Karl-Heinz Hillmann
Überlebens
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1998 246 Seiten detopia |
wiki Thomas Goppel
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"... einen in nächster Zukunft notwendigerweise zu realisierenden Gesellschaftstyp mit globaler Ausbreitung,
der mit seiner Kultur, seinen Strukturen, Institutionen, Handlungsabläufen und Entwicklungsprozessen
vorrangig auf die langfristige Sicherung des Überlebens der Menschheit und der belebten
Natur ausgerichtet ist." (S.125 des Buches)
Inhalt.pdf 1998 Carolus
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Inhalt
Vorwort (7)
A. Am Rande des Abgrundes: die Gefährdung der menschlichen Gesellschaft durch die gegenwärtige Überlebenskrise (11)
B. Ursachen der gegenwärtigen Umwelt- und Überlebenskrise (73)
C. Vision einer Überlebensgesellschaft (125)
D. Möglichkeiten und Probleme der Verwirklichung einer Überlebensgesellschaft (193)
E. Kann der Wettlauf mit der Umweltkrise gewonnen werden? (215)
Literatur (236-246) |
Lexikon der soziologischen Werke:
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Hillmann kritisiert in eindeutigen Worten sowohl unsere Art zu wirtschaften als auch unser allgemeines Wertesystem, das sich in seinen Augen durch die Technisierung der Gesellschaft auf gefährliche Weise verändert hat. Seine "Überlebensgesellschaft" basiert deshalb auf einer Umkehr unserer Lebensweise und unseres ökonomisch-individualistischen Wertesystems.
Politikwissenschaft-Portal: pw-portal.de/rezension/7617-ueberlebensgesellschaft_10117 # In diesem handlichen, für alle verständlichen Buch geht es um die Sicherung einer lebenswerten Zukunft für die menschliche Gesellschaft. Wir alle leben nämlich heute in der weltgeschichtlich einmaligen Epoche, in der sich je nach Ausrichtung des menschlichen Handelns entscheiden wird, um die Menschheit auf unserem begrenzten Erdball noch eine längere Zukunft haben wird. Mittlerweile beinhaltet die global gewordene Umweltkrise eine rasch fortschreitende Zerstörung der Natur und somit auch der Überlebensbedingungen. Hinzu kommen Krisen und Probleme in der gesellschaftlichen und kulturellen Umwelt, die den bisher ohnehin unzureichenden Einsatz für den Umweltschutz schwächen und zurückdrängen: Massenarbeitslosigkeit, Wert- und Sinnkrise, Verfall von Institutionen und Gemeinschaften, zunehmender Egoismus, Ausbreitung von Kriminalität, Drogensucht, ethnische Konflikte und Gewalt. Insgesamt bahnt sich eine kollektive Überlebenskrise an, durch die vor allem Hochkulturen immer mehr an den Abgrund zu einer Endzeit gelangen. Als Alternative bleibt nur die bewusst und beschleunigt vorangetriebene Herausbildung einer dauerhaft existenzfähigen Lebensform des Menschen, die Hillmann als Überlebensgesellschaft bezeichnet. Welche unmittelbaren, indirekten und tieferen Ursachen liegen der Umwelt- und Überlebenskrise zugrunde? Wie müsste eine Überlebensgesellschaft - für die es heute schon hoffnungsvolle Anzeichen gibt - aussehen? Wie könnte sie verwirklicht und auf Dauer abgesichert werden? Welche Widerstände - die leider zahlreich vorhanden sind - müssen auf diesem Weg zur Zukunftssicherung überwunden werden? Diese Existenzfragen werden in dem Buch fundiert, realistisch und ausgewogen behandelt. Das Buch ist durchdrungen von der Notwendigkeit, dass der maßlos gewordene Individualismus und die rücksichtslose Interessenorientierung zugunsten einer verstärkten Ausrichtung des alltäglichen Handelns auf Lebensgemeinschaften, auf das Gemeinwohl, auf den Umweltschutz und das Lebensrecht nachfolgender Generationen überwunden werden. Als Mitglied seit 1982 verdankt der Autor den Tagungen und Publikationen von STEIG zahlreiche wertvolle Anregungen und Informationen. Die Aufnahmebereitschaft für dieses Buch ist zugleich ein Indikator dafür, inwieweit heute ein Bewusstsein und Interesse für die Umkehr zu einer Überlebens- und Zukunftssicherung besteht. Angesichts der gegenwärtigen Gefahrensituation ist dieses Buch, das enthüllen, anstoßen und bewegen soll, wichtiger denn je. (detopia-2024: Quelle noch nicht wiedergefunden. Mal bei STEIG suchen.) |