichen am Weg). Es wurde nach seinem Tod veröffentlicht und viel beachtet. |
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Publikationen - aus wikipedia 2020
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Literatur aus wikipedia 2020
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aus wikipedia 2020
Untersuchung durch die UN ab 2013 und Dokumentation "Cold Case Hammarskjöld" Der Hammarskjöld Trust unter der Leitung des ehemaligen britischen Richters Stephen Sedley legte 2013 einen Bericht vor, der eine Neuaufnahme der Untersuchung verlangte. Der Bericht kam zu der Ansicht, dass fünf Punkte eine neue Untersuchung dringend notwendig machten. Diese fünf Punkte waren das Geständnis eines belgischen Söldner-Piloten, er habe auf das Flugzeug geschossen, die Beobachtung eines Polizisten von sehr hellen Lichtern im Himmel vor dem Absturz, die Aussage eines anderen Polizisten, er habe einen Blitz am Himmel gesehen, und die Beobachtung eines weiteren Zeugen, der ein sehr helles Licht im Himmel sah. Die Untersuchungskommission forderte die NSA auf, entsprechende bisher geheime Informationen über den Flugverkehr zu veröffentlichen. Des Weiteren erstellte eine internationale Gruppe ehemaliger Richter unter der Leitung des Briten Lord Lea of Crondall im Auftrag des Hammarskjöld Inquiry Trust ein Gutachten, das 2015 den Vereinten Nationen übergeben wurde. Im Gutachten wird festgestellt, dass es eine Gruppe von europäischen Politikern und Geschäftsleuten gab, die an einer Umleitung des Flugzeuges interessiert waren. Dies steht in Verbindung mit den seit längerem bestehenden Spekulationen, dass das Flugzeug möglicherweise zu einer außerplanmäßigen Landung gezwungen werden sollte und dabei beschossen wurde. Dies wurde auch von der Untersuchungskommission unter Stephen Sedley als glaubhaft angenommen. Die Untersuchungskommission unter Leitung von Lord Lea konnte daneben einen weiteren Zeugen finden, der davon sprach, dass es mehr als ein Flugzeug im Himmel gab, als es zu dem Absturz kam. Ein ehemaliger Sicherheitsoffizier der US-amerikanischen Luftwaffe berichtete darüber, dass er als Mitarbeiter der NSA auf einem Horchposten in Griechenland von einem Flugzeugabschuss nahe dem Kongo gehört habe. Die USA erklärten, dass bei einer Suche in den Archiven keine entsprechenden Dokumente gefunden werden konnten, während Großbritannien erklärte, dass man der Kommission aus Sicherheitsbedenken keine von ihr angeforderten Dokumente zur Verfügung stellen könne. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon erklärte, er würde das Ersuchen nach Zugang zu den als geheim eingestuften Dokumenten in Verbindung mit diesem Vorgang bei den betroffenen Regierungen unterstützen. Im Jahr 2016 wurde von Ban die Berufung einer oder mehrerer Personen zur Untersuchung der Vorkommnisse als „letzte Chance“ gefordert. Schweden legte der Generalversammlung der Vereinten Nationen dazu im Dezember 2016 einen Antrag vor, eine entsprechende Untersuchungskommission einzusetzen. Der Antrag wurde von 56 Staaten unterstützt. Im Oktober 2017 wurde ein Untersuchungsbericht an UN-Generalsekretär António Guterres veröffentlicht, in dem ein „… Angriff oder eine Bedrohung von außen“ als „plausibel“ eingestuft wird. Als Täter werden darin die Katanga-Rebellen vermutet. Am 27. März 2018 beauftragte UN-Generalsekretär Guterres den Juristen Mohamed Chande Othman (Resolution 72/252) erneut zur Fortsetzung seiner Arbeit in der „Hammarskjöld Commission“ zur Aufklärung des Todes von Dag Hammarskjöld und der weiteren 15 Insassen des Flugzeuges. In den Untersuchungen, die 2018 aufgenommen wurden, wurde bestätigt, dass ein US-amerikanisches Flugzeug mit der Ausrüstung, den Funkverkehr von Flugzeugen des fraglichen Gebietes zu überwachen, in Ndola war. Von amerikanischer Seite wurde nur zugegeben, dass es weitere Unterlagen dazu in als geheim eingestuften Archivbeständen gäbe. Ein Zugang dazu wurde jedoch bis Anfang 2019 verweigert. Die Untersuchung hat ein zuvor als geheim eingestuftes Telegramm eines US-amerikanischen Diplomaten an die Öffentlichkeit gebracht, in dem dieser van Risseghem – dort falsch geschrieben als „vak Risseghel“ – als dringend Verdächtigen benennt. Dem im September 2019 veröffentlichten 95-Seiten-Bericht des Sonderermittlers Mohamed Chande Othman zufolge bleibt ein Abschuss „plausibel“. Jedoch monierte er ausdrücklich die fehlende Transparenz und benennt hierzu vor allem Großbritannien, Russland, Südafrika und die USA.[24] António Guterres, Generalsekretär der UN, sicherte weitere Ermittlungen zu. In der Dokumentation "Cold Case Hammarskjöld" von 2019 berichtet ein Freund des Söldnerpiloten Jan van Risseghem, dass dieser ihm vor seinem Tod den Abschuss von Hammarskjölds Flugzeug gestanden habe. Er habe den Auftrag ausgeführt, ohne Wissen um die Identität der Insassen. Jan van Risseghem, bekannt als "Lone Ranger", attackiert als Teil der winzigen Luftwaffe Katangas in jenen Wochen UN-Truppen. Wegen seiner Präsenz hatte die UN Luftunterstützung für den Flug angefordert. Dieses Geständnis legt den Schluss nahe, dass van Risseghem, ein Legionär im Auftrag der Katanga-Rebellen, Hammarskjölds Flugzeug abgeschossen hat. Eine Übersicht zum Geschehen sowie dem Stand der Untersuchungen finden sich in den UN-Archiven in der Rubrik Death of Dag Hammarskjöld. |
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